DE202008011659U1 - Regelglied für mechanische Uhren - Google Patents

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Abstract

Regelglied für mechanische Uhren, enthaltend im wesentlichen eine Spiralfeder-Unruh (1, 22), wobei letztere die eigentliche Unruh (40, 52) aufweist, der koaxial eine erste (42, 54) und eine zweite (41, 53) Spirale zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Spirale (42, 54) eine Wickelrichtung aufweist, die der Wickelrichtung der zweiten Spirale (41, 53) entgegengesetzt ist, und dass die erste (42, 54) und die zweite (41, 53) Spirale mit Mitteln (61, 60; 63, 62) ausgestattet sind, mit denen deren Spannung verändert werden kann.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Regelglied für mechanische Uhren, enthaltend im wesentlichen eine Spiralfeder-Unruh, wobei letztere die eigentliche Unruh aufweist, der koaxial eine erste und eine zweite Spirale zugeordnet sind.
  • Es sind bereits Uhren bekannt, die der oben genannten Beschreibung entsprechen. Beispielsweise zeigt eine im Jahr 2006 auf www.horlogerie-suisse.com erschienene Reklame eine Uhr Cabinet Nr. 5, die von Audemars-Piguet mit dem Kaliber 2899 vertrieben wird. Nach dem Wortlaut dieses Verfassers und einer diesem Text beigelegten isometrischen Figur unterscheidet sich das in Frage stehende Kaliber durch eine unveröffentlichte Bauweise im Bereich des Regelglieds. Es besitzt nämlich zwei übereinander angeordnete Spiralen, wobei diese Spiralen ihrerseits koaxial an der Unruh angeordnet sind. Zudem sind diese Spiralen in einer um 180° zueinander versetzen Stellung angeordnet. Die isometrische Ansicht zeigt nämlich deutlich, dass die Endwindungen der Spiralen jeweils in diametral entgegengesetzten Spiralklötzchen enden. Die isometrische Ansicht zeigt jedoch zwei Spiralen auf, die in der gleichen Richtung aufgewickelt sind. Dadurch gewährleistet der Verfasser des in Frage stehenden Werbetextes, mit dieser Einrichtung mit entgegengesetzter flacher Doppelspirale einen Austausch der Endkurve zu ermöglichen, die nach wie vor sehr heikel zu konstruieren ist. Unter Endkurve ist wohl die letzte Windung zu verstehen, die aus der Breguet-Spiralfeder hervorgehet, welche G.-A. Berner in seinem illustrierten Uhren-Lexikon (Neuauflage 1988, Seiten 828 und 829) beschreibt. Schließlich gibt der Verfasser des Werbetextes an, dass diese Anordnung automatisch eventuelle Unwuchten der Spiralen ausgleicht.
  • Die Anmelderin der vorliegenden Erfindung erkennt, dass Unwuchten der Spiralen minimiert werden können, indem sie um 180° versetzt werden, schlägt jedoch vor, einen noch besseren Ausgleich vorzunehmen, indem auf die Spiralfeder-Unruh die Lehre der vorliegenden Erfindung angewendet wird.
  • Die vorliegende Erfindung entspricht somit dem ersten Absatz dieser Beschreibung und zudem liegt ihr zugrunde, dass die erste Spirale eine Wickelrichtung aufweist, die der Wickelrichtung der zweiten Spirale entgegengesetzt ist.
  • Nachfolgend wird die Erfindung nun näher anhand von mehreren Ausführungsformen erläutert, von denen zwei in der Zeichnung dargestellt sind, wobei diese Ausführungsformen sich nur beispielhaft und nicht einschränkend verstehen, worin zeigt:
  • 1 eine Draufsicht eines Tourbillons, in welchem die Spiralfeder-Unruh erfindungsgemäß angeordnet ist,
  • 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II aus 1,
  • 3 eine isometrische Ansicht des Tourbillons aus 1 und 2,
  • 4 einen Schnitt eines Mechanismus, in welchem die Spiralfeder-Unruh erfindungsgemäß angeordnet und in einer Uhr gelagert ist und dabei keine Komplikation aufweist,
  • 5 eine Aufsicht einer Spirale in Expandierung, und
  • 6 eine Aufsicht der gleichen Spirale wie sie in 5 gezeigt ist, jedoch in Kontraktion.
  • In 1 bis 4 ist ein Regelglied für Uhren dargestellt, enthaltend im wesentlichen eine Spiralfeder-Unruh 1, 22 mit der eigentlichen Unruh 40, 52, der koaxial eine erste 42, 54 und eine zweite 41, 53 Spirale zugeordnet sind. Dieses Regelglied ist insofern bemerkenswert, als die erste Spirale 42, 54 eine Wickelrichtung aufweist, die der Wickelrichtung der zweiten Spirale 41, 53 entgegengesetzt ist. Diese Besonderheit ist in der isometrischen Ansicht aus 3 gut erkennbar und wird nachfolgend näher erläutert.
  • Wie dies schematisch in 5 und 6 gezeigt ist, ist die Spirale, die der das Regelglied der Uhr bildenden Spiralfeder-Unruh zugeordnet ist, mit ihrem inneren Ende an einer Spiralfederrolle 70 befestigt, die in festem Reibsitz an der Achse der Unruh angeordnet ist und mit ihrem äußeren Ende an einem festen Spiralklötzchen 71 befestigt ist. Diese Spirale ist mit dem Nachteil behaftet, dass sie sich bei Expandierung (5) und bei Kontraktion (6) exzentrisch verhält. Dieser Mangel führt zu einem Ungleichgewicht und zu einem Druck auf die Zapfen der Unruh, was sich in Gangabweichungen äußert, welche den guten Isochronismus des Schwingsystems beeinträchtigen. Es sei hier daran erinnert, dass die Schwingungen einer Unruh isochron genannt werden, wenn deren Dauer von der Amplitude unabhängig ist. Um dem Nachteil des exzentrischen Verhaltens der Spirale vorzubeugen und sich damit dem gewünschten Isochronismus anzunähern, sind zumindest zwei Lösungen möglich.
  • Die erste Lösung wurde bereits von Abraham-Louis Breguet im Jahre 1795 vorgeschlagen, der die Idee hatte, die äußere Windung der Spirale anzuheben und ihr eine besondere Form zu geben, wodurch die Spirale sich konzentrisch verhalten kann. Diese Vorgehensweise wird bis heute gewöhnlich vorgesehen und findet auch bei der vorliegenden Erfindung Anwendung.
  • Die zweite Lösung besteht darin, zwei mit der gleichen Unruh verbundene Spiralfedern zu verwenden. Diese Lösung zielt darauf ab, nicht ein konzentrisches Verhalten der Spiralen anzustreben, sondern die mit jeder dieser Spiralen zusammenhängenden Exzentrizitäten auszugleichen. Das Ergebnis wird bei der vorliegenden Erfindung dadurch erhalten, dass der Unruh eine erste 42, 54 und eine zweite 41, 53 Spirale zugeordnet werden, wobei die erste Spirale eine Wickelrichtung aufweist, die der Wickelrichtung der zweiten Spirale entgegengesetzt ist. Der Ausgleich der Exzentrizitäten erklärt sich bei Betrachtung von 5 und 6. 5 stellt eine Spirale 73 in Expandierung dar. Deren Schwerpunkt bzw. Unwucht liegt links von einer senkrechten Linie 72. 6 stellt die gleiche Spirale 73 in Kontraktion dar, wobei deren Schwerpunkt bzw. Unwucht rechts von der gleichen senkrechten Linie 72 liegt. Wenn nun einer gleichen Unruh zwei Spiralen zugeordnet werden und die erste in einer Richtung aufgewickelt ist, die der zweiten entgegengesetzt ist, wird verständlich, dass dann, wenn die erste in Expandierung ist, die zweite sich zusammenzieht und sie somit diametral entgegengesetzte Unwuchten aufweisen, die sich ausgleichen, um zum Gleichgewicht des Schwingsystems und zum erstrebten Isochronismus zu gelangen.
  • Nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung zeigen 1 bis 4, dass die erste 42, 54 und die zweite Spirale 51, 53 beiderseits der Unruh 40, 52 angeordnet sind.
  • Nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, die nicht in der Zeichnung dargestellt ist, sind die erste 42, 54 und die zweite 41, 54 Spirale auf einer gleichen Seite der Unruh 40, 52 angeordnet, ob oberhalb oder unterhalb dieser Unruh.
  • 2 und 4 zeigen weiter, dass die erste 42, 54 und die zweite 41, 53 Spirale mit Mitteln 61, 60; 63, 62 ausgestattet sind, mit denen deren Spannung verändert werden kann, wodurch der Gang der Uhr eingestellt werden kann. Diese Mittel werden nachfolgend bei näherer Untersuchung der Anwendung der Erfindung auf zwei unterschiedliche Arten von Uhren näher betrachtet.
  • Die gleichen 2 und 4 zeigen schließlich, dass die erste 42, 54 und die zweite 41, 53 Spirale eine angehobene erste 45, 56 und zweite 43, 55 Außenwindung aufweisen. Hier sei angemerkt, dass die angehobene Außenwindung, mit welcher die im Oberbegriff dieser Beschreibung erwähnte Breguet-Spirale ausgestattet ist, nicht unbedingt vorhanden sein muss, sondern wünschenswert ist, wenn der Isochronismus dieses gesamten Systems weiter verbessert werden soll.
  • 1 bis 3 zeigen eine Anwendung der erfindungsgemäßen Spiralfeder-Unruh bei einer komplizierten Uhr mit einem Tourbillon. Das Tourbillon enthält einen Käfig 3 mit einer Achse 13, die einerseits in einer Brücke 18 und andererseits in einer Schale 50 schwenkt, wobei die Brücke und die Schale an der Platine (nicht dargestellt) der Uhr befestigt sind.
  • Der Käfig 3 wird durch Eingriff eines Antriebsräderwerks 14 mit einem an der Achse 13 des Käfigs 3 befestigten Ritzel drehend angetrieben. Das Antriebsräderwerk 14 ist das letzte bewegliche Bauteil eines Abschlussstrangs, der seinerseits über ein Federhaus beaufschlagt. Es sei angemerkt, dass die in 1 und 2 gezeigte Brücke 18 nicht in der isometrischen Ansicht aus 3 dargestellt ist, um die genannte 3 zu vereinfachen.
  • In dem Käfig 3 sind eine Hemmung 2 und eine Spiralfeder-Unruh 1 eingeschlossen. Die Hemmung 2 enthält ein Hemmungsrad 4, das mit Zähnen 5 und mit einem Anker versehen ist, der an seinem ersten Ende mit Paletten 7 ausgestattet ist, die mit den Zähnen 5 des Hemmungsrads 4 zusammenwirken. Der Anker 6 ist an seinem zweiten Ende mit einer Gabel 8 ausgestattet, die mit einem Hebelstein 9 einer Scheibe 10 zusammenwirkt, wobei letztere an einer Achse 11 befestigt ist, welche die Spiralfeder-Unruh 1 trägt. Das zweite Ende der Gabel 8 ist auch mit einem Sicherheitsstift 75 ausgestattet, der mit einer weiteren Scheibe 76 zusammenwirkt, die sich unter der den Hebelstein 9 tragenden Scheibe 10 befindet, wobei dieser Mechanismus die unbeabsichtigte Rückführung des Ankers vermeidet, die sich bei einem Stoß auf die Uhr ergeben könnte.
  • Schließlich wird das Hemmungsrad 4 von einer Achse 15 getragen, wobei letztere mit einem Ritzel 16 ausgestattet ist, das mit einem festen Rad 17 kämmt, das mit der an der Platine befestigten Schale 50 verbunden ist.
  • Bei der beispielhaft vorgesehenen Ausführung ist die Spiralfeder-Unruh 1 aus der eigentlichen Unruh 40 und aus zwei Spiralfedern 41 und 42 zusammengesetzt, die beiderseits der Unruh angeordnet sind. Das innen liegende Ende einer jeden Spirale wird über eine Rolle gehalten, die an der Achse 11 befestigt ist, wobei nur die Rolle 77 der Spiralfeder 42 in 3 ersichtlich ist. Die außen liegende Windung 43 der Spirale 41 ist angehoben, wobei deren Ende an einem Spiralklötzchen 44 befestigt ist. Ebenso ist die außen liegende Windung 45 der Spirale 42 angehoben, wobei ihr Ende an einem Spiralklötzchen 46 befestigt ist. Es sei angemerkt, dass nicht unbedingt zwei angehobene Windungen vorhanden sein müssen, wie bereits weiter oben erwähnt wurde.
  • Gemäß der Erfindung und wie deutlich aus der isometrischen Ansicht aus 3 hervorgeht, weist die erste Spirale 42 eine Wickelrichtung auf, die der Wickelrichtung der zweiten Spirale 41 entgegengesetzt ist. In dieser 3 geht nämlich bei Drehung der Achse 11 der Unruh 40 in Uhrzeigerrichtung die Spirale 42 zu einer Kontraktion über, während die Spirale 41 zu einer Expandierung übergeht, mit dem ausgleichenden Ergebnis, das weiter oben erläutert wurde.
  • Um den Gang der Uhr zu verändern, d. h. deren Vor- bzw. Nachlauf zu korrigieren, schlägt die vorliegende Erfindung vor, die Spannung einer jeden der Spiralen zu verändern. Dazu werden mit 60 und 61 bezeichnete Mittel verwendet, die in 2 ersichtlich sind. Bei dieser Ausführung ist das Spiralklötzchen 46, an dem die außen liegende Windung 45 der Spirale befestigt ist, fest mit einem Ring 61 verbunden, der die Achse 11 der Unruh 40 umgibt. Indem dieser Ring manuell in einen diesem vorbehaltenen Raum verschoben wird, wird das Spiralklötzchen 46 in der einen oder anderen Richtung drehend verlagert, wodurch die Spirale 42 mehr oder weniger gespannt wird. Ebenso ist das Spiralklötzchen 44, an dem die außen liegende Windung 43 der Spirale 41 befestigt ist, fest mit einem Ring 60 verbunden, der manuell in eine geeignete Aufnahme verschoben werden kann, wodurch es möglich ist, die Spirale 41 mehr oder weniger zu spannen. 1 und 2 zeigen noch, dass zum leichteren Zugang zum Spiralklötzchen 44, der von der Unruh 40 verdeckt wird, der Ring 60 über eine Zunge 80 fortgesetzt wird, die als Steuerhebel wirkt.
  • Zur Vervollständigung sei hier daran erinnert, dass das Tourbillon eine von A.-L. Breguet im Jahre 1801 ersonnene Vorrichtung ist, um die Gangabweichungen in senkrechter Stellung der Uhr zu beseitigen. Es ist bekannt, dass sich der Gang einer Uhr je nach senkrechter Stellung unterscheidet, in welcher sie betrachtet wird. Die wesentliche Ursache liegt in dem Ungleichgewicht der Unruh und der Spirale, welches Ungleichgewicht auf die Schwerkraft zurückzuführen ist. Um diese Unterschiede zu beseitigen, wäre es erforderlich, dass der Schwerpunkt des Spiralfeder-Unruh-Systems im Rotationsmittelpunkt liegt und bei Schwingungen dort verbleibt. Das Tourbillon zielt nicht darauf ab, die Unterschiede auszuräumen, sondern sie auszugleichen. Dies erfolgt dadurch, dass die Achse der Spiralfeder-Unruh um sich selbst gedreht wird, wobei diese Drehung im allgemeinen eine Umdrehung pro Minute ausmacht. Damit wird ein Ausgleich der senkrechten Stellungen erreicht, was sich letztendlich in einem mittleren Gang äußert.
  • 4 zeigt eine Anwendung der erfindungsgemäßen Spiralfeder-Unruh bei einer einfachen Uhr ohne Tourbillon. 4 zeigt im Schnitt einen Mechanismus, bei dem insbesondere eine Platine 20, eine Hemmung 21 und eine Spiralfeder-Unruh 22 Anwendung finden. Die Hemmung 21 enthält ein Hemmungsrad 23, das an einer Achse 24 befestigt ist, wobei letztere ein Ritzel 25 trägt, das mit einem Antriebsräderwerk 26 kämmt, wobei dieses Antriebsräderwerk das letzte bewegliche Bauteil eines Abschlussstrangs ist, der seinerseits über ein Federhaus beaufschlagt wird. Das Hemmungsrad 23 ist mit Zähnen 27 versehen, die mit Paletten 28 zusammenwirken, die von einem Anker 29 getragen werden.
  • Bei dieser Anwendung liegt eine Spiralfeder-Unruh 22 vor, die aus der eigentlichen Unruh 52 und aus zwei Spiralen 53 und 54 mit angehobenen Endwindungen 55 bzw. 56 besteht. Die Spiralen 53 und 54 liegen beiderseits der Unruh 52, könnten jedoch auf ein und derselben Seite liegen. Erfindungsgemäß weist die erste Spirale 54 eine Wickelrichtung auf, die der Wickelrichtung der zweiten Spirale 53 entgegengesetzt ist.
  • Um den Gang der Uhr zu verändern, d. h. deren Vor- bzw. Nachlauf zu korrigieren, schlägt die vorliegende Erfindung vor, wie bei dem Fall des Mechanismus mit Tourbillon die Spannung einer jeden der Spiralen zu verändern. Dazu werden mit 62 und 63 bezeichnete Mittel verwendet, die in 4 ersichtlich sind. Bei dieser Konstruktion ist das Ende der angehobenen Endwindung 56 der Spirale 54 an einem Spiralklötzchen 64 befestigt. Ebenso ist das Ende der angehobenen Endwindung 55 der Spirale 53 an einem Spiralklötzchen 65 befestigt. Die Spiralklötzchen 64 und 65 sind manuell verstellbar, mit Ringen verbunden, die mit 63 bzw. 62 bezeichnet sind, und in geeigneten Aufnahmen positioniert.
  • Damit ist es gelungen, bei dieser einfachen Uhr die Beeinträchtigungen auszugleichen, die in natürlicher Weise von den Spiralen hervorgerufen werden, die sich exzentrisch verhalten. Dagegen besteht weiter das auf die Schwerkraft zurückzuführende Ungleichgewicht, wobei dieses Ungleichgewicht nur durch weitere Mittel und insbesondre durch ein Tourbillon ausgeglichen werden kann, wie weiter oben erkennbar ist.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - www.horlogerie-suisse.com [0002]
    • - G.-A. Berner in seinem illustrierten Uhren-Lexikon (Neuauflage 1988, Seiten 828 und 829) [0002]

Claims (6)

  1. Regelglied für mechanische Uhren, enthaltend im wesentlichen eine Spiralfeder-Unruh (1, 22), wobei letztere die eigentliche Unruh (40, 52) aufweist, der koaxial eine erste (42, 54) und eine zweite (41, 53) Spirale zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Spirale (42, 54) eine Wickelrichtung aufweist, die der Wickelrichtung der zweiten Spirale (41, 53) entgegengesetzt ist, und dass die erste (42, 54) und die zweite (41, 53) Spirale mit Mitteln (61, 60; 63, 62) ausgestattet sind, mit denen deren Spannung verändert werden kann.
  2. Regelglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste (42, 54) und die zweite (41, 53) Spirale beiderseits der Unruh (40, 52) angeordnet sind.
  3. Regelglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste (42, 54) und die zweite (41, 53) Spirale auf einer gleichen Seite der Unruh (40, 52) angeordnet sind.
  4. Regelglied nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste (42, 54) und die zweite (41, 53) Spirale mit einer angehobenen ersten (45, 56) bzw. zweiten (43, 55) Außenwindung enden.
  5. Regelglied nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Spiralfeder-Unruh (1) in einem ein Tourbillon bildenden Käfig (3) gelagert ist und dass die außen liegenden Endwindungen, mit denen die erste (42) bzw. die zweite (41) Spirale versehen sind, an einem ersten (46) bzw. zweiten (44) manuell verstellbaren Spiralklötzchen befestigt sind.
  6. Regelglied nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Spiralfeder-Unruh in einem einfachen Uhrwerk gelagert ist und dass die außen liegenden Endwindungen, mit denen die erste (54) bzw. die zweite (53) Spirale versehen sind, an einem ersten (64) bzw. zweiten (65) manuell verstellbaren Spiralklötzchen befestigt sind.
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DE202012002284U1 (de) 2012-03-08 2012-04-18 Kieninger Uhrenfabrik Gmbh Uhrwerk mit Tourbillon
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