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Die
Erfindung betrifft ein modulares Stecksystem zur sicheren Lagerung
von horizontal gestapelten thermischen Kollektormodulen beim Transport.
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Dank
eines gewandelten Energiebewusstseins der Bevölkerung und
unterstützt durch staatliche Förderinitiativen
hat die Nutzung erneuerbarer Energiequellen immer mehr wirtschaftliche
Bedeutung gewonnen – dies gilt auch für den Bereich
der Solarthermie, der Wärmegewinnung aus der Sonnenenergie
etwa mit Hilfe thermischer Solaranlagen und insbesondere thermischer
(Solar-)Kollektoren.
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Vielerorts – nicht
nur in Deutschland – sind leistungsfähige, hochmodern
ausgestatte Fabriken entstanden, in denen heute thermische (Solar-)Kollektormodule
nach rationellsten Verfahren als Massenartikel hergestellt werden,
um in alle Teile Europas und der Welt versandt zu werden.
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Überlegungen
zur innovativen Rationalisierung dürfen sich nicht nur
auf fertigungstechnische Kriterien beschränken, sondern
müssen auch den Bereich Versand bzw. Verpackung und Transportsicherung
erfassen.
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Thermische
(Solar-)Kollektormodule können im Wesentlichen in zwei
Typen, nämlich Flachkollektoren und Vakuumröhrenkollektoren,
unterschieden werden.
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Flachkollektoren
bestehen allgemein aus:
- – einer vorderseitigen
Glasscheibe,
- – einer hinter der Glasabdeckung angeordneten Absorberfläche,
beispielweise aus beschichtetem Kupfer,
- – einer hinter dem Absorber angeordneten Verrohrung üblicherweise
aus Kupfer, durch die eine zu erwärmende sogenannte Solarflüssigkeit (Wärmeträger)
geleitet wird, welche in der Regel aus einem Wasser-Propylenglykol-Flüssigkeitsgemisch
besteht, sowie
- – einer den Kollektor an allen Seiten, außer
der Vorderseite, umgebenden Isolation aus wärmedämmendem
Material.
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Vakuumröhrenkollektoren
bestehen demgegenüber allgemein aus:
- – einer äußeren
Glasröhre, und
- – einer im inneren der Glasröhre angeordneten Verrohrung,
beipielsweise aus Kupfer oder einer Kupferlegierung, durch die eine
zu erwärmende Solarflüssigkeit (Wärmeträger)
geleitet wird, wobei die Außenseite der Verrohrung als
Absorberfläche dient und hierfür speziell beschichtet
ist und wobei zur Wärmedämmung zwischen der äußeren
Glasröhre und der innenliegenden Verrohrung ein Vakuum
als Isolator besteht.
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In
den meisten Fällen sind thermische Kollektormodule mit
einem Rahmen aus Metallprofil, etwa Aluminium oder Edelstahl, ausgestattet.
Insbesondere Flächenkollektoren können ergänzend
oder alternativ an allen Seiten, außer der Vorderseite,
mit einer geschlossenen Wanne beispielsweise aus Aluminium umgeben
sein.
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Die
Größe von üblichen thermischen (Solar-)Kollektormodulen
liegt meist im Bereich zwischen 0,8 und 2,5 qm. Das Gewicht liegt
bei gerahmten Kollektormodulen meist im Bereich zwischen 40 und
80 kg.
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Für
den Transport zum Kunden werden die Kollektormodule üblicherweise
einzeln in Kartonage verpackt und auf Holzpaletten horizontal gestapelt. Um
den Stapel aus Einzelpackungen gegen Verrutschung zu sichern, wird
er durch Spannbänder mit der Palette verbunden.
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Die
hier beschriebene allgemein übliche Methode der Transportverpackung
von thermischen Kollektormodulen ist mit gravierenden Nachteilen
verbunden:
Zum einen kann hierbei nur bis zu einer begrenzten Stapelhöhe
gestapelt werden. Denn die sich addierende Gewichtslast der gestapelten
Module überträgt sich auf die zuunterst liegenden
Module. Zur statischen Belastung kommt die dynamische Belastung beim
Transport – zum Beispiel durch hartes Absetzen mit dem
Gabelstapler, Beschleunigungs-, Verzögerungs- und Zentrifugalkräfte
beim LKW-Transport und vor allem Erschütterungen beim Fahren über Schwellen
und Schlaglöcher. All dies kann bei zu hoher Stapelung
leicht zur Beschädigung des oder der zuunterst liegenden
Moduls bzw. Module führen. Verpackte Kollektormodule werden
deshalb selten in Stapelhöhen von mehr als 1 m transportiert.
Wegen der Gefahr der Überbelastung unten liegender Module
ist auch ist die Übereinanderstapelung von 2 beladenen
Paletten unmöglich. Dies hat zur Folge, dass die Ladehöhe
eines LKW-Laderaums häufig nur teilweise genutzt werden
kann.
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Zum
anderen verursacht das Auspacken der einzeln kartonierten Kollektormodule
beim Endabnehmer einen nicht unerheblichen Arbeitsaufwand. Hinzu
kommt schliesslich die undankbare Aufgabe, beträchtliche
Mengen Kartonage am Montageort zu sammeln, erforderlichenfalls zu
zerkleinern und dem Papierrecycling zuzuführen.
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Bekannt
ist bisher ein System für die Lagerung und den Transport
von Photovoltaik-Modulen. So ist in der Europäischen Patentschrift
EP 1617485 B1 ein
modulares Stecksystem zur sicheren Lagerung von horizontal gestapelten
Photovoltaik-Modulen beschrieben. Dieses System ist ausschließlich aus
einzelnen vertikal angeordneten, lastabtragenden Säulen
gebildet, die jeweils aus Formteil-Gliedern bestehen, die übereinander
angeordnet und ineinander gesteckt die jeweilige Säule
bilden. Jedes dieser Formteil-Glieder ist auf der Seite, die zu
dem zu tragenden Photovoltaik-Modul hin gerichtet ist, mit einem
lastaufnehmenden Tragprofil als Auflagevorrichtung für
das Photovoltaik-Modul ausgestattet und besitzt oberseitig bzw.
unterseitig einen oder mehrere Zapfen oder eine Feder und unterseitig
bzw. oberseitig einen oder mehrere offene Hohlräume zur passgenauen
Aufnahme der/des Zapfen(s) oder eine Nut zur Aufnahme der Feder.
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Dieses
bekannte System ist jedoch insbesondere aus nachfolgend erläutertem
Grund nicht zum Einzastz für thermische Kollektormodule
geeignet. Bei thermischen Kollektormodulen gibt es wenigstens eine
Stelle, meistens in einem seitlichen Eckbereich eines Moduls, an
der ein Abschnitt der Verrohrung, insbesondere ein Anschlussstück, über den
Rand des Moduls hinausragt. Über ein solches Anschlussstück
wird ein thermisches Kollektormodul am Installationsort mit der
thermischen Solaranlage verbunden. Während des Transport
besteht für diese überstehenden Rohrabschnitte
die Gefahr einer Beschädigung, etwa ein Verbiegen oder
gar Abbrechen. Das oben beschriebene, bekannte System kann jedoch
keinen ausreichenden Schutz vor deartigen Beschädigungen
während der Lagerung und des Transports bieten.
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Es
ist somit eine Aufgabe der Erfindung, ein Verpackungs- bzw. Transportsicherungssystem
für thermische (Solar-)Kollektormodule zu schaffen, welches
die Gefahr einer Beschädigung eines über den Rand
des Kollektormoduls hinausragenden Abschnitts der Verrohrung des
Moduls auf einfache und kostengünstige Weise ausschließt.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein
modulares Stecksystem zur sicheren Lagerung von horizontal gestapelten
thermischen Kollektormodulen beim Transport vor, wobei das System ausschließlich
aus einzelnen vertikal angeordneten, lastabtragenden Säulen
gebildet ist, die jeweils aus Formteil-Gliedern bestehen, die übereinander
angeordnet und ineinander gesteckt die jeweilige Säule bilden.
Jedes dieser Formteil-Glieder ist auf der dem zu tragenden thermischen
Kollektormodul hingewandten vertikalen Seite mit einem Last aufnehmenden
Tragprofil als Auflagevorrichtung für das thermische Kollektormodul
ausgestattet. Zudem weist jedes Formteil-Glied oberhalb des Last
aufnehmenden Tragprofils zumindest an der dem zu tragenden thermischen
Kollektormodul hingewandten vertikalen Seite wenigstens eine Aussparung
zur Aufnahme wenigstens eines über den seitlichen Rand
des thermischen Kollektormoduls hinausragenden Rohrabschnitts auf.
Zusätzlich besitzt jedes Formteil-Glied oberseitig bzw.
unterseitig einen oder mehrere Zapfen oder eine Feder, und unterseitig
bzw. oberseitig einen oder mehrere offene Hohlräume zur
passgenauen Aufnahme der/des Zapfen(s) oder eine Nut zur Aufnahme
der Feder.
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Während
also ein zu tragendes Kollektormodul, insbesondere dessen Rahmen,
an der dem Kollektormodul hingewandten vertikalen Seite eines Formteil-Glieds
anliegt, kann ein über den seitlichen Rand des Kollektormoduls
hinausragender Abschnitt der Verrohrung des Moduls in die Aussparung
hineinragen, welche an der erforderlichen Position an der dem Kollektormodul
hingewandten vertikalen Seite des Formteil-Glieds erfindungsgemäß ausgebildet ist.
Der Vorrohrungsabschnitt wird von der Aussparung mit ausreichendem
Spiel aufgenommen und somit vor im Wesentlichen jeglichen Krafteinwirkungen geschützt,
wie sie etwa durch ein Aufliegen des Kollektormoduls auf dem überstehenden
Vorrohrungsabschnitt oder durch Stöße insbesondere
während des Transports entstehen können, so dass
einer Beschädigung eines derartigen Verrohhrungsabschnitts wirksam
vorgebeugt wird.
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Zur
weiteren Verbesserung des Schutzes eines über den seitlichen
Rand des Kollektormoduls hinausragenden Abschnitts der Verrohrung
eines thermischen Kollektormoduls, sowie zur Verbesserung der Stabilität
eines Formteil-Glieds, ist gemäß einer besonders
bevorzugten Ausführungsform die an der dem Kollektormodul
hingewandten vertikalen Seite des Formteil-Glieds ausgebildete Aussparung
nicht durchgehend bis zu der dem Kollektormodul abgewandten Seite
des Formteils-Glieds ausgeführt, sondern die dem Kollektormodul
abgewandte Seite des Formteils-Glieds bildet eine durchgängige,
geschlossene Fläche. Der in der Aussparung aufgenommene Verrohhrungsabschnitt
ist somit nach außen hin abgeschirmt.
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Anwendungsspezifisch
kann das Last aufnehmende Tragprofil das thermische Kollektormodul an
beliebigen Stellen tragen, beispielsweise im Bereich dessen Seiten.
Es wird aber als vorteilhaft angesehen, insbesondere vor dem Hintergrund
von thermischen Kollektormodulen, die Rechteckform aufweisen, wenn
die Last aufnehmenden Tragprofile als Auflagevorrichtung für
jeweils eine der vier Ecken des rechteckigen Kollektormoduls dienen.
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Es
wird somit insbesondere ein System von vier lastabtragenden Säulen,
insbesondere vier lastabtragende Ecksäulen vorgeschlagen.
An den vier Ecken der zu stapelnden Kollektormodule werden vier
Säulen angeordnet, die die Aufgabe haben, die sich addierende
Gewichtslast der Kollektormodule aufzunehmen und außerhalb
der Kollektormodule auf eine tragende Palette abzuleiten.
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Die
vier Säulen weisen die modularen, einheitlich geformten
Formteil-Glieder auf. Jedes dieser Glieder hat die Aufgabe, ein
Viertel der Gewichtslast eines einzelnen thermischen Kollektormoduls
aufzunehmen und auf die Säule zu übertragen. Durch
eine einfache mechanische Steckverbindung wird jedes Glied mit dem
benachbarten Glied verbunden.
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Die
modularen Formteil-Glieder bilden somit, zusammengesteckt, eine
hochbelastbare Tragsäule. Die verschiebungssichere Verbindung
jedes Formteil-Gliedes mit dem benachbarten Glied wird über eine
Steckmechanik erzielt, zum Beispiel über eine Zapfen-Hohlraum-
oder Nut-Feder-Konstruktion. Jedes der Formteil-Glieder ist innenseitig
mit dem Last aufnehmenden Tragprofil ausgestattet, in welches das
thermische Kollektormodul, insbesondere im Bereich der jeweiligen
Ecken, passgenau eingefügt wird. Auf das Tragprofil wirken
nur relativ geringe Gewichts- und dynamische Lasten ein.
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Gemäß einer
vorteilhaften Gestaltung weisen die Formteil-Glieder eine rechtwinklig
winkelförmige Form (L-Form) auf.
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Neben
einer winkelförmigen sind ebenso dreieckige, viereckige
oder mehreckige Formen der Tragsäule möglich.
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Die
Tragprofile der Formteil-Glieder bilden bevorzugt jeweils eine horizontale
Auflagefläche.
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Damit
die Tragprofile verrutschungssichere Auflagevorrichtungen darstellen,
weist besonders bevorzugt jedes Tragprofil, insbesondere jede horizontale
Auflagefläche, einen nach oben stehenden vertikalen Vorsprung
auf, welcher zur Arretierung des zu tragenden Kollektormoduls, insbesondere
dessen Rahmenprofils, dient, und welcher zweckmäßigerweise
als Leiste ausgebildet ist, die parallel zu der dem zu tragenden
Kollektormodul hingewandten Seite des Formteil-Glieds verläuft.
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Zur
Verbesserung der Stablität eines nach oben stehenden Vorsprungs,
insbesondere einer Leiste, ist vorteilhafterweise vorgesehen, das
dieser bzw. diese zumindest an einer Seite mit zumindest einer vertikalen
Stützrippe ausgestaltet ist.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform, weist jedes Formteil-Glied
oberhalb des Last aufnehmenden Tragprofils an der dem zu tragenden
Kollektormodul hingewandten vertikalen Seite wenigstens eine Haltevorrichtung
auf, welche besonders bevorzugt als Andruckfeder und/oder Verklipsung
ausgeformt ist. Durch dieses Merkmal wird die Verrutschungssicherheit
weiter erhöht, da das zu tragende Kollektormodul somit
zwischen der dem Modul hingewandten Seite des Formteil-Glieds und dem
Arretierung-Vorsprung eingespannt und/oder verklipst wird.
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Weitere
Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der
nachfolgenden Beschreibung, die sich insbesondere auf die Beschreibung
der Figuren bezieht, sowie den Figuren selbst dargestellt, wobei
bemerkt wird, dass alle Einzelmerkmale und alle Kombinationen von
Einzelmerkmalen weitere erfinderische Ausgestaltungen darstellen.
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In
den Figuren ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
erläutert, ohne hierauf beschränkt zu sein. Es
zeigt:
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1 eine
Ausführungsform eines Formteil-Glieds, in einer räumlichen
Ansicht, schräg von oben gesehen,
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2 einen
Schnitt durch zwei aufeinander gesteckte Formteil-Glieder gemäß der
Ausführungsform nach 1 an der
Stelle und in Richtung des Pfeils „P", wobei jedes Formteil-Glied
ein nur im Eckbereich dargestelltes rechteckiges thermisches Kollektormodul
im Bereich einer Ecke aufnimmt.
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In
der in den 1 und 2 gezeigten
bevorzugten Ausführungsform ist das jeweilige Formteil-Glied 1 beispielsweise
als Kunststoff-Spritzgussteil ausgebildet und weist eine rechtwinklige
Form auf. Das Formteil-Glied 1 ist innenseitig, das heißt
an der dem zu tragenden Kollektormodul 3 hingewandten Seite 21,
mit einem Last aufnehmenden Tragprofil 2 als Auflagevorrichtung
für das thermische Kollektormodul 3 versehen.
Das Tragprofil 2 ist im wesentlichen durch einen horizontalen
Plattenabschnitt, welcher eine Auflagefläche für
das thermische Kollektormodul 3 bietet, gebildet.
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Wie
in 1 dargestellt, weist das Formteil-Glied 1 germäß dieser
Ausführungsform an der dem zu tragenden Kollektormodul
hingewandten vertikalen Seite 21 zwei Aussparungen 30 auf,
von denen je eine einem Schenkelabschnitt des Formteil-Glieds 1 zugeordnet
ist. In jede dieser Ausparungen 30 kann, wie aus 2 ersichtlich,
ein über den seitlichen Rand des Kollektormoduls 3 hinausragender
Abschnitt der Verrohrung 4 des Moduls 3 hineinragen.
Während also das Kollektormodul 3, insbesondere
dessen Rahmen, an der dem Kollektormodul hingewandten vertikalen
Seite 21 des Formteil-Glieds anliegt, wird der Vorrohrungsabschnitt 4 wird
von der Aussparung 30 mit ausreichendem Spiel aufgenommen.
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Wie
aus den Figuren ferner zu entnehmen ist, bildet bei der gezeigten
Ausführungsform die dem zu tragenden Kollektormodul 3 abgewandte
vertikale Seite 22 des Formteil-Glieds 1 eine
durchgängige, geschlossene Fläche. Die an der
dem Kollektormodul 3 hingewandten vertikalen Seite 21 des
Formteil-Glieds 1 ausgebildete Aussparung 30 ist
also nicht durchgehend bis zu der dem Kollektormodul abgewandten
Seite 22 des Formteils-Glieds 1 ausgeführt.
Anders ausgedrückt weist die dem zu tragenden Kollektormodul 3 abgewandte
vertikale Seite 22 des Formteil-Glieds 1 keine
Aussparung auf.
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Oberseitig
weist das Formteil-Glied 1 vier Zapfen 6 auf,
wobei jedem Schenkelabschnitt des rechtwinkligen Formteil-Gliedes 1 zwei
Zapfen 6 zugeordnet sind. Unterseitig ist das Formteil-Glied 1 mit mehreren,
im vorliegenden Beispiel wenigstens vier, nach unten offenen Hohlräumen 8 versehen,
welche jedoch in den Figuren nicht gezeigt sind, wobei die vier
Hohlräume 8, von denen je zwei einem Schenkelabschnitt
zugeordnet sind, der Aufnahme der vier Zapfen 6 des darunter
befindlichen Formteil-Gliedes dienen.
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Aus
einer Vielzahl von Formteil-Gliedern 1 lässt sich
so eine hochbelastbare Tragsäule 9 bilden, die
in der 2 nur bezüglich zweier aufeinander gesteckter
Formteil-Glieder 1 veranschaulicht ist. Die verschiebungssichere
Verbindung jedes Formteil-Gliedes 1 mit den benachbarten
Formteil-Glied 1 wird durch die Steckmechanik erzielt,
die bei diesem Ausführungsbeispiel durch die Zapfen-Hohlraum-Konstruktion
verwirklicht ist. Das modulare Stecksystem bildet vier lastabtragende
Eck-Tragsäulen 9, wobei in die Tragprofile 2 der
Tragsäulen 9 das Kollektormodul 3 mit
seinen vier Ecken passgenau eingefügt wird.
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Das
innenseitige Tragprofil 2 verfügt über eine
horizontale Auflagefläche, deren Breite auf die Breite
des Rahmenprofils im Eckbereich des aufzulegenden Kollektormoduls 3 abgestimmt
ist. Der vertikale Abstand zwischen dem horizontalen Tragprofil 2 eines
Formteil-Gliedes 1 und dem Tragprofil 2 des benachbarten
Formteil-Gliedes 1 ist durch die Dicke des zu tragenden
Kollektormoduls 3 plus der durchschnittlichen Dicke einer
menschlichen Fingerspitze definiert. Dadurch ist ein müheloses
Abheben der einzelnen Kollektormodule 3 vom Stapel gewährleistet.
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Zur
Arretierung des zu tragenden Kollektormoduls 3 weist das
eine horizontale Auflagefläche bildende Tragprofil 2 des
in 1 gezeigten Formteil-Glieds 1 auf seiner
Oberseite einen nach oben stehenden Vorsprung 5 in Form
einer Leiste auf, welche parallel zu der dem zu tragenden Kollektorprofil hingewandten
vertikalen Seite 21 des Formteil-Glieds 1 verläuft.
Zusätzlich sind an diese Leiste 5 mehrere Stützrippen 25 vertikal
angeformt.
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Ergänzend
zu dem Arretierungs-Vorsprung 5 verfügt das in 1 gezeigte
Formteil-Glied 1 an der dem zu tragenden Kollektormodul
hingewandten Seite über zwei Haltevorrichtungen 35,
von denen je eine einem Schenkelabschnitt des Formteil-Glieds 1 zugeordnet
ist. Gemäß der abgebildeten Ausführungsform
sind diese Haltevorrichtungen 35 derart ausgebildet, dass
sie zum einen entsprechend einer Andruckfeder das Kollektormodul 3 zwischen
der dem Modul hingewandten vertikalen Seite 21 des Formteil-Glieds 1 und
dem Arretierungs-Vorpsrung 5 einspannen und zum anderen
auch für eine Verklipsung des Kollektormoduls 3 sorgen.
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Bei
einer anderen als der in den 1 und 2 gezeigten
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen, modularen
Stecksystems ist statt der vier oberen Zapfen 6 eine durchgehende,
somit rechtwinklig abgewinkelte Feder und statt der unteren Hohlräume 8 eine
durchgehende, abgewinkelte Nut vorgesehen. Beim Aufeinanderstecken
der Formteil-Glieder 1 greift die Nut 12 des oberen
Formteil-Gliedes 1 in die Feder 11 des unteren
Formteil-Gliedes 1 ein.
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Sowohl
bei Zapfen-Hohlraum-Steckverbindungen wie auch bei Nut-Feder-Verbindungen
ist es von Vorteil für die Handhabung des Systems, wenn Zapfen
oder Feder leicht konisch geformt und an den Kanten abgerundet oder
abgeschrägt sind.
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Die
in den bisher erörterten Figuren abgebildete rechtwinklig
winkelförmige Form der Formteil-Glieder 1 stellt
eine sinnvolle, aber nicht die einzig mögliche Gliederform
des erfindungsgemäßen modularen Stecksystems zur
Transportsicherung von gestapelten thermischen Kollektormodulen
dar. Jedoch sind neben einer winkelförmigen Formgebung der
Tragsäule ebenso dreieckige, viereckige oder mehreckige
Formen möglich.
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Für
eine sichere Lastübertragung vom horizontalen Tragprofil 2 auf
die Tragsäule sollte das Tragprofil 2 im Übergangsbereich
von der Horizontalen in die Vertikale dickwandiger gestaltet sein
als im horizontalen Lastaufnahmebereich. Dies ist in den 1 und 2 dargestellt.
Sie zeigen eine material- und gewichtssparende Gestaltung. Hier
ist das Tragprofil 2 relativ dünnwandige ausgebildet,
wird jedoch unterseitig mit vertikalen Stützrippen 15 abgestützt.
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Auch
die Formteil-Glieder selbst können materialsparend gestaltet
sein, indem sie – zusätzlich zu den für
die Aufnahme von Zapfen erforderlichen offenen Hohlräumen – weitere
vertikale, nach unten offene Hohlkammern enthalten. weitere optionale
Ausgestaltungsmerkmale des erfindungsgemäßen modularen
Stecksystems sind:
- – dass – vor
allem bei winkelförmigen Tragsäulen – alle
vertikalen Kanten der Formteil-Glieder abgerundet oder abgeschrägt
sind, um sie bei Be- und Entladevorgängen unter sehr beengten
Bedingungen gegen „Anecken" zu schützen.
- – und dass die Formteil-Glieder oberseitig mit einer
Nut oder Kantenfase ausgestattet sind, die der Aufnahme bzw. Führung
von Spannbändern dient.
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Ein
Bestandteil der Erfindung ist des weiteren die Option, das lastabtragende
Säulen-System aus Formteil-Gliedern durch Basis-Glieder
zu ergänzen, insbesondere die 4 Säulen durch 4
Basis-Glieder zu ergänzen. Ein solches Basisglied dient
der Justierung einer Säule bzw. ihres untersten Steckgliedes
auf der Trägerpalette. Das Basisglied besteht aus einer
kleinformatigen Platte, die oberseitig mit einem oder mehreren Zapfen
oder einer Feder und unterseitig mit entsprechenden nach unten offenen Hohlräumen
bzw. einer Nut ausgestattet ist. Die Platte des Basisgliedes ist
gelocht, sodass sie auf die Trägerpalette aufgenagelt oder
aufgeschraubt werden kann.
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Durch
diese Ausgestaltung ist das Basis-Glied auch zum Aufstecken auf
das oberste Formteil-Glied geeignet, um – bei Übereinanderstapelung
von zwei beladenen Paletten – das passgenaue Aufsetzen
der zweiten Palette zu erleichtern.
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Alle
Teile des erfindungsgemäßen modularen Stecksystems
sind vorteilhaft im Spritzguss-Verfahren herstellbar und bestehen
aus ungefülltem oder mineralisch gefülltem thermoplastischem
Kunststoff, ersatzweise aus Leichtmetall.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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