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Die
Erfindung betrifft ein Spendersystem, das eine Vielzahl von saugfähigen
Pads für die Aufnahme einer kleinen Menge Urin enthält.
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Wenn
Männer urinieren, verbleibt an der Penisspitze eine geringe
Menge Urin, d. h. wenige Tropfen, zurück. Dieser Urin kann
bei Benutzung einer normalen Toilette mit Hilfe von Toilettenpapier
entfernt werden. Benutzt der Mann jedoch ein Urinal, so besteht
diese Möglichkeit nicht.
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Im
Stand der Technik sind verschiedene absorbierende Artikel, unter
anderem auch für Urin, beschrieben. So ist beispielsweise
in der
DE 699 15 512 T2 ein
derartiger Artikel aus einem Mehrschichtmaterial offenbart, der
einen Absorptionskörper zwischen einer flüssigkeitsundurchlässigen
Außenschicht und einer flüssigkeitsdurchlässigen
Innenschicht aufweist. Die im Stand der Technik beschriebenen Absorptionsprodukte
werden u. a. für Windeln, Hygienebinden, Inkontinenzschutz,
Wundverband und ähnliches verwendet.
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Des
Weiteren sind im Stand der Technik verschiedene Spendersysteme für
die Aufnahme unterschiedlicher Hygieneartikel be schrieben. Beispielsweise
ist in der
US 6,799,695
B1 ein Spendersystem für die Aufnahme von Damenbinden
gezeigt, in der
WO
03/003964 A1 ein Spendersystem für die Aufnahme
von Windeln. Des Weiteren wird in der
WO 2005/051261 A1 ein
Spendersystem beschrieben, welches Sanitärartikel auf einem
Trägermaterial aufgeklebt von einer Rolle zur Verfügung
stellt.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Pads, die eine kleine
Menge Urin aufnehmen können, am Urinal in einem Spendersystem
zur Verfügung zu stellen, wobei zum einen hygienische Aspekte
zu berücksichtigen sind und zum anderen eine einfache Entnahme
der Pads mit einer Hand bzw. wenigen Fingern einer Hand möglich
ist.
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Hinsichtlich
des Spendersystems unterscheidet sich die vorliegende Erfindung
wesentlich von bekannten Spendersystemen. Die vorliegende Erfindung
dient ausschließlich der Bereitstellung von saugfähigen
Pads in der Nähe eines Urinals, wobei hier die einfache
Entnahme der Pads, die leichte Nachfüllbarkeit sowie die
hygienischen Anforderungen und vorzugsweise auch die unmittelbare
Entsorgungsmöglichkeit im Vordergrund stehen. Das erfindungsgemäße
Spendersystem dient nicht der Bereitstellung von sonstigen Sanitärartikeln
wie z. B. Damenbinden, Interlabialprodukten, Windeln oder Inkontinenzprodukten,
wie in den oben angeführten Erfindungen beschrieben ist
und dient ausschließlich der Benutzung durch einen Mann.
Die Entnahme der Pads aus dem erfindungsgemäßen
Spendersystem erfolgt vorzugsweise durch Einhandbebetätigung bzw.
einhändig, insbesondere lediglich mittels zweier Finger
einer Hand. Ferner betrifft die Erfindung ein Spendersystem, welches
einem Urinal zugeordnet ist oder in unmittelbarer räumlicher
Nähe eines Urinals angeordnet ist, so dass die Pads von
einer vor dem Urinal stehenden Person aus dem Spendersystem entnehmbar
sind.
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Während
die beschriebenen vorbekannten Spendersysteme als auch die beschriebenen
Sanitärartikel bzw. Absorptionsprodukte pas send für
deren speziellen Anwendungsbereich sind, sind sie nicht passend
für die hier beschriebene Erfindung und den hier beschriebenen
Anwendungsbereich.
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Im
Gegensatz zu den oben genannten Erfindungen handelt es sich bei
den dieser Erfindung zugrunde liegenden Pads vorzugsweise um ein
Absorptionsmittel, welches keinen speziellen Absorptionskern enthält,
da die Pads ausschließlich für den kurzfristigen
Kontakt mit der Penisspitze zur Aufnahme weniger Tropfen Urin vorgesehen
sind. Die hier beschriebenen Pads werden nicht wie bei den oben beschriebenen
Erfindungen längere Zeit am Körper getragen und
müssen daher auch die aufgenommene Flüssigkeit
nicht dauerhaft festhalten. Aus diesem Grund ist auch eine besondere
dermatologisch geprüfte Ausrüstung der Pads nicht
erforderlich.
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Das
erfindungsgemäße Spendersystem kann über
eine in ein Gehäuse einsetzbare Bevorratungs-/Nachfülleinheit
zur Aufnahme einer Vielzahl von saugfähigen Pads, einem
Gehäuse und einer vorzugsweise speziell ausgeformten Entnahmeöffnung
an der Bevorratungs-/Nachfülleinheit und dem Gehäuse
verfügen. Die Entnahmeöffnung kann jeweils am
unteren oder oberen Ende des Gehäuses und der Bevorratungs-/Nachfülleinheit
(im folgenden „Einheit" genannt) angeordnet sein. Zur Montage
des Gehäuses in der Nähe des Urinals sind geeignete Vorrichtungen
vorgesehen, die auch ein Anschrauben oder Ankleben ermöglichen
können.
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Vorzugsweise
ist ferner ein Sammelbehälter für gebrauchte Pads
umfasst, der unterhalb des Spenders oder in unmittelbarer räumlicher
Nähe eines Urinal angeordnet ist, so dass die gebrauchten Pads
von einer vor dem Urinal stehenden Person in dem Sammelbehälter
entsorgt werden können. Der Sammelbehälter kann
unterhalb der Entnahmeöffnung des Gehäuses angeordnet
sein. Der Sammelbehälter kann mit dem die Pads bevorratenden
Gehäuse des Spendersystems verbundenen sein, vorzugsweise
lösbar verbunden, so dass der Sammelbehälter für
die Entleerung oder Reinigung von seiner Halterung abgenommen werden
kann. Der Sammelbehälter kann beispielsweise mit einem
Kunststoffbeutel ausgeschlagen werden; zu diesem Zweck können
optional Klemmen zum Fixieren des Beutels vorgesehen sein. Dieser
Sammelbehälter ist vorzugsweise konstruktionsbedingt so
ausgebildet, dass er möglichst geruchsdicht ist und/oder
die Möglichkeit zur Aufnahme eines geruchsneutralisierenden Mediums
hat. Der Sammelbehälter soll ferner einen unkomplizierten
Einwurf der gebrauchten Pads ermöglichen, der vorzugsweise
ebenfalls durch eine Einhandbetätigung ermöglicht
ist. Hierzu kann die Einwurföffnung des Sammelbehälters
durch einen Schlitz ausgebildet sein. Eine obere Abdeckung des Sammelbehälters
kann zur Aufnahme von Werbebotschaften genutzt werden. Benachbart
zu der Einwurföffnung, beispielsweise an der oberen Abdeckung, kann
ein geruchsneutralisierendes Medium angeordnet sein.
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Ein
wesentlicher Unterschied zu den bislang bekannten Spendersystemen
besteht in der aus dem Gehäuse herausnehmbaren Bevorratungs-/Nachfülleinheit.
Diese Einheit ermöglicht ein einfaches Nachfüllen
außerhalb des Gehäuses und kann über
einen Niederhalter für die Pads verfügen, insbesondere
einen federgespannten Niederhalter. Der Niederhalter kann die in
dem Gehäuse eingelegten Pads an der Entnahmeöffnung
positionieren und in ihre Entnahmeposition drücken, beispielsweise
in Richtung auf eine an dem unteren Ende des Gehäuses angeordnete
Entnahmeöffnung. Die Pads können in ihrer Entnahmestellung
vollständig in dem Gehäuse angeordnet sein. Die
Bevorratungs-/Nachfülleinheit kann im Wesentlichen formstabil
ausgebildet sein.
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Um
die Einheit mit den darin befindlichen Pads so in das Gehäuse
einsetzen zu können, dass die Entnahmeöffnung
der Bevorratungs-/Nachfülleinheit und des Gehäuses übereinstimmen,
befindet sich an dem Gehäuse eine geeignete Führung
und an der Einheit ein korrespondierendes Führungselement,
beispielsweise am oberen Ende des Gehäuses eine entsprechend
ausgeführte Führungsnut. Die Führungsfeder
der Einheit kann in die Führungsnut eingesetzt werden und
gewährleistet so den richtigen Sitz der Einheit im Gehäuse.
Versucht man die Pads ohne die Einheit in ein Gehäuse einzufüllen,
so besteht die Gefahr, dass sich die Pads im Gehäuse aufrichten,
sich verkanten und eine Entnahme am unteren Ende durch die vorgesehene
Entnahmeöffnung nicht mehr möglich ist. Die Bevorratungs-/Nachfülleinheit
ermöglicht somit insbesondere die Einhandentnahme der Pads.
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Zur
Feststellung des Füllgrades des Gehäuses mit der
eingesetzten Bevorratungs-/Nachfülleinheit kann eine vertikale
Aussparung oder ein Sichtfenster in dem Gehäuse eingebracht
sein. Den oberen Abschluss der Einheit bildet ein Deckel, der zugleich
durch seinen Überstand das Gehäuse verschließt.
Durch eine am unteren Ende des Gehäuses angebrachte Vorrichtung,
kann das Spendersystem verriegelt werden.
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Die
Entnahme der bereitgestellten Pads erfolgt über eine speziell
ausgeformte Entnahmeöffnung, die im unteren oder oberen
Bereich des Gehäuses angeordnet sein kann. Durch die spezielle Ausformung
ist die Entnahme mit nur zwei Fingern möglich, ohne dabei
das Gehäuse berühren zu müssen. Die Weite
der Entnahmeöffnung quer zur Entnahmerichtung kann somit
zumindest im Wesentlichen der Breite eines Fingers eines Erwachsenen entsprechen,
beispielsweise ca. 10–15 mm, ohne hierauf beschränkt
zu sein. Bei den bekannten und weiter oben benannten Erfindungen
ist es erforderlich ein Klappe oder Schublade zur Entnahme des Sanitärartikels
zu betätigen, wobei dies dann wieder eine Zweihandbedienung
erfordert.
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Das
Gehäuse selbst kann in den unterschiedlichsten Formen ausgeprägt
sein, da dieses abhängig von der Form der Pads ist, die
ebenfalls in ihrer Form unterschiedlich ausgeprägt sein
können.
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Die
Pads können vereinzelt in dem Gehäuse angeordnet
sein.
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Die
Pads selbst können ein- oder mehrlagig ausgeführt
und in verschiedenen Formen vorgesehen sein. Abhängig vom
verwendeten Material kann es erforderlich sein, die saugfähige
Schicht mit einer flüssigkeitsdichten Schicht zu verbinden.
In diesem Fall wäre sicher gestellt, dass die Finger nicht
mit dem von der Penisspitze abgenommenem Resturin in Berührung
kämen. Als saugfähige Schicht dieser Pads kann
Watte, Vliesstoff, Zellstoff, Schwamm oder (Hygiene)-Papier verwendet
werden. Diese Stoffe sind vorteilhaft, da sie günstig sind
und eine gute Absorptionsfähigkeit für Flüssigkeiten
aufweisen. Die flüssigkeitsdichte Schicht kann aus silikonisiertem
Papier, Folie oder Laminat bestehen. Diese Materialien sind ebenfalls
günstig und verhindern zuverlässig einen Durchtritt
des vom Pad aufgenommenen Urins. Um eine sichere und stabile Verbindung der
flüssigkeitsdichten und der flüssigkeitsaufnehmenden
Schicht zu gewährleisten, ist gemäß einer weiteren
Ausführungsform vorgesehen, die Schichten miteinander zu
verkleben oder zu verschweißen. Im Falle der Einlagigkeit
könnte es zweckdienlich sein, das verwendete Material entsprechend
verdichtet auszustatten, um ein Durchdringen des abgenommenen Urins
innerhalb kürzester Zeit zu vermeiden.
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Zur
Unterstützung einer einfachen Entnahme der Pads aus der
Entnahmeöffnung ist in einer weiteren Ausführungsform
vorgesehen, die Pads mit einer Lasche, einem Faden, einem Ring oder
einer ähnlichen Vorrichtung zu versehen, an dem das Pad aus
der Entnahmeöffnung herausgezogen werden kann. Ebenfalls
in einer weiteren Ausführungsform vorgesehen, kann eine
Anrauung oder Haftbeschichtung auf der Unterseite der Pads eine
einfache Entnahme erheblich vereinfachen.
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Es
ist ebenfalls möglich, dass die Pads ein Pflegemittel enthalten
und/oder parfümiert sind. Auch ist möglich, die
Pads mit einem Werbeaufdruck zu versehen.
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Nach
einer alternativen Ausführungsform kann die Bevorratungs-/Nachfülleinheit
in Art einer oder mehrerer miteinander zusam mensetzbarer Blisterverpackungen
ausgebildet sein. Die Blisterverpackungen stellen besondere hygienische
Nachfüllpakete dar.
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In
den Blisterverpackungen sind übereinander geschichtete
Pads angeordnet. Kurz vor Nachfüllung werden die Verpackungen
an der Unter- und Oberseite an einer vorgesehenen Perforation geöffnet.
Hierbei sind die Verpackungen zusammensteckbar und vorzugsweise
leicht konisch ausgebildet, wobei der obere Teil des Nachfüllpakets
etwas weiter ist, damit ein weiteres Nachfüllpaket aufgesetzt
werden kann und die Pads durchrutschen können. Im Fall
der Benutzung des Spendersystems mit Blisterverpackungen wird auf
das oberste Pad ein Gewicht aufgelegt, um das Nachrutschen der Pads
bis zur Entnahmeöffnung sicherzustellen.
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In
einer weiteren Ausführungsform des Spendersystems befinden
sich in dem Gehäuse übereinander und ineinander
gelegte Pads, die aus den oben genannten möglichen Materialien
bestehen und die durch die am unteren Ende des Gehäuses befindliche
Entnahmeöffnung einzeln und einhändig entnommen
werden können. Die ineinandergelegten Pads können
teilweise ineinandergelegt sein, so dass ein Bereich eines Pads
frei zugänglich und zur Vereinzelung des Pads ergriffen
werden kann, und wobei ein anderer Teil des Pads zwischen Bereichen oder
Lagen eines benachbarten Pads angeordnet sein kann. Bei der Vereinzelung
eines ersten Pads kann ein Bereich des nachfolgenden Pads derart
positioniert oder lageverändert werden, beispielsweise in
Entnahmerichtung bewegt werden, dass er leichter von dem Benutzer
ergriffen werden kann. Die Pads können hierzu gefaltet
oder zickzackförmig angeordnet sein.
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In
einer weiteren Ausführungsform des Spendersystems befinden
sich in dem Gehäuse Pads auf einer Rolle aus den oben genannten
möglichen Materialien, die durch die am unteren Ende des Gehäuses
befindliche Entnahmeöffnung einzeln und einhändig
entnommen werden können. Hierbei sind zwischen den einzelnen
Pads Perforationen angebracht, um eine Vereinzelung der Pads an
der Ab reißkante der Entnahmeöffnung zu ermöglichen.
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Das
erfindungsgemäße Spendersystem wird nachfolgend
beispielhaft beschrieben und anhand der Figuren erläutert.
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1 zeigt
eine Ausführungsform des Spendersystems 10 mit
einem Gehäuse 2, in welchem eine Vielzahl von
saugfähigen Pads 1 angeordnet ist. 1a und 1b zeigen
hierbei verschiedene Seitenansichten des Gehäuses, 1c eine
Querschnittsansicht mit in dem Gehäuse angeordneten Pads, 1d eine
Detailansicht, 1e eine Draufsicht auf die Entnahmeöffnung.
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Das
Gehäuse weist eine Entnahmeöffnung 3 für
Pads auf, die schlitzartig ausgebildet sein kann. Die Entnahmeöffnung 3 ist
zu einer Seite des Gehäuses hin offen, wobei die Entnahmeöffnung 3 die
gesamte Breite der Gehäusewand 2a einnehmen und sich über
einen Teil einer oder beider der angrenzenden Seitenwände 2b des
Gehäuses erstrecken kann. Die Entnahmeöffnung 3 erstreckt
sich zudem zusätzlich oder alternativ über die
Unterseite 2d des Gehäuses, wobei die Breite dieses
Bereichs der Entnahmeöffnung derart ausgeführt
ist, dass von der Gehäuseunterseite her ein Finger der
jeweiligen Bedienperson durch die Entnahmeöffnung an den
an der Entnahmeöffnung angeordneten Pad 1 angreifen
kann, um diesen dem Gehäuse zu entnehmen. Die Breite der
Entnahmeöffnung an der Gehäuseunterseite kann
somit zumindest im Wesentlichen der Fingerbreite der Bedienperson
aufweisen, beispielsweise eine Breite von 10–15 mm oder
bis 20 mm, ohne hierauf beschränkt zu sein. Die Entnahmeöffnung
im Bereich der Gehäuseunter- oder -oberseite verbreitert sich
zur Seitenwand 2a des Gehäuses hin, d. h. in Entnahmerichtung.
Es versteht sich, dass bei geeigneter Ausgestaltung des Spendersystems
gegebenenfalls die Entnahmeöffnung auch an der Gehäuseoberseite
angeordnet sein kann.
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In
der Einheit 20 ist ein Niederhalter 5 angeordnet,
welcher als Federelement ausgebildet sein kann. Allgemein kann eine Positionierungseinrichtung
innerhalb des Gehäuses angeordnet sein, welche die Pads
an der Entnahmeöffnung positioniert, so dass bei Entnahme
eines oder mehrerer Pads stets ein Pad an der Entnahmeöffnung
positioniert ist, um dort entnommen werden zu können. Die
Gehäuseoberseite kann durch einen Gehäuseverschluss beispielsweise
in Art eines Deckels verschlossen sein.
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Das
Spendersystem mit der Entnahmeöffnung, gegebenenfalls einschließlich
einem Bevorratungs-/Nachfüllbehälter und/oder
einer Positionierungseinrichtung z. B. in Form eines Niederhalters, kann
derart ausgebildet sein, dass die Pads durch Einhandbetätigung,
insbesondere durch Zweifinger-Betätigung dem Spendersystem
entnommen werden können. Vorzugsweise werden hierzu die Pads
unmittelbar von der Hand bzw. den beiden Fingern der Bedienperson
ergriffen, um diese entnehmen zu können. Gegebenenfalls
kann jedoch auch eine Art Auswurfmechanismus vorgesehen sein. Der Mechanismus
kann ein Betätigungselement wie einen Druckknopf, Schieber
oder dergleichen aufweisen, durch dessen Betätigung das
an der Entnahmeöffnung positionierte Pad dieser zugeführt
und gegebenenfalls teilweise durch die Entnahmeöffnung
ausgeführt wird, um von der Person ergriffen werden zu können.
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2 zeigt
eine weitere Ausführungsform, bei welcher der Niederhalter
bzw. die Positionierungseinrichtung im Wesentlichen durch ein Gewicht 7 gebildet
wird, welches an einem Seil 8 oder einer anderen geeigneten
Halterung geführt wird.
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3 zeigt
eine Bevorratungs-/Nachfülleinheit 20, wie sie
in ein Gehäuse nach 1 eingeführt werden
kann. Hierdurch ist eine schnelle und hygienische Nachfüllung
der Pads ermöglicht sowie eine sichere Einhandentnahme
der Pads aus dem Gehäuse gewährleistet. Es versteht
sich, dass die Nachfülleinheit auch im Wesentlichen geschlossen
ausgebildet sein kann, um Verschmutzungen der Pads auszuschließen.
Die Einheit ist derart ausgebildet, dass nach Einsetzen derselben
in dem Gehäuse das jeweils vorzugsweise oberste oder unterste
Pad der Einheit vor der Entnahmeöffnung des Gehäuses
angeordnet ist, so dass dieses durch Einhandbetätigung,
vorzugsweise mittels nur zweier Finger, aus dem Gehäuse
entnehmbar ist. Die Öffnung der Bevorratungs-/Nachfülleinheit
ist hierbei an die Entnahmeöffnung des Gehäuses
angepasst und entspricht dieser zumindest in der Größe
oder ist größer als diese ausgebildet. Die Einheit
stellt für die Pads eine Unterstützung oder einen
Bodenbereich 21 und seitliche Wände oder Führungen 22 bereit,
zwischen denen die Pads anordenbar sind. Die Einheit kann ferner
einen Niederhalter 23 mit Feder 5 und einem Niederhaltorgan 24 umfassen.
Die Einheit kann ferner eine obere deckelartige Begrenzung 25 aufweisen.
Die Pads können somit in der Einheit sicher angeordnet sein,
wenn die Einheit mit den Pads in das Gehäuse eingeführt
wird. Die Einheit kann am Entnahmebereich eine Aussparung 26 aufweisen,
die einen freien Zugriff zu den Pads durch die Gehäuseöffnung
ermöglicht, so dass die Einheit also nicht in die Gehäuseöffnung
hineinragt.
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Weiterhin
ist in 3 das Gehäuse 2 dargestellt,
in welches die Bevorratungs-/Nachfülleinheit 20 eingesetzt
werden kann. Das Einsetzen dieser Einheit erfolgt vorzugsweise durch
Absenken von oben in das Gehäuse 2, wobei das
Gehäuse ein Verschlusselement wie beispielsweise einen
Deckel aufweisen kann, so dass die Pads hygienisch und verschmutzungsfrei
in dem Gehäuse aufgenommen und zur Entnahme bereitgehalten
sind.
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Unterhalb
des Gehäuses oder in unmittelbar räumlicher Nachbarschaft
zu diesem ist ein Sammelbehälter 30 für
gebrauchte Pads angeordnet (4). Der
Sammelbehälter ist somit derart angeordnet, dass bei unveränderter
Stellung der jeweiligen Person an dem Urinal 100 ein Pad
dem Gehäuse entnehmbar und nach dessen Benutzung dem Sammelbehälter
zuführbar ist, wobei der Sammelbehälter von der
Person manuell kontaktiert werden kann.
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Vorzugsweise
ist der Sammelbehälter 30 unmittelbar unterhalb des
Gehäuses angeordnet. Der Sammelbehälter kann durch
eine gegebenenfalls eigenständige Halterung 31 befestigt
sein, vorzugsweise unmittelbar an dem Urinal 100 (6).
Gegebenenfalls können auch Sammelbehälter und
Gehäuse durch dieselbe Halterung gehaltert sein, vorzugsweise
unmittelbar an dem Urinal. Die Halterung kann hierzu einen oberen
Haltebereich 31b für das Gehäuse und
einen unteren Haltebereich 31a für den Sammelbehälter
aufweisen. Die Halterungen 31a, 31b können
auch separat ausgeführt sein. Der Sammelbehälter
kann ein Verschlusselement 32 aufweisen, welches durch
Einhandbetätigung geöffnet und verschlossen werden
und beispielsweise als Verschlussklappe ausgebildet sein kann. Das
Verschlusselement kann den Sammelbehälter auch bis auf eine
beispielsweise schlitzförmige Aufnahmeöffnung für
zu entsorgende Pads vorzugsweise geruchsdicht verschließen.
Im Bereich der Aufnahmeöffnung 33 des Sammelbehälters,
beispielsweise an dem Verschlusselement 32 desselben, kann
ein Geruch absorbierendes Mittel 34 angeordnet sein, beispielsweise
ein Behältnis mit Aktivkohle, welches innerhalb des Sammelbehälters
entstehende Gerüche aufnehmen kann. Der Sammelbehälter
kann lösbar an der jeweiligen Halterung befestigt sein.
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Die
Bevorratungs-/Nachfülleinheit kann aus einem im Wesentlichen
formstabilen Material wie einem Hartkunststoff bestehen. Das Spendergehäuse kann
ein Sichtfenster aufweisen, durch welches der Füllstand
des Gehäuses von außen erkennbar ist.
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Bei
der alternativen Ausführungsform nach 5,
bei welcher das Spendersystem im Übrigen gemäß 3 ausgebildet
sein kann, besteht die Bevorratungs-/Nachfülleinheit 50 aus
einem Hartplastikblister, welcher ebenfalls zumindest im Wesentlichen formstabil
oder aber deformierbar ausgebildet sein kann. Mehrere der Einheiten 50 können
gleichzeitig in dem Spendergehäuse 2 angeordnet
sein. Die Einheiten können an der Ober- und Unterseite 51, 52 geöffnet
werden, beispielsweise jeweils durch einen Abreißverschluss 53.
Zur Abtrennung bzw. Öffnung der Ober- und Unterseite der
Einheit können an oder benachbart zu diesen Seiten Perforationen
vorgesehen sein. Die oberen und unteren Bereiche der Einheiten können
derart ausgebildet sein, dass die Einheiten innerhalb des Behälters
aufeinandersteckbar sind, beispielsweise durch eine konische Ausbildung
der Endbereiche 56, so dass Pads von einer oberen Einheit
in eine untere Einheit überführbar und von dieser durch
die Entnahmeöffnung aus dem Gehäuse entnehmbar
sind. Die Pads können somit praktisch durch die Einheiten
von oben nach unten „durchrutschen", um entnommen werden
zu können. Hierdurch ist eine einfache Nachfüllung
des Gehäuses ermöglicht, wobei durch nur eine
vergleichsweise geringe Anzahl der Pads in einer Einheit besonders hohe
Hygieneansprüche erfüllt werden. Durch die gleichzeitige
Anordnung mehrer kleiner Blister in dem Gehäuse, die in-
oder aufeinander stapelbar sein können, ist eine besonders
hygienische Nachfüllung möglich, wenn nur ein
Teil der in dem Gehäuse maximal bevorratbaren Pads verbraucht
ist. Restmengen in einem größeren Blister, der
aus hygienischen Gründen nach einem bestimmten Zeitraum ausgetauscht
werden sollte, werden so vermieden.
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Gegebenenfalls
können die Einheiten 50 auch deformierbar ausgebildet
sein, so dass nach Ankoppelung einer oberen Einheit an eine untere Einheit
die untere Einheit unter Volumenverminderung deformiert wird, solange
sichergestellt ist, dass die Pads durch die jeweils untere Einheit
hindurch der Entnahmeöffnung zuführbar sind.
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Alternativ
kann die Bevorratungs-/Nachfülleinheit auch mit rollenförmig
aufgewickelten Pads, die eine Padrolle bilden, bestückt
sein. Die Einheit kann eine vorzugsweise formstabile Außenhülle
aufweisen, die eine hygienische Nachfüllung des Spenders
ermöglicht, wobei die Padrolle mit Außenhülle
in dem Gehäuse 2 angeordnet sein kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 69915512
T2 [0003]
- - US 6799695 B1 [0004]
- - WO 03/003964 A1 [0004]
- - WO 2005/051261 A1 [0004]