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Die
Erfindung betrifft eine Modellanlage eines Flugplatzes mit einer
Start/Landebahn, Zufahrtswegen zu derselben und mit Flugzeugmodellen,
die mit Antrieben und Steuerungen zum Rollen auf den Zufahrtswegen
und der Start/Landebahn ausgerüstet sind.
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Modellanlagen
erfreuen sich seit Langem großer
Beliebtheit. So gibt es Modellanlagen mit Eisenbahnen, Landschaften,
Gebäuden,
wobei zum Teil auch nicht schienengebundene Fahrzeuge sich durch
die Modelllandschaften bewegen. Allen diesen Modellanlagen ist gemeinsam,
dass sich die Fahrzeuge auf einer festen und unveränderlichen
Oberfläche
bzw. Unterlage bewegen.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer Modellanlage
eines Flugplatzes, bei der die Flugzeuge nicht nur auf dem Flugplatz
mit seinen Fahrwegen rollen, sondern bei dem auch Start und Landung
eines Flugzeuges realistisch dargestllt werden könenen.
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Die
erfindungsgemäße Lösung besteht
darin, dass unter der Start/Landebahn ein in Längsrichtung derselben verfahrbarer
Wagen oder Schlitten vorgesehen ist, der zwei vertikale in der Höhe motorisch
unterschiedlich verstellbare Stangen aufweist, die durch einen Längsschlitz
der Start/Landebahn in sich nach unten trichterförmig erweiternde Sackbohrungen
an der Unterseite des Flugzeugmodells einführbar sind.
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Die
Modelanlage kann sehr realistisch gestaltet werden. Die Start-/Landebahn
kann naturgetreu nachgebildet werden. Sie weist nur einen schmalen
Schlitz in Längsrichtung
auf. Unter der Landebahn ist ein Wagen oder Schlitten vorgesehen, der
in Längsrichtung
der Start-/Landebahn verfahrbar ist. Er weist zwei vertikale in
der Höhe
unabhängig
voneinander motorisch in der Höhe
verstellbare Stangen auf, die durch den Längsschlitz hindurch greifen
können
und in an der Unterseite des Flugzeugmodells vorgesehene Bohrungen
eindringen können.
Werden die Stangen dann nach oben bewegt, so wird auch das Flugzeug
angehoben. Wird gleichzeitig der Wagen oder der Schlitten verfahren, so
kann der Start eines Flugzeugs simuliert werden. Das gleiche ist
analog in umgekehrter Reihenfolge bei einer simulierten Landung
möglich.
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Die
Erfindung erschöpft
sich aber nich darin, dass das Flugzeugmodell, während es sich über die Landebahn
bewegt, angehoben wird (Start) oder absinkt (Landung). Das ganz
Besondere ist vielmehr, dass die beiden Stangen unabhängig voneinander in der
Höhe verstellt
werden können.
Dadurch können, was
bisher nicht der Fall war, Start und Landung realistisch so dargestellt
werden, wie sie tatsächlich stattfinden.
Einerseits kann erreicht werden, dass sich beim Start die Nase des
Flugzeugmodellss anhebt, das Flugzeugmodell also anschließend mit
erhobener Nase davonfliegt, wie dies bei einem tatsächlichen
Start der Fall ist. Bei der Landung kann sich das Flugzeugmodell
zunächst
mit abgesenkter Nase der Landebahn nähern, um dann kurz vor dem Aufsetzen
der Nase anzuheben, um mit den hinteren Fahrwerken zuerst aufzusetzen.
Auch dies ist eine realistische Darstellung eines tatsächlichen
Landevorgangs, die nur dank der Tatsache möglich ist, dass die beiden
Stangen unabhängig
voneinander in der Höhe
verstellbar sind.
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Dadurch,
dass sich die Sackbohrungen an der Unterseite des Flugzeugmodells
trichterförmig erweitern,
kann die entsprechende Stange auch dann in die Sackbohrung geführt werden,
wenn die Stange bzw. das Flugzeugmodell nicht genau richtig ausgerichtet
war.
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Die
unterschiedliche Einstellung der beiden Stangen in der Höhe kann
einerseits dadurch erfolgen, dass für jede Stange ein eigener Motor
vorgesehen ist. Andererseits kann vorgesehen werden, dass beide
Stangen an einem Element befestigt sind, dessen Höhe mit einem
ersten Motor verstellt werden kann. Dieses Element kann dann durch
einen zweiten Motor so verstellt werden, dass sich die relative Höhe der beiden
Stangen ändert.
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Zweckmäßigerweise
ist, um das Einführen zu
erleichtern, unmittelbar vor der vorderen Sackbohrung des Flugzeugmodells
ein nach unten über
die Unterfläche
desselben vorspringender Anschlag für die eine Stange vorgesehen.
Befindet sich das Flugzeugmodell auf dem Schlitz auf der Landebahn,
so wird der Wagen oder Schlitten mit den Stangen von hinten angefahren,
wobei das obere Ende der vorderen Stange in einer Höhe angeordnet
ist, dass es gerade die Flugzeugunterseite nicht berührt. Berührt dann
die Stange aber den Anschlag, so wird das Flugzeug zunächst langsam
bewegt, wobei dann die vordere Stange in die Sackbohrung hineingefahren werden
kann. Insbesonder nach einer kurzen Wegstrecke, wenn sichergestellt
ist, dass das möglicherweise
am Anfang nicht ganz richtig ausgerichtete Flugzeugmpdell nunmehr
genau mit der Landebahn ausgerichtet ist, kann dann auch die hintere
Stange in die entsprechende Sackbohrung eingefahren werden. Der
Start kann nun beginnen, indem der Wagen beschleunigt wird. Hat
er eine Geschwindigkeit erreicht, die der Startgeschwindigkeit entspricht,
wird zunächst
die vordere Stange angehoben, so dass sich die Nase des Flugzeugmodells
anhebt. Kurz danach werden dann die beiden Stangen gleichzeitig hochgefahren,
so dass das Flugzeug mit angehobener Nase an Höhe gewinnt.
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Vorteilhafterweise
sind die Stangen elektrisch leitend und mit den Anschlüssen einer
Stromquelle verbunden und weisen die Sackbohrungen Kontakte auf,
die miteinander verbunden sind. Nur wenn beide Stangen richtig eingefügt sind,
wird der entsprechende Stromkreis geschlossen. Ist dies nicht der
Fall, so wird der Startvorgang abgebrochen, und es kann eine Fehlermeldung
an das Bedienungspersonal der Modellanlage gegeben werden.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform sind die Kontakte über einen
Akkumulator, der im Flugzeug angeordnet ist, miteinander verbunden.
Es kann damit während
der Start- und Landephase
der Akkumulator im Flugzeugmodell aufgeladen werden, damit das Flugzeug
z. B. anschließend mit
Hilfe ein gebauter Motoren auf dem Modellflugplatz verfahren werden
kann.
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Zweckmäßigerweise
sind an den beiden Enden der Start/Landebahn das Flugzeugmodell
den Blicken von Zuschauern entziehende Einrichtungen vorgesehen.
Das Flugzeug verschwindet also nach dem Start, ohne dass die Zuschauer
das selbstverständlich
stattfindende „Ende" des Flugs erleben. Umgekehrt
erscheint das Flugzeug bei der Landung plötzlch, wobei es schon (für den Zuschauer:
noch) eine beträchtliche
Geschwindigkeit hat.
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Die
Einrichtungen, die das Flugzeugmodell den Blicken der Zuschauer
entziehen, können
Kulissen sein, die insbesondere die Form von Wolken haben.
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Zweckmäßigerweise
sind die Flugzeugmodelle mit einer Infrarotsteuerung steuerbar,
damit sie vor dem Start und nach der Landung auf dem Flugplatzmodell
verfahren werden können.
Die Infrarotsteuerung kann aber auch dazu verwendet werden, am Flugzeugmodell
vorgesehene Landescheinwerfer einzuschalten und auszuschalten. Auch
Landeklappen und(oder Fahrwerke können mit einer entsprechenden
Steuerung eingefahren und ausgefahren werden, um so Start und Landung
realistischer erscheinen zu lassen.
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Bei
einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform
sind Lautsprecher mit Tongeneratoren versehen, die die typischen
Geräusche
bei Start und Landung eines Flugzeugs wiedergeben.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand einer vorteilhaften Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen bspw. beschrieben. Es zeigen in schematischer Ansicht:
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1 einen
Teil der erfindungsgemäßen Modellanlage
mit einem Flugzeugmodell vor dem Start;
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2 in ähnlicher
Darstellung die Modellanlage und das Flugzeugmodell kurz nach dem
Start, und
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3 das
Funktionsprinzip einer anderen Art der Verstellung der Höhe der beiden
Stangen.
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Auf
einer Landebahn 1 befindet sich ein Flugzeugmodell 2,
das hierher durch Antrieb seiner Räder 3 mit Hilfe von
Motoren gelangt ist, die im Flugzeugmodell 2 angeordnet
sind. Das Flugzeugmodell 2 ist an seiner Unterseite mit
zwei sich trichterförmig nach
unten erweiternden Sackbohrungen 4 versehen.
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Unterhalb
der Start-/Landebahn 1 ist auf einer Schiene 5 ein
Wagen 10 angeordnet, der durch ein Seil 6 in Richtung
des Pfeiles 7 verfahren werden kann. Im Wagen 10 sind
zwei senkrechte Stangen 8 angeordnet, die mit Hilfe von
Motoren 9 in der Höhe verstellt
werden können.
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Die
Funktionsweise ist die folgende. Nachdem das Flugzeugmodell 2 auf
der Landebahn 1 durch seinen Antrieb in die richtige Stellung
gebracht worden ist, wird der Wagen 10 langsam in Richtung des
Pfeiles 7 bewegt. Die vordere Stange 8 ist dabei soweit
angehoben, dass sie bis auf vielleicht einen MI-limeter an die untere Fläche des
Flugzeugmodells 2 heranreicht. Erreicht die vordere Stange 8 einen Vorsprung 11 am
Flugzeugmodell 2, der in der Nähe der vorderen Sackbohrung 4 angeordnet
ist, wird das Flugzeugmodell langsam mit dem Wagen 10 und
den Stangen 8 vorwärtsbewegt.
Die vordere Stange 8 und später auch die hintere Stange 8 werden
dann nach oben gefahren, so dass sie in die Sackbohrungen 4 eintreten.
Anschließend
wird dann der Wagen 10 beschleunigt, wodurch auch das Flugzeugmodell beschleunigt
wird. Hat es eine Geschwindigkeit erreicht, die der Startgeschwindigkeit
entspricht, wird zunächst
die vordere Stange 8 angehoben, so dass sich die Nase des
Flugzeugmodellss anhebt. Anschließend werden dann beide Stangen
miteinander weiter nach oben bewegt, so dass das Flugzeugmodell
die typische Startbewegung mit nach oben gerichteter Nase macht.
Dieser Zustand ist in 2 gezeigt, wobei auch gezeigt
ist, dass die Fahrwerke 3 nach Abheben des Flugzeugmodells
eingefahren werden.
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3 zeigt
das Funktionsprinzip einer anderen Art der Verstellung der beiden
Stangen 8. Es ist wiederum ein Wagen 10 vorgesehen,
der in Richtung der Pfeile 7 verfahren werden kann. Mithilfe
eines Motors 12 wird ein Zahnrad 13 angetrieben,
durch das eine Zahnstange 14 angehoben und abgesenkt wird.
An dieser Zahnstange ist ein Element 15 schwenkbar angebracht.
Es befindet sich vorzugsweise auf einem (nicht gezeigten) Schlitten,
der in Längsrichtung
der Zahnstange 14 mit derselben verschiebbar ist. An dem
Elemente 15 sind die Stangen 8 befestigt. Das
Element 15 kann in Richtung des Doppelpfeiles 16 durch
einen Motor 17 verschwenkt werden, wodurch die relative
Höhe der
beiden Stangen 8 verändert
werden kann.