DE1914724U - Orthopaedisches geraet zum ruhigstellen und strecken der halswirbelsaeule. - Google Patents

Orthopaedisches geraet zum ruhigstellen und strecken der halswirbelsaeule.

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DE1914724U
DE1914724U DEO8046U DEO0008046U DE1914724U DE 1914724 U DE1914724 U DE 1914724U DE O8046 U DEO8046 U DE O8046U DE O0008046 U DEO0008046 U DE O0008046U DE 1914724 U DE1914724 U DE 1914724U
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Description

00 698*25.2.65 J,
Patentanwälte
DIpi. Ing. F. Wetoann, Dr. !ng. A. Waickmann
Di?!. ing. H. VüsiGknann, Dipl. F >iys. Dr. K. Ffncke
8 München 27, fäühlstreOa 22
MlDICO-ORO]OPEDIOA DOTT.GIOYAlII ZUMiGLIII 45bis corso F.Turati, Turin/ltalia
Orthopädisches Gerät zum Ruhigstellen und Strecken der Halswirbelsäule.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein orthopädisches Gerät zum Ruhigstellen und Strecken der Halswirbelsäule.
Bekanntlich ist bis heute auf dem Gebiet der Orthopädie und der Unfallmedizin, die Anwendung einer wirksamen Therapie bei Erkrankungen der Halswirbelsäule mit- Schwierigkeiten verbunden.
Bisher wurden zum Ruhigstellen und Strecken der Halswirbelsäule zahlreiche verschiedenartige orthopädische Geräte vorgeschlagen, deren Herstellung j.edoch schwierig und umständlich ist und die teilweise so plump sind, daß sie in der Praxis kaum anwendbar und obendrein für den Patienten nur schwer erträglich sind. Andere Typen wiederum lassen sich nur schwer anpassen, so daß hierzu ein lachmann benötigt wird.
Durch die vorliegende Erfindung werden die obengenannten Nachteile dadurch behoben, daß ein orthopädisches Gerät zum Ruhigstellen und Strecken der Halswirbelsäule angegeben wird, das einfach und stabil in der Konstruktion ist, schnell fertiggestellt und leicht angepaßt werden kann und außerdem auch bei längerem Gebrauch erträglich ist.
Das Gerät nach der lehre der Erfindung besteht aus einer sinnvollen Kombination mehrerer Teile und zeichnet sich dadurch aus, daß ein anatomisch geformter, halbsteifer formkörper aus einem an sich bekannten Kunstharz, dessen unterer Teil so ausgebildet ist, daß er auf der Schlüsselbeinregion aufliegt, und dessen oberer Teil so geformt ist, daß er als Auflage für die Unterkiefer- bzw. für die Hinterhauptregion geeignet ist, mit einem im wesentlichen ringförmigen Luftschlauch ausgestattet ist, der so ausgebildet ist, daß er zwischen der Schlüsselbeinregion des Patienten und dem unteren Teil des halbsteifen formkörpers untergebracht werden kann und im aufgeblasenen Zustand ein Strecken des Hackens bev/irkt, und daß außerdem eine Vorrichtung zum Aufblasen des Luftschlauches vorgesehen ist, die aus einer Pumpe und einem Yeirtilsystem nach Art eines Blut druckmess er s besteht.
Nähere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind den anhand der figuren erläuterten Ausführungsbeispielen zu entnehmen.
In I1Xg. 1 ist das orthopädische Gerät nach der Lehre der vorliegenden Erfindung perspektivisch dargestellt.
Pig. 2 entspricht einem Schnitt entlang der Linie II - II in Mg. 1 .
Pig. 3 entspricht einem Schnitt entlang der Linie III - IH in Mg. 1 .
Mg. 4 zeigt eine ähnliche Darstellung wie Mg. 31 das hier gezeigte Gerät ist mit einem Luftschlauch, der auszwei getrennten Abschnitten besteht ausgestattet.
Pig. 5 die Darstellung entspricht im wesentlichen derjenigen in Mg. 2; das hier.gezeigte Gerät ist zusätzlich mit einem der Kinnpartie und einem der Hinterhauptregion zugeordneten Luftschlauch ausgestattet«,
Pig. 6 entspricht einem Schnitt entlang der Linie YI - VI in Pig. 5 .
Pig. 7 zeigt eine ähnliche Darstellung wie die Piguren 2 und 5; das hier gezeigte Gerät ist zusätzlich mit einem rückwärtigen Luftschlauch ausgestattet«
Mg* 8 entspricht einem Schnitt entlang der Linie YIII - VIII in Pig. 7 .
Der halbsteife Formkörper 1, aus Kunstharz, weist die folgenden Bestandteile auf: einen unteren Teil 2, der so ausgebildet ist, daß er auf der Schlüsselbeinregion aufliegt? einen mittleren Teil 3, der den Hals umschließt; und einen oberen, aus der Kinnstütze 4, die als Auflage für die Unterkieferpartie vorgesehen ist, und einer rückwärtigen, als Auflage für den Hinterkopf dienenden Stütze 5, bestehenden Teil.
Der mittlere Teil 3 ist mit den durchgehenden Öffnungen 12 und 13 ausgestattet. In den zum Stützen vorgesehenen Bereichen ist der Formkörper 1 dicker und damit steifer ausgebildet, als in den seitlich der Hackenpartie gelegenen Bereichen, die durch Herabsetzung der Wandstärke eine größere Elastizität aufweisen. Zur Versteifung werden gegebenenfalls Verstärkungen in Form von Streifen und Bändern aus Glasfasern angebracht. Um das Anlegen des Gerätes zu ermöglichen ist der Formkörper 1 mit einem seitlichen Schlitz versehen, der an seinen gegenüberliegenden Kanten einen Verschluß, beispielsweise nach Art des Reißverschlusses 6, aufweist.
Wie in Fig. 1 dargestellt, weist das Gerät einen Luftschlauch 7 auf, der so ausgebildet ist, daß er zwischen dem unteren Teil 2 der Armatur und der Schlüsselbeinregion des Patienten untergebracht werden kann. Der Luftschlauch 7 ist im wesentlichen ringförmig ausgebildet und mittels einer Zuleitung 8 und einem Ventil 11 mit einer zum Aufblasen geeigneten Vorrichtung, bestellend aus einer Pumpe 9 und einem Druckmesser 10, verbunden. Die zum Aufblasen geeignete Vorrichtung ist sum Beispiel nach Art der zur Blutdruckmessung verwendeten Geräte ausgebildet (Sphygmomanometer)ο
Mittels der Pumpe 9 wird Luft in den Luftschlauch 7 gepumpt, der dadurch dicker wird. Auf diese Weise wird ein nach oben gerichteter Druck erzeugt, der von der Schlüsselbeinregion ausgeht und durch den Formkörper 1 auf die Kiefer- bzw. Hinterkopfpartie des Patienten einwirkt, wodurch die Halswirbelsäule einer Dehnung unterworfen wird, deren Größe der Diokenzunahme des LuftSchlauches 7 proportional ist, was wiederum eine Ausdehnung der zwischen den Y/irbeln angeordneten Bandscheiben zur Folge hat.
Der Patient ist in der Lage die Druckkraft mittels des Druckmassers 10, der mit einer Maximum- und mit einer Minimumskala ausgestattet ist, zu überprüfen.
~ 5 —
Das Gerät kann mit Vorteil bei der Behandlung aller schmerzhaften Erkrankungen der Halswirbelsäule, die außer einer vollständigen Ruhigstellung eine andauernde Dehnung der Halswirbelsäule erfordern, angewandt werden.
Das Gerät nach der Lehre der Erfindung ersetzt in vorteilhafter Weise die bisher bekannten orthopädischen Geräte. Es ist im Vergleich zu diesen einfacher und bewirkt eine wesentlich intensivere und dabei erträglichere Streckung? die durch seine durch den Luftschlauch 7 verstärkte Elastizität bedingt wird.
Dieser Luftschlauch ist der Form der Knochen in der Schlüsselbeinregion angepaßt und bildet dadurch, daß er zwischen der Letzteren und dem Formkörper 1 angebracht ist, eine verbesserte Auflage, die auch bei längerem Tragen leichter erträglich ist.
Im allgemeinen wird der halbsteife Formkörper 1 mit Hilfe eines Gipsabgusses für den einzelnen Patienten individuell hergestellt. Die Anbringung des Luftschlauches macht es jedoch möglich ein und dasselbe Gerät für eine Vielzahl von Patienten zu verwenden. Wird das Gerät in drei verschiedenen Größen hergestellt, so kann damit eine verhältnismäßig große Anzahl von Typen erhalten werden.
Auf diese Weise werden die Anwendungsmöglichkeiten auf dem Gebiet der Unfallmedizin wirkungsvoll erweitert; das Gerät kann beispielsweise für die Ausrüstung von Erste Hilfe Stationen verwendet werden. Hier ist es besonders dann von Vorteil, wenn ein Verdacht auf einen Bruch bzw. eine Verschiebung von Wirbeln der Halsregiön "besteht. Die klinischen und röntgenologischen Untersuchungen können dann ohne Beeinträchtigung der Sicherheit und ohne den Patienten zur Bettruhe zu nötigen vorgenommen werden. Es ist dabei zu beachten, daß der aus Kunstharz bestehende Formkörper für Röntgenstrahlen vollständig durchlässig ist.
Das Gerät kann während der ganzen für die Ruhigstellung erforderlichen Zeit angewendet werden; die hierbei zu erreichende Sicherheit entspricht derjenigen, die durch Gipsverbände gewährleistet ist, während die Erträglichkeit wesentlich grosser ist.
Das Gerät nach der Lehre der Erfindung kann außerdem mit Erfolg für die Behandlung von durch Muskelzerrungen oder spastisch bedingtem Schiefhals, insbesondere während der auf die Operation folgenden Sclionungsperiode, die notwendig ist, um die Gefahr eines Rückfalls, die bei dieser Deformation besonders groß ist, zu verhüten, angewendet werden.
In diesem Fall muß der Kopf entgegengesetzt zu der vor der Operation vorhandenen Ieigung gebogen und außerdem in Richtung der kranken Seite gedreht werden. Die seitliche Verbiegung des Kopfes kann durch ein Verschieben des unteren Teils 2 des Formkörpers 1 bewirkt werden, beispielsweise durch Anwendung eines aus zwei getrennten Abschnitten 7a und 7b bestehenden Luftschlauches, wie in Pig. 4 angedeutet. Die Abschnitte 7a und 7b sind jeweils mit einer Zuleitung und einem Ventil 11a bzw. 11b ausgestattet und mit einer gemeinsamen Vorrichtung zum Aufblasen verbunden. Auf diese Weise kann in den beiden Abschnitten ein unterschiedlicher Druck eingestellt werden, wodurch es gelingt den Kopf des Patienten in die gewünschte Richtung zu neigen.
Um bei der Drehung des Kopfes zur kranken Seite hin eine maximale Korrektur zu erreichen, ist es zweckmäßig, den Formkörper 1 mit größter Sorgfalt individuell anzupassen. Bei dieser Ausführungsform ist es günstig, den im Formkörper 1 angebrachten Schlitz nach rückwärts zu verlegen und mit : einem an sich bekannten Verschluß, beispielsweise einem Reißverschluß 6a oder dergleichen, zu versehen.
T»ie in den Figuren 5 und β dargestellt, kann der Formkörper weiterhin mit den Luftsqhläuchen 14 und 15 ausgestattet werden,
die der Kinnpartie, "bzw. der Hinterhauptregion zuzuordnen sind. Die Luftschlauche 14 und 15 sind mit den Zuleitungen 16 "bzw. 17 verseilen und über eine Mehrwegkupplung 18 mit der Aufblasvorrichtung verbunden.
Durch diese Ausbildung des Gerätes nach der lehre der Erfindung läßt sich nicht nur eine beträchtliche Erleichterung "beim Tragen, sondern auch.eine weit bessere Anpassungsfähigkeit an den geweiligen Verwendungszweck erreichen. Vorallem hinsichtlich einer wirksamen Korrektur der Kopfhaltung laßt sich hierdurch eine γ/esentliche Verbesserung erzielen.
Bei der in den Figuren 7 und 8 dargestellten Ausführungsform ist der !formkörper 1 mit einem zusätzlichen Luftschlauch 19 ausgestattet, der durch eine Zuleitung 20 mit der Aufblasvorrichtung verbunden ist. Der Luftschlauch 19 ist besonders dann von Vorteil, vtexm zusätzlich zur Ruhigstellung und Streckung der Halswirbelsäule eine Überdehnung erwünscht ist» Bei dieser Ausführungsform,wird zweckmäßigerweise der rückwärtige Schlitz 13 weggelassen.
4 Patentansprüche
8 Figuren . ,

Claims (1)

  1. PatentarLsprüche.
    Orthopädisches Gerät zum Ruhigstellen und Strecken der Halswirbelsäule, gekennzeichnet durch die Kombination eines anatomisch, geformten halbsteifen formkörpers (1) aus einem an sich bekannten Kunstharz, dessen unterer Teil (2) so ausgebildet ist, daß er auf der Schlüsselbeinregion aufliegt und dessen oberer Teil (4,5) so geformt ist, dais er als Auflage für die Unterkiefer- bzw. Hinterhaupt region geeignet ist, mit einem im wesentlichen ringförmigen luftschlauch (7), der so ausgebildet ist, daß er zwischen der Schlüsselbeinregion des Patienten und dem unteren -Teil (2) des halbsteifen IPormkörpers (1) zu liegen kommt und im aufgeblasenen Zustand eine Streckung der Halswirbelsäule bewirkt, und einer Vorrichtung zum Aufblasen des luftschlauches, bestehend aus einer Pumpe und einem Ventilsystem nach Art eines Blutdruckmessers.
    Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftschlauch (7), zwei von einander unabhängige halbkreisförmige Abschnitte (7a und 7"b) aufweist, die durch getrennte Zuleitungen, mit der Aufblasvorrichtung verbunden sind, so daß durch unterschiedliches Aufblasen der beiden Abschnitte eine seitliche Neigung des Kopfes erreicht werden kann.
    G-srät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einem Luftschlauch (14), der geeignet ist, zwischen der Kimutütae (4) und. dem Kinn des Patienten untergebracht zu v/erden und mit einem Luftschlauch (15)? der so ausgebildet ist, -daß er zwischen der Hinterhauptauflage (5) des lOrriikörpers (1) und dem Hinterhauptknochen des Patienten zv. liegen kommt, ausgestattet ist, wobei die Luftschläuche (14 und 15) über getrennte Zuleitungen mit der Aufblasvorrichtung verbunden sind.
    4. Gerät na oil Anspruch 1, dadurcli gekennzeichnet, daß ein Luftschlauch. (19) "vorgesehen ist, mit dessen Hilfe eine Überdeliiiung der Halswirbelsäule zu erreichen ist, und der mit der Aufblasvorrichtung verbunden ist.
DEO8046U 1964-02-27 1965-02-25 Orthopaedisches geraet zum ruhigstellen und strecken der halswirbelsaeule. Expired DE1914724U (de)

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