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Die
Erfindung betrifft einen Perforierzylinder für ein Falzwerk
einer Druckmaschine gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1, sowie einen Messerbalken zur Befestigung eines Perforiermessers
an einem solchen Perforierzylinder gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 6.
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Bei
Druckmaschinen ist es üblich, Bedruckstoffbahnen bzw. -stränge über
einen oder mehrere Trichter zu führen und diese dadurch
längsgefalzten Stränge einem Falzwerk zuzuführen,
in dem die Stränge zunächst in Einzelexemplare
geschnitten und dann diese Einzelexemplare quergefalzt und im Folgenden
häufig ein zweites Mal quergefalzt und/oder ein zweites
Mal längs gefalzt werden. Um das Falzen zu unterstützen
wird dabei häufig vorab eine Perforation entlang der vorgesehenen
Falzkanten in das Papier eingebracht. Zum Erzeugen einer quer zur
Bedruckstoffbahnlaufrichtung verlaufenden Perforation dient dabei
herkömmlich ein Walzenpaar, von denen eine Walze als Perforierzylinder
ausgebildet ist die gegenüberliegende Walze als Gegenwalze.
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Am
Perforierzylinder ist dabei ein sich längs der Zylinderoberfläche
erstreckendes Perforiermesser angebracht, an einer zugeordneten
Stelle am Umfang der Gegenwalze ein elastisches Gegendruckelement,
gegen welches das Perforiermesser bzw. Gummibacken, zwischen denen
das Perforiermesser aufgenommen ist, die Bedruckstoffbahn drücken,
so dass dadurch der Perforierschnitt durchgeführt wird.
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Dabei
hat es sich in der Vergangenheit als günstig herausgestellt,
wenn beispielsweise ein zweiter Längsfalz in den Signaturen
vorgesehen ist, Perforiermesser zu verwenden, welche Perforierzähne
aufweisen, die nach einen bestimmten Muster angeordnet sind, bzw.
bestimmte Formen aufweisen, mit denen vermieden werden soll, dass
die Perforationslinie nach dem Falzen aufklafft oder dass beim Einbringen
des zweiten Längsfalzes Quetschfalten dadurch entstehen,
dass das gefalzte Produkt an der Perforationslinie keinen definierten
Kantenverlauf aufweist.
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Das
Perforiermesser gemäß der erstgenannten Schrift
hat dabei im Bereich seiner in Radialrichtung des Perforationszylinders
verlaufenden Mittelachse einen relativ breiten Perforierzahn, an
den nach beiden Richtungen zum axialen Rand des Perforiermessers
hin eine Reihe von weiteren Perforierzähnen anschließt,
welche die Form eines „U”s aufweisen, welches
abwechselnd in die eine oder andere Umfangsrichtung geöffnet
ist.
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Auch
das Perforiermesser gemäß der zweiten Schrift
weist einen solchen zentralen, zweiten Perforierzahn auf, der zusammen
mit den weiteren, nach einem bestimmten Muster angeordneten Perforierzähnen
die Klinge des Perforiermessers bildet. Dabei haben einige insbesondere
im an den mittleren, breiten Perforierzahn anschließenden
Bereich liegende Perforierzähne eine schräg oder
abgerundet zur Perforierlinie verlaufende Schnittkontur.
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Während
es mit derartigen Perforiermessern bzw. mit diesen Perforiermessern
ausgestatteten Perforierzylindern relativ gut gelungen ist, Probleme mit
Quetschfaltenbildung beim Einbringen des zweiten Längsfalzes
und aneinanderhaften der Einzelsignaturen durch Krähenfüße
beim Aufklaffen der Perforationslinie in den Griff zu bringen, hat
es sich als schwierig erwiesen, die axiale Lage des Perforiermessers
auch bei wechselnden Produktionen und Produktionsbreiten immer genau
so einzustellen, dass der mittlere, besonders breite Perforierzahn wiederum
mit seiner Mitte auf der für die Kante des zweiten Längsfalzes
vorgesehenen Stelle an der Bedruckstoffbahn zu liegen kommt bzw.
an einer ansonsten vordefinierten Stelle. Denn abhängig
von der Strangbreite erfolgt eine Einstellung der Lage des Trichters
im Falzaufbau bzw. werden die Stränge über unterschiedliche
Trichter mit unterschiedlichen Trichterlängen geführt.
Dadurch verändert sich auch die axiale Lage des Stranges
auf dem Perforierzylinder bzw. zwischen dem Perforierzylinder und
dem Gegendruckzylinder. Abhängig von der Produktbreite verändert
sich aber auch die axiale Lage derjenigen Stelle, an der der zweite
Längsfalz vorgenommen wird, sei es auf der Mitte der Strangbreite
oder an einer Stelle, die die Strangbreite im Verhältnis
von 2/3 zu 1/3 teilt etc.
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Eine
bekannte Lösung für dieses Problem ist es, den
Querperforationszylinder mit einer automatischen axialen Verstellung
und einem entsprechenden Antrieb auszubilden. Dies ist jedoch relativ
aufwändig und teuer und kann bei älteren Druckmaschinen
auch nicht mehr oder zumindest nicht mehr mit vertretbarem Aufwand
nachgerüstet werden.
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Eine
weitere Lösung sieht vor, dass ein ganzer Satz von Perforiermessern
vorhanden ist, wobei jeder Produktionsart ein eigenes Perforiermesser
zugeordnet ist und bei Umstellung der Produktion auch das Perforiermesser
ausgetauscht werden muss. Dies erfordert jedoch hohe Rüstzeiten
und das Vorhalten eines umfangreichen Satzes verschiedener Perforiermesser.
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Hiervon
ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Perforierzylinder
bzw. einen Messerbalken zum Befestigen eines Perforiermessers an
einem Perforierzylinder für Perforiermesser der zuvor besprochenen
Art zu schaffen, mit denen bei niedrigen Anschaffungskosten und
kurzen Rüstzeiten eine gute Perforationsqualität
erzeugbar ist.
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Diese
Aufgabe wird hinsichtlich des Perforationszylinders mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst, hinsichtlich des Messerbalkens
mit den Merkmalen des Anspruchs 6.
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Erfindungsgemäß ist
dabei vorgesehen, das Perforiermesser so an dem Perforierzylinder
bzw. an einem an dem Zylinder befestigbaren Messerbalken zu befestigen,
dass die axiale Lage des Perforiermessers gegenüber dem
Perforierzylinder bzw. dem Messerbalken bei eingelegten Perforiermesser
axial verstellbar ist. Die Befestigung des Perforiermessers an dem
Perforierzylinder bzw. dem Messer balken ist also so ausgebildet,
dass das Perforiermesser in unterschiedlichen axialen Lagen am Perforierzylinder bzw.
Messerbalken fixierbar ist. Vorzugsweise ist das Perforiermesser
dabei manuell fixierbar, um einen einfachen Aufbau und eine leichte
Nachrüstbarkeit für vorhandene Perforierzylinder
zu gewährleisten.
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Mit
dieser Anordnung gelingt es, bei einem einfachen Aufbau des Perforierzylinders
und des Messerbalkens eine genaue Einstellbarkeit der Lage der Klinge
des Perforiermessers gegenüber der für eine bestimmte
Produktion vorgesehene Lage des Trichters zu ermöglichen.
Dadurch, dass das gleiche Messer für mehrere, unterschiedliche
Produktionen verwendet werden kann, und dabei lediglich in seiner axialen
Lage verändert werden muss, entfallen lange Rüstzeiten,
die für den Austausch eines Perforiermessers mit einem
anderen Perforiermesser notwendig wären. Auch die Anzahl
von vorzuhaltenden Perforiermessern kann gering gehalten werden,
weil mit einem oder jedenfalls wenigen Arten von Perforiermessern
alle Produktionsaufgaben bewältigt werden können.
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Als
besonders vorteilhaft hat es sich dabei erwiesen, wenn mittels einer
an der Linie, zu der die Perforierzähne symmetrisch angeordnet
sind oder von der ausgehend die Perforierzähne zu den axialen Randbereichen
der Klinge hin jeweils in einem vorgegebenen Muster angeordnet sind,
eine Markierung vorgesehen ist, welcher eine Skala auf dem Perforierzylinder
bzw. am Messerbalken zugeordnet ist. Die momentane axiale Verstellung
des Perforiermessers gegenüber den Messerbalken bzw. dem
Perforierzylinder kann dann an der Skala abgelesen werden und durch
manuelle Betätigung des Befestigungsmechanismus des Perforiermessers
das Perforiermesser aus seiner Fixierung in Axialrichtung gelöst
werden und dann auf die gewünschte neue Verstellung ausgerichtet
werden, welches sich ebenfalls an der Skala ablesen lässt.
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Vorteilhaft
weist das Perforiermesser dabei eine Anzahl von über seine
Länge verteilten Sollbruchstellen auf, beispielsweise in
Form von Einkerbungen, an denen das Messer abgebrochen werden kann.
Wenn nämlich eine so große axiale Verschiebung
des Perforiermessers gegenüber dem Perforierzylinder bzw.
Messer balken gewünscht ist, dass das Messer seitlich übersteht,
kann es durch Abbrechen an der entsprechenden Sollbruchstelle angepasst
werden.
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Neben
der Skala, die der Mittelmarkierung am Perforiermesser zugeordnet
ist, können dann auch weitere Markierungen am Messerbalken
vorgesehen sein, welche die Lage der Axialenden des Perforiermessers
für eine bestimmte Produktion bzw. für die dieser
Produktion zugeordnete Trichterlage und die dieser Produktion zugeordnete
Lage des dritten Falzes angeben. Der Drucker kann dann beim Einlegen
eines Perforiermessers oder beim Axialverschieben eines schon eingelegten
Perforiermessers direkt die für eine bestimmte Produktion
vorgesehene axiale Lage des Perforiermessers ablesen, sowie die Länge
des Perforiermessers, das heißt, an welcher Sollbruchstelle
er das Perforiermesser abbrechen muss. Dazu kann alternativ oder
ergänzend zu der die Verschiebung in Absolutwerten angebenden
Skala im Mittelbereich eine weitere, die Lage der Mittelmarkierung
am Perforiermesser für bestimmte Produktionen wiedergebende
Skala vorgesehen sein, so dass Lage und Länge des Perforiermessers
für jede gewünschte Produktionsart direkt am Messerbalken ablesbar
ist und die entsprechende Einstellung vom Drucker durch Lösen
der Fixierung der axialen Lage des Perforiermessers, Verschieben
des Perforiermessers in die abgelesene, gewünschte Lage
und Kürzen des Perforiermessers auf die abgelesene Länge
erreicht werden kann.
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Es
wäre jedoch genauso denkbar, dem Drucker eine Schautafel
bereit zu stellen, auf der die verschiedenen Axialverstellungen
der Mittelmarkierung des Perforiermessers für alle gewünschten
Produktionsarten sowie der jeweilige Abstand zum Rand des Perforiermessers
hin für alle Produktionsarten eingezeichnet sind, so dass
der Druck anhand der Schautafel und der Mittenmarkierungsskala die
erforderliche Einstellung des Perforiermessers vornehmen kann.
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Der
Messerbalken, mit dem das Perforiermesser an dem Perforierzylinder
befestigt werden kann, beispielsweise in einer dafür am
Umfang des Perforierzylinders vorgesehenen Grube, weist dabei vorteilhaft
zwei Klemmleisten auf, zwischen denen das Perforiermesser einklemm-
und freigebbar ist, um so nicht nur den Austausch von Perforiermessern zu
ermöglichen, sondern auch das axiale Verschie ben des zwischen
den beiden Klemmleisten befindlichen Perforiermessers und das Fixieren
dieses Perforiermessers in unterschiedlichen axialen Lagen am Perforierzylinder.
Dazu kann eine Anzahl von Messerklemmschrauben vorgesehen sein,
mit denen die beiden Klemmleisten gegen das Perforiermesser gespannt
werden können. Die Messerklemmschrauben verlaufen dabei
vorteilhaft in etwa in Normalrichtung zur Blattebene des Perforiermessers
und durchdringen den für das Perforiermesser vorgesehenen
Spalt vorteilhaft unterhalb des Perforiermessers oder in einem im
Messerblatt vorgesehenen Langloch, so dass das Perforiermesser bei
in Einsatzstellung befindlichen, nicht angezogenen Messerklemmschrauben
zumindest innerhalb vorgegebener Grenzen einen Bewegungsfreiheitsgrad
in Axialrichtung aufweist.
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Mit
dieser Anordnung kann ein einfaches Einstellen der axialen Lage
des Perforiermessers erreicht werden. Der Drucker muss lediglich
die Messerklemmschrauben soweit öffnen, dass das Perforiermesser
für eine Verschiebung in Axialrichtung freigegeben wird.
Es wäre denkbar, hier eine Art Schnellverschluss vorzusehen,
um die Rüstzeiten für eine neue Produktion weiter
zu verkürzen, beispielsweise im Form einer Exzenterklemme,
bei der der Drucker über die Betätigung eines
Hebels einen an einem Ende eines Spannbolzens angebrachten Exzenter
betätigen kann, um so die Klemmleisten gegen das Messerblatt
zu verspannen.
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Weiterhin
vorteilhaft ist eine Höhenverstelleinrichtung für
das Perforiermesser, so dass dieses bei Verschleiß in seiner
Höhenlage nachgestellt werden kann. Dafür eignen
sich beispielsweise in den Messerbalken einschraubbare Madenschrauben,
auf denen die Klinge aufliegt. Dabei hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, wenn die beiden Klemmleisten keinen gleichen Aufbau haben,
sondern eine Klemmleiste einen im Wesentlichen L-förmigen
Querschnitt aufweist und die andere Klemmleiste einen den L-förmigen
Querschnitt im Wesentlichen zu einem Rechteck ergänzenden
Querschnitt, so dass die Madenschrauben in lediglich eine der Klemmleisten
eingeschraubt werden können und bei einem Auseinanderbau
des Messerbalkens nicht herausfallen können.
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In
diesem Fall kann dann die L-förmige Klemmleiste eine Anzahl
von in Radialrichtung verlaufenden Durchgangsbohrungen aufweisen,
an denen der Messerbalken mit dem Perforierzylinder verschraubbar
ist.
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Weiterhin
vorteilhaft weist der Messerbalken zwei Spannleisten bzw. Gummibacken
auf, welche das Perforiermesser einfassen und in zu perforierenden
Strang gegen den Gegendruckzylinder drücken, wenn die Perforation
durchgeführt wird. Dafür sind die den Perforiermesser
zugewandten Wände der Klemmleisten entsprechend der Form
der Gummibacken zurückgenommen, wobei die Gummibacken vorteilhaft
so ausgeformt sind, dass sie bei einem Lösen der Messerklemmschrauben
auf ein bestimmtes Maß nicht aus dem Messerbalken herausfallen
können. Vorteilhaft haben sie einen sich zur Messerklinge
hin verjüngenden Querschnitt und die dem Perforiermesser
zugewandten Wände der Klemmleisten entsprechend im Bereich
der Gummibacken zur Messerklinge hin einen den Abstand zum Perforiermesser
hin verjüngenden Verlauf.
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Im
Folgenden wird anhand der beiliegenden Figuren eine vorteilhafte
Ausführungsform der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf einen Messerbalken gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung;
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2 eine
Schnittansicht entlang der Linie II-II in 1;
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3 eine
Schnittansicht entlang der Linie III-III in 1;
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4 eine
Schnittansicht entlang der Linie IV-IV in 1;
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5 eine
vergrößerte Darstellung der Einzelheit V in 1;
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6 ein
Perforiermesser zum Einsatz mit dem in den 1 bis 5 gezeigten
Messerbalken;
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7 die
Skala am in den 1 bis 5 gezeigten
Messerbalken;
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8 eine
perspektivische Ansicht des in den 1 bis 5 dargestellten
Messerbalkens mit eingelegten Gummibacken und Befestigungs-, Höhenverstell-
und Messerklemmschrauben; und
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9 einen
Ausschnitt aus einem Schema zum Einstellen der axialen Lage des
Perforiermessers gegenüber dem Messerbalken bei verschiedenen
Produktionen.
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Zunächst
wird Bezug genommen auf die 1, welche
einen mit Bezugsziffer 2 bezeichneten Messerbalken zeigt,
welcher aus zwei Klemmleisten 3, 4 besteht und
mit Schrauben 9 an einem Perforierzylinder angeschraubt
werden kann. An der Klemmleiste 3 ist dabei eine mit 10 bezeichnete
Skala vorgesehen, welche in der 7 in Großaufnahme
gezeigt ist, welche eine axiale Verstellung eines in den Messerbalken 2 eingeklemmten
Perforiermessers ablesbar macht.
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Ein
solches Perforiermesser 1 ist der 6 zu entnehmen.
Man erkennt, dass das Perforiermesser einen zu einer Mittelmarkierung 11 asymmetrischen
Aufbau seiner Perforierzähne aufweist, wobei der mittlere
Perforierzahn 13 besonders breit ist und von weiteren,
unterschiedlich ausgestalteten Perforierzähnen 14, 15 eingefasst
ist. Die Lage der Markierung 11 auf der Skala 10 gibt
somit die axiale Verschiebung des Perforiermessers aus seiner Neutrallage
wieder.
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Selbstverständlich
wäre es im Rahmen der Erfindung ebenfalls denkbar, die
Skala auf dem Messer anzubringen und die Markierung auf dem Messerbalken.
Im Rahmen der Erfindung soll auch ein mit der Markierung oder der
Skala versehenes Messer geschützt sein.
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Darüber
hinaus wäre es ebenfalls denkbar, als Skala ergänzend
zu der Skala 10 oder alternativ dazu auf dem Messerbalken
eine Skala mit für bestimmte Axialverschiebungen der Mittelmarkierung 11 geeigneten
Werten in Abhängigkeit von einer bestimmten Produktion
oder einer bestimmten Trichterlage bei dieser Produk tion anzuzeichnen,
sowie auf dem Perforiermesser 1 die zum Kürzen
des Perforiermessers auf die dafür geeignete Länge
zu verwendende Sollbruchstelle zu kennzeichnen.
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Diese
Sollbruchstellen sind in der 6 in regelmäßigen
Abständen an dem Perforiermesser vorgesehen und durch kleine
Einkerbungen im Klingenbereich angedeutet. Dabei kann es sich jedoch auch
um über das gesamte Messerblatt verlaufende Einkerbungen
handeln.
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Das
Perforiermesser weist dabei auf seiner der Klinge abgewandten Seite
Durchtrittsnuten 5c für die in 2 näher
dargestellten Messerklemmschrauben 5 auf, mit denen die
Klemmleisten 3, 4 verspannt werden und damit das
Perforiermesser 1 fixiert wird. Man erkennt, dass diese
Durchtrittsnuten 5c in Axialrichtung eine gewisse Verschiebung
des Perforiermessers in einem vorgegebenen Verstellbereich, beispielweise
35 mm erlauben. Selbstverständlich wäre es ebenso
möglich, die Messerklemmschrauben weiter unten anzusetzen
und die Klemmleiste 3 entsprechend nach unten hin zu verlängern,
so dass keine derartigen Durchtrittsnuten 5c für
die Messerklemmschrauben nötig wären und damit
der Verstellbereich nicht begrenzt wäre. Wenn die Verstellschrauben
jedoch auf Höhe des Messerblatts angeordnet sind ergibt
sich eine bessere Verklemmung des Perforiermessers zwischen den
Klemmleisten 3, 4.
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Der 3 ist
zu entnehmen, dass die beiden Klemmleisten 3, 4 des
Messerbalkens 2 über in der in etwa mit L-förmigen
Querschnitt ausgestatteten Klemmleiste 4 vorgesehene Durchgangsbohrungen 9a und
die schon mit Bezug auf 1 erwähnten Befestigungsschrauben 9 an
dem Perforierzylinder befestigt werden können. Dazu ist
im Regelfall am Perforierzylinder eine Grube vorgesehen, in die
der Messerbalken 2 samt Perforiermesser 1 aufgenommen ist.
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Die
Befestigungsschrauben 9, sowie die in 2 gezeigten
Klemmschrauben 5 können auch der 8 entnommen
werden, ebenso wie Madenschrauben 12 zur Einstellung der
Höhenlage des Perforiermessers 1 in dem Messerbalken 2.
Die für die Madenschrauben 12 vorgesehenen Gewindebohrungen 12a in
der Un terseite der Klemmleiste 4 sind wiederum der 4 im
Einzelnen zu entnehmen. Man erkennt, dass aufgrund der L-förmigen
Gestaltung der Klemmleiste 4 die Madenschrauben 12 auch
bei einem Auseinanderbau des Messerbalkens 2 nicht aus
ihren Gewindebohrungen 12a herausfallen, weil es sich um
kein geteiltes Gewinde handelt, wie es der Fall wäre, wenn
die Klemmleiste 3 bis zum Boden des Messerbalkens herunterreichen
würde. Vielmehr ist in der Klemmleiste 3 lediglich
eine der Gewindebohrung 12a zugeordnete Ausnehmung 12b vorgesehen,
um die Höhenjustierung, das heißt das Einschrauben
der Madenschrauben 12 auf das gewünschte Maß zu
ermöglichen, auf denen dann die Messerklinge zur Auflage
kommt.
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Wie
den 2 bis 4 ferner zu entnehmen ist, umschließen
die Klemmleisten 3, 4 in dem der Messerklinge
zugewandten Bereich eine sich nach oben hin, also zur Klinge hin
verjüngende Ausnehmung, in welche, wie in 5 im
Einzelnen gezeigt Gummibacken 6, 7 eingelegt werden,
um den zu perforierenden Heftstrang während der Perforation
gegen den Gegendruckzylinder zu drücken.
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Wird
nun die Druckmaschine von einer Produktionsart auf eine andere umgerüstet,
bei der sich die Trichterlage ändert, bei der der in das
Perforierwalzenpaar einlaufende Strang über einen anderen Trichter
geführt wird, und/oder bei der sich die Lage der Falzlinie
des 3. Falzes ändert, so stellt der Drucker die axiale
Lage des Perforiermessers 1 ein, indem er zunächst
aus einem vorgegebenen Schema, welches beispielsweise an einer Schautafel
am Falzwerk angebracht sein kann oder an dem Leitstand des Druckers
auf den Bildschirm übermittelt wird, die korrekte Axialverschiebung
für das Perforiermesser bei dieser Produktion ermittelt,
sowie optional, falls diese einen bestimmten Grenzwert überschreitet,
ob und wie viel er von dem Perforiermesser abbrechen soll.
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Ein
solches Schema ist der 9 zu entnehmen, wobei mit gekreuzten
Linien der Lage der Auslagebänder, auf denen die Produkte
ausgelegt werden sollen angedeutet ist, auf welche die Trichterlage in
Abhängigkeit von der Produkt- und Bahnbreite eingestellt
werden muss. Jede Zeile in dem in 9 dargestellten Schema
zeigt die Lage und Länge des Perforiermessers für
eine bestimmte Produktionsart.
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Hat
der Drucker die vorgesehene Lage und Länge des Perforiermessers
am Messerbalken ermittelt, so löst er die Messerklemmschrauben 12 soweit, dass
sich das Perforiermesser in seiner axialen Lage verstellen lässt,
ohne dadurch den Messerbalken vollständig auseinander zu
bauen. Anschließend kann er durch die aus dem Schema (9)
abgelesene Sollaxialverschiebung, die Skala 10 und die Markierung 11 das
Perforiermesser 1 aus seiner bisherigen axialen Lage in
die für die neue Produktionsart gewünschte axiale
Lage bringen und dort durch Anziehen der Messerklemmschrauben 5 wieder
fixieren und optional an der vorgesehenen Sollbruchstelle wie erforderlich
kürzen. Danach ist der Perforierzylinder auf die neue Produktion
eingestellt und diese kann beginnen.
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Varianten
und Weiterbildungen sind möglich, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen.
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Insbesondere
wäre es denkbar, anstatt der Messerklemmschrauben 5 Schnellverschlüsse
vorzusehen, beispielsweise in Form einer Schnellspannvorrichtung
mit einem über einen Hebel betätigenden Exzenter.
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- 1
- Perforiermesser
- 2
- Messerbalken
- 3
- Klemmleiste
- 4
- Klemmleiste
- 5
- Messerklemmschrauben
- 5c
- Messernuten
für Messerklemmschrauben 5
- 6,
7
- Gummibacken
- 9
- Befestigungsschrauben
für den Messerbalken
- 9a
- Durchgangsbohrungen
für Befestigungsschrauben 9
- 10
- Skala
an der Klemmleiste
- 11
- Markierung
am Messer
- 12
- Madenschraube
zur Messerhöhenjustierung
- 12a
- Gewindebohrung
für Madenschraube
- 12b
- Ausnehmung
für Madenschraube
- 13
- Mittlerer
Perforierzahn
- 14
- Gebogener
Perforierzahn
- 15
- Geradliniger
Perforierzahn
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 3731117
A1 [0005]
- - EP 0785873 B1 [0005]