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Die
Erfindung betrifft eine Anordnung an Behältern landwirtschaftlicher
Verteilmaschinen mit einem Schutz- und/oder Siebgitter, das an einer Wand des
Behälters
schwenkbar festgelegt und an einer weiteren Wand gegen Hochschwenken
gesichert ist, wobei die Sicherung nur mittels eines Werkzeugs aufhebbar
ist.
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Behälter an
landwirtschaftlichen Verteilmaschinen dienen zur Aufnahme von Saatgut
oder Dünger.
Sie weisen zumindest im oberen Bereich im Horizontalschnitt einen
rechteckigen Querschnitt auf. In diesem Bereich sind Schutz- und/oder
Siebgitter in der Regel mit Abstand von der Oberkante des Behälters angeordnet,
die bei höchstem
Füllstand
von dem Saatgut bzw. Dünger überdeckt
sind und im Wesentlichen drei Funktionen erfüllen. Vorrangig ist die Schutzfunktion,
um den unbeabsichtigten Zugriff von außen in den Behälter bei
laufendem Rührwerk
oder Ausbringorgan zu verhindern. Bei vollem Behälter soll vermieden werden,
dass während
der Fahrt, insbesondere durch zu große Erschütterungen die gesamte Gutsäule ins
Schwingen gerät.
Schließlich
sollen beim Befüllen
in einer Absiebfunktion Steine oder größere Teile zurückgehalten
werden, damit sie nicht in den Bereich des Rührwerks bzw. Ausbringorgans gelangen.
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Schutz-
und/oder Siebgitter der vorgenannten Art sind an einer Wand schwenkbar
gelagert, um nach oben geklappt werden zu können und einen Zugriff in den
Innenraum des Behälters
zu ermöglichen. An
einer weiteren Wand ist das Gitter in seiner Funktionsstellung gesichert.
Dies geschah bisher durch an der Wand festgelegte Gummistropper,
die in Haken am Gitter eingehängt
wurden.
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Die
letztgenannte Art der Festlegung des Gitters entspricht nicht mehr
den heutigen EU-Normen und Sicherheitsvorschriften, aufgrund der
ein spontanes und unüberlegtes Öffnen vermieden
werden soll, z.B. wenn ein Fremdkörper vor der Auslauföffnung des
Behälters
liegt und schnell per Hand oder Fuß entfernt werden soll. Es
wird deshalb gefordert, dass zwar ein Öffnen, danach aber immer wieder
ein automatisches Schließen
möglich
ist, wenn das Gitter wieder in die Funktionsstellung gebracht werden
soll. Das automatische Schließen
soll dem Umstand vorbeugen, dass der Benutzer das neuerliche Verschließen vergisst.
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Bei
einer bekannten Ausführung
(
DE 103 48 067 A1 )
die diesen Anforderungen genügen
will und auf die der Oberbegriff des Anspruchs 1 Bezug nimmt, ist
auf dem Schutzgitter in dessen wandnahen Bereich ein Kunststoffteil
aufgeschraubt, das mit einem den Randbereich des Schutzgitters überragenden,
freigestellten Riegel in eine Aussparung in der Wand des Behälters eingreift.
In dieser verriegelten Position lässt sich das Gitter nicht hochschwenken. Der
freigestellte Riegel ist mit einer Bohrung versehen, in die ein
Rundstab eingesteckt werden kann, mittels dessen der Riegel durch
eine Hebelbewegung unter Nutzung der Federeigenschaft des Kunststoffs
aus der Aussparung ausgehoben werden kann. Der Rundstab wird dabei
bis in die Nähe
eines am Kunststoffteil angeformten Handgriffs bewegt, so dass das
Gitter bei verschwenktem Rundstab mit dem Handgriff angehoben werden
kann. Bei dieser bekannten Ausführung
ist nicht sichergestellt, dass das Gitter beim Abklappen in seine
Funktionslage wieder einwandfrei gesichert ist, da der Riegel nicht zwingend
in die Aussparung eingreift und unter Umständen sogar gegen den oberhalb
der Aussparung liegenden Bereich der Wand anläuft. Selbst unter erneuter
Zuhilfenahme des stabförmigen
Werkzeugs ist eine automatische Sicherung nicht gewährleistet. Im übrigen ist
die Anordnung konstruktiv aufwändig.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung gemäß dem Oberbegriffs
des Anspruchs 1 dahingehend zu verbessern, dass bei einer geringen
Anzahl von kostengünstigen
Einzelteilen sowohl ein Entsichern des Gitters, als auch ein automatisches
Sichern des Gitters bei Abklappen desselben gewährleistet ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Sicherung wenigstens ein oberhalb des Gitters an der Wand
des Behälters
festgelegtes Bauteil mit einer nach unten reichenden, dem wandnächsten Bereich
des Gitters von oben aufliegenden Federnase aufweist, und dass in
eine Bohrung des Bauteils ein stabförmiges Werkzeug einführbar ist,
mittels dessen die Federnase in Richtung der Wand des Behälters unter
Freigabe des Gitters bewegbar ist.
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Die
erfindungsgemäße Ausbildung
unterscheidet sich vom Stand der Technik zunächst grundlegend dadurch, dass
das für
die Sicherung des Gitters in seiner Funktionslage eingesetzte Bauteil
an der Wand des Behälters
festgelegt ist, während
am Gitter selbst keine oder nur bei Bedarf ge wünschte Anpassungsmaßnahmen
vorzunehmen sind. Mit dem an der Wand des Behälters festgelegten Bauteil ergibt
sich zugleich eine einwandfreie Positionierung desselben, so dass
auch die Sicherung des Gitters stets in der gleichen fixierten Position
erfolgt. Die Sicherung selbst erfolgt durch eine an dem Bauteil nach
unten reichende Federnase, die in der Sicherungslage dem wandnächsten Bereich
des Gitters von oben aufliegt und ein Anheben des Gitters verhindert.
Ein solches Anheben ist erst nach Einführung des stabförmigen Werkzeugs
in die Bohrung des Bauteils möglich,
wobei mittels Hebelkraft an dem stabförmigen Werkzeug die Federnase
in Richtung der Wand des Behälters
von dem vorher fixierten wandnächsten
Bereich freikommt, so dass das Gitter freigegeben ist und nach oben
geklappt werden kann.
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In
besonders vorteilhafter Ausführung
ist vorgesehen, dass der wandnächste
Bereich des Gitters, dem die Federnase in der Sicherungsposition
von oben aufliegt, ein wandnächster
und wandparalleler Rundstab des Gitters ist.
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Mit
dieser Ausführungsform
wird ein ohnehin vorhandenes Teil des Gitters, nämlich ein wandnächster und
wandparalleler Rundstab des Gitters zur Sicherung des Gitters herangezogen.
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Eine
weiterhin vorteilhafte Ausführung
zeichnet sich dadurch aus, dass die Federnase zwei Federzungen aufweist,
die beiderseits eines am Rundstab des Gitters befestigten Gitterdrahtes
dem Rundstab aufliegen.
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Damit
ist das Gitter durch eine etwas größere Auflagefläche der
Federzungen an zwei Punkten gesichert. Im übrigen wird dadurch ein möglicherweise vorhandenes
seitliches Spiel ausgeglichen.
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Vorzugsweise
verläuft
die das stabförmige Werkzeug
aufnehmende Bohrung im Wesentlichen parallel zur Wand des Behälters und
ist im übrigen nach
unten offen.
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Durch
den im Wesentlichen wandparallelen Verlauf der Bohrung kann auch
das stabförmige Werkzeug
entsprechend wandparallel eingeführt werden,
so dass die Positionierung und Orientierung des Werkzeugs von außerhalb
des Behälters
besonders einfach möglich
ist. Das stabförmige
Werkzeug wird dann nach Einführung
in die Bohrung an seinem oberen Ende als Hebel benutzt und in Richtung
zur gegenüberliegenden
Wand gedrückt,
so dass die Federnase ihre Auflage auf dem Rundstab verliert und das
Gitter freikommt. Dadurch, dass die Bohrung nach unten offen ist,
kann in die Bohrung gelangendes Füllgut nach unten abfließen.
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Bei
einer zweckmäßigen Ausführung ist
vorgesehen, dass die Federnase bzw. die von ihr gebildeten Federzungen
an ihren freien Enden ebene Flächen
zur Auflage auf dem Rundstab des Gitters aufweisen.
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Die
ebenen Flächen
an den freien Enden der Federnase bzw. der Federzungen weisen einen
solchen Neigungswinkel auf, dass sie in der Sicherungslage mit dem
größeren Teil
ihrer Fläche
zweckmäßigerweise
auf und jenseits des Scheitels des Rundstabs liegen.
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Auch
wenn die zuvor geschilderte Erfindung bereits ein automatisches
Einschnappen des Gitters an den Federnasen ermöglicht, ist in einer bevorzugten
Ausführung
vorgesehen, dass die Federnase bzw. die Federzungen beim Abklappen
des Gitters aus der hochgeklappten Lage unter dem Gewicht des Gitters
einfedern und bei Erreichen der Endlage des Gitters in die Sicherungslage
zurückfedern.
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Damit
ist in besonders einfacher Form der Forderung Rechnung getragen,
dass das Gitter beim Abklappen unter der Wirkung seines Eigengewichts die
Federnase bzw. die Federzungen auslenkt und diese bei Erreichen
der Sicherungslage zurückfedern.
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Das
Bauteil und die Federnase können grundsätzlich aus
beliebigen Werkstoffen bestehen, solange sie die beschriebenen Anforderungen
erfüllen.
In bevorzugter Ausführung
ist jedoch vorgesehen, dass das Bauteil ein einstückiges Kunststoffteil ist,
das mit einem stabilen Sockel an der Wand des Behälters festgelegt
ist und in dessen oberen Bereich die nach unten reichende Federnase
angeformt ist, wobei zwischen der Federnase und dem Sockelteil ein
etwa U-förmiger Freiraum
vorhanden ist.
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Durch
den stabilen Sockel ist eine dauerhafte Festlegung des Bauteils
an der Wand des Behälters
möglich.
Durch den U-förmigen
Freiraum zwischen dem Sockel und der Federnase hat letzter einen
ausreichenden Federweg, um zwischen der Schließlage und der Freigabelage
für das
Schutzgitter ein- bzw.
ausfedern zu können.
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In
weiterhin vorteilhafter Ausführung
ist vorgesehen, dass das Bauteil in seiner Position an der Wand
des Behälters
justierbar festgelegt ist.
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Durch
diese Maßnahme
lassen sich eventuelle Fertigungs- und Montagetoleranzen ausgleichen und
ist dennoch stets gewährleistet,
dass bei einseitig montiertem Gitter an deren Lagerseite das Bauteil mit
seiner Federnase seine automatische Schließfunktion bzw. seine durch
das in seine Bohrung eingesteckte stabförmige Werkzeug mögliche Freigabeposition
erfüllt.
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Zweckmäßigerweise
geht die Federnase mit Abstand von ihrer Anformung im oberen Bereich
des Sockels in die beiden Federzungen über, so dass im Ansatzbereich
der mechanisch beanspruchten Federnase ein ausreichender Querschnitt
vorhanden ist.
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In
weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Bohrung
für das
stabförmige Werkzeug
im Bereich des Übergangs
vom Sockelteil zur Federnase ansetzt, die Federnase auf einem Teil ihrer
Länge durchsetzt
und an einer die Einstecktiefe des Werkzeugs bestimmenden Stufe
oberhalb des freien Endes der Federnase endet.
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Durch
den Verlauf der Bohrung ist sichergestellt, dass in deren oberen Öffnungsquerschnitt
eindringendes Füllgut
nach unten herausfallen kann oder – sofern sich die Bohrung mit
Füllgutzusätzen sollte – durch
Einführen
des stabförmigen
Werkzeugs nach unten herausgedrückt
werden kann. Die Begrenzung der Einstecktiefe des Werkzeugs durch eine
innenliegende Stufe der Bohrung oberhalb des freien Endes der Federnase
verhindert, dass das stabförmige
Werkzeug durchrutscht und dann seine Wirkung zum Aushebeln der Federnase
nicht mehr entfalten kann.
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Auf
der anderen Seite kann die Länge
der Bohrung, die Anordnung der Stufe und die Ausbildung der Federnase
so gestaltet sein, dass bei noch eingestecktem stabförmigem Werkzeug
das automatische Einschnappen des Gitters unter die Federnase gewährleistet
ist, das Einschnappen also durch das Werkzeug nicht behindert wird.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung einer bevorzugten Aus führungsform sowie anhand der
Zeichnung. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
perspektivische Detailansicht auf die Innenseite eines Behälters einer
landwirtschaftlichen Verteilmaschine mit einer Ausführungsform
der Anordnung zur Sicherung eines Schutz- und/oder Siebgitters und
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2 einen
wandparallelen Schnitt der Anordnung gemäß 1.
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In 1 ist
lediglich beispielhaft das Dach 2 mit nach beiden Seiten
abfallenden Wänden 3, 4 eines
in Form eines nicht gezeigten Doppeltrichters ausgebildeten Behälters 1 erkennbar.
In jedem trichterförmigen
Teil des Behälters 1 ist
ein Schutz- und/oder Siebgitter 5 eingesetzt, das an der
der Wand 3 gegenüberliegenden
Wand an einem nicht gezeigten Schwenklager festgelegt ist und aus
der etwa horizontalen Position gemäß 1 in eine
nach der gegenüberliegenden
Seite geneigte Position hochklappbar ist und in dieser Position
keine Schutz- bzw. Siebfunktion mehr erfüllt.
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Das
Gitter 5 besteht beim gezeigten Ausführungsbeispiel aus einem wandnahen,
umlaufenden Rundstab 6 und darauf mit Abstand voneinander
aufgesetzten Kunststoffscheiben 7, die eine direkte Berührung zwischen
Gitter 5 und Wand 3 verhindern. Außerdem weist
das Gitter Längs-
und Querdrähte 8 bzw. 9 auf,
die je nach Seitenlage mit dem Rundstab 6 verbunden sind.
Auf der dargestellten Seite der Behälterwand 3 sind die
Querdrähte 9 mit
dem Rundstab 6 verbunden.
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An
der Behälterwand 3 – wie auch
an der Behälterwand 4 – sind ein,
vorzugsweise aber mit Abstand voneinander zwei Bauteile 10 aus
Kunststoff, vorzugsweise in Form von Spritzgussteilen befestigt. Hierzu
dienen beispielsweise zwei Schrauben 11 (2),
die von der Außenseite
der Behälterwand 3 diese
durchsetzend in das Bauteil 10 eingeschraubt sind. In der
Behälterwand 3 sind
vorzugsweise Langlöcher
angeordnet, um das Bauteil 10 justierbar zu machen.
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Das
Bauteil 10 besteht aus einem Sockel 12 und einer über einen
U-förmigen
Freiraum 13 angeformten Federnase 14, die beim
gezeigten Ausführungsbeispiel
mit Abstand von dem Bereich ihrer Anformung 15 an dem Sockel 12 in
zwei Federzungen 16, 17 übergeht. Das Bauteil 10 weist – ausgehend von
der Oberseite des Sockelteils 12 – eine Bohrung 18 auf,
die sich an einer Stufe 19 (2) verengt.
In die Bohrung 18 ist ein stabförmiges Werkzeug 20 einsteckbar,
dessen Einstecktiefe durch die Stufe 19 begrenzt ist.
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In
der Sicherungslage liegen die Federzungen 16 und 17 mit
ebenen Flächen 21 auf
dem Scheitel des wandnächsten
Rundstabs 6 auf, und zwar beiderseits des in 1 mit 9' bezeichneten
Querstabs.
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Nach
Einführen
des stabförmigen
Werkzeugs 20 in die Bohrung 18 bis zur Stufe 19 und
einer anschließenden
Hebelbewegung in 2 nach rechts werden die Federnase 14 bzw.
die Federzungen 16, 17 in Richtung zur Behälterwand
ausgelenkt, so dass der Rundstab 6 und damit das Gitter 5 freikommt
und um das an der gegenüberliegenden
Seite angeordnete Schwenklager hochgeklappt werden kann. Ohne Einsetzen
des stabförmigen
Werkzeugs lässt
sich das Gitter nicht verschwenken. Wird das Gitter wieder nach
unten geklappt, schnappt das Rundeisen 6 wieder automatisch
hinter die zuvor zurückgefe derten
Federnasen 16, 17 ein. Dies geschieht automatisch,
ohne dass ein Werkzeug zu Hilfe genommen werden muss.