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Die
Besonderheit des Spoilerschirmes besteht in seiner optischen und
aerodynamischen Form, die dadurch erreicht wird, indem beim Aufspannen
je 2 Nylonschnüre mit 4 Endpunkten der 2 gegenüberliegenden
Hauptstreben verbunden, gespannt werden.
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Da
die Nylonschnüre kürzer ausgelegt sind als sich
der Schirm ohne sie aufspannen ließe, werden je 2 gegenüberliegende
Endpunkte der Hauptstreben nach innen gezogen.
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In
der Draufsicht weist der Spoilerschirm im geöffneten Zustand
dann eine ovale Form aus, die ihn stabiler und windschlüpfriger
werden und beim Gebrauch am Fahrzeug trotzdem als Regen-, Sonnen-
und Kälteschutz bzw. Insektenschutz fungieren lässt.
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Das
Aufspannen funktioniert wie beim normalen Regenschirm auch, indem
ein Schieber mit den Spannstreben auf der Mittelstange verschoben wird,
bis er in der Endlage einrastet.
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Aufgabe
dieser Erfindung ist es, eine preiswerte, einfach zu installierende,
leicht abnehmbare, wenig Gewicht aufweisende und individuell einstellbare
Haltevorrichtung für gleichzeitig mehrere Spoilerschirme
am Fahrrad zu schaffen.
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Der
horizontal angebrachte, also in Fahrtrichtung zeigende Spoilerschirm
soll dabei den Fahrer vor dem Fahrtwind, Insekten und leichtem Regen schützen,
während der vertikal befestigte Spoilerschirm den Regen
von oben abhalten oder bei starker Sonneneinstrahlung seinem Kopf
Schatten spenden soll.
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Jeder
dieser Spoilerschirme, also der vertikal wie horizontal angebrachte,
kann individuell nach Bedarf über sog. Klemm-Verbinder
mit Schrauben eingestellt und den Bedürfnissen des Fahrers
angepasst werden.
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Parameter
sind dabei die Einstellbarkeit in der Höhe, bedingt durch
die Größe des männlichen bzw. weiblichen
Fahrers, in der Neigung sowie in der Entfernung vom Kopf.
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Dabei
kann jeder Schirm einzeln, aber auch beide Schirme auf einmal über
die Einstellbarkeit der kompletten Haltevorrichtung angepasst werden.
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Die
Halterung wird vorzugsweise am Lenker des Fahrrades über
Rohrklemmen und damit verbundene Klemmverbinder abnehmbar befestigt
und besteht i. d. R. aus 2 dünnwandigen Aluminiumrohren mit
12 mm Durchmesser, die 1 Meter lang sind, dabei 50 cm gerade nach
oben stehen und ab ihrer Hälfte in einem Radius von 30
cm gebogen zum Fahrrad-Ende hin stehen, dass die Rohrenden der oberen Hälfte
ungefähr über dem Kopf des Fahrers, in 85 cm Höhe über
dem Lenker, liegen.
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Die
Maße sind dabei nicht bindend und dürfen, je nach
Bedarf, über- bzw. unterschritten werden.
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Je
nach Platzangebot werden die Stehrohre am Lenker so befestigt, dass
sie sich einmal vor dem Lenker, also näher am Körper
des Fahrers, ein anders Mal nach dem Lenker befinden, jedoch ist
aus Sicherheitsgründen die Anbringung nach dem Lenker vorzuziehen.
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Beide
Rohre weisen, je nach Beschaffenheit des Lenkers, parallel einen
seitlichen Abstand von ca. 20 cm zueinander aus und werden über
Klemmverbinder in der Höhe verstellbar justiert.
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Eine
untere 1. Querstrebe, mit Klemmverbindern an den nach oben stehenden
Rohren geführt, kann nach Bedarf höhenverstellbar
in der passenden Höhe über dem Lenker festgezogen
werden. In der Mitte dieser 1. Querstrebe justiert ein weiterer Klemm-Verbinder
den horizontal nach vorn ausgerichteten Spoilerschirm.
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Eine
2. Querstrebe, fast am Ende der gebogenen Rohre oben, ist wie die
untere Querstrebe, über Klemmverbinder links und rechts
justiert, bietet über einen mittig angeordneten Klemmverbinder dem
oberen, also vertikal positionierten Spoilerschirm, den nötigen
Halt.
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Aus
Sicherheitsgründen ist die Halterung über die
Rohrschellen oder ähnliches am Lenker nur so stark anzuziehen,
dass sie sich bei einiger Krafteinwirkung gerade noch im Gesamten
in oder gegen die Fahrtrichtung verdrehen lässt.
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Jedenfalls
muss ausgeschlossen sein, dass sich die Halterung mit den Spoilerschirmen
durch den normalen Windanpressdruck beim Fahren alleine in Richtung
Fahrer verstellen kann.
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Die
Bespannung des Frontschirmes sollte aus durchsichtigem Material
bestehen, während die Bespannung des Vertikalschirmes,
gerade wegen des gewünschten Schattens, aus undurchsichtigem Material
sein kann.
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Anzustreben
ist weiterhin eine UV beständige Beschichtung der Schirmbespannungen,
die auch farbig sein kann, was der Auffälligkeit und damit
Sicherheit im Straßenverkehr zuträglich ist.
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Die
beiden Spoilerschirme sind so einzustellen, dass sie vorne miteinander
korrespondieren, d. h. die Luft soll über den vorderen
Horizontalschirm zum folgenden Vertikalschirm ohne Wirbelungen weitergeleitet
werden.
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Versuche
haben gezeigt, dass ein kleiner Spalt zwischen den Schirmen, die
Luftströmung nicht abreißen lässt und
trotzdem ein weicher Luftzug zum Gesicht des Fahrers als komfortabel
empfunden wird.
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Zusätzlich
kann auf der 1. Querstrebe ein Handy, Funkgerät, Navigationsgerät,
MP3-Player u. ä. mit den bekannten Befestigungs-Möglichkeiten und
eine flache Klarsichttasche mit Landkarte angeordnet sein, wobei
auf leichte Abnehmbarkeit und Mitnahme-Möglichkeit zu achten
ist.
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Die
Spoilerschirme können entnommenen auch als normale Regen-Schirme
Verwendung finden, wobei der Frontschirm funktionsbedingt eine um ca.
10 cm gegenüber dem üblichen Schirm verkürzte Mittelstange
aufweist.
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Der
Horizontalschirm besitzt eine um ca. 30 cm verkürzte Mittel-Stange,
damit der gespannte Schirm im angebauten Zustand nicht übermäßig hoch
aufbaut und dadurch mehr notwendige Stabilität um die Hochachse
besitzt.
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Anzustreben
ist auch der nötige seitliche Abstand der beiden nach oben
gehenden Rohre auf dem Lenker zueinander, sodass der Fahrer dazwischen
durchsehen kann und nicht in seiner Sicht durch den vorderen Schirm
auf die Fahrbahn beeinträchtigt wird.
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Für
die komplette Haltevorrichtung ist eine leichte, trotzdem stabile
Ausführung anzustreben, damit der Fahrer in seiner Handhabung
des Fahrrades, vor allem beim Lenken, nicht beeinträchtigt
ist. Versuche haben gezeigt, dass bei leichtgewichtiger Ausführung,
diese Bedingung voll erfüllt ist.
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Um
ein Umfallen des Fahrrades beim Abstellen auszuschließen,
ist zusätzlich ein sog. Lenkungsdämpfer notwendig,
der das ungewollte Einschlagen des Vorderrades sicher vermeidet.
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Vorrichtungen
dieser Art sind allgemein bekannt und können im Fachhandel
bezogen werden.
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Alle
vorhandenen offene Rohrenden der Halterung sind mit Abdeck-Kappen
zu sichern.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels
näher beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
schematisch dargestellte Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Haltevorrichtung für mindestens 2 aufgespannte Spoilerschirme,
fahrfertig angebaut an einem Fahrrad mit Fahrer.
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2 eine
schematisch dargestellte Frontansicht von 1 ohne Radfahrer.
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3 eine
Ansicht der Haltevorrichtung aus der Fahrerperspektive.
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4 eine
perspektivische Ansicht des Klemmverbinders ohne Klemmschrauben
bzw. Muttern.
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5 den
Schnitt M–N mit Lenkerrohr, Rohrschelle und Klemmverbinder
samt Stehrohr im angebauten Zustand.
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Verstellmöglichkeiten:
- A–B
- Seitlicher
Abstand der Stehrohre 13
- C–D
- Drehrichtung
der gesamten Halterung 23 am Lenkrohr 3
- E–F
- Verschieben
(Zentrierung) der Klemmverbinder 10 für die Spoilerschirme 11/12 bzw. deren
Mittelstangen 14/15
- G–H
- Verdrehen
der Klemmverbinder 10 auf den Querrohren 16/17 Zur
Neigungseinstellung der Schirme 11/12 bzw. deren
Mittelstangen 14/15
- K–L
- Höhenverstellbarkeit
der gesamten Haltvorrichtung 23
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1 zeigt
einen Radfahrer 1 auf dem Fahrrad 2 sitzend, mit
dem Lenkrohr 3 und der angebauten Haltevorrichtung 23,
die aus den Stehrohren 13, den Querstreben 16 oben
und 17 unten besteht. Zusammengehalten wird die Haltevorrichtung
mit den zu verschraubenden Klemmverbindern 10. Der Frontschirm 11 und
der Vertikalschirm 12 sind mit ihren Mittelstangen 14 und 15 auch
in den Klemmverbindern 10 justiert. Der Lenkungsdämpfer 21 soll
ein Umfallen beim Abstellen des Fahrrades vermeiden. Die Lichtquelle 24 ist
vom Frontschirm 11 nicht verdeckt. Der Schieber 20 des
aufgespannten vertikalen Spoilerschirmes 12 verdeutlicht
mit seiner Endlage die kurze Mittelstange 15.
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In 2 ist
das Fahrrad 2 mit den Spoilerschirmen 11 und 12,
ohne Fahrer zu sehen. Beide Spoilerschirme korrespondieren bei 25 miteinander.
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3 zeigt
die Haltevorrichtung 23 mit den Stehrohren 13 und
den Querstreben 16 oben und 17 unten, zusammengehalten
durch die Klemmverbinder 10 und über die Rohrschellen 4 am
Lenkrohr 3 so befestigt, dass die Halterung 23 vor
dem Lenkrohr 3 positioniert ist. Sämtliche offenen
Rohrenden sind mit den Abdeckkappen 18 zu verschließen.
Alle zu verschraubenden Klemmverbinder 10 werden an den Stehrohren 13 nach
Bedarf in der Höhe justiert, ebenso die untere Schirmmittelstange 14 und
die obere Schirmmittelstange 15. Die Rohrschelle 4 mit
der gesamten Haltevorrichtung 23 kann in Richtung A–B, die
entsprechenden Klemmverbinder 10 je nach Bedarf in Richtung
E–F quer und in Richtung I–J in der Höhe
verschoben werden. Außerdem können die entsprechenden
Klemmverbinder 10 auf den Querstangen 16 oben
und 17 unten, welche die Mittelstangen 14 und 15 aufnehmen
in Drehrichtung G–H individuell verändert werden
und somit die entsprechende Neigung des jeweiligen Spoilerschirmes 11/12 allein
bewirken.
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In 4 ist
der Klemmverbinder 10 perspektivisch, mit seinen Bohrungen
für Stehrohr 13 und Querstrebe 26, mit
den Schrauben-Bohrungen bzw. Mutter- und Schraubenkopfausnehmungen 22 dargestellt.
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5 zeigt
den seitlichen Schnitt N–M von 4 wobei
das Lenkrohr 3 von der Rohrschelle 4 umgeben ist
und mit der kurzen Schraube 5 sowie der langen Schraube 6 geklemmt
wird.
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Beilagscheiben 8 und
Sicherungsringe 7 sind obligatorisch. Die Flügelmutter 9 ermöglicht
ein rasches An- oder Abmontieren der gesamten Haltevorrichtung 23 mit
Spoilerschirm 11 und 12, ohne dass sich die Rohrschelle 4 in
ihrer bestimmungsgemäßen Lage verändert.
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Die
Schrauben 5 und 6 sollen nur so stark angezogen
werden, dass die gesamte Haltevorrichtung 23 dem Winddruck
von vorne standhält, sich aber mit einigem Kraftaufwand
im Gesamten manuell gerade noch in Drehrichtung C–D verändern
lässt. Die komplette Haltevorrichtung 23 ist über
die Klemmverbinder 10, die mit der Rohrschelle 4 verbunden
sind, in Richtung K–L höhenverstellbar. Alle entsprechenden
Klemmverbinder 10 sind mit der Kombination Inbusschraube/Mutter 19 an
den Stehrohren 13 und Querrohren 16/17 zu
klemmen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202008000612
U1 [0001]
- - DE 202008004080 U1 [0001]