-
Die
Erfindung betrifft eine Absturzsicherung zur Absicherung von Baustellen
gemäß den Merkmalen im Oberbegriff des Schutzanspruchs
1.
-
Aus
der
EP 1 388 612 B1 ist
eine Absturzsicherung zur Absicherung von Straßenbaustellen
bekannt, mit einem zwischen vertikalen Stützen angeordneten
Schrankenblatt, das durch einen Blaskörper aus Kunststoff
gebildet wird. Auf der Oberseite des Schrankenblattes springen in
einem gleichmäßigen Raster über die gesamte
Breite der Absturzsicherung verteilt Zapfen zum aufstecken von Warnleuchten
vor. Es wird als nachteilig angesehen, dass durch das feststehende
Raster keine Variationen in der Anzahl der aufsteckbaren Warnleuchten
möglich sind. Zudem kann die Oberseite des Schrankenblattes
im Baustellenbereich nicht als glatter Handlauf dienen, was insbesondere
für gehbehinderte Personen ein Nachteil ist, die den Bereich
der Absturzsicherung passieren müssen.
-
Hiervon
ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Absturzsicherung
zur Absicherung von Baustellen aufzuzeigen, bei welcher die vorstehenden
Nachteile überwunden sind.
-
Diese
Aufgabe wird durch eine Absturzsicherung mit den Merkmalen des Schutzanspruchs
1 gelöst.
-
Die
erfindungsgemäße Absturzsicherung zeichnet sich
dadurch aus, dass das Schrankenblatt an seiner Oberseite eine sich über
die Länge des Schrankenblatts in Längsrichtung
erstreckende, hinterschnittene Nut aufweist, in welche Befestigungselemente
für Anbauteile einsteckbar sind. Der wesentliche Vorteil
der erfindungsgemäßen Absturzsicherung ist, dass
die Oberseite weitestgehend glatt ist und somit keine nach oben
vorstehenden Zapfen für etwaige Anbauteile, insbesondere
Warnlampen aufweist. Dadurch kann die Oberseite des Schrankenblatts
als Handlauf dienen. Bevorzugt ist die Oberseite im Bereich der
Nut außenseitig gerundet ausgeführt, so dass das
Schrankenblatt ähnlich eines Handlaufs guten Halt für
Passanten bietet.
-
Ein
weiterer Vorteil ist, dass die Befestigungselemente für
Anbauteile, insbesondere für Warnleuchten in beliebigen
Abständen zueinander montiert werden können.
-
Die
Befestigungselemente weisen insbesondere einen nach oben aus der
Nut ragenden Zapfen auf. Die Zapfen bestehen insbesondere aus einem Kunststoffmaterial.
Zum Schutz vor Vandalismus kann der Zapfen eine Sollbruchstelle
aufweisen, damit das Schrankenblatt vor Manipulationen geschützt ist.
Durch die separate Eingliederung der Befestigungselemente ist es
möglich, beschädigte Befestigungselemente einzeln
auszutauschen und die Absturzsicherung als solche weiter zu verwenden.
-
Die
Zapfen können zur Fixierung von Anbauteilen, insbesondere
von Warnleuchten mit Bohrungen versehen sein, die vorzugsweise in
Längs- und Querrichtung des Schrankenblatts weisen, damit eine
Warnleuchte parallel und quer zum Schrankenblatt montiert werden
kann.
-
Die
Befestigungselemente sind insbesondere T- oder L-förmig
konfiguriert, wobei der Übergangsbereich zwischen dem Zapfen
und dem in der Nut befindlichen Sockelabschnitt verstärkt
ausgeführt sein kann. Hierzu kann ein sich in Richtung
der Nut erstreckender Verstärkungsabschnitt vorgesehen
sein, der aus demselben Werkstoff besteht wie der Zapfen und der
Sockelabschnitt. Die Befestigungselemente sind vorzugsweise einstückig
ausgebildet. Insbesondere bestehen sie aus Kunststoff.
-
Zur
Lagefixierung der Befestigungselemente können zwischen
zwei Befestigungselemente Abstandshalter in die Nut eingesetzt werden.
Die Abstandshalter sind dadurch unverlierbar an dem Schrankenblatt
gehalten. Es können ein oder auch mehrere Abstandshalter
gleicher oder unterschiedlicher Länge zwischen zwei Befestigungselementen eingegliedert
werden. Damit die Befestigungselemente bzw. die Abstandshalter die
ihnen zugedachte Position beibehalten, ist die Nut an ihren Enden
mit einem lösbar angeordneten Sperrmittel verschließbar.
Hierbei kann es sich beispielsweise um eine Schraube handeln, die
durch das Kunststoffmaterial des Schrankenblatts eingeschraubt ist
und in den Bereich des Nutquerschnittes ragt. Zusätzlich
können die Befestigungselemente über weitere Verschiebesicherungen
fixiert werden. Hierbei kann es sich um Formschlusselemente handeln,
die nicht vollständig in die Nut eingegliedert sind, sondern
nur in die Nut ragen. Es kann sich hierbei auch um Schrauben oder Stifte
handeln, die in die Absturzsicherung eingeschraubt oder eingesteckt
werden oder auch um Klipps, die von oben in die Nut eingesetzt werden.
-
Die
Nut kann einen kreisförmigen, ovalen oder auch mehreckigen
Querschnitt aufweisen. Wichtig ist, dass die Nut eine Hinterschneidung
aufweist, damit die Befestigungselemente und die Abstandshalter
nicht nach oben aus der Nut herausfallen können und insbesondere
mit den Befestigungselementen verbundene Anbauteile nicht ohne weiteres
von unberechtigten Personen abmontiert werden können. Vorzugsweise
weist die Nut einen kreisförmigen Querschnitt auf. In diesem
Fall kann es sich bei den Abstandshaltern um Stangen oder Rohre handeln,
die auf die entsprechenden Längen zugeschnitten und zwischen
jeweils zwei Befestigungselemente in die Nut eingesetzt werden.
-
Die
erfindungsgemäße Absturzsicherung besitzt. Es
handelt sich um eine mobile Absturzsicherung zum Schutz von Fußgängern
gegen Absturz. Diese besteht aus einer beweglichen Rahmenkonstruktion
von nicht mehr als 2 m Breite sowie mindestens 1 m Höhe,
wobei das Schrankenblatt je nach Anwendungsbereich eine Höhe
von 100 oder 250 mm bei einer Oberkante in 1 m Höhe aufweisen
muss sowie eine Tastleiste von 100 mm Höhe (Unterkante
in maximal 150 mm Höhe). Der Raum zwischen dem Schrankenblatt
und der Tastleiste muss mit tragfähigen Netzen oder Geflechten
mit höchstens 75 mm Maschenweite als zusätzlichem
Schutz, mit einem Gewebe als Spritzschutz oder vollflächig
geschlossen werden. Im Rahmen der Erfindung ist es möglich die
Absturzsicherung mit der Tastleiste und dem zwischen Tastleiste
und dem Schrankenblatt liegenden Zwischenraum einstückig
als Blasformteile herzustellen, in welche auch die seitlichen Stützen
eingegliedert sind. Die Stützen bestehen aus Metall.
-
In
die Nut im Schrankenblatt kein ein durchgehendes Stahlprofil, insbesondere
ein Stahlrohr eingesetzt werden, um das Schrankenblatt auszusteifen.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der in schematischen Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
-
1 eine
erfindungsgemäße Absperrschranke in der Seitenansicht;
-
2 in
vergrößerter Darstellung einen Querschnitt durch
das Schrankenblatt der 1 mit eingesetztem Befestigungselement;
-
3 in
vergrößerter Darstellung das Schrankenblatt der 1 mit
eingesetztem Befestigungselement in der Seitenansicht;
-
4 das
Befestigungselement der 2 in der Seitenansicht und
-
5 eine
Anordnung von Befestigungselementen und Abstandshaltern in der Seitenansicht.
-
1 zeigt
eine Absturzsicherung 1 mit einem Schrankenblatt 2 aus
Kunststoff, dass sich zwischen zwei vertikalen Stützen 3, 4 erstreckt.
Die Stützen 3, 4 sind von dem Kunststoff
umschlossen und mit diesem verbunden. Die Absturzsicherung 1 weist daher
im Abstand unterhalb des Schrankenblatts 2 eine Tastleiste 5 sowie
sich zwischen der Tastleiste 5 und dem Schrankenblatt 2 erstreckende
Gitterstäbe 6 auf. Die gesamte Absturzsicherung 1 ist
mit Ausnahme der Stützen 3, 4 als Blasformteil
hergestellt, wobei es im Rahmen der vorliegenden Erfindung auf die
Konfiguration des Schrankenblattes 2 ankommt. Wesentlich
bei der Erfindung ist, dass das Schrankenblatt 2 mit Anbauteilen
versehen werden kann, insbesondere in Form von Warnleuchten oder
auch mit einem die Gesamthöhe der Absturzsicherung 1 vergrößernden
Aufsatz. Gleichzeitig soll die Oberseite 7 des Schrankenblattes 2 möglichst
glatt sein, damit es als Handlauf dienen kann, wenn keine Warnleuchten
befestigt sind.
-
Die
dargestellte Absturzsicherung 1 gilt als Verkehrszeichen
mit der deutschen Kennzeichnung 600 mit einer Höhe
von 250 mm und einer Länge von 2.000 mm. Dieses Verkehrszeichen
erfüllt die gesetzlichen Voraussetzungen für die
Zulassung im Straßenverkehr. Das Verkehrszeichen 600,
d. h. der beklebte Bereich des Schrankenblattes 2 steht
mehrere Zentimeter zurück, so dass es möglichst
nicht zu Beschädigungen der aufgeklebten Warnfolie kommt.
-
Die
erfindungsgemäße Absperrschranke 1 zeichnet
sich durch die besondere Gestaltung der Oberseite 7 des
Schrankenblattes 2 aus. Wie anhand der Schnittdarstellung
der 2 zu erkennen ist, weist das Schrankenblatt 2 einen
seitlich beklebten Mittelabschnitt 8 sowie einen sich oben
daran anschließenden Holm 9 auf, die gegenüber
dem Mittelabschnitt 8 verbreitert ist. In diesem Holm 9 befindet sich
eine im Querschnitt kreisrunde und zur Oberseite 7 hin
offene Nut 10, in welche ein an den Querschnitt der Nut 10 angepasstes
Befestigungselement 11 eingesetzt ist. Wie anhand der 2 und 3 zu erkennen
ist, steht ein Zapfen 12 nach oben über die Oberseite 7 des
Schrankenblatts 2 vor. Der Zapfen 12 ist mit zwei
sich kreuzenden Bohrungen 13, 14 versehen, die
zur Fixierung einer nicht näher dargestellten Warnleuchte
dienen. Durch die sich kreuzenden Bohrungen 13, 14 kann
die Warnleuchte um 90° versetzt angeordnet werden, d. h.
entweder parallel zum Schrankenblatt 2 oder quer zum Schrankenblatt 2 ausgerichtet
sein. Der Fuß der Warnleuchte wird über den Zapfen 12 gestülpt.
-
Wesentlich
bei der erfindungsgemäßen Anordnung ist, dass
der Zapfen 12 nicht aus der Nut 10 herausziehbar
ist, da ein Sockelabschnitt 15 des Befestigungselements 11 im
Durchmesser größer ist als die Nutmündung 16.
In diesem Ausführungsbeispiel weist der Sockelabschnitt 15 ebenfalls
einen kreisrunden Querschnitt auf, der somit an den Querschnitt der
Nut 10 angepasst ist. Um ein aufweiten der Nut 10 zu
verhindern, falls das Befestigungselement 11 gewaltweise
aus der Nut 10 herausgezogen werden soll, können
Verstärkungen 17 im Bereich des oberen Holms 9 vorgesehen
sein. Es kann sich hierbei auch um Wandstärkenverdickungen
im Bereich des oberen Holms 9 handeln.
-
Das
Herausziehen der Befestigungselemente 11 wird allerdings
auch durch eine zunehmende Länge der Sockelabschnitte 15 der
im Querschnitt T-förmig konfigurierten Befestigungselemente 11 erschwert. 4 zeigt
einen Teilbereich eines solchen Sockelabschnitts 15. Der
Sockelabschnitt 15 ist wesentlich länger als der
Zapfen 12 breit ist, was insbesondere auch aus 5 hervorgeht.
Dort sind mehrere identische Befestigungselemente 11 hintereinander
angeordnet, wobei zwischen jeweils zwei Befestigungselementen 11 ein
Abstandhalter 18 angeordnet ist. Mit dieser Anordnung von
Befestigungselementen 11 und Abstandhaltern 18 kann
die gesamte Nut 10 des Schrankenblatts 2 ausgefüllt
sein. Damit die Befestigungselemente 11 und Abstandhalter 18 nicht
aus der Nut 10 heraus fallen, können die Enden
der Nut 10 mit einem lösbar angeordneten Sperrmittel 19 verschlossen
werden. Hierbei kann es sich um eine Schraube handeln, wie sie in 1 dargestellt
ist. Zusätzlich können Verschiebesicherungen 20 vorgesehen
sein, die zwischen den Enden der Nut 10 platzierbar sind.
Auch hierbei kann es sich um eine Schraube handeln, die in den Nutquerschnitt ragt.
-
Zum
Schutz vor Vandalismus ist vorgesehen, dass die Befestigungselemente 11 eine
Sollbruchstelle 21 besitzen. Diese Sollbruchstelle 21 ist
durch eine unterbrochene Linie in 4 gekennzeichnet. Die
Sollbruchstelle 21 befindet sich oberhalb eines trapezförmig
ausgebildeten Verstärkungsabschnitts 22, welcher
den Zapfen 12 mit dem Sockelabschnitt 15 verbindet.
Der trapezförmige Verstärkungsabschnitt 22 erstreckt
sich in Längsrichtung der Nut 10.
-
Bei
der erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist jeweils ein Befestigungselement 11 mit einem einzigen
nach oben ragenden Zapfen 12 versehen. Grundsätzlich
ist es im Rahmen der Erfindung auch möglich, Zapfenleisten
einzusetzen, d. h. Befestigungselemente 11, die mit mehr
als einen nach oben ragenden Zapfen 12 versehen sind. Die
Befestigungselemente 11 könnten mit 3 oder 5 nach
oben ragenden Zapfen 12 versehen sein, welche die Nut 10 über
ihre gesamte Länge ausfüllen. In diesem Fall sind
keine zusätzlichen Abstandhalter 18 zwischen den
Befestigungselementen 11 erforderlich. Grundsätzlich
ist es auch möglich, Absturzsicherungen mit solchen durchgängigen
Befestigungselementen 11 zu versehen, wobei der Anwender
bei Bedarf einzelne Abschnitte mit nach oben ragenden Zapfen 12 abtrennen
und entsprechende Abstandhalter 18 vorsehen kann.
-
Die
Absturzsicherung 1 ist so ausgebildet, dass sie leicht
stabelbar ist. Zu diesem Zweck ist an einem unteren Holm 23 des
Schrankenblatts 2 längsseits ein Steg 24 ausgebildet
(1 und 2), welcher dafür vorgesehen
ist, bei gestapelter Anordnung in eine diametral angeordnete längsseitige
Nut 25 im unteren Holm 23 eines Schrankenblatts 2 zu
fassen. Nut 25 und Steg 24 sind in ihrer Länge
aufeinander abgestimmt und somit nicht durchgehend ausgebildet.
Die Nut 25 ist gegengleich zum Steg 24 ausgebildet
und führt dazu, dass Nut 25 und Steg 24 ineinander
rasten und dass die Absturzsicherungen 1 für den
Transport mit einem Gurt in Längs- und Querrichtung gegen
Verrutschen gegeneinander gesichert sind. Das Verrasten erfolgt
durch das Eigengewicht. Durch die verbesserte Stapelbarkeit werden
die relativ teuren reflektierenden Folien im Bereich des Schrankenblatts 2 und
der Tastleiste 5 vor Verkratzungen geschützt.
-
- 1
- Absturzsicherung
- 2
- Schrankenblatt
- 3
- Stütze
- 4
- Stütze
- 5
- Tastleiste
- 6
- Gitterstäbe
- 7
- Oberseite
- 8
- Mittelabschnitt
- 9
- oberer
Holm
- 10
- Nut
- 11
- Befestigungselement
- 12
- Zapfen
- 13
- Bohrung
- 14
- Bohrung
- 15
- Sockelabschnitt
- 16
- Nutmündung
- 17
- Verstärkung
- 18
- Abstandhalter
- 19
- Sperrmittel
- 20
- Verschiebesicherung
- 21
- Sollbruchstelle
- 22
- Verstärkungsabschnitt
- 23
- unterer
Holm
- 24
- Steg
- 25
- Nut
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-