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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 und 8, eine Montageeinheit
nach Anspruch 9, ein Montageset nach Anspruch 10 und ein Möbel nach
Anspruch 12.
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Stand der Technik
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Im
Möbelbereich
sind Anordnungen zum Anbringen einer Vorrichtung zur Bewegungsbeeinflussung
eines an einem Möbelkorpus
aufgenommenen Möbelteils
bekannt. Insbesondere werden Montagesets mit Anbringhilfen verwendet,
um die Anordnung an dem Möbelkorpus
zu montieren, wobei über
die Anordnung zum Beispiel eine Ausstoßeinrichtung lösbar anbringbar
ist, wobei die Ausstoßeinrichtung das
bewegbar an dem Möbelkorpus
aufgenommene Möbelteil
wie beispielsweise ein Auszug oder eine Schublade aus einer geschlossenen
Stellung zumindest über
eine Teilstrecke ausstoßen
kann. Die Anordnung kann am Möbelkorpus
beispielsweise an einer Möbelkorpusrückwand über daran
vorbereitete Verankerungselemente bzw. einen Verankerungsabschnitt
insbesondere aufgesteckt werden. Das Aufstecken kann am leeren Möbelkorpus
bzw. bevor daran die bewegbaren Möbelteile aufgenommen sind in einer
definierten Aufsteckrichtung erfolgen, beispielsweise senkrecht
von vorne bezüglich
einer Innenseite einer Möbelkorpusrückwand.
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Aufgabe und Vorteile der Erfindung
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, die Montagesituation einer Anordnung
zum Anbringen einer Vorrichtung zur Bewegungsbeeinflussung eines
an einem Möbelkorpus
aufgenommenen Möbelteils
zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst.
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In
den abhängigen
Ansprüchen
sind vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung dargelegt.
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Die
Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Anbringen einer Montageeinheit
an einem Möbelkorpus,
wobei über
die Montageeinheit eine Ausstoßeinrichtung
anbringbar ist, welche zum Ausstoßen eines an dem Möbelkorpus
bewegbar aufgenommenen Möbelteils
aus einer Schließposition dient,
und die Montageeinheit am Möbelkorpus über Verankerungselemente über einen
Verankerungsabschnitt in eine Aufsteckrichtung aufsteckbar ist,
so dass die Montageeinheit im aufgesteckten Zustand gegen ein Lösen vom
Möbelkorpus
gesichert ist. Ein Aufstecken über
genau ein Verankerungselement ist nicht ausgeschlossen. Die Montageeinheit
ist im aufgesteckten Zustand zum Beispiel innen an einer Möbelkorpusrückwand insbesondere
gegen ein Lösen nach
vorne oder seitlich gesichert.
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Die
Montageeinheit besteht zum Beispiel aus Anbringprofilen, insbesondere
gleichartige längliche
zueinander beabstandet verlaufende Profile. Die Vorrichtung zum
Anbringen der Montageeinheit an dem Möbelkorpus umfasst dabei in
der Regel Elemente, die separat bzw. zusätzlich zur Montageeinheit vorhanden
sind und auch Elemente, welche der Montageeinheit zugeordnet sind,
zum Beispiel an der Montageeinheit integral ausgebildet sind und/oder daran
vorhanden bzw. angebracht sind. Der Verankerungsabschnitt umfasst
in der Regel zwei im Verankerungszustand zusammenwirkende Teilabschnitte,
wobei ein Teilabschnitt den insbesondere zwei oder mehr Verankerungselementen
zugeordnet ist und ein Teilabschnitt, welcher der Montageeinheit
zugeordnet bzw. daran ausgebildet ist. Die Verankerungselemente
sind insbesondere am Möbelkorpus separat
befestigbar, zum Beispiel im Zuge einer Endmontage an einer Rück- oder
Seitenwand, einem Deckel bzw. einem Boden des Korpus, sie können am Möbelkorpus
aber auch integral bzw. vorgefertigt vorhanden sein.
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Ein
wesentlicher Aspekt der Erfindung liegt darin, dass Haltemittel
vorgesehen sind, über
welche die aufgesteckte Montageeinheit gegen eine Bewegung der Montageeinheit
in Richtung der Längserstreckung
der Montageeinheit bei einer Krafteinwirkung in diese Richtung sicherbar
ist.
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Bei
bekannten Systemen wird eine Montageeinheit im Bereich einer Möbelkorpusrückwand von oben über Verankerungselemente
aufgesteckt. Die Montageeinheit ist im Einbauzustand gegen ein Lösen bzw.
Wegkippen nach vorne und zu beiden Seiten gesichert. Es ist dabei
jedoch nachteilig, dass nach oben bzw. ggf. nach unten, also in
Längsrichtung
der Montageeinheit bzw. der die Montageeinheit bildenden Längsseitenprofile,
ein Verrutschen bzw. Lösen
möglich
ist.
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Erfindungsgemäß ist nach
einem Aufstecken der Montageeinheit die Montageeinheit auch gegen ein
Lösen in
Längsrichtung
der Montageeinheit zusätzlich
gesichert werden. Damit ist die aufgesteckte Montageeinheit fixiert
gegenüber
einer Bewegung in sämtliche
Raumrichtungen.
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Vorteilhafterweise
kann dies bei einem Aufstecken von vorne, was die Montage vereinfacht,
realisiert werden. Aber auch bei einem andersartigen Anbringen bzw.
Aufstecken z. B. von oben bzw. in Längsrichtung der Montageeinheit
ist ein positionsfestes Sichern in Längsrichtung der Montageeinheit möglich.
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Insbesondere
sind die Haltemittel zusätzlich zu
dem Verankerungsabschnitt, der in der bisherigen Form ausgebildet
sein kann, vorgesehen. Es ist jedoch auch möglich, dass die erfindungsgemäßen Haltemittel
zumindest teilweise am bisher vorhandenen Verankerungsabschnitt
ausgebildet ist, zum Beispiel integral oder durch wenigstens ein
zusätzliches Element.
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Die
Sicherung der Montageeinheit ist auf den aufgesteckten, also vollständig montierten
Zustand am Korpus gerichtet. Die Sicherung mit den erfindungsgemäßen Haltemitteln
betrifft die richtungsbezogene Fixierung der Montageeinheit an den
Verankerungselementen und damit am Korpus. Damit kann eine aufgesteckte
bzw. montierte Montageeinheit an einem Möbelkorpus gegen ein unerwünschtes
Verrutschen bzw. eine Versetzung insbesondere in Höhenrichtung
des Möbelkorpus
gesichert werden. Bisher ist die aufgesteckte Montageeinheit zwar
auch bei üblicherweise
auftretenden höheren
Kräften,
welche gegen die Verankerung bzw. ein Lösen in eine Richtung, die nicht
parallel der Längserstreckung
der Montageeinheit ist, wirken, positionsfest gesichert. In Richtung
der Längserstreckung
der Montageeinheit kann aber bisher bereits bei regelmäßig auftretenden vergleichsweise
geringen Kräften
in diese Richtung, zum Beispiel durch das Eigengewicht bedingt,
die Montageeinheit verrutschen. Dies ist insbesondere beim Transport
oder beim Hantieren vor der Fertigmontage von Möbelkorpussen nachteilig. Denn
bislang kann z. B. beim Transport des Möbelkorpus eine bereits aufgesteckte
Montageeinheit an dem Verankerungsabschnitt entlang des Verankerungsabschnitts
bzw. in Längsrichtung
der Montageeinheit verrutschen, insbesondere bei einer Überkopfstellung
des vorbereiteten Möbelkorpus.
Eine gegebenenfalls exakt eingestellte Position der aufgesteckten Montageeinheit
am Verankerungsabschnitt muss dann erneut eingestellt werden. Gegebenenfalls kann
die Montageeinheit und/oder der Korpus durch das Verrutschen und
anschließende
Auftreffen an Korpusabschnitten beschädigt oder unbrauchbar werden.
Diese Nachteile werden erfindungsgemäß vermieden.
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Auch
bei einem Aufstecken der Montageeinheit über Verankerungselemente von
oben, können die
Haltemittel vorteilhaft ein ungewolltes Verrutschen gegenüber dem
Verankerungsabschnitt verhindern.
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Bisher
kann in einer gebrauchsgerechten Aufstellung des Möbelkorpus
eine aufgesteckte Montageeinheit mit ihrer Unterseite zum Beispiel
an einem Korpusboden anstehen und deshalb nicht weiter nach unten
verrutschen. Dies ist aber keine erfindungsgemäße Anordnung. Mit den erfindungsgemäßen Haltemitteln
ist die Montageeinheit insbesondere in beide Richtungen, welche
durch die Längserstreckung
der Montageeinheit vorgegeben sind, also im Nutzzustand z. B. in
vertikaler Richtung nach oben und unten, bei einer Krafteinwirkung
in diese Richtung sicherbar. Dies ist insbesondere bei einer aufgesteckten
Montageeinheit vorteilhaft, welche in beide Richtungen auch einen
entsprechenden Freiraum für eine
Bewegung der Montageeinheit in diese Richtungen aufweist, also z.
B. nicht oben und auch nicht unten an z. B. einem Möbelkorpusdeckel
und einem Möbelkorpusboden
ansteht. In diesen Fällen
kann bisher eine Montageeinheit nach oben und nach unten Verrutschen.
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An
einer Montageeinheiten können
grundsätzlich
mehrere Ausstoßeinrichtungen
vorhanden sein, womit das in Längsrichtung
der Montageeinheit wirksame Eigengewicht bzw. die Eigengewichtskraft des
gegen Verrutschen zu sichernden Bauteils, das aus Montageeinheit
und Ausstoßeinrichtungen
besteht, noch höher
wird und ein Verrutschen ohne erfindungsgemäße Haltemittel verstärken kann.
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Insbesondere
kann beispielsweise in einem Möbelkorpus,
in welchem mehrere Auszüge
bzw. Schubladen bewegbar aufgenommen sind, für jede Schublade eine eigene
Ausstoß-
oder Ausschiebeeinheit über
eine einzige Montageeinheit aufgenommen sein.
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Ein
Verrutschen der Montageeinheit ist insbesondere dann möglich und
deshalb zu vermeiden, wenn ein freier Abstand zwischen in Längsrichtung betrachteten
Enden der Montageeinheit und Möbelkorpuswandungen
vorhanden sind, also z. B. oberhalb oder unterhalb der Montageeinheit.
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Weiter
wird vorgeschlagen, dass die Haltemittel einen mechanischen Anschlag
mit einer Anschlagfläche
an der Montageeinheit und einer zugehörigen Anschlagfläche umfassen,
wobei die Anschlagflächen
zur Sicherung der Montageeinheit zueinander in Kontakt bringbar
sind. Die Sicherung betrifft die Sicherung der Montageeinheit gegen
die Bewegung in Richtung der Längserstreckung
der Montageeinheit. Die beiden einander zugeordneten bzw. zusammenwirkenden
Anschlagflächen
können
im aufgesteckten Zustand der Montageeinheit an den Verankerungselementen
gegebenenfalls geringfügig voneinander
beabstandet oder in Anlagekontakt sein. Falls im aufgesteckten Zustand
der Montageeinheit die zugeordneten Anschlagflächen z. B. maximal ein oder
zwei Millimeter beabstandet sind, können diese dann nach einer
geringen Bewegung der Montageeinheit beispielsweise beim über Kopf
Stellen des Möbelkorpus
in Anschlag gelangen und zur Bewegungsblockierung der Montageeinheit
wirksam werden. Unter Anschlagflächen
sind im Grenzfall auch punktförmige
oder linienförmige
Flächenabschnitte
zu verstehen, so dass z. B. auch eine Spitze oder Kante als Anschlagfläche in Frage kommt.
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Weiter
wird vorgeschlagen, dass der mechanische Anschlag eine relativ zum
Möbelkorpus
positionsfeste Anschlagfläche
aufweist, insbesondere an einem der Verankerungselemente. Die positionsfeste Anschlagfläche kann
an zumindest einem der Verankerungselemente vorhanden sein. Auch
eine Anordnung separat zu den Verankerungselementen ist denkbar,
zum Beispiel über
einen vorstehenden Abschnitt am Möbelkorpus bzw. als zusätzliches
Element, das am Möbelkorpus
beispielsweise angeschraubt oder angeklebt ist.
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Es
ist überdies
vorteilhaft, dass der mechanische Anschlag eine Anschlagfläche aufweist,
die an einem vorstehenden Wandungsabschnitt an einem der Verankerungselemente
ausgebildet ist. Insbesondere ist diese Anschlagfläche die
positionsfeste Anschlagfläche.
Grundsätzlich
kann jeweils eine vorstehende Anschlagfläche an mehreren Verankerungselementen
insbesondere an beiden von zwei vorhandenen Verankerungselementen
ausgebildet sein. Ein Verankerungselement kann auch mehrere nach
oben und/oder unten wirkende insbesondere zwei Anschlagflächen aufweisen.
Ein Verrutschen der Montageeinheit in Längserstreckung der Montageeinheit
lässt sich
damit in beide möglichen
Richtungen bzw. nach oben und nach unten verhindern.
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In
einer weiteren vorteilhaften Modifikation des Erfindungsgegenstandes
ist die Anschlagfläche an
der Montageeinheit durch einen Wandungsabschnitt eines Absatzes
an der Montageeinheit gebildet. Ein Absatz kann zum Beispiel als
umgebogener Teilabschnitt eines aus Blechmaterial gebildeten Teils der
Montageeinheit gebildet werden.
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Es
ist auch von Vorteil, dass die Anschlagfläche an der Montageeinheit in
einem Bereich endseitig eines Längsprofils
einer Montageeinheit vorhanden ist. Die Montageeinheit kann ein
Längsprofil
oder insbesondere zwei Längsprofile
umfassen. Im Bereich am Ende eines Längsprofils sind die Anschlagflächen besonders
geeignet, da in diesem Bereich die Montageeinheit in der Regel mit
dem Verankerungselement in Kontakt bzw. aufgesteckt ist und das Verankerungselement
die zur Anschlagfläche
an der Montageeinheit zugehörige
Anschlagfläche
aufweist.
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Es
ist überdies
vorteilhaft, dass die Anschlagfläche
an der Montageeinheit an einem Überbrückungsteil
der Montageeinheit ausgebildet ist, welches mindestens zwei voneinander
beabstandete Längsprofile
der Montageeinheit verbindet. Für
den Fall, dass die Monatageeinheit mindestens zwei voneinander beabstandete
Längsprofile
aufweist, kann zur Verbindung und genauen Abstandhaltung der beiden
Profile bzw. zur Stabilisierung der Montageeinheit ein Überbrückungsteil
an den beiden Profilen insbesondere endseitig angebracht sein. Das Überbrückungsteil
kann beispielsweise zwischen den Profilen quer verlaufen und an
diesen z. B. aufgesteckt, eingeschoben oder eingeklipst sein.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
eine Vorrichtung zum Anbringen einer Montageeinheit an einem Möbelkorpus,
wobei über
die Montageeinheit eine Ausstoßeinrichtung
anbringbar ist, welche zum Ausstoßen eines an dem Möbelkorpus
bewegbar aufgenommenen Möbelteils
aus einer Schließposition dient.
Der Grundgedanke liegt darin, dass ein Montagewinkel vorgesehen
ist, über
welchen die Montageeinheit am Möbelkorpus
befestigbar ist. Für
eine Befestigung der Montageeinheit, an welcher eine Ausstoßeinrichtung
insbesondere aufsteckbar ist, für
den Fall dass keine Befestigung der Ausstoßeinrichtung über vergleichsweise
lange Längsprofile
möglich
ist, kann ein Seiten-, Boden- und/oder Deckelwinkelelement eingesetzt
werden. Der Montagewinkel kann an einer Möbelkorpusseitenwand, einem
Möbelkorpusboden
und/oder einem Möbelkorpusdeckel
befestigt werden, z. B. angeschraubt oder angeklebt werden. An dem
Montagewinkel direkt und/oder einem daran aufgenommenem Aufnahme – bzw. Anbringrahmen kann
die Ausstoßeinrichtung
befestigt werden. Der Montagewinkel kann integral mit dem Anbringrahmen
ausgebildet sein. Durch den Anbringrahmen wird zum Beispiel eine
Freilassung umrahmt, in deren Bereich die Ausstoßeinrichtung Platz finden kann,
wobei die Ausstoßeinrichtung
an dem Rahmen z. B. aufgesteckt ist.
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Da
die Ausstoßeinrichtung
beispielsweise mit einer elektrischen Versorgung mittels Kabel betrieben
wird, kann das Kabel an dem Aufnahme- bzw. Anbringrahmen so geführt sein,
dass an drei U-förmig
zueinander stehenden Rahmenabschnitten des Anbringrahmens das Kabel
lösbar
verlegbar und fixierbar ist, zum Beispiel in Ausnehmungen bzw. Nuten
geklemmt sein. So kann beispielsweise über an der Ausstoßeinrichtung
vorhandene elektrisch leitende Piercing-Elemente bei dem Aufstecken eine Kontaktierung
am Kabel links, rechts, unten und/oder auch oben stattfinden, indem
die Piercing-Elemente eine Kabelisolierung durchstechen und den
stromführenden
Kabeldraht kontaktieren.
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Das
Aufstecken und Befestigen und die Kontaktierung der Ausstoßeinheit
erfolgt vorteilhaft in einem Schritt.
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Die
Erfindung betrifft zudem eine Montageeinheit mit einem Aufnahmerahmen
mit Rahmenbegrenzungsabschnitten, die zwei gegenüberliegende seitliche Rahmenbegrenzungsabschnitte
und einen zwischen den seitlichen Rahmenbegrenzungsabschnitte verlaufenden
oberen Rahmenbegrenzungsabschnitt und/oder einen zwischen den seitliche
Rahmenbegrenzungsabschnitte verlaufenden unteren Rahmenbegrenzungsabschnitt
umfassen, wobei an dem Aufnahmerahmen eine Ausstoßeinrichtung
anbringbar ist. Erfindungsgemäß ist ein
Versorgungskabel und/oder ein Steuerkabel für die Ausstoßeinrichtung
durchgängig
entlang der seitlichen Rahmenbegrenzungsabschnitte und einem der
zwischen den seitlichen Rahmenbegrenzungsabschnitten ausgebildeten
Rahmenbegrenzungsabschnitt anordenbar. Damit kann die oben beschriebene
Verkabelung für die
Ausstoßeinrichtung
vor der Anbringung der Ausstoßeinheit
vorteilhaft erfolgen. Die Montageeinheit kann, z. B. insbesondere
wenn deren Außenabmessung
etwa der einer Ausstoßeinrichtung
entspricht und keine Möglichkeit
besteht über
Verankerungselemente am Möbelkorpus
befestigt zu werden, über
einen Montagewinkel erfolgen. Grundsätzlich ist zusätzlich oder
alternativ eine Anbringung der Montageeinheit über wie oben beschriebene Verankerungselemente
nicht ausgeschlossen.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
ein Montageset mit einer Montageeinheit und Verankerungselementen
zum Befestigen der Montageeinheit an einem Möbelkorpus, wobei über die
Montageeinheit eine Ausstoßeinrichtung
anbringbar ist, welche zum Ausstoßen eines an dem Möbelkorpus
bewegbar aufgenommenen Möbelteils
aus einer Schließposition
dient. Erfindungsgemäß umfasst
das Montageset eine der oben genannten Vorrichtungen zum Anbringen
einer Montageeinheit an einem Möbelkorpus. Die
Montageeinheit und die Verankerungselemente sind aufeinander abgestimmt
ausgebildet. Mit dem Montageset, welches auch für Nichtfachleute einfach einsetzbar
ist, können
die bereits oben genannten Vorteile realisiert werden.
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Dabei
ist es besonders vorteilhaft, dass die Montageeinheit beabstandet
nebeneinander ausgerichtete Längsprofile
mit einem Überbrückungsteil aufweist,
das für
eine Verbindung der Längsprofile durch
Anstecken ausgebildet ist, wobei die Haltemittel einen mechanischen
Anschlag mit einer Anschlagfläche
an einem der Verankerungselemente und einer Anschlagfläche an dem Überbrückungsteil aufweisen.
Insbesondere sind zwei gleichartige Profile jeweils endseitig mit
einem angebrachten Überbrückungsteil
verbunden.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
ein Möbel mit
einem Möbelkorpus,
an dem ein bewegbares Möbelteil
aufgenommen ist, wobei ein wie oben definiertes Montageset bzw.
Vorrichtung vorhanden ist. Damit kann an dem Möbel vorteilhaft eine Montageeinheit
eingerichtet sein.
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Figurenbeschreibung
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden anhand der in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher
erläutert.
Im Einzelnen zeigt:
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1 eine
perspektivische Ansicht schräg von
oben auf einen teilweise dargestellten Möbelkorpus und dazu beabstandet
eine nicht angebrachte Montageeinheit, wobei am Möbelkorpus
zur Anbringung der Montageeinheit eine erfindungsgemäße Vorrichtung
vorgesehen ist,
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2 eine
Montageeinheit mit Bodenmontagewinkel und angebrachter Ausstoßeinheit,
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3 die
Montageeinheit mit Bodenmontagewinkel gemäß 2 mit gegenüber 2 um
180 Grad gedreht angebrachter Ausstoßeinheit,
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4 eine
zu 2 und 3 alternative Montageeinheit
mit angebrachter Ausstoßeinheit, wobei
die Montageeinheit über
einen Seitenmontagewinkel verfügt
und wobei eine teilweise dargestellte Schublade mit Umrisslinien
angedeutet ist,
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5 eine
Montageeinheit gemäß der 2 bis 4 mit
aufgenommenem Versorgungskabel ohne Ausstoßeinheit und Montagewinkel,
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6 ein
perspektivische Rückansicht
eines Verankerungselements mit daran aufgestecktem oberen Verbindungselement
einer Montageeinheit,
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7 einen
Endabschnitt des Verankerungselements gemäß 6 in einer
perspektivischen Rückansicht,
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8 den
Endabschnitt des Verankerungselements gemäß 7 in einer
perspektivischen Vorderansicht schräg von oben,
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9 eine
vergrößerte Detailansicht
eines und 10 Endabschnitts der Anordnung
gemäß 6,
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11 den
gemäß der 9 und 10 gezeigten
Endabschnitt des Verbindungselements.
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In
einzelnen Figuren sind teilweise für sich entsprechende Bauteile
von unterschiedlichen Ausführungsformen
die gleichen Bezugszeichen verwendet.
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In 1 ist
ein Möbelkorpus 1 unter
Weglassung von Teilen dargestellt. Außerdem ist eine Montageeinheit 2 im
nicht am Möbelkorpus 1 angebrachten
Zustand gezeigt. Die Montageeinheit 2 kann über ein
oberes Verankerungselement 3 und ein unteres Verankerungselement 4,
die schematisch gezeigt und im hinteren Bereich des Möbelkorpus 1 nahe
einer Rückwand 1a vormontiert
sind, aufgesteckt und so am Möbelkorpus
befestigt werden. Die Montageeinheit 2 kann ein Überbrückungsteil
aufweisen, das beispielhaft als Abschlussteil 24 ausgebildet
ist und im Detail in Teilansicht in den 8 und 11 bis 13 gezeigt ist.
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Vom
Möbelkorpus 1 ist
außerdem
eine von vorne betrachtet linke Seitenwand 1b, ein Boden 1c und
eine Strebe 1d dargestellt. Die Strebe 1d dient beispielsweise
dafür,
den Korpus zu stabilisieren und verläuft zwischen der Seitenwand 1b und
einer dazu parallelen weiteren nicht dargestellten Seitenwand. Am
oberen Endabschnitt der Rückwand 1a ist
innenseitig zu deren Verstärkung
ein Verstärkungselement 5 fest
angebracht an welchem das obere Verankerungselement 3 befestigt
beispielsweise angeschraubt ist. Das Verstärkungselement 5 kann
z. B. ein Holzbrett sein.
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Die
Montageeinheit 2 kann erfindungsgemäß von vorne, das heißt in Richtung
des Pfeils P1 in 1 in der darin gezeigten Ausrichtung
an den Verankerungselementen 3 und 4 aufgesteckt
befestigt werden.
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Die
Montageeinheit 2 ist mit drei daran angebrachten Ausstoßeinheiten 6, 7 und 8 bestückt, wobei
eine obere Ausstoßeinheit 6,
eine untere Ausstoßeinheit 8 und
eine dazwischenliegende Ausstoßeinheit 7 vorhanden
sind. Die Ausstoßeinheiten 6 bis 8 können separat
an der Montageeinheit 2 von Hand lösbar aufgesteckt oder auf andere
Art angebracht werden. Die Ausstoßeinheiten 6 bis 8 dienen
beispielsweise zum jeweiligen Ausstoßen von im Möbelkorpus 1 über Führungseinheiten
verschieblich bewegbar gelagerten Schubladen (nicht dargestellt). Jeder
Schublade ist in der Regel eine der Ausstoßeinheit 6 bis 8 zugeordnet,
welche jeweils beispielsweise mit einer elektrischen Antriebseinheit
versehen sind, um einen verschwenkbaren Ausstoßhebel an den Ausstoßeinheiten 6 bis 8 zu
verschwenken und dabei gegen eine Schubladenrückwand zu drücken, wobei
die Schublade in Öffnungsrichtung
ausgestoßen
wird.
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Die
Montageeinheit 2 dient zur Aufnahme mehrerer Ausstoßeinheiten,
die in der Höhe
daran an individuellen Stellen positionierbar sind, und umfasst zwei
parallel zueinander verlaufende Längsprofile 9 und 10.
Die Längsprofile 9 und 10 können über aufsteckbare
Verbindungselemente, die z. B. in den 8 und 11 bis 13 gezeigt sind, oben und unten zueinander
auf Abstand gehalten werden bzw. zu einer Baueinheit zusammengebaut
sein.
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2 zeigt
einen erfindungsgemäßen Aufnahmerahmen 18 (siehe
auch 5) mit einer angebrachten Ausstoßeinheit 11.
Der Aufnahmerahmen 18 ist an einem Bodenwinkel 12 befestigt,
der über Anschraublöcher 12a mit
nicht gezeigten Befestigungsschrauben an einem Möbelkorpus z. B. einem Möbelkorpusboden
fixierbar ist. Der Aufnahmerahmen 18 mit Freilassung ist
durch rechtwinklig zueinander stehende Rahmenbegrenzungsabschnitte
als geschlossener, hier in Grobform rechteckiger, Rahmen gebildet
und umfasst zwei gegenüberliegende seitlich
Rahmenbegrenzungsabschnitte bzw. im Einbauzustand vertikal und parallel
verlaufende Profilabschnitte 13 und 14. Über einen
unten zwischen den Profilabschnitte 13 und 14 vorhandenen
unteren Rahmenbegrenzungsabschnitt kann der Aufnahmerahmen 18 am
Bodenwinkel 12 befestigt werden. Die Ausstoßeinheit 11 weist
einen angetrieben heraus- und wieder einschwenkbaren Ausstoßhebel 11a auf, der
im Einbauzustand gemäß 2 zur
Mitte nach unten versetzt positioniert ist. Es lässt sich damit eine Ausstoßwirkung
unten nahe dem Bodenwinkel 12 realisieren. Über eine
Verkabelung an dem Aufnahmerahmen 18 ist die Ausstoßeinheit 11 elektrisch versorgt,
was weiter unten zu 5 noch erläutert wird.
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Gemäß 3 ist
die zur Ausstoßeinheit 11 in 2 identische
Ausstoßeinheit 11 um
180 Grad gedreht gegenüber der
Anordnung aus 2 am Aufnahmerahmen 18 angebracht.
Dies ist vorteilhaft ohne Änderung
der Verkabelung an dem Aufnahmerahmen 18 möglich. Der
Ausstoßhebel 11a ist
im Einbauzustand gemäß 3 zur
Mitte nach oben versetzt positioniert. Es lässt sich damit mit einem Montage-
bzw. Handgriff eine gegenüber 2 weiter oben
bzw. weiter entfernt zum Bodenwinkel 12 realisierte Ausstoßwirkung
einrichten, was vorteilhaft sein kann. Dabei ist die Verschenkrichtung
gemäß 2 entgegengesetzt
zur Verschenkrichtung gemäß 3.
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4 verdeutlicht
schematisch eine nur im hinteren Bereich dargestellte Schublade 15 in
einem in einem Möbelkorpus
(nicht gezeigt) ganz eingeschobenen Zustand, wobei eine Ausstoßeinheit 16 mit
eingeschwenktem Ausstoßhebel 16a außen an einer
Rückwand 15a der
Schublade 15 angrenzend positioniert und über eine
Montageeinheit 17 aufgenommen ist. Die Montageeinheit 17 umfasst
einen Seitenmontagewinkel 17a zur Befestigung an einer von
vorne betrachteten rechten Korpusseitenwand. Die Befestigung kann
problemlos auch an einer linken Korpusseitenwand durch Drehen des
Winkels erfolgen.
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5 zeigt
einen Aufnahmerahmen 18 gemäß der Montageeinheiten aus
den 2, 3 und 4 mit einem
daran fixierten zum Beispiel aufgesteckten und geführten elektrischen
Versorgungskabel 19 zur Bereitstellung einer elektrischen
Versorgung bzw. einer Steuerung einer an dem Aufnahmerahmen 18 anbringbaren
Ausstoßereinheit.
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Der
Aufnahmerahmen 18 kann über
einen Bodenwinkel oder einen Seitenmontagewinkel an einem Korpusboden
oder einer Seitenwand des Korpus oder ohne einen Montagewinkel direkt
an einer Rückwand
oder an einer entsprechenden Traverse am Möbelkorpus befestigt werden.
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Vorteilhafterweise
ist das Versorgungskabel 19 an einem linken Vertikalabschnitt 20,
an einem quer dazu oberhalb verlaufenden Querabschnitt 21, z.
B. einem Verbindungs- bzw. Überbrückungsteil, und
einem nach unten daran anschließend
geführten weiteren
Vertikalabschnitt 22 anliegend geklemmt. So kann eine Kontaktierung
einer an dem Aufnahmerahmen 18 anbringbaren Ausstoßeinheit
vorteilhaft an den beiden vertikalen Abschnitten 20, 22 als
auch an dem quer dazu oberhalb angeordneten Abschnitt 21 erfolgen.
Eine Ausstoßeinheit
kann hierzu zum Beispiel von vorne gemäß Pfeil A auf den Aufnahmerahmen 18 aufgesteckt
werden. Eine Kontaktierung der Ausstoßeinheit mit dem Versorgungskabel 19 kann
mit nadelartigen Kontakten an der Ausstoßeinheit erfolgen, die beim
Anbringen der Ausstoßeinheit durch
eine Isolierung des Kabels 19 durchgreifen und das Innere
des Versorgungskabel 19 kontaktieren. Vorteilhaft ist das
Versorgungskabel 19 beim Aufstecken der Ausstoßeinheit
gemäß Pfeil
A über
den U-förmig
bzw. schleifenförmig
am Aufnahmerahmen 18 geführten Abschnitt des Versorgungskabels
möglich.
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Ein
alternatives Verankerungselement wird in 6 erläutert, das
als Verankerungsbügel 23 ausgebildet
ist, welcher an einer Rückwand
eines Möbelkorpus
anbringbar ist und zur Aufnahme einer Montageeinheit dient. Am Verankerungsbügel 23 ist ein
Abschnitt der Montageeinheit eingesteckt und erfindungsgemäß gegen
eine Krafteinwirkung in Längsrichtung
der Montageeinheit gesichert. Hierzu ist ein Überbrückungsteil in Form des Abschlussteils 24,
das zur Montageeinheit gehört
und an diesem angebracht ist, mit dem Verankerungsbügel 23 in
einem Steckkontakt bzw. von vorne aufgesteckt und daran arretiert.
Beim Aufstecken der Montageeinheit von vorne kommen die Klemmbacken
in Anschlagstellung an dem jeweiligen Klemmsteg 27, der
eine Hinterschneidung aufweist, so dass durch weiteres Andrücken der
Klemmsteg 27 in einen Spaltbereich der Klemmbacke 26 hineingepresst
wird und die Klemmbacke 26 sich federnd aufweitet und bei
Erreichen der Hinterschneidung des Klemmstegs 27 einschnappt
und gegen eine Bewegung bzw. ein Lösen in Aufsteckrichtung gesichert
ist. Erst durch ein Aufweiten der Klemmbacken 26, z. B.
mit Hilfe eines Schraubendrehers, und Wegbewegen entgegen der Aufsteckrichtung
kann das Abschlussteil 24 bzw. die Montageeinheit wieder
vom Verankerungsbügel 23 entfernt
werden.
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Einen
Endabschnitt des Verankerungsbügels 23 von
hinten zeigt 7, der in 8 von
vorne dargestellt ist. Ein Anschraubloch 25 dient zum Anschrauben
des Verankerungsbügels 23 an
einem horizontalen Abschnitt, z. B. einem Boden oder einem Deckel
des Möbelkorpus.
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Einen
vergrößerten Ausschnitt
aus 6 zeigt 9 und 10.
Das Abschlussteil 24 und damit die Montageeinheit mit zwei
Profilen, welche über
das Abschlussteil 24 miteinander verbunden sein können, kann
gemäß Pfeil 21 (9)
auf bzw. an dem Verankerungsbügel 23 aufgesteckt
werden. Hierbei umgreift jede Klemmbacke 26 mit federnd
beweglichen eingerollt geformten Kunststoffabschnitten am Abschlussteil 24 den
Klemmsteg 27 am Verankerungsbügel 23, wie oben erläutert.
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Außerdem untergreift
im aufgesteckten Zustand eine sockelartig bzw. absatzartig nach
vorne abstehende Erhöhung
am Abschlussteil 24, welche als Rastnase 28 ausgebildet
ist, eine etwas schräg nach
vorne umgebogene Lasche 29 am Verankerungsbügel 23.
Damit wird ein Verrutschen in Richtung Pfeil 22 (siehe 9),
also in Längsrichtung
der nicht gezeigten Profile, die mit dem Abschlussteil 24 verbunden
sind bzw. senkrecht zur Aufsteckrichtung 21 des Abschlussteils 24,
sicher unterbunden. Denn es wird ein Anschlag mit einer Anschlagfläche 28a an der
Rastnase 28 und einer Anschlagfläche 29a unten an einer
schmalen Seite der Lasche 29 gebildet, die zueinander in
bewegungsbegrenzende Anlage kommen.
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Eine
weitere Ansicht von hinten zeigt 10.
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11 zeigt
den in 9 und 10 gezeigten Bereich des Abschlussteils 24.
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Des
Weiteren sind Steckdorne 30, 31 am Abschlussteil 24 vorhanden,
mit welchen eine Verbindung des Abschlussteils 24 stirnseitig
bzw. von oben und unten an den jeweiligen Profilen der Montageeinheit
z. B. mit einem reversibel lösbaren
Presssitz möglich
ist.
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- 1
- Möbelkorpus
- 1a
- Rückwand
- 1b
- Seitenwand
- 1c
- Boden
- 1d
- Strebe
- 2
- Montageeinheit
- 3
- Verankerungselement
- 4
- Verankerungselement
- 5
- Verstärkungselement
- 6
- Ausstoßeinheit
- 7
- Ausstoßeinheit
- 8
- Ausstoßeinheit
- 9
- Längsprofil
- 10
- Längsprofil
- 11
- Ausstoßeinheit
- 12
- Bodenwinkel
- 12a
- Anschraublöcher
- 13
- Profilabschnitt
- 14
- Profilabschnitt
- 15
- Schublade
- 15a
- Rückwand
- 16
- Ausstoßeinheit
- 16a
- Ausstoßhebel
- 17
- Montageeinheit
- 17a
- Seitenmontagewinkel
- 18
- Aufnahmerahmen
- 19
- Versorgungskabel
- 20
- Vertikalabschnitt
- 21
- Querabschnitt
- 22
- Vertikalabschnitt
- 23
- Verankerungsbügel
- 24
- Abschlussteil
- 25
- Anschrauböffnung
- 26
- Klemmbacke
- 27
- Klemmsteg
- 28
- Nase
- 28a
- Anschlagfläche
- 29
- Lasche
- 29a
- Anschlagfläche
- 30
- Steckdorn
- 31
- Steckdorn