DE202008015082U1

DE202008015082U1 - Vorrichtung zum Wechsel und zur Aufnahme von Druckformen an Rotationsdruckmaschinen

Info

Publication number: DE202008015082U1
Application number: DE200820015082
Authority: DE
Original assignee: Manroland AG
Current assignee: Manroland Web Systems GmbH
Priority date: 2008-11-13
Filing date: 2008-11-13
Publication date: 2009-01-15
Anticipated expiration: 2018-11-14

Abstract

Vorrichtung zum Wechsel und zur Aufnahme von Druckformen an Rotationsdruckmaschinen, aufweisend
– einen Manipulatorarm (8) mit einem Halteorgan (9) zum halten von Druckformen (10)
– einen in einem Formzylinder (1) angeordneten Spannkanal (2) mit einer Spannvorrichtung (3) zur Aufnahme zumindest der Vorderkante (11) der zu wechselnden Druckform (10),
– eine Anpressvorrichtung (4, 5, 6, 16) zum Einpressen der Vorderkante (11) der zu wechselnden Druckform (10) in die Spannvorrichtung (3), gekennzeichnet durch
– einen Formkörper (7) mit mindestens einer konkav gekrümmten Auflagefläche (17, 17a, 17b, 17c) für eine zu wechselnde Druckform (10)
– einen Anschlagkörper (5, 15) als Anschlag für die Vorderkante (11) der zu wechselnden Druckform (10)

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wechsel und zur Aufnahme von Druckformen an Rotationsdruckmaschinen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Vorrichtungen zum Wechsel und zur Aufnahme von Druckformen an Rotationsdruckmaschinen sind grundsätzlich aus dem Stand der Technik bekannt.
EP 0 678 383 A1 zeigt eine Vorrichtung zum Wechsel von Druckformen an Rotationsdruckmaschinen, bei der Haltemittel durch deren flächige Ausprägung und durch eine Zugspannung, die diese auf die Druckplatte ausüben, die Druckplatte in einem Bereich elastisch verformen. Dabei wird die Druckplatte an die Mantelfläche des Plattenzylinders angestellt. Es wird dadurch eine elastische Verformung der Druckplatte erzielt, die eine Rückstellkraft im Sinne einer Federkraft bewirkt. Diese Rückstellkraft wird dazu genutzt, dass die Platte selbsttätig in den Spannkanal des Plattenzylinders einschnappt, wenn dieser durch Drehung des Plattenzylinders unter der vorlaufenden Plattenkante der Druckplatte zu liegen kommt.
Aus DE 10 2007 032 941 A1 ist eine Handhabungsvorrichtung einer Druckmaschine bekannt, insbesondere zur Handhabung von Druckplatten bei einem automatisierten Druckplattenwechsel an einer Druckeinheit einer Druckmaschine. Die Vorrichtung weist einem Manipulatorarm auf, wobei einem Ende des Manipulatorarms ein Manipulatorkopf zugeordnet ist, der ein Handhabungsorgan, insbesondere ein Halteorgan für Druckplatten, aufweist und der Manipulatorarm mehrteilig aus mehreren Segmenten ausgebildet ist. An jedem Ende eines jeden Segmentes ist eine Schwenkachse ausgebildet, um die zumindest das jeweilige Segment schwenkbar ist. Jeder Schwenkachse ist ein separater Antrieb zur Bereitstellung der jeweiligen Schwenkbewegung zugeordnet. Das andere Ende des Manipulatorarms ist translatorisch und rotatorisch beweglich an einer Traverse oder an einem Gestell bzw. an einer Wand der Druckmaschine gelagert.
DE 42 19 822 C2 beschreibt ein Verfahren zur Montage und Demontage einer flexiblen Druckplatte auf dem Formzylinder einer Rotationsdruckmaschine mit den Verfahrensschritten zur Montage 1. – Bereitstellung einer Druckplatte 2. – Bewegen eines Endeffektors zur bereitgestellten Druckplatte 3. – Aufsetzen einer Aufnahmeleiste mit Sauggreifern auf die vorlaufende Kante der Druckplatte 4. – Aufsetzen von Sauggreifern auf die Druckplatte und Ansaugen 5. – Transport der Druckplatte an der Aufnahmeleiste an den sich in einer Aufnahmeposition befindlichen Formzylinder der Druckmaschine 6. – Aufsetzen einer Andrückwalze auf den Formzylinder in seiner Drehrichtung vor dem Spannkanal 7. – Eindrücken der vorlaufenden Abkantung der Druckplatte in den Spannkanal vermittels der Aufnahmeleiste 8. – Deaktivieren aller Sauggreifer 9. – Abfahren aller Sauggreifer 10. – Wegfahrender Aufnahmeleiste von der Druckplatte 11. – Drehen des Formzylinders und dabei Andrücken der Druckplatte auf den Formzylinder und Eindrücken der nachlaufenden Abkantung in den Spannkanal mittels der Andruckrolle 12. – Wegbewegen der Andrückwalze vom Formzylinder 13. – Wegbewegen des Endeffektors vom Formzylinder und mit den Verfahrensschritten zur Demontage 1. – Bewegen des Endeffektors an den sich in einer Entnahmeposition befindlichen Formzylinder der Druckmaschine 2. – Freisetzen der nachlaufenden Abkantung der Druckplatte aus dem Spannkanal 3. – Rückwärtiges Drehen des Formzylinders und dabei Abwickeln der Druckplatte von letzterem 4. – Aufsetzen der Aufnahmeleiste auf die vorlaufende Kante der Druckplatte 5. – Aufsetzen der Sauggreifer auf die Druckplatte und deren Aktivieren 6. – Entnahme der vorlaufenden Abkantung der Druckplatte aus dem Spannkanal vermittels der Aufnahmeleiste 7. – Transport der Druckplatte an der Aufnahmeleiste zur Bereitstellungseinrichtung 8. – Absetzen der Druckplatte mit der vorlaufenden Kante auf die Bereitstellungseinrichtung 9. – Deaktivieren aller Sauggreifer 10. – Abfahren der Sauggreifer und der Aufnahmeleiste 11. – Wegfahren des Endeffektors von der Druckplatte.
Es ist noch weiterer Stand der Technik zum Wechsel und zur Aufnahme von Druckformen an Rotationsdruckmaschinen bekannt.
EP 0 433 798 A2 offenbart ein Verfahren und eine Einrichtung zum automatischen Zuführen bzw. Abführen einer Druckplatte. Bei dieser Vorrichtung ist sowohl ein Speicherbereich für eine zuzuführende Druckform vorgesehen, als auch ein Spei cherbereich, in den eine vom Druckformzylinder zu entfernende Druckform einfahren kann, bevor die neue Druckform am Druckformzylinder befestigt wird. Unmittelbar in der Nähe des die Druckformen aufnehmenden Zylinders sind zwar Transport- und Andruckrollen vorgesehen, um ein genaues Einführen der Druckformvorderkante zu gewährleisten; sowohl die neu einzuführende als auch die aus dem Druckwerk zu entfernende Druckform werden jedoch Ober einen größeren Abschnitt ihres Transportweges über ruhende Oberflächen bewegt, so dass ein Verkratzen der empfindlichen Oberflächen sowohl bei der zuzuführenden wie auch bei der zu entfernenden Druckform nicht völlig ausgeschlossen werden kann.
EP 0 432 660 A2 offenbart ein Verfahren zum automatischen Wechseln einer Druckplatte. Bei der zur Durchführung dieses Verfahrens verwirklichten Vorrichtung sind zwischen den Speicherbereichen für die Druckformen eine Anzahl Transportrollen gelagert. Zwischen Transportrollen und der Oberfläche des Druckformzylinders bzw. des breiten Kanals des Druckformzylinders sind ein Hebelwerk und verstellbare Zungen angeordnet, welche einerseits einen erheblichen mechanischen Aufwand darstellen und andererseits die Zugänglichkeit des Druckwerkes der Rotationsdruckmaschine nicht unerheblich beeinträchtigen.
EP 0 570 702 A1 zeigt eine Vorrichtung zum Zuführen von Druckplatten auf den Plattenzylinder von Druckmaschinen, insbesondere Bogenoffsetdruckmaschinen. Bei dieser Vorrichtung ist ein Winkelblech durch einen Pneumatikzylinder betätigbar, der ein Blechprofil an Bürsten andrückt. Durch den zwischen dem Blechprofil und den Bürsten gebildeten Kanal kann eine neue Druckplatte direkt in eine Spannschiene eines Druckformzylinders eingeführt werden. Was mit einer vor dem Zuführen einer neuen Druckform zum Druckformzylinder von diesem zu entnehmenden Druckform geschieht, bleibt unerwähnt, da sich die Lehre dieses Dokumentes des Standes der Technik lediglich die Vereinfachung der Zufuhr der Druckplattenvorderkante zum Anliegen gemacht hat.
EP 0 431 715 A2 beschreibt eine Plattenwechselvorrichtung für Druckmaschinen. Diese sich auf Bogenrotationsdruckmaschinen beziehende Vorrichtung umfasst sowohl ein Speicherbereich für eine neu zuzuführende Druckform als auch für die vom Druckformzylinder freigegebenen Druckformen. Mehrere Druckformen sind in einer zwischen den in Reihenbauweise angeordneten Druckwerken einer Bogenrotationsmaschinen schwenkbar gelagerten Kassette aufgenommen. In der Kassette sind mehrere L-förmige Haken aufgenommen, mit denen die einzelnen Druckformen in der Kassette fixierbar sind, so dass zur Speicherung der Druckformen in einer schwenkbaren Kassette ein erheblicher mechanischer Aufwand getrieben werden muss.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine verbesserte Vorrichtung zum Wechsel und zur Aufnahme von Druckformen an Rotationsdruckmaschinen bereit zu stellen.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Wechsel und zur Aufnahme von Druckformen an Rotationsdruckmaschinen, aufweisend

– einen Manipulatorarm mit einem Halteorgan zum halten von Druckformen
– einen in einem Formzylinder angeordneten Spannkanal mit einer Spannvorrichtung zur Aufnahme zumindest der Vorderkante der zu wechselnden Druckform,
– eine Anpressvorrichtung zum Einpressen der Vorderkante der zu wechselnden Druckform in die Spannvorrichtung Dabei ist gemäß der vorliegenden Erfindung insbesondere vorgesehen, dass die Vorrichtung folgendes aufweist:
– einen Formkörper mit mindestens einer gekrümmten Auflagefläche für eine zu wechselnde Druckform
– einen Anschlagkörper als Anschlag für die Vorderkante der zu wechselnden Druckform

Die Auflagefläche ist bevorzugt konkav gekrümmt ausgebildet. Durch den Formkörper kann die Druckform zunächst in eine geeignet gekrümmte Form gebracht werden, die ein Einpressen der Vorderkante der Druckform in die Spannvorrichtung erleichtert. Der Anschlagkörper dient dazu, die Vorderkante der Druckform so zu positionieren, dass anschließend die Anpressvorrichtung die Vorderkante der zu wechselnden Druckform sicher, gezielt und geführt in die Spannvorrichtung einpressen kann.
Bevorzugt wird dabei vorgesehen, dass der Manipulatorarm derart beweglich gelagert ist, dass die zu wechselnde Druckform zunächst gegen den Formkörper pressbar ist und anschließend die Vorderkante der zu wechselnden Druckform gegen den Anschlagkörper translatorisch und/oder rotatorisch bewegbar ist. Der Anschlagkörper ist dabei bevorzugt als Spreizelement zum Aufspreizen der Spannvorrichtung ausgebildet. In diesem Fall kann das Spreizelement baulich mit der Anpressvorrichtung in einem Druckform-Anpressmodul integriert sein. Die Anpressvorrichtung kann als massiver Anpresskörper ausgebildet sein, sie kann aber auch z. B. Walzen oder Rollen enthalten, also als Rollenbalken oder ähnliches ausgebildet sein. Alternativ kann aber der Anschlagkörper auch ein sonstiger, geeignet ausgebildeter Körper sein, der mit dem Gehäuse der Druckmaschine und/oder mit dem Formzylinder fest verbunden ist. Dieser muss lediglich so positioniert sein, dass die Anpressvorrichtung die Vorderkante der zu wechselnden Druckform sicher, gezielt und geführt in die Spannvorrichtung einpressen kann.
Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass der Formkörper als einstückiger Körper mit einer durchgehenden Auflagefläche ausgebildet ist. Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Formkörper als kammförmige Vorrichtung aus mehreren Einzel-Elementen mit jeweils einer gekrümmten Auflagefläche ausgebildet ist.
Die Funktionsweise der Erfindung betreffend Wechsel und Aufnahme von Druckformen an Rotationsdruckmaschinen ist bevorzugt wie folgt:

– halten von Druckformen durch einen Manipulatorarm mit einem Halteorgan
– Einpressen der Vorderkante der zu wechselnden Druckform in eine Spannvorrichtung zur Aufnahme zumindest der Vorderkante der zu wechselnden Druckform eines Formzylinders mit Hilfe einer Anpressvorrichtung Gemäß der Erfindung sind dabei insbesondere die folgenden Schritte vorgesehen:
– Anpressen der zu wechselnden Druckform an einen Formkörper mit mindestens einer gekrümmten Auflagefläche mit Hilfe des Manipulatorarms
– translatorische und/oder rotatorische Bewegung der Vorderkante der zu wechselnden Druckform gegen einen Anschlagkörper.

Bevorzugt wird dabei vorgesehen, dass vor der Bewegung der Vorderkante der zu wechselnden Druckform gegen einen Anschlagkörper und vor dem Einpressen Vorderkante der zu wechselnden Druckform der Anschlagkörper die Spannvorrichtung aufspreizt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist also bevorzugt geeignet ausgebildet, um die vorgenannte Funktionsweise auszuführen.
Nachfolgend wird ein spezielles Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand der 1 bis 7 erläutert.
Die 1 bis 5 zeigen eine Vorrichtung zum Wechsel und zur Aufnahme von Druckformen an Rotationsdruckmaschinen mit einem Manipulatorarm 8 mit einem Halteorgan 9 zum halten von Druckformen 10. Der Manipulatorarm 8 ist fest mit dem Gehäuse der Druckmaschine verbunden. Weiter zeigen die 1 bis 5 einen in einem Formzylinder 1 angeordneten Spannkanal 2 mit einer Spannvorrichtung 3 zur Aufnahme zumindest der Vorderkante 11 der zu wechselnden Druckform 10. Außerdem zeigen die Figuren eine als Modul aufgebaute Anpressvorrichtung 4 zum Einpressen der Vorderkante 11 der zu wechselnden Druckform 10 in die Spannvorrichtung 3. Dabei ist ein Spreizelement 5 und ein Anpresskörper 6 in die Anpressvorrichtung 4 integriert. Spreizelement 5 und Anpresskörper 6 sind linear bewegbar in einer Richtung im wesentlichen senkrecht zur Mantelfläche des Formzylinders 1. Spreizelement 5 ist zum einen zum Aufspreizen der Spannvorrichtung 3 ausgebildet, dieses Spreizelement bildet dabei außerdem einen Anschlagkörper 5 für die Vorderkante 11 einer zu wechselnden Druckform 10.
Weiter zeigen die 1 bis 7 einen Formkörper 7 mit mindestens einer gekrümmten Auflagefläche 17, 17a, 17b, 17c für eine zu wechselnde Druckform 10 und einen Anschlagkörper 5, 15 als Anschlag für die Vorderkante 11 der zu wechselnden Druckform 10. Gemäß 6 ist der Formkörper 7 als einstückiger Körper mit einer durchgehenden Auflagefläche 17 ausgebildet. 7 zeigt eine dazu alternative Ausbildung, wobei der Formkörper 7 als kammförmige Vorrichtung aus mehreren Einzel-Elementen mit jeweils einer gekrümmten Auflagefläche 17a, 17b, 17c ausgebildet ist. Dadurch kann mit weniger Masse die gleiche Wirkung erzielt werden wie mit einem einstückigen Körper nach 6.
Der Manipulatorarm 8 ist derart beweglich gelagert, dass die zu wechselnde Druckform 10 zunächst gegen den Formkörper 7 pressbar ist und anschließend die Vorderkante 11 der zu wechselnden Druckform 10 gegen den Anschlagkörper 5, 15 in Richtung der Krümmung der Druckform 10 translatorisch-rotatorisch bewegbar ist. Es wird also die Druckform 10 durch den Formkörper 7 derart vorgekrümmt, dass die Vorderkante 11 der Druckform 10 in eine vorteilhafte Ausrichtung gegenüber dem Formzylinder 1 gebracht wird. Durch das anschließende Bewegen der Druckform-Vorderkante 11 gegen den Anschlagkörper 5 wird erreicht, dass anschließend die Anpressvorrichtung 4 bzw. der Rollenbalken 6 dieser Anpressvorrichtung die Vorderkante 11 der zu wechselnden Druckform 10 sicher, gezielt und geführt in die Spannvorrichtung 3 einpressen kann.
Die erfindungsgemäße Funktionsweise zum Wechsel und zur Aufnahme von Druckformen an Rotationsdruckmaschinen ist folgendermaßen:

– Halten von Druckformen 10 durch einen Manipulatorarm 8 mit einem Halteorgan 9
– Anpressen der zu wechselnden Druckform 10 an den Formkörper 7 mit der mindestens einer gekrümmten Auflagefläche 17, 17a, 17b, 17c mit Hilfe des Manipulatorarms 8
– Aufspreizen der Spannvorrichtung 3 mit Hilfe der Spreizvorrichtung 5, wobei diese linear zwischen zwei Klemmelemente 3a, 3b der Spannvorrichtung 3 bewegt wird und diese dabei aufspreizt
– translatorisch-rotatorische Bewegung der Vorderkante 11 der zu wechselnden Druckform 10 entlang einer Verlängerung der Krümmungslinie der Druckform 10 und gegen die Spreizvorrichtung 5, die im ausgefahrenen Zustand einen Anschlagkörper 5 für die Vorderkante 11 der Druckform 10 bildet, wobei die Bewegung der Vorderkante 11 bzw. der gesamten Druckform 10 durch ein Schwenken des Endbereiches des Manipulatorarms 8 erfolgt
– Einpressen der Vorderkante 11 der zu wechselnden Druckform 10 in die Spannvorrichtung 3 des Formzylinders 1 zur Aufnahme zumindest der Vorderkan te 11 der zu wechselnden Druckform 10 mit Hilfe der Anpressvorrichtung 4, wobei nun der Anpresskörper 6 linear auf den Formzylinder zu bewegt wird und dabei die über dem Spannkanal 2 mit Hilfe des Anschlagkörpers 5 positionierte Vorderkante 11 der Druckform 10 mitnimmt und in die aufgespreizte Spannvorrichtung 3 einpresst. Anschließend kann das Spreizelement 5 wieder aus der Spannvorrichtung 3 herausgefahren werden.

Alternativ kann gemäß 5 auch vorgesehen sein, dass die Vorderkante 11 gegen einen alternativ ausgebildeten Anschlagkörper 15 bewegt wird, der fest mit der Druckmaschine bzw. dem Formzylinder verbunden ist. Dabei wird die Spannvorrichtung 3 nicht durch ein Spreizelement 5 aufgespreizt. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen werden, dass statt eines massiven Anpresskörpers 6 ein Rollenelement 16 verwendet wird, das Walzen oder Rollen enthält, das also als Rollenbalken oder ähnliches ausgebildet ist. Dieses Rollenelement 16 kann dann die Funktion des Anpresskörpers 6 übernehmen und die Vorderkante 11 in die Spannvorrichtung 3 einpressen. Im Beispiel nach 5 wird die über dem Spannkanal 2 bzw. der Spannvorrichtung 3 positionierte Vorderkante 11 allein durch den Anpressdruck der Anpressvorrichtung 4, speziell des Rollenelements 16 in die Spannvorrichtung 3 eingepresst.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- EP 0678383 A1 [0002]
- DE 102007032941 A1 [0003]
- DE 4219822 C2 [0004]
- EP 0433798 A2 [0006]
- EP 0432660 A2 [0007]
- EP 0570702 A1 [0008]
- EP 0431715 A2 [0009]

Claims

Vorrichtung zum Wechsel und zur Aufnahme von Druckformen an Rotationsdruckmaschinen, aufweisend – einen Manipulatorarm (8) mit einem Halteorgan (9) zum halten von Druckformen (10) – einen in einem Formzylinder (1) angeordneten Spannkanal (2) mit einer Spannvorrichtung (3) zur Aufnahme zumindest der Vorderkante (11) der zu wechselnden Druckform (10), – eine Anpressvorrichtung (4, 5, 6, 16) zum Einpressen der Vorderkante (11) der zu wechselnden Druckform (10) in die Spannvorrichtung (3), gekennzeichnet durch – einen Formkörper (7) mit mindestens einer konkav gekrümmten Auflagefläche (17, 17a, 17b, 17c) für eine zu wechselnde Druckform (10) – einen Anschlagkörper (5, 15) als Anschlag für die Vorderkante (11) der zu wechselnden Druckform (10)
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Manipulatorarm (8) derart beweglich gelagert ist, dass die zu wechselnde Druckform (10) zunächst gegen den Formkörper (7) pressbar ist und anschließend die Vorderkante (11) der zu wechselnden Druckform (10) gegen den Anschlagkörper (5, 15) translatorisch und/oder rotatorisch bewegbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagkörper (5, 15) so positioniert ist, dass die Anpressvorrichtung (4, 5, 6, 16) die Vorderkante (11) der zu wechselnden Druckform (10) geführt in die Spannvorrichtung (3) einpressen kann.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagkörper (5, 15) als Spreizelement (5) zum Aufspreizen der Spannvorrichtung (3) ausgebildet ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anpressvorrichtung (4) einen Anpresskörper und/oder ein Rollenelement (16) umfasst, welche linear in einer Richtung im Wesentlichen senkrecht zur Mantelfläche des Formzylinders (1) beweglich sind und dass der Anschlagkörper (5, 15) ebenfalls linear in einer Richtung im Wesentlichen senkrecht zur Mantelfläche des Formzylinders (1) beweglich ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, der Formkörper (7) als einstückiger Körper mit einer durchgehenden Auflagefläche (17) ausgebildet ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Formkörper (7) als kammförmige Vorrichtung aus mehreren Einzel-Elementen mit jeweils einer gekrümmten Auflagefläche (17a, 17b, 17c) ausgebildet ist.