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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 und ein Möbel nach
Anspruch 13.
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Stand der Technik
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Vorrichtung
zum Ausstoßen
eines bewegbaren Möbelteils
bzw. um dieses aus einer geschlossenen Stellung an einem feststehenden
Möbelteil über eine
Teilstrecke herauszubewegen, sind bekannt. Dabei können Schubladen,
Türen,
Klappen oder andere bewegbare Möbelteile
eines Möbels
um zumindest einen vergleichsweise geringen Weg angetrieben bewegt
werden, um dann z. B. manuell weiterbewegt werden zu können. Beispielsweise
bei gegenüber
einem Korpus verschieblich aufgenommenen Schubladen kann es gewünscht sein,
die Schublade aus einer Schließposition
bzw. aus einer im Korpus eingefahrenen Position mittels eines angetriebenen Ausstoßelements
insbesondere über
eine relativ kurzen Weg herauszubewegen, z. B. um ca. 30 bis 70 Millimeter.
Die so teilweise geöffnete
Schublade kann sich ohne weiteren Antrieb noch etwas weiter bewegen
bzw. kann dann konventionell von Hand weiter geöffnet bzw. wieder geschlossen
werden. Hierfür kann
zum Beispiel ein über
eine Antriebseinheit schwenkbares Ausstoßelement eingesetzt werden.
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Aufgabe und Vorteile der Erfindung
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein entsprechendes Möbel bzw.
eine Vorrichtung der Eingangs genannten Art bereit zu stellen, welche
für eine
Vielzahl von Anwendungsfällen
technisch bzw. wirtschaftlich vorteilhaft einsetzbar ist. Insbesondere soll
die Zuverlässigkeit
und der Bedienkomfort solcher Vorrichtungen verbessert werden.
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Diese
Aufgabe wird durch die Ansprüche
1, 2 und 13 gelöst.
In den abhängigen
Ansprüchen
sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung aufgezeigt.
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Die
Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Ausstoßen eines
Möbelteils,
das an einem feststehendem Möbelteil
bewegbar aufgenommen ist, mit einem über eine Antriebseinheit schwenkbaren Ausstoßelement,
dass an einem der beiden Möbelteile
angebracht und mit dem anderen Möbelteil zeitweise
in Kontakt ist, um das bewegbare Möbelteil auszustoßen, mit
der Absicht, dass während
eines Ausstoßvorgangs
der Kontakt zwischen dem Ausstoßelement
und dem anderen Möbelteil
aufgehoben wird und mit Steuermitteln zur Vorgabe eines Schwenkverlaufs
des Ausstoßelements.
Ein erster wesentlicher Aspekt der Erfindung liegt darin, dass am
Ausstoßelement
fest positionierte Stützmittel
vorgesehen sind, die sich bei einem Ausstoßvorgang an einem Führungsabschnitt
eines über
die Antriebseinheit rotierbaren Steuerelements abstützen. Auf
diese Weise lässt
sich der Ausstoßvorgang
zuverlässig realisieren.
Insbesondere kann das Ausstoßelement bei
seiner Schwenkbewegung exakt geführt
bzw. können über die
Stützmittel
vergleichsweise hohe Kräfte
vom Ausstoßelement
auf das betreffende andere Möbelteil übertragen
werden. Insbesondere sind die Stützmittel
derart auf den Führungsabschnitt des
Steuerelements abgestimmt, dass über
den gesamten Schwenkverlauf des Ausstoßelements eine Abstützung und
damit eine Führung
des Ausstoßelements
gewährleistet
ist. Die Stützmittel
können
insbesondere einstückig
mit dem Ausstoßelement
bzw. aus einem Grundteil des Ausstoßelement ausgeformt sein. Eine
besondere Ausstattung der Stützmittel
ist ebenfalls möglich
z. B. zur Erhöhung
der mechanischen Festigkeit z. B. durch Versteifungsmittel.
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Auch
ist es denkbar, dass die feste Positionierung der Stützmittel
an unterschiedlichen Stellen am Ausstoßelement verstellbar einrichtbar
ist, um z. B. verschiedene Abstützhöhen bzw.
Abstützstellen mit
den Stützmitteln
zu ermöglichen.
Mit Hilfe der Stützmittel
können
diese in der Art eines Auflagers das Ausstoßelement am Führungsabschnitt
lagern. Damit kann die Bewegung des Ausstoßelements besser geführt werden,
insbesondere da neben einer Lagerstelle im Bereich einer Schwenkachse
des Ausstoßelements
eine zusätzliche
Lagerfunktion mittels der Stützmittel
bereitgestellt wird.
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Des
Weiteren ist es vorteilhaft, dass das Ausstoßelement indirekt von der Antriebseinheit
bewegt wird. Die Bewegung wird durch das angetriebene Steuerelement
auf das Ausstoßelement übertragen.
Damit lässt
sich insbesondere eine höhere
Lebensdauer bzw. eine bessere Montage und Demontage der Vorrichtung
erreichen. Das Ausstoßelement kann
insbesondere mechanisch relativ robust und unkompliziert ausgebildet
sein.
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Die
angetriebene Rotationsbewegung des Steuerelements kann zudem vergleichsweise
einfach eingerichtet werden gegenüber einem Antrieb für eine Verschwenkbewegung
des Ausstoßelements,
da beispielsweise eine Antriebsübertragung auf
das Ausstoßelements
im Bereich der Verschwenkachse mechanisch bzw. räumlich schwieriger wäre.
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Mit
der vorgeschlagenen Vorrichtung kann, z. B. wenn das bewegbare Möbelteil
eine Schublade ist, die über
eine Führungseinrichtung
an einem Möbelkorpus
bewegbar aufgenommen Schublade, durch den Ausstoßvorgang über einen vergleichsweise geringen
angetriebenen Weg von ca. 50 Millimeter (mm) vorzugsweise zwischen
30 und 70 mm mit anschließendem
Freilauf ausgestoßen
werden. Die weitere bzw. restliche Bewegung der Schublade in eine
geöffnete
Position kann insbesondere auf konventionelle Art beispielsweise
durch Ziehen bzw. Einschieben von Hand erfolgen. Beim Schließen der Schublade
kann der letzte Abschnitt des Schließweges konventionell bzw. gegebenenfalls
gedämpft bzw.
unter Wirkung einer Einzugsautomatik oder mit anderen zusätzlichen
Mitteln erfolgen.
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Häufig ist
es bevorzugt, wenn das Ausstoßelement
an dem feststehenden Möbelteil
angebracht ist, das Ausstoßelement
kann aber auch an dem bewegbaren Möbelteil angeordnet sein.
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Ein
weiterer wesentlicher Aspekt der Erfindung liegt darin, dass ein über die
Antriebseinheit rotierbares Steuerelement vorgesehen ist, mit welchem ohne
Umkehr der Rotationsrichtung des Steuerelements das Aufstoßelement
fortlaufend wiederholbar aus einer Startstellung in eine maximale
Verschwenkstellung und zurück
in die nächste
Startstellung verschwenkbar ist. Damit kann die Antriebseinheit
bzw. ein Getriebe zum rotierbaren Steuerelements und eine notwendige
Kontrolleinheit zur Kontrolle der Antriebseinheit vergleichsweise
einfach ausgelegt werden. Insbesondere ist es vorteilhaft, z. B.
aus Gründen
des Verschleißes
oder zur Geräuschminimierung,
dass keine Umkehr der Bewegungsrichtung des Steuerelements bzw.
der Antriebsdrehrichtung erforderlich ist. Das Ausstoßelement
kann vielmehr sehr schnell einen Ausstoßvorgang bewirken und danach
unmittelbar für
einen nächsten
möglichen
Ausstoßvorgang
in der entsprechenden Position bzw. der Startstellung bereitgestellt werden.
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Es
wird außerdem
vorgeschlagen, dass eine Überlastsicherung
vorgesehen ist, mit welcher beim Ausstoßvorgang bei einer vorgebbaren
Kraft auf das Ausstoßelement,
die entgegen einer Schwenkbewegung zum Ausstoßen des bewegbaren Möbelteils wirkt,
eine Umkehr der Rotationsrichtung des Steuerelements stattfinden
kann. Mit der Umkehr der Rotationsrichtung des Steuerelements kann
auch das Ausstoßelement
zurückschwenken,
so dass das bewegbare Möbelteil
sich in Schließrichtung
bewegt bzw. zumindest nicht weiter in Öffnungsrichtung bewegt wird.
Damit können
insbesondere ansonsten möglicherweise
auftretende Beschädigungen
bzw. Überlastungen
am Ausstoßelement,
an der Antriebseinheit, dem Ausstoßelement bzw. dem Steuerelement
ausgeschlossen werden. Mit der Überlastsicherung
kann bei einem erreichten insbesondere vorgebbaren Widerstand gegen
die Ausstoßbewegung die
Drehrichtung des Steuerelements umgekehrt werden, z. B. wenn eine
Person vor dem bewegbaren Möbelteil
bzw. in dessen beim Ausstoßvorgang überstreichbaren
Bewegungsweg steht.
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Weiter
wird vorgeschlagen, dass das Ausstoßelement aus der Startstellung
in die maximale Verschwenkstellung und zurück in die Startstellung mit maximal
einer ganzen Umdrehung des Steuerelements verschwenkbar ist. Auf
diese Weise kann insbesondere ohne aufwändige Getriebestufen oder Untersetzungen
bzw. mit einer vergleichsweise geringen Störanfälligkeit das Verschwenken des
Ausstoßelements
realisiert werden. Außerdem
kann damit vergleichsweise schnell eine gewünschte Verschwenkstellung eingenommen
bzw. ein Verschwenkvorgang bzw. ein Ausstoßvorgang durchgeführt werden.
Gegebenenfalls lässt
sich mit dieser Anordnung zudem die Anzahl an Bauteilen gering halten.
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In
einer überdies
bevorzugten Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes sind die Stützmittel und der Führungsabschnitt
aufeinander abgestimmt ausgebildet, um in jeder Verschwenkstellung des
Ausstoßelements
dessen Abstützung
zu ermöglichen.
Damit wird eine besonders stabile und fein abstimmbare Führung des
Ausstoßelements
realisiert. Außerdem
lassen sich in allen Verschwenkstellungen des Ausstoßelements
vergleichsweise hohe Kräfte vom
Ausstoßelement
auf das betreffende andere Möbelteil übertragen.
Mit der Abstützung
kann die gesamte Ausstoßkonstruktion
stabilisiert werden, insbesondere wenn das Ausstoßelement
als schwenkbarer Ausstoßhebel
mit einem freien von der Schwenkachse entfernten Ende ausgebildet
ist, das nicht geführt
bzw. gelagert ist. So kann auch ein solcher Ausstoßhebel eine
definierte Bewegung ausführen,
wobei die Bewegung keine oder nur geringe Abweichungen von einer
Ideallinie zeigt.
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Des
Weiteren wird vorgeschlagen, dass der Führungsabschnitt derart am Steuerelement
ausgebildet, dass mit der Rotation des Steuerelements die Stützmittel
am Führungsabschnitt
abrollen bzw. entlang gleiten können.
Damit kann das Ausstoßelement
besonders gleichmäßig geführt bzw.
nahezu vibrationsfrei verschwenkt werden. Des Weiteren lassen sich
damit Reibungsverluste durch aneinander vorbeibewegte Abschnitte
der Stützmittel
und des Führungsabschnitts
minimieren. Außerdem
kann gegebenenfalls eine ungewollte vergleichsweise hohe Geräuschentwicklung
unterbunden oder zumindest reduziert werden.
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Vorteilhafterweise
ist der Führungsabschnitt als
mit der Rotation des Steuerelements umlaufende Spur ausgebildet.
Mit der umlaufenden Spur, die an die Rotation des Steuerelements
gekoppelt ist kann eine besonders exakte bzw. durchgängig bereitgestellte
Führung
des Ausstoßelements
verwirklicht werden. Die umlaufende Spur kann derart ausgebildet
sein, um den darauf sich bewegenden Abschnitt der Stützmittel
präzise
und ruckfrei zu führen,
womit die Schwenkbewegung des Ausstoßelements insbesondere zu jedem
Zeitpunkt der Verschwenkbewegung entsprechend einer Ideallinie ausführbar ist.
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Bevorzugt
ist der Führungsabschnitt
derart ausgebildet, dass mit der Rotation des Steuerelements Abschnitte
des Führungsabschnitts
mit unterschiedlichen Verläufen
wirksam werden. Damit lassen sich entkoppelt von der Ausgestaltung
des Ausstoßelements
allein durch die Vorgabe des Führungsabschnitts
gewünschte
Bewegungsverläufe bzw.
-muster des Ausstoßelements
verwirklichen. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der
pro Zeiteinheit überstrichene
Verschwenkwinkel des Ausstoßelements
innerhalb eines Ausstoßvorgangs deutlich
differieren kann.
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Besonders
vorteilhaft ist es, dass der Führungsabschnitt
einen flachen und einen steilen Verlauf umfasst, wobei der flache
Verlauf vorzugsweise länger
als der steile Verlauf ist. Damit kann besonders vorteilhaft ein
Verlauf der Verschwenkbewegung des Ausstoßelements an eine gewünschte Dynamik des
Ausstoßvorgangs
bzw. des Verschwenkens des Ausstoßelements angepasst werden.
Insbesondere lässt
sich ein vergleichsweise gleichmäßiges bzw. zügiges Ausstoßen aus
einer Schließposition
des bewegbaren Möbelteils
realisieren, insbesondere über den
flachen Verlauf des Führungsabschnitts.
Unmittelbar nach dem Ausstoßen
bzw. nach dem Lösen des
Ausstoßelements
von dem betreffenden Möbelteil
kann des Weiteren ein schnelles Zurückkehren in eine Startposition
des Ausstoßelements
ermöglicht werden,
insbesondere über
den steilen Verlauf des Führungsabschnitts.
Falls ein falsches bewegbares Möbelteil
geöffnet
wurde, kann diese vorteilhafterweise wieder schnell geschlossen
werde, ohne dass das Ausstoßelement
stört bzw.
im Weg steht. Prinzipiell ist natürlich auch ein durchgängig gleichmäßiger bzw.
ein sich kaum verändernder
Verlauf des Führungsabschnittes
möglich,
womit eine entsprechend gleichmäßige Verschwenkbewegung
des Ausstoßelements
gekoppelt ist.
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In
einer überdies
bevorzugten Ausführung des
Erfindungsgegenstandes umfasst das Steuerelement einen Abschnitt
mit einem Zahnprofil, über
den eine Antriebswirkung von der Antriebseinheit auf das Steuerelement
aufbringbar ist. Über
ein Zahnprofil bzw. einen verzahnten Abschnitt, z. B. ein Stirnrad- bzw.
Schneckenradabschnitt kann eine Antriebswirkung sicher und auf engstem
Raum bzw. in kompakter Bauweise in der Höhe auf das Steuerelement übertragen
werden. Besonders bevorzugt ist es, wenn der verzahnte Abschnitt
in einem äußeren Bereich
des rotierenden Steuerelements vorhanden ist, wohingegen der Führungsabschnitt,
an welchem die Stützmittel
des Ausstoßelements
sich entlang bewegen, in einem inneren Bereich des Steuerelements vorgesehen
sind. Das Steuerelement kann insbesondere aus einer rotierenden
flachen Scheibe mit einem auf einer radial außen liegenden Schmalseite ausgeformten
Zahnprofil und einem dazu innen liegenden Führungsabschnitt gebildet sein.
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In
einer überdies
besonders bevorzugten Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes ist das Steuerelement als Nockenscheibe
ausgebildet. Eine Nockenscheibe kann besonders einfach bzw. platzsparend
ausgestaltet sein. An der Nockenscheibe kann insbesondere die radial
außen
liegende umfängliche
Schmalseite als Führungsabschnitt
ausgestaltet sein, wobei über
eine exzentrisch an der Nockenscheibe angeordnete Antriebswelle
eine Antriebswirkung aufbringbar ist. Vorteilhafterweise ist im Vergleich
zu einem Steuerelement mit Zahnprofil ein solches Zahnprofil oder
eine entsprechende Getriebekontur an der Nockenscheibe nicht vorzusehen.
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Des
Weiteren wird vorgeschlagen, dass Sensormittel zur Erkennung einer
Auslöseaktion
zum Ausstoßen
des bewegbaren Möbelteils
vorgesehen sind. Beispielsweise kann durch Einwirken auf das bewegbare
Möbelteil
selbst, beispielsweise indem eine Person gegen das bewegbare Möbelteil
drückt, was
einer Auslöseaktion
entspricht, die Ausstoßbewegung
initiiert werden. Beispielsweise kann bei Systemen mit sogenannten
Touch-Latch-Anordnungen durch Drücken
entgegen der Öffnungsrichtung das
bewegbare Möbelteil
eine Auslöseaktion
erfahren. Hierfür
können
entsprechende Sensormittel zur Erkennung dieser Auslöseaktion
vorgesehen werden. Beispielsweise können dies berührungsfrei
oder auch durch Berührung
aktivierbare Sensoren sein. Dazu können auch Taster, Schalter,
Näherungssensoren
und dergleichen gezählt
werden. Die Sensormittel können
mechanisch, optisch, magnetisch und/oder elektrisch arbeiten. Bevorzugt
kann ein Hall-Sensor zur Erkennung eines Bewegungszustandes eines
bewegbaren Möbelteils
eingesetzt werden.
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Ein
Auslösen
des Ausstoßvorgangs
erfolgt nur dann, wenn der Auslösevorgang
innerhalb eines vorgegebenen Zeitfensters liegt. Ein zu kurzes Einwirken
löst nicht
aus bzw. auch nicht bei einem zu langen Einwirken, wenn sich z.
B. eine Person an dem bewegbaren Möbelteil anlehnt.
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Des
Weiteren betrifft die Erfindung ein Möbel mit einem relativ zu einem
feststehenden Möbelteil bewegbaren
Möbelteil,
wobei das Möbel
eine der oben genannten Vorrichtungen aufweist. Damit lassen sich
die bereits genannten Vorteile bzw. Merkmale auch für eine entsprechendes
Möbelteil
verwirklichen.
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Unter
Möbelteilen
sind in erster Linie Möbelteile
für Küchen- und Wohnmöbel zu verstehen, jedoch
kann sich der Ausdruck Möbelteile
im Sinne der Erfindung auch auf Schubladen, Türen und Klappen an anderen
Einrichtungen erstrecken, zum Beispiel auf eine Schublade an einem
Werkzeugschrank oder -wagen.
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Die
Erfindung betrifft insbesondere das Ausstoßen einer Schublade über einen
geringen angetriebenen Weg mit einem anschließenden freien Auslauf bis zum
Stillstand. Der Antrieb soll durch einen Elektromotor erfolgen und
ein händisches Öffnen und Schließen der
Schublade soll ohne Einschränkungen weiter
möglich
sein. Das Schließen
der Schublade soll händisch
erfolgen und deren Bewegungsdämpfung,
deren Einzug mit Federn oder deren andere Funktionen nicht einschränken.
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Dies
gelingt durch einen Schwenkhebel, der im Bereich zwischen der Rückwand des
Korpus und der Rückwand
der Schublade angeordnet ist und die Schublade durch die Schwenkbewegung
nach außen
schiebt. Die Umwandlung der Drehbewegung des Motors in eine Schwenkbewegung
des Hebels gelingt über
eine Exzenterbewegung einer Nockenwelle oder einer Nockenscheibe.
Dabei ist auf sehr beengte Platzverhältnisse zu achten und ein Getriebe
zur Drehzahlreduzierung ist ebenfalls vorzusehen. Die platzsparendste
Konstruktionsvariante ist ein Schneckengetriebe mit einer rohrförmigen Nockenscheibe
welche innerhalb des Schneckenrades angeordnet ist. Dabei können zur
Erhöhung
der Antriebsleistung zwei kleine Motoren an jedem Ende der Schnecke
angeordnet werden. Bei einer Nockenwelle bzw. einer Nockenscheibe
kann durch verschiedene Steigungen bei einer gleichbleibenden Drehzahl in
eine gleichbleibende Richtung verschiedene Ausstoßgeschwindigkeiten
in verschiedene Richtungen erzeugt werden. Nach einer vollen Umdrehung
der Nockenwelle bzw. der Nockenscheibe ist das System wieder in
der Grundstellung. Bei einem direkten Drehantrieb der Schwenkachse
muss die Motordrehrichtung gewechselt werden und die jeweiligen
Endpositionen müssen
sehr exakt überwacht
werden. Insbesondere gilt dies nach einem Stromausfall, wenn die
Steuerung die genaue Position des Ausschubhebels kennen muss, um
durch ein Überdrehen
des Maximalschwenkwinkels das System nicht zu zerstören.
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Bei
der vorliegenden Lösung
kann ein Ausschiebevorgang unabhängig
von der Position des Schwenkhebels neu gestartet werden. Die Start-
und Endposition des Hebels wird durch den unteren und oberen Totpunkt
der Nocken definiert. Dieser obere und untere Totpunkt kann sich über einen
größeren Winkel
der Nocke erstrecken. Dadurch ist keine exakte Halteposition des
Motors mehr notwendig, auch wenn der Hebel als Anschlag für die Schublade
dient und dadurch den Frontspalt definiert. Das äußere Ende des Hebels kann zur
Einstellung des Frontspaltes auch mit einer Einstellschraube versehen
werden.
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Des
Weiteren ist für
solche Systeme ein nahezu gleichbleibend großer Nachlaufweg des bewegbaren
Möbelteils
bei jeweils unterschiedlich großen zu
bewegenden Massen von Vorteil, wobei die mit dem bewegbaren Möbelteil
zu bewegende Masse in erster Linie von dem Aufbau des bewegbaren
Möbelteils
selbst bzw. ggf. dessen Beladung abhängt. Dies kann unterschiedliche
Ausstoßparameter
bzw. -geschwindigkeiten erforderlich machen.
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Aus
Sicherheitsgründen
kann es notwendig sein, dass das bewegbare Möbelteil nicht ausfährt bzw.
bei einer Überlast
oder wenn eine Person im Bewegungsweg des bewegbaren Möbelteils
sich befindet das Ausfahren der Lade unterbrochen wird. Dies kann
zum Beispiel durch eine konstruktive Anpassung des Ausstoßelements
erfolgen bzw. mechanisch gelöst
werden.
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Die
Befestigung des Systems erfolgt zum Beispiel an Abschnitten des
feststehenden Möbelteils,
vorzugsweise an aus Längsprofilen
gebildeten Traversen.
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Grundsätzlich ist
es bei der vorgeschlagenen Anordnung vorteilhaft, dass unabhängig von
der Anbringart des bewegbaren Möbelteils
am feststehenden Möbelteil
die Ausstoßvorrichtung
universell anbringbar bzw. diese leicht nachrüstbar ist. Insbesondere müssen keine
zusätzlichen
Vorkehrungen zur Verriegelung des bewegbaren Möbelteils in der Schließposition
vorgesehen werden, da das bewegbare Möbelteil über herkömmliche Verriegelungen z. B.
einer Einzugsautomatik in der Schließposition gehalten werden kann.
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Figurenbeschreibung
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Anhand
der Figuren sind weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung
anhand schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. In
den Figuren sind für
sich entsprechende Bauteile von unterschiedlichen Ausführungsbeispielen teilweise
die gleichen Bezugszeichen verwendet.
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Im
Einzelnen zeigt
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1 ein
schematisch dargestelltes Möbel mit
Schublade in perspektivischer Ansicht,
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2 das
Möbel gemäß 1 unter
Weglassung von einzelnen Teilen, wobei die Schublade geöffnet dargestellt
ist,
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3 bis 6 eine
Ansicht von oben auf das Möbel
gemäß 1 ohne
ein Oberteil, wobei die Schublade in unterschiedlichen Stellungen
vor, während
und nach einem Ausstoßvorgang
dargestellt ist,
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7a bis 7c eine
perspektivische Voll-Ansicht, eine Teil-Schnittansicht und eine Teil-Frontansicht
der in den 3 bis 6 eingesetzten
und an einer Aufnahme angebrachten Ausstoßvorrichtung zum Ausstoßen der
Schublade,
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8a bis 8c die
Annordnung gemäß der 7a bis 7c in
einer ersten Verschwenkposition eines Ausstoßhebels in einer weiteren perspektivischen
Voll-Ansicht, wobei ein Gehäuseabschnitt
der Ausstoßvorrichtung
weggelassen ist, und in einer Teil-Schnitt- und Teil-Frontansicht,
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8d bis 8e die
Ausstoßvorrichtung gemäß der 7a bis 8c in
einer zweiten Verschwenkposition des Ausstoßhebels in einer Teil-Schnitt-
und Teil-Frontansicht,
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9 eine
Steuerscheibe der Ausstoßvorrichtung
gemäß der 7a bis 8e,
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10 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Ausstoßvorrichtung,
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11 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Ausstoßvorrichtung,
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12 bis 19 ein
schematisch dargestelltes freigeschnittenes Möbel mit Schublade, die mit
einer erfindungsgemäßen Ausstoßvorrichtung, die
nur als Prinzipskizze gezeigt ist, ausgestoßen wird, wobei das Möbel mit
geschlossener Schublade und in unterschiedlichen Ausstoßstellungen
der Schublade gezeigt ist,
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20 bis 26 ein
schematisch dargestelltes freigeschnittenes Möbel mit Schublade, die mit
einer weiteren Ausstoßvorrichtung,
die nur als Prinzipskizze gezeigt ist, ausgestoßen wird, wobei das Möbel mit
geschlossener Schublade und in unterschiedlichen Ausstoßstellungen
der Schublade gezeigt ist.
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Die 1 und 2 zeigen
ein Möbel 1 mit einem
Korpus 2 und einer im Korpus 2 über eine
Ausziehführung 4 verschiebbaren
Schublade 3. Die Ausziehführung 4 umfasst insbesondere
einen an sich bekannten Vollauszug mit einer schubladenseitigen Schubladenschiene,
eine korpusseitigen Festschiene und einer zwischen diesen beweglich
aufgenommen Mittelschiene. In 1 befindet
sich die Schublade 3 in einer Schließposition, in welcher zwischen dem
Korpus 2 und einer Innenseite einer Frontpartie 3a der
Schublade 3 ein Frontspalt 5 von beispielsweise
wenigen Millimetern ausgebildet ist. Die Frontpartie 3a weist
im gezeigten Beispiel keinen Griff auf, wobei aber auch ein Griff
vorhanden sein kann.
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Der
Frontspalt dient in erster Linie dazu, durch Drücken auf die Frontpartie 3a für einen
Ausstoßvorgang
einen Auslösebefehl
zu ermöglichen, bei
dem die Schublade 3 in Richtung zum Korpus 2 über wenige
Millimeter unter Verringerung des Frontspalts 5 bewegt
werden kann. Ein ausgelöster
Ausstoßvorgang
wird mit einer erfindungsgemäßen Ausstoßvorrichtung 6 ausgeführt. Wird
in dem in 1 gezeigten Zustand die geschlossene
Schublade 3 etwas gedrückt,
kann über
beispielsweise entsprechende nicht dargestellte Sensoren eine Bewegung der
Schublade registriert werden, wodurch ein Ausstoßvorgang mittels der Ausstoßvorrichtung 6 ausgelöst wird.
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2 zeigt
die vollständig
geöffnete
Schublade 3 im Korpus 2, der ohne eine Seitenwand,
Rückwand
und Oberteil gezeigt ist. Ein Ausstoßhebel 7 der Ausstoßvorrichtung 6 ist
in einer maximal verschwenkten Position dargestellt. Der Ausstoßhebel 7 kann
beispielsweise gegenüber
der nicht dargestellten Rückwand
des Möbelkorpus 2 um
einen maximalen Verschwenkwinkel von ca. 80 bis nahezu 90 Winkelgrade
oder mehr verschwenkt werden. Durch Verschwenken des Ausstoßhebels 7 kommt
dieser außen
an einer Rückwand 3b der
Schublade 3 zur Anlage und kann die Schublade 3 aus
einer Schließposition
wegdrücken
insbesondere um einen Weg von zum Beispiel ca. 30 bis 70 mm aus
der geschlossenen Stellung gemäß 1 in Öffnungsrichtung
bewegen. Dazu wird über
eine durch ein Gehäuseteil verdeckte
Antriebseinheit der Ausstoßhebel 7 aus
einer angelegten bzw. zurückgeklappten
Stellung in die in 2 gezeigte Verschwenkstellung
angetrieben bewegt. Danach wird ein Kontakt zwischen der Rückwand 3b und
dem Ausstoßhebel 7 aufgehoben
und die bewegte Schublade 3 kann sich noch ein Stück frei
weiterbewegen. Anschließend
vorzugsweise wenn die Schublade 3 sich noch ein Stück frei
bewegt bzw. sobald der Kontakt zwischen der Rückwand 3b und dem
Ausstoßhebel 7 aufgehoben
ist, wird insbesondere mittels der Antriebseinheit der Ausstoßhebel 7 wieder
in die zurückgeklappte
Position verschwenkt, um für
einen nächsten
Verschwenk- bzw. Ausstoßvorgang
bereit zu sein. Bei angelegter Stellung des Ausstoßhebels 7 (nicht
gezeigt) ist dessen Längsachse
in etwa parallel zur Schubladen-Rückwand 3b bzw. zu
Traversen 8a, 8b ausgerichtet.
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Über die
zwei Traversen 8a und 8b ist die Ausstoßvorrichtung 6 lösbar eingeklipst.
Die beiden Traversen 8a, 8b sind selbst in Aufnahmeflanschen 9a und 9b aufgenommen,
die an den Seitenwänden des
Möbelkorpus 2 befestigt
sind.
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Die
Ausstoßvorrichtung
kann auch an der Schublade 3 befestigt sein und mit dieser
mitbewegt werden, dann kann der Ausstoßhebel 7 zumindest zum
Ausstoßen
in Kontakt z. B. mit der Rückwand des
Korpus 2 gelangen.
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Der
Ausstoßhebel 7 ist
in 2 in seiner maximal verschwenkten Position gezeigt,
damit dieser deutlich erkennbar ist, wobei bei vollständig geöffneter
Schublade 3 der Ausstoßhebel 7 sich
in der Regel wieder bereits in seiner zurückgeschwenkten Stellung bzw.
in seiner Ruheposition befindet.
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In
den 3 bis 6 ist ein Möbel 1 von oben unter
Weglassung einer Oberseite des Korpus 2 dargestellt, das
eine zu der Ausstoßvorrichtung
gemäß 2 modifizierte
Ausstoßvorrichtung 6 aufweist.
Der Möbelkorpus 2 zeigt
eine Rückwand 2a, eine
rechte Seitenwand 2b und eine linke Seitenwand 2c.
Außerdem
sind zwischen den Seitenwänden 2b und 2c verlaufende
Traversen 8a und 8b gemäß 2 untergebracht,
an denen die Ausstoßvorrichtung 6 befestigt
ist. In 3 bei vollständig geschlossener Schublade 3 ist
der Ausstoßhebel 7 gestreckt
bzw. gerade in seiner Form und in einer zurückgeschwenkten Ruheposition.
Die Ausstoßvorrichtung 6 bzw.
die Traversen 8a, 8b benötigen vorteilhafterweise einen
vergleichsweise geringen Bauraum insbesondere in der Tiefe des Möbels 1.
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Die 4 und 5 zeigen
den Ausstoßhebel 7 in
einer abgeknickten Form bzw. mit einer Abknickung, wobei ein vorderer
abgewinkelter Abschnitt des Ausstoßhebels 7 an einer
Rückwand 3b der Schublade 3 flächig (4)
bzw. punktuell (5) anliegen kann. In 5 ist
der Ausstoßhebel 7 etwas weiter
verschwenkt als in 4, wobei die Verschwenkbewegung
des Ausstoßhebels 7 durch
eine nicht näher
dargestellte Antriebseinheit erfolgt. Durch die Verschwenkbewegung
des Ausstoßhebels 7 und dessen
Anlage an der Rückwand 3b der
Schublade 3 wird die Schublade 3 aus der in 3 dargestellten geschlossenen
Position ein Stück
weit in Öffnungsrichtung
bewegt. Die Schublade 3 wird durch die Bewegung des Ausstoßhebels 7 nicht
bis in die ganz geöffnete
Stellung gemäß 6 bewegt.
Vielmehr wird die Schublade 3 nach der Ausstoßbewegung durch
Ausstoßhebel 7 in
eine teilweise geöffnete
Position gebracht, aus der beispielsweise eine Person die Schublade 3 von
Hand weiter öffnen
bzw. wieder schließen
kann. Der Bewegungsablauf könnte
auch so optimiert werden, dass die Schublade 3 allein durch
den Ausstoßvorgang
bis zur vollständigen
oder zur nahezu vollständigen
Offenposition nachläuft.
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Nach
dem Ausstoßvorgang
wird der Ausstoßhebel 7 sofort
oder kurz danach wieder in seine Ruheposition zurück verschwenkt,
wie 6 verdeutlicht. Durch die gelenkige Abknickmöglichkeit des
Ausstoßhebels
ist der beim Ausstoßvorgang
sich winklig ausbildende Ausstoßhebel 7 in
seiner Ruheposition gemäß 3 bzw. 6 wieder
vollständig gestreckt
bzw. platzsparend im Korpus 2 unterbringbar.
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Die
in den 3 bis 6 gezeigte Ausstoßvorrichtung 6 mit
den Traversen 8a, 8b und Aufnahmeflanschen 9a, 9b ist
im Detail in den 7a bis 8e gezeigt.
Die 7a bzw. 8a zeigen perspektivisch die
Ausstoßvorrichtung 6,
die Traversen 8a, 8b und die Aufnahmeflansche 9a und 9b in
einer Ruheposition des Ausstoßhebels 7 (siehe 7a) und
in einer teilweise verschwenkten Position gemäß 8a. 7b zeigt
einen Schnitt gemäß der Linie A-A
aus 7c. Entsprechend zeigt 8b eine Schnittansicht
gemäß der Schnittlinie
B-B aus 8c bzw. 8d zeigt
eine Schnittansicht durch die Anordnung gemäß 8b entlang
der Linie C-C in 8e. Die Verschwenkbewegung des
Ausstoßhebels 7 wird
durch das Zusammenwirken eines Abstützstiftes 10 am Ausstoßhebel 7 mit
einer Führungsbahn 11a eines
rotierenden Steuerrades 11 erreicht. Dabei wird das Steuerrad 11 über eine
nicht näher
erläuterte
Antriebseinheit, insbesondere mit einem Elektromotor, rotierend
angetrieben.
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9 zeigt
das Steuerrad 11 stark schematisiert mit der Führungsbahn 11a in
perspektivischer Ansicht.
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Ein
durch die Abknickung gebildeter Winkel α (8b) auf
einer Seite des Ausstoßhebels 7,
die zu einer mit einer Schubladenrückwand in Kontakt kommenden
Seite abgewandt ist, kann einen Wert von etwas kleiner als 180 Winkelgrade
betragen. Prinzipiell sind unterschiedliche Gesamthebellängen bzw.
Positionen der Abknickstelle entlang des Ausstoßhebels 7 möglich, womit
auch eine angetriebene Ausstoßbewegung
bzw. ein damit verbundener gesamter Ausstoßweg bestimmbar ist. Über die
Gestaltung der Führungsbahn 11a kann
der Verlauf der Ausstoßbewegung über die
Zeit bzw. über
einen Rotationswinkel des Steuerrads 11 bestimmt werden.
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Zwei
weitere Ausführungsbeispiele
der Ausstoßvorrichtung 6 sind
in 10 und 11 dargestellt,
wobei die Ausstoßvorrichtung
gemäß 11 sich
lediglich durch eine zweite Antriebseinheit bzw. einen zweiten Elektromotor 13b,
für ein
Getriebe 14, z. B. um damit eine höhere Antriebsleistung für den Ausstoßvorgang
bereitzustellen, von der Ausstoßvorrichtung
gemäß 10 unterscheidet.
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Der
Ausstoßhebel 7 ist
auf einer mit einem Möbelabschnitt
beim Ausstoßvorgang
in Kontakt kommenden Anlageseite 7a über nahezu seine gesamte Länge gerade
ausgebildet und weist in einem vorderen Endabschnitt einen abgerundeten
Abschnitt auf.
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Die
Ausstoßvorrichtung 6 gemäß 10 weist
einen Grundrahmen 12 auf, an dem eine Antriebseinheit in
Form eines Elektromotors 13a mit einem Getriebe 14 aufgenommen
ist. Das Getriebe 14 dient zur Übertragung einer Antriebswirkung
auf das Steuerrad 11, dass mit einer mit dem Getriebe zusammenwirkenden
Außenverzahnung 11b versehen ist.
Radial weiter innen am Steuerrad 11 ist eine geschlossene
Führungsbahn 11a ausgebildet.
Die Führungsbahn 11a dient
zur Führung
bzw. Abstützung des
Ausstoßhebels 7 über einen
daran starr abgewinkelten Abstützfuß 15,
welcher endseitig mit einer drehgelagerten Rolle 15a versehen
ist. Über
die Rolle 15a kann der Abstützfuß 15 entlang der während der
Rotation des Steuerrades 11 räumlich rampenartig ansteigend
und abfallenden Führungsbahn 11a abrollen,
wobei der Ausstoßhebel entsprechend
um seine Schwenkachse S verschwenkt wird und dabei den Ausstoßvorgang
durch Andrücken
gegen die Rückwand 3b der
Schublade 3 bewirkt. In den 10 und 11 ist
ein frontseitig abdeckendes Gehäuseteil
nicht gezeigt, an dem auch die Schwenklagerung des Ausstoßhebels 7 um
die Achse S realisiert ist.
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Einzelne
Schritte des Gesamtvorgangs sind in den 12 bis 19 dargestellt.
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In 11 ist
beispielhaft die Führungsbahn 11a erläutert, wobei
bei Drehung des Steuerrads 11 im Uhrzeigersinn aus der
gezeigten maximalen Verschwenkstellung des Ausstoßhebels 7 nacheinander die
Abschnitte A, B, C und D der Führungsbahn 11a als
Stützfläche für die Stützrolle 15 wirksam
werden. In dieser Rotationsrichtung um die Rotationsachse R des
Steuerrades 11 wird dadurch bei einer Umdrehung mit Abschnitt
A über
einen Winkel von ca. 120 Grad ein gleichmäßig abfallender Verlauf, mit
Abschnitt B über
einen Winkel von ca. 100 Grad ein gleich bleibend ebener Verlauf
bei eingeschwenktem Ausstoßhebel 7,
mit Abschnitt C über
einen Winkel von ca. 120 Grad ein gleichmäßig ansteigender Verlauf und
mit Abschnitt D über
einen Winkel von ca. 20 Grad wieder ein gleich bleibend ebener Verlauf
wirksam. Die Anzahl der unterschiedlichen Abschnitte, deren Verläufe und
deren Winkelbereiche können
individuell je nach Führungsbahn
bzw. eingesetztem Steuerrad vorgegeben werden. Das Steuerrad kann für eine entsprechende Änderung
der Verschwenkcharakteristik einfach austauschbar sein.
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Die
Ausstoßvorrichtung 6 ist
zur Anbringung an Traversen mit beispielsweise 4 außen in Eckbereichen
angeordneten Anbringklammern 16 ausgestattet.
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Die 12 bis 19 zeigen
das Zusammenspiel zwischen einer Schublade 3 und einer
an einer Rückwand
des Korpus 2 angebrachten Ausstoßvorrichtung 6, die
ein rotierend antreibbares Steuerrad 11 und einen Ausstoßhebel 7 aufweist,
der an einem Lagerelement 17 schwenkbar aufgenommen ist.
Die Ausstoßvorrichtung 6 ist
nur schematisch ohne Antriebseinheit bzw. nicht maßstabsgetreu
gezeigt. 12 zeigt den Zustand vor Beginn der
Ausstoßbewegung
bei in Ruheposition befindlichem Ausstoßhebel 7, in welcher
ein Abstützfuß 15 mit
einer daran angeordneten Rolle 15a entlang einer Führungsbahn 11a bei
der Rotation des Steuerrades 11 abrollen kann und gemäß der Ausbildung
der Führungsbahn 11a die
Schwenkstellung des Ausstoßhebels 7 um
eine Schwenkachse S (nur in 12 gezeigt)
definiert. Zunächst
zu Beginn der Ausstoßbewegung
bei Rotation des Steuerrades im Uhrzeigersinn rollt die Rolle 15a an
einem flach ansteigenden Abschnitt der Führungsbahn 11a entlang,
bis gemäß 17 eine
maximale Verschwenkstellung des Ausstoßhebels 7 noch nicht
ganz erreicht ist. Mit erreichen einer ersten Kante K (17 und 18)
der Führungsbahn 11a und
einem anschließendem
relativ steil abfallenden Abschnitt der Führungsbahn 11a bis
zu einer weiteren Kante K (18) findet
ein Lösen
des Kontakts zwischen einem hier beispielhaft bzw. nicht funktional
notwendigerweise umgebogenen Anlageabschnitt 18 am vorderen
Ende des Ausstoßhebels 7 von
einer Rückwand
der Schublade statt. Unmittelbar anschließend wird der Ausstoßhebel 7 gemäß der abfallenden
Flanke der Führungsbahn 11a,
wie 19 zeigt, wieder zurückverschwenkt. Die Schublade 3 kann
sich nach dem Lösen
vom Ausstoßhebel 7 noch
ein Stück
weiter bis z. B. in die gemäß 19 gezeigte
Stellung fahren und dort stehen bleiben.
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Die
Führungsbahn 11a gemäß der Ausführungsform
der 12 bis 19 weist
im Wesentlichen zwei unterschiedliche Abschnitte auf, wobei zum
Ausschwenken des Ausstoßhebels 7 eine gleichmäßig flach
ansteigende Führungsbahn über einen
ersten Abschnitt ausgebildet ist, der beispielweise am Steuerrad 11 ein
Winkelsegment von ca. 300 bis 320 Winkelgrade ausmacht.
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Der
zweite Abschnitt der Führungsbahn 11a, welcher
den zweiten steil abfallenden Abschnitt der Führungsbahn betrifft, um den
Ausstoßhebel 7 relativ schnell
zurück
zu schwenken erstreckt sich über
einen dazu vergleichsweise geringen Winkelbereich von ca. beispielsweise
40 bis 60 Winkelgrade.
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In
den 20 bis 26 ist
stark schematisiert ein Möbel
ohne Oberteil im Zusammenspiel zwischen einer Schublade 3 und
einer an einer Rückwand
des Korpus 2 angebrachten alternativen erfindungsgemäßen Ausstoßvorrichtung 6 gezeigt.
Die Ausstoßvorrichtung 6 umfasst
einen Ausstoßhebel 7 und
ein rotierend antreibbares Nockenrad 19 mit einer exzentrischen
Anordnung einer Antriebsachse R. Die Ausstoßvorrichtung 6 ist
nur schematisch bzw. ohne Antriebseinheit und nicht maßstabsgetreu
gezeigt. Ein Abstützfuß 15 des
Ausstoßhebels 7 stützt sich
an einer Führungsbahn 19a an
einer radialen Schmalseite des Nockenrads 19 ab.
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Mit
einer angetriebenen Drehung des Nockenrads 19 im Uhrzeigersinn
wird über
den dadurch verschwenkbaren Ausstoßhebel 7 die Schublade 3 aus
der geschlossenen Stellung gemäß 20 über die
Verschwenkstellung des Ausstoßhebels 7 gemäß 21 und 22 bis
zur maximalen Verschwenkstellung des Ausstoßhebels 7 gemäß 23 die Schublade 3 angetrieben
ausgestoßen.
Die Schublade 3 bewegt sich nach der Aufhebung des Ausstoßkontakts
mit dem Ausstoßhebel 7 bis
in eine Stillstandposition gemäß 26.
Der Ausstoßhebel 7 schwenkt
nach der Aufhebung des Ausstoßkontakts mit
der Schublade 3 entsprechend dem Verlauf der Führungsbahn 19a bzw.
der Rotationsbewegung des Nockenrads 19 wieder in eine
Ausgangsposition mit in etwa parallel zu einer Rückwand 2a des Korpus 2 ausgerichtetem
Ausstoßhebel 7 (26).
Mit nur einer Umdrehung des Nockenrads 19 wird eine komplette
Schwenkbewegung mit Aus- und
anschließendem
Zurückschwenken
des Ausstoßhebels 7 ermöglicht.
Die Führungsbahn 19a des
Nockenrads 19 weist entsprechend den Abschnitte A, B, C
und D der Führungsbahn
des Steuerrads 11 gemäß 11 ebenfalls
Abschnitte A, B, C und D auf (siehe 23).
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- 1
- Möbel
- 2
- Korpus
- 2a
- Rückwand
- 2b
- Seitenwand
- 2c
- Seitenwand
- 3
- Schublade
- 3a
- Frontpartie
- 3b
- Rückwand
- 4
- Ausziehführung
- 5
- Frontspalt
- 6
- Ausstoßvorrichtung
- 7
- Ausstoßhebel
- 7a
- Anlageseite
- 8a
- Traverse
- 8b
- Traverse
- 9a
- Aufnahmeflansch
- 9b
- Aufnahmeflansch
- 10
- Abstützstift
- 11
- Steuerrad
- 11a
- Führungsbahn
- 11b
- Außenverzahnung
- 12
- Grundrahmen
- 13a
- Elektromotor
- 13b
- Elektromotor
- 14
- Getriebe
- 15
- Abstützfuß
- 15a
- Rolle
- 16
- Anbringklammer
- 17
- Lagerelement
- 18
- Anlageabschnitt
- 19
- Nockenrad
- 19a
- Führungsbahn