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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Unterstützungsmatte für Haustiere,
insbesondere Schweine.
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HINTERGRUND DES ERZEUGNISSES
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In
moderner Schweinezucht ist es ein wohlbekanntes Problem, dass Schweine,
hierunter insbesondere Sauen, in der modernen Schweinezucht ein hohes
und vergrößertes Risiko
für Druckgeschwüre ausgesetzt
sind, z. b. Schulterverletzungen, d. h. offene Wunden auf der Schulter
und der Lende des Tiers wegen der Reibung gegen die Unterlage in
der modernen Ställen.
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Es
wird angenommen, dass ein grosser Teil der Sauen wegen dieser Druckgeschwüre notgeschlachtet
werden müssen.
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ZWECK DER ERFINDUNG
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Somit
ist es ein verbreiteter Wunsch, Hilfsmittel ohne Einfluss auf der
Produktivität
und der Produktion an sich herbeizuschaffen, die das Risiko für Druckgeschwüre reduzieren,
teilweise mit der Absicht, das Wohlergehen der Tiere zu verbessern, aber
auch die grosse Zahl von Notschlachtungen mit daraus entstehenden
wirtschaftlichen Verlusten zu vermindern.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung richtet sich gegen dieses Problem durch das Schaffen einer
Unterstützungsmatte für Haustiere,
insbesondere Schweine, wobei die Matte zwei oder mehrere zwischen
eine Oberseite und eine Unterseite vorgesehene Volumen aufweist, wobei
jedes Volumen separat ist und mit einem Medium befüllt ist.
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Wenn
das Haustier (hiernach als Schweine, insbesondere Sauen, bezeichnet,
die Unterstützungsmatte
ist jedoch für
andere Typen von Haustieren gleichermaßen wohlgeeignet) sich auf
die Matte hinlegt, wird das Medium in den verschiedenen Volumen
der Sau auf angenehme Weise unterstützen, und zwar dabei, daß wo das
Schulterblatt der Sau die Matte niederdrückt, drückt sich die Matte mehr zusammen;
dafür aber
wird der Bereich um das Schulterblatt härter und erhöht somit
die Unterstützung,
so daß die Belastung
auf die Schulter der Sau als ganzes durch diese Verteilung des Drucks
wesentlich reduziert wird.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
stehen die Medien in den zwei oder mehreren Volumen unter unterschiedlichem
Druck, damit auf diese Weise eine variierte Unterstützung der
Sau angestrebt wird. Durch ein solches Variieren des Drucks weist
die Matte in den verschiedenen Bereichen verschiedene Eigenschaften
auf, welches in Bereichen mit niedrigem Druck eine erhöhte Blutdurchströmung ermöglicht,
da Bereiche mit hohem Druck die Sau mehr als die Niederdruckbereiche
unterstützen
werden, so daß unter
allen Umständen
eine gute Unterstützung
der Sau gewährleistet
wird, und der Blutkreislauf wird in Bereichen mit niedrigerem Druck
aufrechterhalten.
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Dies
kann weiterentwickelt werden, damit der Druck in den Medien variierbar
ist, so dass wenigstens zwei Volumen unterschiedlichen Druck aufweisen.
In dieser Ausführungsform
und einer weiteren Ausführungsform,
wo der Druck in den Medien pulsiert, wird sichergestellt, daß stets
eine Änderung des
Drucks in den Medien stattfindet, so dass die Sau nie denselben
Druck oder konstanten Druck auf dieselben Bereiche, z. B. um die
Schulter, erleben wird. Weiterhin entsteht durch den pulsierenden
oder variierenden Druck eine Art Massage, wobei nicht nur der Blutkreislauf
in den Bereichen, die Druck ausgesetzt werden, aufrechterhalten
wird, sondern auch der Blutkreislauf in den Bereichen angeregt wird
und somit wirksam die Bildung von verletzten Bereichen hindert.
Gleichermaßen
hat Variation in den Drucken oder pulsierende Druck und die somit
erhöhte
Blutdurchströmung
ganz deutlich bewiesen, daß da,
wo Druckgeschwüre
auftreten werden, diese sehr schnell heilen werden und zwar wegen
der von der Matte nach der Erfindung geschaffenen optimalen Bedingungen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des Erzeugnisses ist das Medium eine Gasart, vorzugsweise Luft,
oder eine Flüssigkeit,
vorzugsweise Wasser, oder eine Kombination der beiden, so dass ein
Volumen mit Flüssigkeit
und ein Volumen mit Gas gefüllt
ist.
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Variationen
sind in dieser Ausführungsform möglich, so
daß ein
Volumen mit einem Gas und ein Volumen mit Flüssigkeit befüllt ist,
wobei mehrere Variationsmöglichkeiten
bei der Anpassung der Matte an Tieren möglich sind, die aus der Matte
Vorteil ziehen sollen. Durch das Befüllen eines Volumens mit einer
niedrigviskosen Flüssigkeit
oder Gel wird ein weiches, zähes
Gefühl
erreicht, wenn das Tier sich auf die Matte hinlegt, während gasgefüllte Volumen eine
unmittelbare Reaktion auf eine Belastung bewirken. In den Ausführungsformen,
wo die Volumen an eine Einheit gekuppelt werden, so daß der Druck
variiert oder pulsiert wird, werden die flüssigheitshaltigen Volumen eine
etwa längere
Reaktionszeit aufweisen, jedoch eine vergrößerte pulsierende Wirkung gegenüber gasgefüllten Volumen,
die eine unmittelbare Reaktionszeit aufweisen, aber abhängig von
der Belastung wird die Dämpfung
in dem gasgefüllten
Volumen größer sein.
Auf diese Weise können die
Vibrationen oder die Massage der Matte derart ausformt werden, dass
das optimale Ergebnis erreicht wird und zwar in Abhängigkeit
von der Größe und Anatomie
der Tiere und sonstigen, beim Einsatz der Matte erwünschten
Vorteilen, d. h., ob eine Heilung oder Vorbeugung von Wunden angestrebt
wird.
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In
einer weiteren Ausführungsform
sind die flüssigkeitsgefüllte Medien
mit einer Behandlungsvorrichtung zum Aufwärmen und/oder Abkühlen der Flüssigkeit
verbunden.
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Durch
die Möglichkeit
des Variierens der Temperatur in den Medien kann z. B. Wärme an sich bei
der Druckgeschwürheilung
befindlichen Tieren zugeführt
werden, da Erwärmung
von Bereichen mit Druckgeschwüren
die Blutdurchströmung
stimulieren und erhöhen
wird, was wiederum eine schnellere und verbesserte Heilung eventueller
Wunden bewirken wird. Auf der anderen Seite kann in heißen Perioden eine
gewisse Abkühlung
der Matte und somit der Tiere als angenehm erlebt werden und somit
die Streßschwelle
absenken, was auch das Tierwohlergehens positiv beeinflußt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Erzeugnisses sind die Volumen als zwischen der Oberseite und
der Unterseite der Matte vorgesehene Schläuche definiert. In dieser Ausführungsform
ist das Mattenmaterial an sich ein verhältnismäßig starkes Material, das die
im Gebrauch der Matte auftretende Belastungen widerstehen kann,
d. h. das Betreten, das Beißen
usw., wobei in dem dabei eine Tüte
bildenden Inneren der Matte eine der erwünschten Volumenanzahl entsprechende
Vielzahl von Schläuchen
angeordnet sind. Die Schläuche
sind auf einfacher Weise mit eventuellen Druckvorrichtungen oder
Behandlungsvorrichtungen verbindbar, so daß die oben beschriebenen Wirkungen
erreicht werden können.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
des Erzeugnisses ist die Matte von einem flexiblen Material aufgebaut,
und die Volumen sind in das Material integriert. Das Material kann
z. B. als ein mit einer Vielzahl von Kanälen versehenes Gummiprodukt
gewählt
werden, wobei die Kanäle
die Volumen bilden, so daß die
Kanäle
mit den oben beschriebenen Einrichtungen verbunden werden können oder, in
den Ausführungsformen,
in denen nur eine angenehme Unterstützung angestrebt wird, versiegelt werden
können.
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Selbstverständlich werden
die Matten bezüglich
die Tiere dimensioniert, für
die sie vorgesehen sind, so daß z.
B. Matten für
Sauen kleiner sind als die für
Pferde usw.
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Die
Wahl des Mattenmaterials erfolgt anhand der grossen Erfahrungsgrundlage
des Haustierzuchts, so dass eine lange Haltbarkeit, große Flexibilität, reduziertes
Risiko einer gesundheitsschädlichen Einwirkung
auf den Betrieb sowie Möglichkeit
des Erreichens der oben beschriebenen Wirkungen erzielt werden.
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ZEICHNUNGSBESCHREIBUNG
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Das
Erzeugnis wird jetzt mit Bezug auf der beigefügten Zeichnung erklärt. In der
Zeichnung zeigt:
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1 eine
Matte mit zwei Kanälen,
und
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2 einen
Querschnitt durch eine Matte mit zwei Kanälen.
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1 zeigt
eine Matte 1, in der das Mattenmaterial an sich als transparent
dargestellt ist. In der Tat besteht das Mattenmaterial natürlich aus
einem kräftigen
und widerstandsfähigen
Tuch, sowie PVC, Nylon od. dgl., das nicht nur der Behandlung in
einem Schweinekoben widerstehen kann, sondern auch nicht gesundheitsschädlich für die Tiere
ist, da die Matte insbesondere für
Tiere mit Druckgeschwüren vorgesehen
ist, so daß das
Material auf diese Weise den Heilungsprozess nicht beeinflusst.
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Innerhalb
der Matte sind zwei Schläuche 2, 3 vorgesehen,
die im dargestellten Beispiel wesentlich unterschiedlich sind, da
der Schlauch 2 mit einer größeren Dimension und somit größerem Volumen
als der Schlauch 3 dargestellt ist, da er unter Druck steht. Der Übersichtlichkeit
halber sind die Schläuche 2, 3 mit
einem gewissen Abstand dargestellt, aber in der Tat werden die Schläuche im
grossen ganzen die ganze Matte ausfüllen, so daß die Matte als Ganzes als
eine Matratze angesehen wird.
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Aus
dem dargestellten Beispiel geht hervor, daß der Schlauch 2 mit
einer u. a. eine Pumpe 5 umfassenden Behandlungsvorrichtung 4 verbunden
ist. Das Medium im Volumen des Schlauches 2 ist vorzugsweise
eine Flüssigkeit,
die mittels der Pumpe 5 durch die Matte 1 zirkuliert
und mittels der Behandlungsvorrichtung 4 in Abhängigkeit
von der erwünschten Wirkung
der Matte entweder abgekühlt oder
erwärmt
wird. Nach dem in 1 dargestellten Beispiel weist
der Schlauch 3 ein kleineres Ausmaß und somit kleineres Volumen
auf, da er nicht unter Druck steht. Der Schlauch 3 kann
mit einem Gasmedium, z. B. in den Raum des Schlauches 3 unter
konstantem Druck eingeführte
Luft, befüllt
sein, wonach der Schlauch 3 geschlossen wurde, um das Gas
im Schlauch 3 zu behalten. Auf diese Weise wird somit eine
Kombinationsmatte erzielt, die nicht nur einer weichen und angenehmen
Unterstützung
des Tiers dient, sondern auch die Erzielung einer von den Umständen abhängigen Erwärmung oder
Abkühlung
sowie einer gewissen pulsierenden Wirkung durch die ruckweise Betätigung der
Pumpe 5, so dass dem Volumen in dem vorzugsweise aus einem
flexiblen Material hergestellten Schlauch eine von dem auf der Matte
liegenden Tier als eine Art Massage aufzufassende pulsierende Wirkung
beigebracht werden kann.
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Die
zwei Schläuche 2, 3 können dasselbe oder
unterschiedliches Ausmaß aufweisen
und können
mit demselben oder unterschiedlichen Medien befüllt werden.
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Das
gesamte Volumen der Schläuche 2, 3 ist natürlich durch
eine Ausmaß-
oder Längenänderung der
Schläuche
und/oder der gesamten Länge
der Schläuche
in jeder Matte variierbar. Im dargestellten Beispiel ist der Schlauch 2 an
eine Behandlungseinheit gekuppelt, so daß die Eigenschaften des Mediums
im Volumen im Schlauch 2 variiert werden können, der
Schlauch 3 kann aber ebenfalls an eine Behandlungsvorrichtung
gekuppelt werden, sowie das Medium in den Schläuchen und die Beschaffenheit der
Schläuche
können
in Abhängigkeit
von den Umständen
geändert
werden.
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2 zeigt
einen Querschnitt von einer anderen Ausführungsform des Erzeugnisses,
indem hier die Matte 1 aus einem flexiblen Material, z.
B. einem Gummimaterial oder modifizierten Gummimaterial oder Kunststoffmaterial
hergestellt ist, in dem eine Vielzahl von Kanälen 7, 8 vorgesehen
sind, die bezüglich
Volumen, Funktion und Beschaffenheit dieselben Bedingungen als die
oben mit Bezug auf 1 beschriebenen Schläuche 2, 3 erfüllen.
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Oben
ist somit eine Unterstützungsmatte
für Haustiere
beschrieben, die nicht nur als eine angenehme Liegeunterlage für die Haustiere
dient, sondern auch Eigenschaften aufweisen, die das Variieren dieser
Eigenschaften ermöglichen,
u. a. durch die Druckänderung
der Medien in den Schläuchen
ermöglichen,
so daß die
Härte der
Unterstützungsmatte
durch die Änderung
der Beschaffenheit der Medien variierbar ist, wobei verschiedene
Komfortstufen erreichbar sind, z. B. in Abhängigkeit von der Viskosität des Mediums
in den Schläuchen,
und daß die
Oberflächentemperatur
der Matte durch eine Behandlung der Medien geändert werden kann, sowie der
Unterstützungsmatte
durch das Variieren des Druckes in den Schläuchen, entweder dynamisch oder
durch eine pulsierende stoßweise Änderung,
eine massierende Wirkung beigebracht werden kann. Alle diese Eigenschaften
dienen der Verbesserung der Verhältnisse
für die
Haustiere, und insbesondere mit Hinblick auf Druckgeschwüre verhindert
die Unterstützungsmatte
das Entstehen solcher Geschwüre,
und, wenn entstanden, fördert
sie die Heilung, teils durch die Bereitstellung einer flexiblen
Unterstützungsmatte,
die aber gleichzeitig durch Massage und Temperatur auch den Blutkreislauf
und somit den Heilungsprozess unterstützt.
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Die
Tiere können
bei der Abköhlung
der Matte in Sommerperioden eine kühlende Wirkung erreichen, wenn
sie auf der Matte ausruhen, wobei Streß unter den Sauen reduziert
werden kann.
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Wärmezufuhr
durch die Matte wird bei Druckgeschwüren normalerweise nicht eingetzt,
sondern erhöht
den Komfort während
des Winters.