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Die
Erfindung betrifft eine Landmaschine, insbesondere eine Verteilmaschine
in gezogener oder vom Dreipunkt eines Traktors aufgenommener Bauart
für Streugut,
wie Dünger
oder Saatgut, mit einem das Streugut aufnehmenden großvolumigen
Behälter,
aus dem das Streugut über
Dosierorgane auf Verteilorgane ausgebracht wird und der an einer
Außenwand
eine Leiter und gegebenenfalls innen eine Trittstufe aufweist, über die
der Benutzer zu Kontrollzwecken das Innere des Behälters und
deren Inhalt inspizieren und zu Reinigungszwecken in den Behälter einsteigen
kann.
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Die
sichere Bedienung und Handhabung einer Landmaschine, so auch von
Verteilmaschinen, steht heute besonders im Fokus der Benutzer solcher Maschinen
wie auch der Aufsichtsbehörden.
Der Grund hierfür
sind die immer noch hohen Unfallzahlen in der Landwirtschaft, auch
wenn hiervon nur ein Bruchteil im Zusammenhang mit Maschinen zu
beklagen ist. Dennoch sind die Hersteller von Landmaschinen bei
deren konstruktiver Auslegung bemüht, Vorkehrungen zur Vermeidung
von Unfällen
zu treffen.
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Bei
Verteilmaschinen weisen die das Streugut aufnehmenden Behälter ein
Fassungsvermögen von
3.000 l bis 4.000 l auf, was zu entsprechend großen Maschinenbreiten führt. Die
maximale Transportbreite darf aber 3 m nicht überschreiten.
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Die
bis vor kurzem üblichen
Behältergrößen von
1.000 l bis 1500 l weisen eine Einfüllhöhe auf, die es im an der Traktor-Drei-Punkt-Hydraulik
abgelassenen Zustand zulässt,
in den Behälter
hineinzusehen oder hineinzusteigen, um das Behälterinnere zu inspizieren oder
den Behälter
zu reinigen. Auch dies war aber nicht immer sicher und unproblematisch möglich. Die
nunmehr eingesetzten Behältergrößen weisen
eine Einfüll-
bzw. Behälterhöhe auf,
die ein Hineinsehen oder Einsteigen unmöglich machen bzw. den Benutzer
zu einer waghalsigen Klettertour veranlassen.
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Aufstiegshilfen
oder -leitern waren im Wesentlichen nur bei großen gezogenen Mineraldüngerstreuern
mit einem Behälterinhalt
von ca. 6.000 l und mehr bekannt. Bei gezogenen Düngerstreuern
befindet sich eine solche Leiter an der Rückwand des Behälters. Für Drei-Punkt-Düngerstreuer
im Traktoranbau ist es bekannt (Prospekt Amazonen-Werke Seite 4
u. 33 – Druckvermerk
MI1654(D) 10.07) eine Leiter an der in Fahrtrichtung linken Düngerstreuerseite
anzuordnen, die unmittelbar unterhalb des quaderförmigen oberen
Bereichs des Behälters
am Übergang
zu dem trichterförmigen
Unterteilstarr angebracht ist. Diese Leiter ermöglicht dem Benutzer einerseits
in den Behälter
zu Kontrollzwecken zu schauen, andererseits in den Behälter zu
Reinigungszwecken einzusteigen. Hierfür ist im Behälter im
oberen quaderförmigen
Bereich noch eine Trittstufe vorgesehen, auf die der Benutzer von
der Leiter übersteigt.
Ein erhebliches Sicherheitsrisiko besteht jedoch beim Aussteigen
aus dem Behälter.
Der Benutzer sieht – wenn er
sich im Behälter
befindet – nicht,
wo sich die Leiter befindet, da diese dicht an und unter dem Behälter eingebaut
ist. Diese Positionierung der Leiter ist erforderlich, damit die
Gesamtbreite der Maschine für den
Transport auf der Straße
nicht überschritten
wird. Der Benutzer kann deshalb nur durch blindes Tasten mit dem
Fuß nach
den Sprossen der Leiter suchen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, an einer Verteilmaschine mit
den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 eine sichere Ausbildung
für den
Aufstieg und Abstieg mittels einer Leiter zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Leiter aus einer Fahr- bzw. Transportposition, in der sie
sich innerhalb des oberen größten Umrisses
des Behälters
befindet, in eine Benutzungslage nach außen klappbar und in dieser Lage
arretierbar ist.
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Durch
die ausklappbare Anordnung kann die Leiter aus dem Bereich innerhalb
der Kontur des quaderförmigen
Oberteils des Behälters
nach außen
verlagert werden, so dass der Benutzer beim Aufsteigen keine Schwierigkeiten
hat, die obere Behälterkante zu übersteigen
und die innen angeordnete Trittstufe zu erreichen. Beim Aussteigen
aus dem Behälter kann
der Benutzer die obere Sprosse der ausgestellten Leiter auch ohne
Einsicht problemlos ertasten und den Behälter wieder nach unten verlassen.
Dabei wird die Leiter aufgrund der Arretierung in einer stabilen
Lage gehalten.
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Bei
Verteilmaschinen, bei denen der Behälter im oberen Bereich senkrechte
Außenwände und daran
nach unten anschließende,
sich trichterförmig verjüngende Wände aufweist,
ist nach dem zuvor genannten Stand der Technik das obere Ende der
Leiter an einer sich trichterförmig
verjüngenden
Seitenwand und unterhalb der darüberliegenden
senkrechten Seitenwand angebracht. In der erfindungsgemäßen Ausbildung
ist die Leiter mit den oberen Enden ihrer Holme in je einem Drehpunkt
gelagert, wodurch das Ausklappen der Leiter möglich ist.
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In
einer bevorzugten Ausführung
ist die Leiter an dem oberen Ende ihrer Holme mit Bolzen in je einem
Langloch geführt,
die die Leiter aus einer behälternahen
Position – der
Transportlage – in
eine behälterferne
Position – der
Benutzungslage – führen.
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Die
Langlochführung
ist vorteilhafter Weise derart ausgebildet, dass die Leiter im Transportzustand
dicht am Behälter
anliegt und in der Benutzungslage zumindest die obere Sprosse der
Leiter nach außen
verlagert ist. Der Benutzer trifft beim Aussteigen aus dem Behälter mit
seinem außerhalb des
Behälters
befindlichen Fuß also
unmittelbar auf die obere Sprosse der Leiter.
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Die
Langlöcher
sind zweckmäßiger Weise
in Winkelplatten ausgebildet, die an der sich trichterförmig verjüngenden
Seitenwand befestigt sind.
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In
einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Leiter unten auf einem sich im Wesentlichen
senkrecht zu ihren Holmen erstreckenden Rohr abgestützt ist.
Damit ist ein sicheres Widerlager für die Leiter in der Benutzungslage gegeben.
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Weiterhin
ist von Vorteil, wenn sich die Leiter während des Ausklappens in die
Benutzungslage mittels einer Kurve entlang des Rohrs abstützt. Diese Kurve
sorgt dafür,
dass das untere Ende der Leiter auf dem gesamten Klappweg geführt ist.
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Die
Kurve weist vorzugsweise eine Vertiefung auf, die in der Benutzungslage
der Leiter zu deren Sicherung in eine das Rohr übergreifende Lage fällt. Dadurch
ist die Leiter in der Benutzungslage arretiert.
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Mit
Vorteil weist die Kurve nahe der Leiter eine weitere Vertiefung
auf, die beim Einklappen der Leiter in die Transportlage in eine
das Rohr übergreifende
Lage fällt,
so dass auch in der Transportlage eine Positionierung der Leiter
gegeben ist.
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Dies
wird noch dadurch unterstützt,
dass die Leiter in der Transportlage durch eine das Rohr im Bereich
unterhalb der Vertiefung der Kurve untergreifende, federbelastete
Klappe gesichert ist. Hierdurch wird verhindert, dass die Leiter
während
der Fahrt aus ihrer Halterung herausspringt.
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Vorteilhafterweise
ist die Kurve mit den im Bereich ihrer Enden angeordneten Vertiefungen
so ausgebildet, dass die Leiter aus einer im Wesentlichen senkrechten
Transportlage in eine geneigte Benutzungslage ausklappbar ist, eine
Lage also, die der üblichen
Position von Leitern beim Aufsteigen entspricht.
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Zweckmäßigerweise
ist das Rohr von einem Abschnitt eines die Verteilorgane umgebenden Schutzbügels gebildet.
Solche Schutzbügel
sind bei Verteilmaschinen, insbesondere Zentri fugaldüngerstreuern
bekannt, um den unbeabsichtigten Zugriff zu den Wurfscheiben zu
verhindern.
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Schließlich ist
es zweckmäßig, wenn
die Befestigungsmittel der Winkelbleche mit den Langlöchern zugleich
zur Befestigung der Trittstufe im Inneren des Behälters dienen,
so dass bei der Montage die Position der innen liegenden Trittstufe
mit Bezug auf die außen
liegende Leiter vorgegeben ist.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispiels.
In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
perspektivische Teilansicht eines Anbau-Düngerstreuers mit der Ausführungsform
der Leiter in der Transportlage;
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2 eine
der 1 entsprechende Darstellung mit der Leiter in
der Benutzungslage;
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3 eine
perspektivische Draufsicht auf einen Anbaustreuer und in den Behälter mit
der Aufstiegsleiter in der Transportlage;
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4 eine
perspektivische Ansicht der Leiter in der Transportlage mit dem
Schutzbügel
und
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5 eine
der 4 entsprechende Darstellung der Leiter in der
Benutzungslage.
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Verteilmaschinen
in Form von Anbau-Düngerstreuern
sind vielfach bekannt, weshalb hier nur die in Verbindung mit der
Erfindung maßgeblichen Teile
beschrieben sind.
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Der
Anbau-Düngerstreuer
weist einen Behälter 1 auf,
der aus einem quaderförmigen
Oberteil 2 und zwei sich daran nach unten anschließende trichterförmige Unterteile 3 (siehe
auch 3) aufweist. Das Unterteil 3 weist unter
anderem eine schräg
nach innen eingezogene Seitenwand 4 auf, in deren oberen
Bereich vor dem Übergang
in den senkrechten Teil des Behälters
eine Leiter 5 angebracht ist. In der in 1 gezeigten
Transportlage ist die Leiter senkrecht angeordnet und befindet sich
innerhalb einer senkrechten Projektion der oberen Seitenwand 6 des
Behälters 1.
Die Leiter 5 weist parallele Holme 7 und dazwischen
angeordnete Sprossen 8 auf. Innerhalb des Behälters 1 ist,
wie aus 3 ersichtlich, in Flucht der
Leiter 5 eine Trittstufe 9 angeordnet, die von
der obersten Sprosse 8 der Leiter 5 erreichbar
ist.
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Die
Leiter 5 ist aus der in 1 gezeigten senkrechten
Lage, der Transportlage, in die in 2 gezeigte
geneigte Lage, die Benutzungslage, nach außen klappbar. Weitere Einzelheiten
hierzu sind in Verbindung mit 4 und 5 beschrieben.
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Die
Holme 7 der Leiter 5 sind an ihren oberen Enden
mittels Gelenkbolzen 10 in Langlöchern 11 drehbar und
zwangsgeführt.
Die Langlöcher 11 sind in
Winkelblechen 12 ausgebildet, die mit nach innen gebogenen
Flanschen 13 an der nach innen eingezogenen Seitenwand
befestigt sind. Die Befestigungsmittel durchgreifen die Seitenwand
und dienen gleichzeitig zur Befestigung der Trittstufe 9.
Damit ist die kor rekte Zuordnung von Trittstufe 9 und Leiter 5 gewährleistet.
Die Langlöcher 11 in
den Winkelblechen 12 sind gebogen ausgeführt.
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Im
Bereich der unteren Enden der Holme 7 der Leiter 5 sind
Führungen 14 aus
Kunststoff befestigt, die zum Behälter weisen und deren Unterkanten Kurven 15 bilden, über die
sich die Leiter 7 beim Ein- und Ausklappen auf einem Rohr 16 abstützt. Das Rohr 16 erstreckt
sich etwa senkrecht zu den Holmen 7 und ist beim gezeigten
Ausführungsbeispiel
Teil eines Schutzbügels 17,
wie er bei Scheibendüngerstreuern
bekannt ist.
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Die
Führungen 14 weisen
am innen liegenden Ende der Kurven 15 Vertiefungen 18 und
an ihren den Holmen 7 nahen Enden weitere Vertiefungen 19 auf.
In der Transportlage gemäß 4 greifen
die Vertiefungen 19 über
das Rohr 16 und ist die Leiter 7 mittels einer
das Rohr untergreifenden, federbelasteten Klappe 20 arretiert.
In dieser Position befinden sich die Gelenkbolzen 10 im
oberen Drittel der Langlöcher 11 in
den Winkelblechen 12.
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Um
die Leiter aus der Position gemäß 4 in
die Aufstiegsposition zu bringen, wird die Klappe 20 gegen
die Federkraft nach unten verschwenkt und die Leiter mit der Vertiefung 19 aus
dem Rohr 16 ausgehoben, wobei sich die Gelenkbolzen 10 in
das obere Ende der Langlöcher
verschieben. Die Leiter 5 kann dann am unteren Ende im
Sinne der Darstellung in den 4 und 5 nach
vorne gezogen werden, wobei sie sich mit der Kurve 15 auf
dem Rohr 16 abstützt,
bis die Kurve mit den hinteren Vertiefungen 18 in das Rohr
einfällt,
wobei sich die Gelenkbolzen 10 bis in das untere Ende der
Langlöcher bewegen.
In dieser Position stützt
sich die Leiter über die
Vertiefung 18 auf dem Rohr 16 ab und ist zugleich durch
den Übergriff
gesichert.
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Um
die Leiter 7 wieder in die Transportlage zu bringen, wird
sie wiederum von unten angehoben, wobei sich die Gelenkbolzen 10 in
den Langlöchern nach
oben bewegen und die Vertiefungen 18 vom Rohr 16 freikommen.
Die Leiter 5 wird dann an den Behälter angeklappt, bis die holmennahen
Vertiefungen 19 das Rohr 16 übergreifen und die federbelastete
Klappe 20 die Leiter 5 in der Transportlage verriegelt.
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Die
Führung 14 mit
den Vertiefungen 18 und 19 gleitet problemlos
auf dem Rohr 16.