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Die
Erfindung betrifft eine Zange mit einem ersten und einem zweiten
Zangenschenkel, die mittels eines Bolzens in einem Kreuzungsbereich
verschwenkbar miteinander verbunden sind, wobei auf einer ersten
Seite des Kreuzungsbereichs ein Zangenmaul und auf der zweiten Seite
des Kreuzungsbereichs zwei Griffabschnitte angeordnet sind, wobei der
erste, zur Veränderung der Größe des
Zangenmauls relativ zum zweiten Zangenschenkel verstellbare Zangenschenkel
eine Öffnung im zweiten Zangenschenkel durchgreift, der
Bolzen in einer Bohrung des zweiten Zangenschenkels in seiner Achsrichtung zumindest
begrenzt verschiebbar angeordnet ist und wobei der Bolzen zwischen
einer gekuppelten, die Zangenschenkel in ihrer Bewegbarkeit relativ
zueinander feststellbaren Stellung und einer entkuppelten, die Bewegbarkeit
des Zangenschenkels ermöglichenden Stellung verstellbar
ist.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Handwerkzeug, beispielsweise eine
Zange, eine Ratsche oder dergleichen, mit zwei relativ zueinander
bewegbaren, insbesondere verschiebbaren oder verschwenkbaren Bauteilen,
die über eine Kupplung miteinander in ihrer Bewegbarkeit
feststellbar sind, wobei die Kupplung einen in seiner Längsrichtung
in einer Bohrung eines Bauteil verschiebbaren Bolzen aufweist, der zwischen
einer entkuppelten und einer gekuppelten Stellung der Kupplung bewegbar
ist.
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Eine
gattungsgemäße Zange ist beispielsweise aus der
EP 0 528 252 B1 bekannt.
Diese vorbekannte Zange weist im Bereich der den Bolzen aufnehmenden
Bohrung eine nach oben hin offene Ausnehmung auf, die derart ausgebildet
ist, dass die Ausnehmung als Auflage für eine Daumenunterseite bei
einer Betätigung dient, wobei durch die Eindrücktiefe
des Daumens das Betätigungsende des Bolzens bei Betätigung
in der Ausnehmung aufgenommen ist. Bei dieser vorbekannten Zange
hat es sich als nachteilig erwiesen, dass der Bolzen während
der Betätigung nicht ausreichend gegen ein Abrutschen des
Fingers gesichert ist, so dass es bei der Betätigung des
Bolzens zu Verletzungen kommen kann.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine gattungsgemäße Zange beziehungsweise ein
gattungsgemäßes Handwerkzeug derart weiterzubilden,
dass die Handhabung wesentlich vereinfacht und mit höherer
Sicherheit ausgebildet ist.
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Zur
Lösung dieser Aufgabenstellung ist vorgesehen, dass der
Bolzen zumindest an einem stirnseitigen Ende eine im Wesentlichen
konkav ausgebildete Vertiefung als Fingeraufnahme aufweist.
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Erfindungsgemäß ist
somit eine besondere Ausgestaltung des Bolzens zur Betätigung
der Kupplung vorgesehen. Durch die Ausgestaltung diese Bolzens mit
einer konkav ausgebildeten Vertiefung an einem stirnseitigen Ende
des Bolzens ist sichergestellt, dass der Finger, insbesondere der
Daumen einer den Bolzen betätigenden Person sicher auf
der Stirnseite des Bolzens geführt ist, so dass die Gefahr
eines Abrutschens des Daumens wesentlich reduziert ist.
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Eine
Weiterbildung dieser Zange sieht erfindungsgemäß vor,
dass die Bohrung einen Durchmesser aufweist, der mit dem Durchmesser
des Bolzens übereinstimmt. Durch diese Ausgestaltung ist sichergestellt,
dass der Bolzen sicher in der Bohrung geführt ist, so dass
eine Bewegung des Bolzens während seiner Verschiebung in
seiner Achsrichtung in einer Richtung abweichend von dieser Verschieberichtung
im Wesentlichen ausgeschlossen ist. Hierbei hat es sich als besonders
vorteilhaft erwiesen, den Bolzen nur in einem geringen Maß über
die Bohrung hervorstehen zu lassen, so dass einerseits ein kurzer Weg
von der gekuppelten in die entkuppelte Stellung gegeben ist und
andererseits der Bolzen insbesondere dann unmittelbar in die Bohrung
eintaucht, wenn der Bolzen im Bereich der Bohrung im gekuppelten Zustand
geführt wird.
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Es
ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass der
Bolzen außenseitig der Vertiefung eine plane Fläche
aufweist. Diese plane Fläche hat sich insbesondere als
ergonomisch angenehm zu betätigende Auflagefläche
für einen Daumen erwiesen und erhöht weiterhin
die Führungsmöglichkeit des Bolzens, zumal hierdurch
eine scharfkantige Ausgestaltung des Randes des Bolzens vermieden wird.
Die plane Fläche ist vorzugsweise ringförmig um
die Vertiefung umlaufend ausgebildet, so dass unabhängig
von der Winkelstellung des Daumens beziehungsweise des Fingers relativ
zur Zange eine gleichmäßige Auflage verbunden
mit gleichbleibenden Betätigungseigenschaften erzielbar
ist.
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Eine
weitere Ausgestaltung dieser Ausführungsform sieht vor,
dass die plane Fläche über eine gekrümmte
Fläche in eine Außenmantelfläche des Bolzens übergeht.
Auch diese Ausgestaltung vermeidet somit eine scharfkantige Ausbildung
von Bereichen des Bolzens, die zu Verletzungen und/oder ergonomisch
unvorteilhaften Bedienelementen führt.
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In
der Regel besteht der Bolzen bei den hier in Rede stehenden Zangen
aus Montagegründen aus zwei miteinander zu verbindenden
Elementen, nämlich aus einem Bolzengrundkörper
und einem Bolzenkopf. Bei dieser Ausgestaltung ist die Vertiefung
im Bolzenkopf angeordnet.
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Bei
einem weiteren Merkmal der Erfindung, insbesondere der voranstehend
beschriebenen Ausführungsform ist vorgesehen, dass Bolzenkopf
und Bolzengrundkörper unverlierbar miteinander verbunden,
insbesondere verschraubt oder zusammengesteckt sind. In der Regel
weist der Bolzengrundkörper einen zylindrischen Vorsprung
auf, der in Längsachsenrichtung des Bolzengrundkörpers
ausgerichtet ist und der eine korrespondierende Bohrung im Bolzenkopf
durchgreift, wobei der zylindrische Vorsprung nach Aufstecken des
Bolzenkopfes ähnlich eines Niets derart verformt wird,
dass der Bolzenkopf fest mit dem Bolzengrundkörper verbunden
ist.
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Es
hat sich hinsichtlich der Handhabbarkeit der erfindungsgemäßen
Zange weiterhin als vorteilhaft erwiesen, die Vertiefung mit einer
reiberhöhenden Oberfläche auszubilden.
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Diese
reiberhöhende Oberfläche kann durch unter einem
Winkel zueinander verlaufende Stege ausgebildet sein, die sich kreuzen
und ein rautenartiges Oberflächenmuster ausbilden. Alternativ
kann aber auch vorgesehen sein, dass die reiberhöhende Oberfläche
durch zumindest eine insbesondere ringförmige Erhöhung
ausgebildet ist, wobei es sich hier als vorteilhaft erwiesen hat,
den voranstehend beschriebenen zylinderförmigen Stift etwas
höher auszubilden, als die Tiefe der Bohrung im Bolzenkopf, die
der Stift durchgreift.
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Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass der Bolzen
bis in einen Bereich in die Bohrung einschiebbar ist, in dem der
Bolzen oberflächenbündig mit einer Außenfläche
des Zangenschenkels abschließt, so dass im eingerückten Zustand
der Bolzenkopf nicht über die Außenfläche des
Zangenschenkels hervorsteht. In dieser Position ruht der den Bolzen
betätigende Finger beziehungsweise Daumen unterhalb der
Außenfläche des Zangenschenkels und ist ergänzend
durch eine Auflage auf der Außenfläche des Zangenschenkels
gegen Verrutschen gesichert, wobei gleichzeitig die Gefahr einer
Klemmung des Fingers zwischen dem Bolzen und der Innenmantelfläche
der Bohrung wesentlich verringert ist.
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Schließlich
ist bei einer erfindungsgemäßen Zange vorgesehen,
dass der Bolzen gegen eine eine Rückstellkraft aufbauende
Feder in die Bohrung einschiebbar ist, so dass der Bolzen nach Aufhebung der
durch den Finger aufgebrachten Druckkraft in seine Ausgangsposition,
nämlich die gekuppelte Stellung, zurückgeführt
wird.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der eine bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Zange dargestellt ist.
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In
der Zeichnung zeigen:
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1 eine
Zange in Ansicht und
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2 die
Zange gemäß 1 in geschnitten dargestellter
Seitenansicht entlang der Schnittlinie AII-II in 1.
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In
den 1 und 2 ist eine Zange mit einem ersten
Zangenschenkel 1 und einem zweiten Zangenschenkel 2 dargestellt,
wobei die beiden Zangenschenkel 1, 2 mittels eines
Bolzens 3 in einem Kreuzungsbereich verschwenkbar miteinander
verbunden sind. Auf der ersten Seite des Kreuzungsbereichs ist ein
Zangenmaul 4 ausgebildet, während auf der zweiten
Seite des Kreuzungsbereichs die Zangenschenkel 1, 2 zwei
Griffabschnitte 5, 6 aufweisen.
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Der
erste Zangenschenkel 1 durchgreift im Kreuzungsbereich
eine Öffnung 7 des zweiten Zangenschenkels 2.
Die Öffnung 7 ist gebildet zwischen zwei Längswänden 8 des
zweiten Zangenschenkels 2, wobei die beiden Längswände 8 flächengleich
ausgebildet und im Abstand zueinander angeordnet sind. Darüber
hinaus weisen die beiden Längswände 8 jeweils
eine Bohrung 9 (2) auf, die koaxial zueinander
angeordnet sind.
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Die
Bohrung 9 in den Längswänden 8 des zweiten
Zangenschenkels 2 sind durchgriffen von dem Bolzen 3,
der nachfolgend noch beschrieben wird.
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Der
erste Zangenschenkel 1 weist darüber hinaus eine
parallel zu seinen Außenflächen 10 verlaufende
Ausnehmung 11 auf, die an gegenüberliegenden Seiten
mit sich in Längsrichtung erstreckenden Rastzähnen 12 ausgebildet
ist. Die Ausnehmung 11 ist ebenfalls vom Bolzen 3 durchgriffen,
wobei der Bolzen 3 einen Bereich 13 aufweist,
der Vorsprünge hat, die zwischen benachbarte Rastzähne 12 eingreifen.
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Sobald
der Bolzen 3 mit seinem Bereich 13 zwischen die
Rastzähne 12 eingreift sind die Zangenschenkel 1 und 2 in
ihrer Bewegbarkeit relativ zueinander festgestellt, so dass hier
von einer gekuppelten Stellung des Bolzens 3 gesprochen
werden kann.
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Der
Bolzen 3 ist in den Bohrungen 9 in Richtung seiner
Längsachse verschiebbar, wobei die Verschiebung des Bolzens 3 gegen
eine eine Rückstellkraft aufbauende Feder 14 erfolgt,
die einerseits in nicht nahegestellter Weise am Zangenschenkel 2 befestigt,
nämlich verschraubt ist und sich andererseits in einer
Vertiefung eines stirnseitigen Endes des Bolzens 3 abstützt.
Wird der Bolzen 3 in Richtung der Feder 14 verschoben,
so gelangt der Bereich 13 des Bolzens 3 außer
Eingriff mit den Rastzähnen 12. In dieser sogenannten
endkuppelten Stellung kann der Zangenschenkel 1 in Richtung
der Ausnehmung 11 relativ zum Zangenschenkel 2 verschoben
werden, so dass sich die Größe des Zangenmauls 4 einstellen lässt.
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Nachfolgend
wird der Bolzen 3 anhand der 2 näher
beschrieben.
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Der
Bolzen 3 besteht aus einem Bolzengrundkörper 15 und
einem Bolzenkopf 16. Der Bolzengrundkörper 15 weist
neben dem Bereich 13 einen zylindrisch ausgebildeten Bereich 17 und
einen sich vom Bereich 13 bis zum Bolzenkopf 16 erstreckenden,
im Querschnitt rechteckigen Bereich 18 auf, der stirnseitig
einen zylindrischen Vorsprung 19 hat, auf den der Bolzenkopf 16 mit
einer im Durchmesser korrespondieren ausgebildeten Bohrung aufgesetzt
ist.
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Stirnseitig
weist der Bolzenkopf 16 eine konkav ausgebildete Vertiefung 20 auf,
die von einer ringförmig um die Vertiefung 20 umlaufende
plane Fläche 21 umgeben ist. Die plane Fläche 21 geht
zur Außenmantelfläche 22 des Bolzenkopfes 16 in
eine gekrümmte Fläche 23 über.
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Der
Vorsprung 19 weist eine axiale Länge auf, die
geringfügig größer ist, als die Tiefe
der Bohrung im Bolzenkopf 16, so dass über eine
Materialverformung der Stirnseite des Vorsprungs 19 eine nicht
lösbare Verbindung zwischen dem Bolzenkopf 16 und
dem Bolzengrundkörper 15 erzielbar ist und gleichzeitig
der Vorsprung 19 in diesem Bereich der Vertiefung 20 eine
reiberhöhende Oberfläche ausbildet. Die reiberhöhende
Oberfläche ist somit durch eine ringförmige Erhöhung
in der Vertiefung 20 gebildet.
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Wie
insbesondere aus 2 zu erkennen ist steht der
Bolzen 3 mit seinem Bolzenkopf 16 über
die Außenfläche 24 der Längswand 8 des
zweiten Zangenschenkels 2 hervor. Die Distanz zwischen
der dem Bolzengrundkörper 15 zugewandten Oberfläche des
Bolzenkopfes 16 und der Außenfläche 24 beträgt circa
1 bis 2 mm, so dass bei einer Betätigung des Bolzens 3 der
Bolzenkopf 16 bereits nach einem kurzen Bewegungsweg in
die Bohrung 9 eindringt und dort durch die Innenmantelfläche
der Bohrung 9 lagegenau geführt ist. Zu diesem
Zweck weist der Bolzenkopf 16 einen Durchmesser auf, der
im Wesentlichen mit dem Durchmesser der Bohrung 9 übereinstimmt.
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In 2 ist
ferner zu erkennen, dass der Bolzengrundkörper 15 an
seinem dem Bolzenkopf 16 zugewandten Ende zwei diametral
gegenüberliegend angeordnete Abschrägungen 25 aufweist.
Diese Abschrägungen 25 verlaufen im Wesentlichen
unter einem Winkel von 45° zur Außenfläche
des Bolzengrundkörpers 15 bzw. zu seiner Längsachse.
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Der
Bolzenkopf 16 befindet sich in seiner in 2 dargestellten
eingekuppelten Stellung geringfügig oberhalb der Außenfläche 24 der
Längswand 8. Bei der Betätigung des Bolzens 3 taucht
der Bolzenkopf 16 in die Bohrung 9 des Zangenschenkels 2 ein, so
dass der Bolzen 3 entlang der Längswand 8 des Zangenschenkels 2 geführt
ist. Durch diese Ausgestaltung ist es nicht erforderlich, den Bolzen 3 derart auszubilden,
dass er auch im ausgekuppelten Zustand im oberen Abschnitt der Bohrung 9 an
der Längswand 8 geführt ist. Der Bolzengrundkörper 15 kann
daher in diesem Bereich schlanker ausgebildet werden, so dass durch
die Abschrägung 25 unterhalb des Bolzenkopfes 16 ein
vergrößerter Bereich ausgebildet ist, der ein
Entfernen von in diesem Bereich eingedrungenen Schmutzpartikeln
in einfacher Weise ermöglicht.
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Das
voranstehend beschriebene Ausführungsbeispiel zeigt eine
Zange. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die Ausgestaltung einer
Zange beschränkt. Vielmehr können erfindungsgemäße
Bolzen auch bei anderen Handwerkzeugen, beispielsweise bei Ratschen
mit einem gelenkigen Ratschenkopf Anwendung finden, da auch hier
die Problematik der Führung des Fingers am stirnseitigen
Ende eines Betätigungsbolzens gegeben ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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