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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Zigarette mit einem Mundstück,
das mit Hilfe einer Belagfolie an einen Tabakstrang angebunden ist.
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Filterzigaretten
bilden im Filterbereich ein Mundstück, das üblicherweise
mit einem Belagpapier versehen ist. Dieses Belagpapier dient zur
Anbindung des Filters an den Tabakstrang der Zigarette und ist im
Allgemeinen bedruckt. Nachteilig beim Einsatz eines bedruckten Mundstückbelagpapiers
ist allerdings, dass besondere Eigenschaften des an den Tabakstrang
anschließenden Filterstücks für den Raucher
nicht ohne weiteres erkennbar gemacht werden können, es
sei denn durch einen Aufdruck auf dem Belagpapier. Soll daher der
Einsatz spezieller Filter, wie zum Beispiel Mehrfachschichtfilter,
Aktivkohlefilter od. dgl., dem Raucher angezeigt werden, so können
unterschiedlich bedruckte Belagpapiere eingesetzt werden, was insbesondere
bei vergleichsweise kleinen Produktionszahlen einen erhöhten
Fertigungsaufwand mit sich bringt.
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Um
sich vom Zustand und der Wirksamkeit eines Filters zu überzeugen,
ist es bekannt (
DE 24 49 367 ),
die Hülle des Filterstücks zumindest teilweise durchsichtig
zu gestalten, was die Anbindung des Filterstücks an den
Filterstrang erschwert, weil hierfür gesonderte Verbindungsstreifen
aus Papier erforderlich werden. Außerdem können
nicht herkömmliche Filter eingesetzt werden. Ähnliche
Nachteile ergeben sich bei einer anderen Filterausformung (
US 5 396 909 ), bei der ebenfalls
die Filterhüllen durchsichtig ausgebildet sein können,
um die Wirksamkeit des Filters zu überwachen.
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Schließlich
ist es bekannt (
EP
1 252 832 A2 ), die Erkennbarkeit des jeweils eingesetzten
Filterstücks einer Zigarette dadurch sicherzustellen, dass im
Belagpapier Fenster ausgestanzt werden, die gegebenenfalls mit einer
durchsichtigen Folie abgedeckt werden können, um durch
diese Fenster eine Sicht auf das jeweils eingesetzte Filterstück
zu ermöglichen. Abgesehen davon, dass aufgrund der Fensteranordnung
unter Umständen eine Ausrichtung der Fenster gegenüber
dem jeweiligen Filterstück erforderlich werden kann, wird
der Aufwand für die Herstellung solche Belagfolien erheblich
vergrößert.
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Der
Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Zigarette der eingangs
geschilderten Art so auszugestalten, dass der Einsatz spezieller
Filter durch eine Kennung sichtbar gemacht werden kann, ohne den
Fertigungsaufwand erhöhen zu müssen.
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Die
Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die
Belagfolie durchsichtig ausgebildet und glimmhemmend ausgerüstet
oder zumindest in einem dem Tabakstrang zugekehrten Randabschnitt mit
einer glimmhemmenden Beschichtung versehen ist.
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Aufgrund
der Durchsichtigkeit der erfindungsgemäßen Belagfolie
kann ein durch das äußere Erscheinungsbild des
Filterstückes erkennbarer Filteraufbau unmittelbar ohne
zusätzliche Maßnahmen sichtbar gemacht werden,
und zwar entweder durch den Filteraufbau selbst oder durch eine
besondere Kennung der Hülle des Filterstückes,
wobei beispielsweise die Farbe der Filterhülle als Kennung
dienen kann. Es können somit herkömmliche Filterstücke
eingesetzt und in üblicher Weise an den Tabakstrang über
eine Belagfolie angebunden werden. Es muss allerdings die im Allgemeinen
nicht ausreichende Glimmhemmung durchsichtiger Belagfolien berücksichtigt
werden, indem die Belagfolie glimmhemmend ausgerüstet wird,
sodass sie selbst nicht zum Glimmen neigt, wenn der Tabakstrang
bis in den Mundstückbereich abbrennt. Es ist aber auch
möglich, die Belagfolie zumindest in einem dem Tabakstrang
zugekehrten Randab schnitt mit einer glimmhemmenden Beschichtung
zu versehen. In diesem Fall kann die Glut des Tabakstranges nicht
auf die Belagfolie übergreifen. Diese glimmhemmende Beschichtung
könnte auch in Form eines Aufdruckes vorgesehen werden
und in der Druckfarbe enthalten sein.
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Ein
weiterer Vorteil beim Einsatz einer durchsichtigen Belagfolie ergibt
sich dadurch, dass die Belagfolie auf der dem Mundstück
zugekehrten Innenseite bedruckt werden kann. Mit dem Druck auf der Innenseite
der Belagfolie wird die Druckschicht durch die Belagfolie geschützt,
sodass der Raucher nicht mit den Druckfarben in Berührung
kommt, was unter Umständen den Einsatz von sonst nicht
zulässigen Farben erlaubt. Außerdem wird wegen
der glänzenden Abdeckung durch die durchsichtige Belagfolie ein
sich von herkömmlichen Belagpapieren deutlich unterscheidendes
Erscheinungsbild erhalten. In Verbindung mit einem Druck auch auf
der Außenseite der Belagfolie können neue, bisher
nicht mögliche Effekte sichergestellt werden. So könnten
beispielsweise thermochrome Farben eingesetzt werden, die ihre Farbe
bei einer Temperaturerhöhung wechseln. Beispielsweise können
bei einer Temperaturerhöhung unsichtbar werdende thermochrome
Farben auf der Außenseite der Belagfolie eingesetzt werden,
um bei einer durch das Rauchen bedingten Temperaturerhöhung
den Druck auf der Innenseite der Belagfolie sichtbar werden zu lassen.
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Die
erfindungsgemäß durchsichtigen Belagfolien sollen
vorzugsweise unter Berücksichtigung ihrer Eigenschaften
vor allem hinsichtlich der Zugbelastung bei der Förderung
während des Druckes und der Zigarettenherstellung, der
gesundheitlichen Unbedenklichkeit, der Abbaubarkeit und der Verbrennungsrückstände
ausgewählt werden. Belagfolien aus einer Folie auf der
Basis von Cellulose oder Polymilchsäure können
diesen Anforderungen vorteilhaft genügen. Die erfindungsgemäßen
Belagfolien sind aber selbstverständlich nicht auf diese
Folienwerkstoffe beschränkt.
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Für
die Filteranbindung an den Tabakstrang der Zigaretten ist eine gute
Verklebbarkeit der Belagfolien erforderlich, was die Dicke der für
diesen Zweck einsetz baren Folien beschränkt. Foliendicken von
20 bis 35 μm haben sich in diesem Zusammenhang bewährt.
Solche Beschränkungen der Foliendicke führen zu üblichen
Flächengewichten zwischen 30 und 50 g/m2.
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Die
für Mundstückbelagfolien bedeutsame Lippenfestigkeit
kann – wie bei Belagpapieren auch – durch eine
dünnschichtige Lackabdeckung, durch einen vollflächigen
Druck mit einer geeigneten Druckfarbe auf der Außenseite
der Folie oder durch Verwendung einer Folie sichergestellt werden,
die bereits eine entsprechende Siegelschicht aufweist, sodass sich
diesbezüglich kein Unterschied zu den in diesem Zusammenhang
bewährten Belagpapieren ergibt.
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Da
solche durchsichtigen Belagfolien auch für Mundstücke
von Zigarillos oder Zigarren eingesetzt werden können,
soll unter dem verwendeten Begriff "Zigarette" auch Rauchware in
Form von Zigarren oder Zigarillos verstanden werden.
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Es
wird eine Zigarette mit einem Mundstück vorgeschlagen,
das mit Hilfe einer Belagfolie an einen Tabakstrang angebunden ist.
Um die Sicht auf das Mundstückfilter in einfacher Weise
zu ermöglichen, wird vorgeschlagen, dass die Belagfolie
durchsichtig ausgebildet und glimmhemmend ausgerüstet oder
zumindest in einem dem Tabakstrang zugekehrten Randabschnitt mit
einer glimmhemmenden Beschichtung versehen ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 2449367 [0003]
- - US 5396909 [0003]
- - EP 1252832 A2 [0004]