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Die
Erfindung betrifft ein Malset zur motivischen Bemalung von vorzugsweise
großen
Flächen, beispielsweise
im Außenbereich,
insbesondere von Garagentoren, oder auch im Innenbereich, beispielsweise
von Türen
oder Wänden.
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Viele
auch künstlerisch
weniger begabte Menschen wollen ohne einen professionellen Maler beauftragen
zu müssen
größere Flächen, beispielsweise
im Außenbereich,
wie Garagentore, mit einer Bemalung verschönern.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Malset bereitzustellen,
mit dem auch künstlerisch weniger
begabte Menschen ansprechende, vorzugsweise großflächige Bilder erstellen können.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den von Anspruch 1 abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Gemäß der Erfindung
umfasst das Malset zur motivischen Bemalung von vorzugsweise großen Flächen, insbesondere
von Garagentoren, Wänden und
Türen,
mindestens eine projizierbare Vorlage mit Konturen und Farbkennzeichnungen
sowie Farben, denen entsprechende Farbkennzeichnungen zugeordnet
sind.
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Die
Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, dass es dem Anwender
mit dem erfindungsgemäßen Malset
ermöglicht
wird, sich bei der Bemalung vorzugsweiser großer Flächen der einfachen Malen-nach-Zahlen-Technik zu bedienen,
d. h. er kann eine Motivvorlage benutzen, bei der vorgegebene Konturen
ausgemalt werden, wobei Kennzeichnungen innerhalb der einzelnen,
durch die Konturen umrissenen Felder dem Anwender mitteilen, welche Farbe
für das
jeweilige Feld zu benutzen ist. Als Kennzeichnungen zur Zuordnung
zwischen Feld und Farbe können
Zahlen bzw. Nummern oder Buchstaben oder andere Symbole verwendet
werden. Der Ausdruck „Farbkennzeichnung" ist hier im Sinne
eines allgemeinen Hinweises zu verstehen.
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Im
Unterschied zum herkömmlichen
Malen-nach-Zahlen wird jedoch beim erfindungsgemäßen Malset die Vorlage mit
den Konturen und Farbkennzeichnungen nicht selbst bemalt, vielmehr
handelt es sich um eine projizierbare Vorlage, das heißt eine
Vorlage, die mittels geeigneter Projektoren auf die zu bemalende,
vorzugsweise große
Fläche
projiziert wird, üblicherweise
mittels Licht, beispielsweise mittels eines Diaprojektors, eines
Overhead-Projektors oder eines Beamers. Auf der Fläche sind
die projizierten Konturen und Farbkennzeichnungen dann sichtbar.
Die Konturen und Farbkennzeichnungen können nunmehr auf der Fläche nachgezogen
werden, beispielsweise mittels eines geeigneten Stiftes, um in einem
nachfolgenden Arbeitsschritt die einzelnen Felder auszumalen, oder
die projizierte Vorlage kann direkt mit den entsprechenden Farben
ausgemalt werden.
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Von
Vorteil ist ferner, dass das Malset alle für die Arbeiten erforderlichen
Materialien bereithält,
neben der projizierbaren Vorlage unter anderem auch die mit den
entsprechenden Farbkennzeichnungen versehenen Farben. Ein Zukauf
weiterer Materialien ist somit nicht erforderlich.
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Für Garagentore
ist beispielsweise der Einsatz von Lackfarben zweckmäßig, wobei
das Mischen von Lackfarben gerade für unerfahrene Anwender nicht
einfach ist. Dieses Mischen kann bei Verwendung des erfindungsge mäßen Malsets
entfallen; die für
die Verwirklichung des auf der projizierbaren Vorlage dargestellten
Motivs erforderlichen Lackfarben können dem Malset bereits vorgemischt
beigefügt
sein, der Anwender kann direkt mit den Malarbeiten beginnen.
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Insgesamt
bietet das erfindungsgemäße Malset
somit eine einfache Möglichkeit,
große
Flächen
wie beispielsweise ein Garagentor zu bemalen. Auch Laien und malerisch
nicht begabte Anwender können
mit Hilfe des Malsets große
Flächen
in ansprechender Qualität
bemalen und damit entsprechend ihren Wünschen gestalten. Das Malset
eignet sich hierbei nicht nur für
das Bemalen von Flächen
im Außenbereich,
sondern auch für
das Bemalen von Flächen
im Innenbereich, beispielsweise von Türen und Wänden.
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Bei
den Farben handelt es sich bei einer zu bemalenden Fläche im Außenbereich
zweckmäßigerweise
um wasserfeste Farben.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung ist dem Malset zusätzlich zumindest ein für die Farben geeigneter
Pinsel beigefügt,
vorzugsweise ein Pinselset umfassend Pinsel verschiedener Starken.
Dadurch entfällt
auch der Zukauf dieser Hilfsmittel.
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Bei
der projizierbaren Vorlage kann es sich um ein Diapositiv zur Projektion
mit einem Diaprojektor oder um eine Folie, insbesondere eine transparente
Kunststofffolie, beispielsweise mit Abmessungen in der Größenordnung
von 15 cm mal 15 cm, zur Projektion mit einem Overheadprojektor
handeln. Es kommt auch in Betracht, dass die projizierbare Vorlage
eine Datei, insbesondere eine Bilddatei, ist, die dem Malset beispielsweise
gespeichert auf einem Datenträger
beigefügt
ist und/oder die über
das Internet herunterladbar ist, und die mittels eines Computers
und eines Beamers projizierbar ist. Die verschiedenen projizierbaren
Vorlagen können
dem Malset alternativ oder additiv beigefügt sein. Beispielsweise ist
es möglich,
dem Malset ergänzend
zu Diapositiv und/oder Overheadfolie ein Speichermedium, insbesondere
eine CD, beizufügen,
mit mindestens einer Bilddatei.
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Zweckmäßigerweise
ist die projizierbare Vorlage zumindest für Licht im sichtbaren Bereich
transparent oder durchscheinend, die Konturen und Kennzeichnungen
sind kontraststark, insbesondere in schwarzer Farbe, auf und/oder
in der projizierbaren Vorlage angeordnet und/oder dargestellt.
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Hinsichtlich
der Datei gilt dies im übertragenen
Sinne für
die Umsetzung der Datei in eine Projektionsvorlage in einem Beamer
oder in einem sonstigen Projektionsapparat.
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Eine
zweckmäßige Weiterbildung
sieht vor, dass die projizierbare Vorlage mit einer oder mehreren
Markierungen (auch: Fixpunkte, Passer) versehen ist. Diese Markierungen
können
bei der Projektion auf die zu bemalende Fläche übertragen werden und ermöglichen
somit die exakte Ausrichtung der Projektion nach einer Unterbrechung
oder bei versehentlichem Verschieben. Damit ist die exakte Positionierung
der Projektion der Vorlage auf die zu bemalende Fläche sichergestellt,
auch längere
Unterbrechungen der Arbeiten sind problemlos möglich. Zweckmäßig ist
das Vorsehen von zwei oder vier Markierungen, verteilt über die
Vorlage, beispielsweise in Eckbereichen. In Betracht kommt auch,
ein oder mehrere Fadenkreuze als Markierung vorzusehen.
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Bevorzugt
ist ferner, dass die Konturen durch Linien dargestellt sind, wobei
die Linien freie Felder abgrenzen, und wobei den Feldern, insbesondere
jedem Feld, eine der Farbkennzeichnungen zugeordnet ist, insbesondere
eine der Farbkennzeichnungen in dem jeweiligen Feld angeordnet ist.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsvariante
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Konturen und Farbkennzeichnungen
nach der Malen-nach-Zahlen-Technik
dargestellt sind. Diese Technik ist den Anwendern aus Malbüchern oder
aus herkömmlichen
Papier- oder Leinwand-Malsets bekannt, so dass die Anwendung problemlos
verständlich
ist.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass dem Malset zusätzlich mindestens
ein Stift zum Nachzeichnen der Konturen, insbesondere Linien und/oder
Kennzeichnungen, auf der Fläche,
beispielsweise dem Garagentor, beigefügt ist. Hierbei kann es sich
beispielsweise um einen wasserfesten Stift handeln, vorzugsweise
einen weichen Bleistift und/oder einen wasserfesten Filzstift.
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Bei
den Farben, die vorzugsweise vorgemischt sind, kann es sich um wetterfeste
oder wasserfeste Farben, insbesondere um Acrylfarben auf Lackbasis
oder auf Lösungsmittelbasis
oder um Lackfarben, handeln. Dies ist beispielsweise für das Bemalen
von Garagentoren zweckmäßig. Lackfarben
und Farben auf Lackbasis sind für
unerfahrene Personen schwer zu mischen, weshalb gerade hier durch
das Beifügen
von vorgemischten Farben die Arbeit für einen Anwender erleichtert
wird. Letztendlich wird durch das Beifügen der entsprechend der Motivvorlage
vorgemischten Farben dem Laien eine farbgetreue Umsetzung der Vorlage
erst ermöglicht. Die
vorgenannten wetterfesten oder wasserfesten Farben sind vor allem
für Bemalung
von Flächen
im Außenbereich
zweckmäßig. Für die Bemalung von Flächen im
Innenbereich, beispielsweise von Türen oder Wänden, sind keine wetterfesten
Farben erforderlich.
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Er
kann ferner vorgesehen sein, dass die Verpackung des Malsets in
Form und Gestaltung einer Garage entspricht. Dadurch wird ein Interessent auf
die vorgesehene Anwendung hingewiesen.
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Zweckmäßig ist
auch, dem Malset mindestens eine Anleitung zur Erläuterung
der motivischen Bemalung der Flächen
beizufügen.
Darin sollte Laien jeder Schritt bei der Anwendung des Malsets,
bis hin zur Fertigstellung des Motivs auf der Fläche, beispielsweise dem Garagentor,
erläutert
werden. In dieser Anleitung kann auch auf Besonderheiten hingewiesen
werden, beispielsweise darauf, dass es bei Garagentoren sinnvoll
sein kann, diese vorab mit einer Grundierung, beispielsweise einem
Haftprimer, zu versehen, und dass sich der Anwender hierfür gegebenenfalls
eines Fachmannes bedienen sollte.
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Die
zu bemalenden großen
Flächen
haben vorzugsweise einen Flächeninhalt
von mindestens einem Quadratmeter.
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Die
Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merkmale und
Vorteile anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme
auf die beiliegenden, schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen
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1 ein
Beispiel eines erfindungsgemäßen Malsets,
und
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2 beispielhaft
die Anwendung des erfindungsgemäßen Malsets.
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1 zeigt
ein Beispiel eines erfindungsgemäßen Malsets 10.
Das Malset 10 umfasst ein Diapositiv 11 als projizierbare
Vorlage. Das Diapositiv 11 ist ausgebildet für die Projektion
mit einem herkömmlichen
Diaprojektor, d. h. das Diapositiv 11 ist mit einem für Diaprojektoren
geeigneten Diarahmen 12 versehen. Auf dem Diapositiv 11 selbst
ist die zu projizierende Vorlage nach der Malen-nach-Zahlen-Technik
dargestellt, d. h. das Diapositiv 11 ist mit kontraststarken
Konturen bzw. Linien 13 versehen, die verschiedene Felder 14 abgrenzen.
Die Felder 14 sind mit Farbnummern 15 beschriftet,
in 1 konkret mit den vergebenen Nummern 1, 2, 3,
4. Dem Malset 10 kann ergänzend eine Overheadfolie mit dem
gleichen Motiv und/oder ein Datenträger mit einer entsprechenden
Bilddatei beigefügt
sein, um dem Anwender die Nutzung verschiedener Projektionstechniken
zu ermöglichen,
beispielsweise neben einem Diaprojektor auch die Nutzung eines Overheadprojektors
oder eines Beamers.
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Dem
Malset 10 sind ferner vorgemischte Farben 16 in
geeigneten Farbtöpfen
bzw. Farbbehältern beigefügt. Bei
einem Malset 10 für
Garagentore handelt es sich hierbei um vorgemischte Lackfarben.
Die Farben 16 liegen damit bereits anwendungsfertig in den
für das
jeweilige Motiv benötigten
Farbtönen
vor. Auf den Farbtöpfen
sind die bereits vorstehend anhand der Felder 14 der projizierbaren
Vorlage 11 erläuterten
Farbnummern 15 angegeben, über diese Farbnummern 15 ergibt
sich für
den Anwender die Zuordnung zwischen jeweiligem Feld 14 und
Farbe 16, d. h. mit welcher Farbe 16 das Feld 14 zu
füllen ist.
Im in 1 dargestellten Beispiel sind vier verschiedene
Farbnummern 15 vergeben, dem Malset 10 sind entsprechend
vier Farbtöpfe
mit diesen vier Farbnummern beigefügt. Die konkrete Anzahl an Farben
ist motivabhängig,
ein übliches
Motiv erfordert typischerweise die Beifügung von zwölf verschiedenen Farben, aber
auch weniger oder mehr Farben sind selbstverständlich möglich.
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Weiter
ist dem Malset 10 ein Pinselset 17 mit vier Pinseln 18 verschiedener
Stärke
sowie ein Stift 19 zur Konturennachzeichnung, beispielsweise
ein weicher Bleistift oder ein wasserfester Filzstift, beigefügt. Ferner
kann dem Malset 10 eine ausführliche Anleitung beigefügt sein
(nicht dargestellt), die auch dem Laien in verständlicher Form die Anwendung des
Malsets erläutert.
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2 zeigt
beispielhaft eine Anwendung des Malsets 10 bei der Gestaltung
eines Garagentores 21 einer Garage 20. Hierzu
wird das Diapositv 11 mittels eines Diaprojektors 22 auf
das zu bemalende Garagentor 21 projiziert. Die Lichtprojektion 23 ist
in 2 schematisch durch vier Linien dargestellt; auf
die Darstellung des projizierten Motivs auf dem Garagentor 21 wurde
aus Gründen
der Übersichtlichkeit verzichtet.
In der Praxis sind selbstverständlich
die projizierten Linien und Farbnummern auf dem Garagentor 21 zu
erkennen. Diese Anwendung sollte bevorzugt bei Dämmerung oder Nacht erfolgen,
um eine kontrastreiche Projektion auf das Garagentor 21 zu
erhalten.
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Die
auf das Garagentor 21 projizierten Linien und Farbnummern
können
vom Anwender mit dem Stift 19 nachgezogen werden, so dass
dann anschließend
die einzelnen Felder ohne Projektion mit den Farben 16 ausgemalt
werden können.
Alternativ können
selbstverständlich
auch gleich bei der Projektion die Felder mit den entsprechenden
Farben 16 ausgemalt werden.
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Die
(nicht dargestellte) Verpackung des Malsets 10 kann die
Form einer Fertiggarage aufweisen, um einen Interessenten gleich
auf die vorgesehene Anwendung hinzuweisen. Auf dem Garagentor der Verpackung
kann das jeweilige Motiv dargestellt sein. Als mögliche Motive des Malsets,
die in den projizierbaren Vorlagen 11 für die Malen-nach-Zahlen-Technik
umgesetzt sind, kommen beispielsweise Blumenmotive in Betracht,
ferner Front- oder
Rückansichten
von Autos, beispielsweise ein Rolls-Royce-Kühlergrill, oder ein zähnefletschender
Tiger oder Panter.