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Die
Erfindung betrifft eine Bandanordnung zur um eine Scharnierachse
scharniergelenkigen Verbindung eines Flügels mit einem
Rahmen, wobei der Flügel und der Rahmen Befestigungsflächen
umfassen, die bei geschlossenem Flügel in einem Falzbereich
einander zugewandt sind, und wobei der Falzbereich durch zumindest
eine auf der Bandseite vorgesehenen, von dem Rahmen oder dem Flügel getragenen,
im Bereich des Bandes zumindest teilweise unterbrochenen Dichtungsanordnung
begrenzt ist, mit einem Rahmenbandteil, welches ein zur Befestigung
an der Befestigungsfläche des Rahmens vorgesehenes Rahmenbefestigungsteil
umfasst, und mit einem Flügelbandteil, welches ein zur Befestigung
an der Befestigungsfläche des Flügels vorgesehenes
Flügelbefestigungsteil umfasst.
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Eine
derartige Bandanordnung ist aus der
DE 200 05 202 U1 bekannt. Zusätzlich
zu der auf der Bandseite des Falzbereichs vorgesehenen Dichtungsanordnung,
die an dem Flügel vorgesehen ist, umfasst der Rahmen auf
der der Bandseite gegenüberliegenden Seite des Falzbereichs
eine weitere, sich über die Länge des Falzbereichs
erstreckende Dichtungsanordnung, so dass der Falzbereich bei geschlossenem
Flügel in Längsrichtung von den beiden Dichtungsanordnungen
geschlossen ist.
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Nachteilig
ist jedoch, dass der Falzraum aufgrund der Unterbrechung der bandseitigen
Dichtungsanordnung nicht vollständig gegen das Eindringen
von Verunreinigungen, Schlagregen und gegen Zugluft geschützt
ist.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Bandanordnung zu
schaffen, welche hinsichtlich des genannten Nachteils verbessert
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiedergegebene Bandanordnung
gelöst.
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Dadurch,
dass zumindest an dem Befestigungsteil des Bandteils, welches an
der die Dichtungsanordnung tragenden Seite an der Befestigungsfläche
befestigt ist, ein elastisches Element vorgesehen ist, welches die
Unterbrechung der Dichtungsanordnung zumindest im wesentlichen ausfüllt, wird
die Dichtwirkung im Bereich dieses Bandteils wesentlich verbessert,
ohne dass es hierzu aufwendiger Änderungen an dem Flügel
bzw. Rahmen und/oder der Bandanordnung bedarf.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Bandanordnung umfasst das elastische Element einen Dichtungskörper,
der einen Durchbruch zum Durchtritt des Befestigungsteils des Bandteils
aufweist. Das elastische Element ist mit anderen Worten derart ausgebildet,
dass es das Befestigungsteil des Bandteils vollständig
umgibt.
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Der
Dichtungskörper ist dann vorzugsweise einstückig
aus einem gummielastischen Material hergestellt, dessen Elastizität
ausreicht, um den Dichtungskörper unter elastischer Dehnung
auf das Befestigungsteil vor dessen Befestigung an der Befestigungsfläche
des Flügels oder des Rahmens zu platzieren. Die Montage
des Dichtungskörpers ist aufgrund dieser Maßnahme
besonders einfach: Er muss lediglich beispielsweise manuell so weit
gedehnt werden, dass der Durchbruch eine Größe
erreicht, die das Durchführen des Befestigungsteils oder
auch des Scharnierteils bis hin zu der Stelle der Bandanordnung
erlaubt, an welcher der Dichtungskörper platziert werden
soll. Der Durchbruch ist vorzugsweise so bemessen, dass die Ränder
des Durchbruchs nach Platzieren des Dichtungskörpers unter
gummielastischem Druck an dem Bandteil anliegen. Diese Maßnahme
gewährt eine besonders gute Dichtwirkung zwischen dem Bandteil
und dem Dichtungselement. Darüber hinaus bewirkt diese
Maßnahme eine selbsttätige Fixierung des Dichtungskörpers
an der platzierten Stelle aufgrund des Kraftschlusses zwischen dem
Dichtungskörper und dem Befestigungsteil.
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Versuche
haben gezeigt, dass zur Ausbildung des Dichtungskörpers
besonders gut das Material Ethylen-Propylen-Terpolymer-Kautschuk
(International gebräuchliche Bezeichnung EPDM) geeignet
ist. Aufgrund seiner hohen Elastizität, Ozon-, Wetter-
und Zugfestigkeit findet es auch zur Ausbildung des Dichtungsmaterials
der den Falzraum begrenzenden Dichtungen Verwendung. Wegen der Materialidentität
zwischen dem Dichtungskörper und dem Dichtungsmaterial
der Dichtungsanordnung sind Materialpaarungsbedingte Probleme, wie
physikalische oder chemische Unverträglichkeiten sowie erhöhter
Verschleiß ausgeschlossen. Ferner kann es nicht zu einem
Nachlassen der Dichtungswirkung aufgrund unterschiedlicher thermischer
Ausdehnungs- und/oder Elastizitätsverhalten kommen.
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Wenn – wie
bei einer Vielzahl von bekannten Ausführungsformen von
Bandanordnungen – im Bereich der Anlage des Dichtungskörpers
an dem Befestigungsteil ein Durchbruch oder eine Ausnehmung vorgesehen
sind, beispielsweise, um ein Drehwerkzeug an eine Befestigungs-
oder Justiereinrichtung ansetzen zu können, ist es besonders
vorteilhaft, an dem Dichtungskörper einen Fortsatz vorzusehen,
der den Durchbruch oder die Ausnehmung zumindest nahezu vollständig
ausfüllt oder abdeckt. Aufgrund dieser Maßnahme
wird zuverlässig vermieden, dass Verunreinigungen, Schlagregen
oder Zugluft durch den Durchbruch oder die Ausnehmung in den Falzraum
eindringen können. Ist der Dichtungskörper – wie
bevorzugt – aus Ethylen-Propylen-Terpolymer-Kautschuk hergestellt,
so weist er überraschenderweise regelmäßig
eine Elastizität auf, die ausreicht, durch vorübergehende
gummielastische Verformung den Durchbruch oder die Ausnehmung zum Zwecke
der Verwendung eines Drehwerkzeugs freizugeben. Hierzu muss der
Dichtungskörper lediglich im Bereich des Durchbruchs oder
der Ausnehmung manuell, gegebenenfalls mit geeigneten Hebelwerkzeugen
entgegen die gummielastischen Rückstellkräfte
soweit verlagert werden, dass der zum Ansetzen des Werkzeugs benötigte
Bereich freigegeben wird. Aufgrund der gummielastischen Eigenschaften müssen
zum Zwecke des Wie derverschließens der Ausnehmung oder
des Durchbruchs lediglich die Hebelwerkzeuge entfernt bzw. der Fortsatz
losgelassen werden.
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Um
die mit dem Dichtungskörper erzielte Dichtwirkung weiter
verbessern zu können, ist an dem Dichtungskörper
ein vorstehender Rand vorgesehen, der zum Eingriff in eine zur Befestigung
der Dichtungsanordnung vorgesehene Nut geeignet ist. Diese Nut ist
regelmäßig an einem den Falzbereich nach außen
hin begrenzenden Steg vorgesehen.
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Wie
bereits weiter oben erläutert, ist ein wesentlicher Vorteil
der erfindungsgemäßen Bandanordnung, dass es zur
Verbesserung der Dichtwirkung keiner Änderungen an dem
Flügel bzw. dem Rahmen und/oder dem Band bedarf. Die Erfindung
erstreckt sich daher auch auf ein zur Komplettierung der erfindungsgemäßen
Bandanordnung geeignetes elastisches Element zur Nachrüstung
bereits existierender, zum Stand der Technik gehörender
Bandanordnungen.
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Die
Erfindung soll nun unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Bandanordnung darstellen, weiter erläutert werden. Es zeigen:
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1 die
Bandanordnung in an einem Rahmen- und an einem Flügelprofil
befestigten Zustand in einer perspektivischen Darstellung bei etwa
um 135° geöffnetem Flügel;
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2 dieselbe
Bandanordnung in einer Ansicht gemäß 1 von
oben (Ansicht A) bei geschlossenem Flügel;
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3 dieselbe
Bandanordnung in einer Einzeldarstellung in einer 1 entsprechenden
Ansicht sowie
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4a) bis d) eine Einzeldarstellung eines Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen elastischen Elements in
verschiedenen Ansichten, wie es bei der in 1 bis 3 dargestellten Bandanordnung
Verwendung findet.
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Die
Bandanordnung 100 dient der um eine Scharnierachse S scharniergelenkigen
Verbindung eines Flügels F an einem Rahmen R. Von dem Flügel F
und dem Rahmen R sind lediglich ausschnittsweise ein vertikal verlaufendes
Flügelprofil 1 und ein vertikal verlaufendes Rahmenprofil 2 dargestellt.
Die Flügel- und Rahmenprofile 1, 2 sind
als Mehrkammerprofile ausgebildet. Sie umfassen jeweils zwei Kastenprofile 3, 4 bzw. 5, 6 aus
einem metallischen Werkstoff. Flügelseitig sind die Kastenprofile 3, 4 mit Hilfe
von Isolierstegen 7, 8 aus Kunststoffmaterial, rahmenseitig
mit Hilfe von Isolierstegen 9, 10 ebenfalls aus
Kunststoffmaterial miteinander zu dem jeweiligen Mehrkammerprofil
verbunden.
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Die
bei geschlossenem Flügel einander zugewandten Seiten des
Flügelprofils 1 und des Rahmenprofils 2 bilden
Befestigungsflächen 11, 12 zur Befestigung
des Flügelbandteils 13 bzw. des Rahmenbandteils 14 am
Flügel F bzw. am Rahmen R. Wie insbesondere 2 entnehmbar
ist, bilden die Befestigungsflächen 11, 12 zwischen
sich einen Falzraum 15 aus.
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Das
Flügelbandteil 13 umfasst ein Flügelscharnierteil 16,
an welches ein Flügelbefestigungsteil 17 angeformt
ist. Das Rahmenbandteil 14 umfasst dementsprechend ein
Rahmenscharnierteil 18, an welches ein Rahmenbefestigungsteil 19 angeformt
ist. Die Befestigungsteile 17, 19 sind in an sich bekannter
Weise derart ausgestaltet, dass sie mit Hilfe von Befestigungsschrauben,
die sie in Lochungen durchgreifen, mit dem jeweiligen Profil zur
Montage an dessen jeweiliger Befestigungsfläche 11, 12 angeschraubt
und – sofern wie in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
vorhanden – mit von der Befestigungsfläche 11, 12 vorstehenden
Profilfortsätze 20, 21 verklemmt werden
können.
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Die
scharniergelenkige Verbindung des Flügelbandteils 13 und
des Rahmenbandteils 14 erfolgt mit Hilfe eines die Flügel-
und Rahmenscharnierteile 16, 18 durchsetzenden
Bandbolzens 22.
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Das
Flügelbefestigungsteil 17 ist bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel parallel zur Befestigungsfläche 11 geteilt
ausgebildet. Zwischen den beiden Teilen 17' und 17'',
die miteinander mit Hilfe von Schrauben 23 verschraubt
sind, ist eine Distanz platte 24 eingelegt. Distanzplatten 24 werden
bei der Bandanordnung 100 in unterschiedlichen Stärken vorgehalten,
um so durch Austausch oder Einlegen mehrerer Distanzplatten eine
horizontale Justierung des Abstandes der beiden Befestigungsflächen 11, 12 bei
geschlossenem Flügel zueinander vornehmen zu können.
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Wie
insbesondere in 1 erkennbar ist, sind an dem
Flügelprofil 1 eine Dichtungsanordnung 25 an
einem von dem Flügelbefestigungsteil umgriffenen Profilsteg 26 bandseitig,
und an dem Rahmenprofil 2 eine Dichtungsanordnung 27 an
einem an der der Bandseite entfernten Seite vorgesehenen Profilsteg 28 vorgesehen.
Die Dichtungsanordnungen 25, 27 begrenzen bei
geschlossenem Flügel (2) den Falzraum 15 nach
außen, indem sie an Profilstegen 29, 30 des
jeweils anderen Profils anliegen.
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Wie
insbesondere in 1 erkennbar ist, wird durch
das Band – hier durch das Flügelbandteil 13 – die
Dichtungsanordnung – hier die flügelseitige Dichtungsanordnung 25 – unterbrochen,
so dass sie im Bereich des Bandteils keinen Schutz gegen das Eindringen
von Verunreinigungen, Schlagregen oder gegen Zugluft liefern kann.
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Die
erfindungsgemäße Bandanordnung 100 umfasst
daher ein elastisches Element 31, das im montierten Zustand
insbesondere in 3 erkennbar ist.
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Das
elastische Element 31 ist in verschiedenen Ansichten in 4a bis d) dargestellt. Es umfasst einen
Dichtungskörper 32, der aus Ethylen-Propylen-Terpolymer-Kautschuk,
einem gummielastischen Material, hergestellt ist. Der Dichtungskörper umfasst
einen Durchbruch 33, dessen Größe und Kontur
an die Außenkontur des Flügelbefestigungsteils 17 in
dem Bereich, der für den Sitz des Dichtungskörpers 32 vorgesehen
ist, angepasst ist. Die Größe des Durchbruchs
ist so bemessen, dass er mit seinen dem Flügelbefestigungsteil 17 zugewandten Flächen 34 unter
einer gummielastischen Spannung an den komplementären Flächen
des Flügelbefestigungsteils 17 zum Zwecke des
Bewerkstelligens eines festen Sitzes und einer guten Dichtwirkung
anliegt. Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel
des elastischen Elements 31 umfasst an seinem Dichtungskörper
einen Fortsatz 35, der in eine in dem Flügelbefestigungsteil 17 vorgesehene
Ausnehmung 36 (s. 3) eingreift.
Wie ebenfalls in 3 erkennbar ist, überdeckt
der Dichtungskörper 32 teil weise eine der Befestigungsschrauben 23,
die mit einem durch die Ausnehmung 36 hindurch geführten Drehwerkzeug
betätigbar wäre.
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Bei
Optimierung der Dichtwirkung des Dichtungskörpers mittels
des Fortsatzes 35 kann die Ausnehmung 36 durch
elastische Verformung des Dichtungskörpers beispielsweise
durch Ansetzen in der Zeichnung nicht dargestellter Hebelwerkzeuge
freigegeben werden, ohne dass eine vollständige Demontage
des elastischen Elements 31 erfolgen muss.
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Um
die Dichtwirkung des elastischen Elements 31 nochmals zu
verbessern, umfasst sein Dichtungskörper 32 darüber
hinaus einen vorstehenden Rand 37, der zum Zusammenwirken
mit einer zur Befestigung der Dichtungsanordnung 27 vorgesehenen
Einrichtung, hier dem Profilsteg 26, geeignet ist.
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Mit
Hilfe des elastischen Elements 31 wird im Bereich des Flügelbandteils
eine zusätzliche Dichtwirkung erzielt, so dass auch in
diesem Bereich das Eindringen von Verunreinigungen und Schlagregen sowie
von Zugluft erschwert ist.
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- 100
- Bandanordnung
- 1
- Flügelprofil
- 2
- Rahmenprofil
- 3
- Kastenprofil
- 4
- Kastenprofil
- 5
- Kastenprofil
- 6
- Kastenprofil
- 7
- Isoliersteg
- 8
- Isoliersteg
- 9
- Isoliersteg
- 10
- Isoliersteg
- 11
- Befestigungsfläche
- 12
- Befestigungsfläche
- 13
- Flügelbandteil
- 14
- Rahmenbandteil
- 15
- Falzraum
- 16
- Flügelscharnierteil
- 17
- Flügelbefestigungsteil
- 17'
- Teil
- 17''
- Teil
- 18
- Rahmenscharnierteil
- 19
- Rahmenbefestigungsteil
- 20
- Profilfortsatz
- 21
- Profilfortsatz
- 22
- Bandbolzen
- 23
- Schrauben
- 24
- Distanzplatte
- 25
- Dichtungsanordnung
- 26
- Profilsteg
- 27
- Dichtungsanordnung
- 28
- Profilsteg
- 29
- Profilsteg
- 30
- Profilsteg
- 31
- elastisches
Element
- 32
- Dichtungskörper
- 33
- Durchbruch
- 34
- Fläche
- 35
- Fortsatz
- 36
- Ausnehmung
- 37
- Rand
- F
- Flügel
- R
- Rahmen
- S
- Scharnierachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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