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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Förderer mit wenigstens einem
Gurtband, das über
in einem Gestell gelagerte Umlenkrollen geführt ist.
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Förderer werden
in Materialflußanlagen
eingesetzt, um Material in ständigem
Fluß zu
befördern.
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Förderer sind
zu diesem Zweck mit umlaufenden Gurtbändern ausgerüstet, die
das jeweilige Material während
seiner Passage durch die Materialflußanlage mitnehmen.
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Bekannte
Gurtbänder
sind aus mehr oder weniger flexiblen Werkstoffen, zum Beispiel gewebeverstärktem Gummi
oder dergleichen, hergestellt.
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Es
kommt vor, daß die
Führung
des Gurtbandes nicht ausreichend exakt ist, sodaß das jeweils zu führende Gurtband
schräg
läuft.
Von der Parallelität der
Umlenkrollen hängt
es deshalb ab, ob das Gurtband seitlich aus der ihm von den Umlenkrollen
vorgegebenen Spur herausläuft.
Dabei können
die Seitenkanten des jeweiligen Gurtbandes scheuern und verschleißen, beziehungsweise
beschädigt
werden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Förderer so auszubilden, daß die Seitenkanten seines
Gurtbandes stets in der vorgesehenen Spur gehalten werden.
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Schutzanspruchs 1 gelöst.
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Weiterbildungen
und vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Schutzansprüchen 2 bis
13.
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Aus
der Spur laufende Seitenkanten des Gurtbandes werden durch die vorgesehenen
Kantenführungen
geleitet, beziehungsweise zurückgehalten.
Seitliches Auswandern des Gurtbandes wird somit vermieden.
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Gurtbänder zur
Bewältigung
eines Materialflusses können
auch mehr oder weniger vertikal ausgerichtet sein, zum Beispiel
bei um etwa aufrecht stehende Umlenkrollen verlaufenden Vertikalbändern. Bei
solchen Vertikalbändern
sind die unteren Seitenkanten besonders hohem Verschleiß durch
Scheuem ausgesetzt, weil gerade Vertikalbänder dazu neigen, durch ihr
Eigengewicht aus der Spur zu laufen, bis ihre unteren Seitenkanten
an einer Abstützung,
zum Beispiel einem kreuzenden Transportband zur Anlage kommen.
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Dies
ist insbesondere bei solchen Vertikalbändern nachteilig, die in einen
Abstreifer bzw. Abweiser einer Materialflußanlage integriert sind. Die erfindungsgemäße Kantenführung vermeidet
dieses Problem mit besonderem Vorteil bei Vertikalbändern, aber
auch bei anderen Gurtbandförderern.
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Das
Gurtband eines Förderers,
insbesondere eines Förderers
mit einem der Umlenkung bzw. seitlichen Ablenkung eines Fördergutstromes
dienenden Vertikalband, besitzt zwei Seitenkanten, die zueinander
parallel verlaufen. Jeder der Seitenkanten des Gurtbandes kann eine
Kantenführung
zugeordnet sein. Häufig reicht
es jedoch aus, lediglich eine Kantenführung am oberen Rand eines
Vertikalbandes vorzusehen.
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Eine
erfindungsgemäß eingesetzte
Kantenführung
ist zum Beispiel als Baugruppe ausgebildet, indem sie wenigstens
eine im Bereich einer Seitenkante des Gurtbandes angeordnete Leitlasche
aufweist, sowie mindestens eine gegenüber dem Gurtband ortsfeste
Leitlaschenführung,
die, in zweckdienlicher Weise, auch an dem die Umlenkrollen tragenden
Gestell des Förderers
angeordnet ist.
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Das
neuerungsgemäße Prinzip
der Führung der
Seitenkanten des Gurtbandes ist darin zuzusehen, daß an den
Gurtbändern
angeordnete Leitlaschen während
des Umlaufes des Gurtbandes an die Spur des Gurtbandes vorgebenden
Leitlaschenführungen
geleitet werden, sodaß ein
Herauslaufen des Gurtbandes aus seiner ihm bestimmten Spur vermieden
wird.
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Der
Werkstoff für
die Leitlasche ist mit besonderem Vorteil Filz, da dieser Werkstoff
bei ausreichender Festigkeit in der Lage ist, auch Stöße abzufedern
beziehungsweise zu dämpfen,
die aus dem Materialfluß bei
Einsatz des Förderers
als Abstreifer beziehungsweise Abweiser resultieren können.
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Außerdem ist
Filz relativ verschleißarm
und die Reibung von Filz an den Leitlaschenführungen ist relativ günstig. Filz
vermindert auch ein Betriebsgeräusch.
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Jede
Leitlasche ist ein am Gurtband angeordneter Abschnitt eines aus
Filz geformten Winkelprofils. Ein derartiger Abschnitt kann mit
dem Gurtband auf beliebige Art und Weise verbunden werden. Mit besonderem
Vorteil ist der Abschnitt mit dem Gurtband vernäht. Durch die Verbindungstechnik
und den Werkstoff „Filz" ist gewährleistet,
daß die
erfindungsgemäße Leitlasche
den Umlenkungen des Gurtbandes ohne nachteilige Auswirkungen folgen. Das
Gurtband bleibt trotz der angenähten
Leitlaschen relativ flexibel. Es wird durch die an seinen Seitenkanten aufgesetzten
Leitlaschen nicht nachteilig versteift, wozu, wie bereits ausgeführt, auch
der Werkstoff „Filz" beiträgt.
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Durch
den freien Schenkel des eine Leitlasche bildenden Winkelprofils
ist mindestens eine Leitnase ausgebildet, die etwa parallel zum
Gurtband, insbesondere zur Arbeitsebene des Gurtbandes ausgerichtet
ist.
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Diese
Leitnase ist das die Führung
bewirkende Element, denn es greift in die vorbeschriebene Leitschienenführung ein.
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Selbstverständlich ist
es möglich,
daß an dem
freien Schenkel des die Leitlasche bildenden Winkelprofils eine
Vielzahl von Leitnasen in Reihe nebeneinander angeordnet ist. Der
Schenkel kann zum Beispiel gezahnt werden, wobei jeder Zahn eine Leitnase
darstellt. Eine vorteilhaft einfache Ausführungsmöglichkeit sieht dagegen vor,
daß die
Vielzahl von einzelnen Leitnasen einer Leitnasenreihe in eine Leitleiste
integriert sind, wobei diese Leitleiste dann durch den am Gurtband
angeordneten Abschnitt eines Winkelprofils gebildet ist.
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Eine
derartige Leitleiste ist, demzufolge nichts anderes, als die bereits
genannte Leitlasche der Kantenführung.
Diese zeichnet sich dadurch aus, daß sie mindestens ein Führungsorgan
für die
Leitlaschen des Gurtbandes aufweist, wobei eine derartige Leitlaschenführung an
dem die Umlenkrollen tragenden Gestell des Förderers, und somit ortsfest,
angeordnet ist.
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Jede
Leitschienenführung
weist mit besonderem Vorteil eine Leitplatte für ein daran anliegendes Trumm
des Gurtbandes auf. Die Leitplatte kann zum Beispiel ein mit Verbindungselementen,
zum Beispiel Schrauben, lösbar
angeordnetes Bauteil sein.
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Damit
die Leitlaschenführung
die ihr zugedachte Funktion der gleitenden Führung der Leitlaschen erfüllen kann,
weist ein Randabschnitt der Leitplatte, welcher sich hinter einem
Bereich der Seitenkante des an der Leitplatte anliegenden Trumms
des Gurtbandes befindet, eine Ausklinkung auf. In diese Ausklinkung
kann die im Bereich einer Seitenkante des Gurtbandes angeordnete
Leitlasche eingreifen. Eine Umlaufstörung zum Beispiel durch Auftragen des
durch die Leitlaschen verdickten Gurtbandes ist durch einen derartigen,
versenkten Eingriff vermieden.
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Die
Leitlasche ist mit weiterem besonderen Vorteil bei an der Leitplatte
anliegenden Trumm des Gurtbandes derart in der Ausklinkung angeordnet, daß ihre Leitnasen
in einer Nut aufgenommen sind, welche in derjenigen Fläche der
Ausklinkung vertieft angeordnet ist, die quer zur Ebene der Leitplatte steht.
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Demgemäß ist zum
Beispiel die bei einem Vertikalband oben befindliche Seitenkante
des Gurtbandes über
die erfindungsgemäße Kantenführung an
dem Gestell des Förderers,
in welchem auch die Umlenkrollen gehalten sind, abgehängt. Ein
die Ursache für
das Auswandern beziehungsweise Herauslaufen des Gurtbandes aus der
Spur bildendes Absacken des Gurtbandes unter seinem Eigengewicht,
ist durch das Einhängen
seiner Seitenkanten in die Kantenführungen vermieden.
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Ein
Ausführungsbeispiel,
aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, ist in der
Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
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1:
Eine schematische Ansicht eines Förderers mit vertikalstehendem
Gurtband,
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2:
eine Teilansicht des Förderers
im Schnitt entlang der Linie II II in 1,
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3:
eine Ansicht einer oberen Seitenkante des Gurtbandes mit Leitlasche
im Schnitt entsprechend 2 und
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4:
eine Ansicht einer Leitlaschenführung in
einem Schnitt gemäß 2.
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In 1 ist
eine Ansicht eines Förderers
dargestellt, der bei diesem Ausführungsbeispiel
als Abweiser in einer Materialflußanlage integriert ist, um eine
Vielfalt von Steuerungs- und Lenkaufgaben zu erfüllen.
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Der
Förderer
weist ein Gurtband 1 auf, welches hier als um lotrecht
stehende Achsen von Umlenkrollen 2 und 3 laufendes
Vertikalband ausgebildet ist. Dem Antrieb dient der Motor 4 mit
Getriebe 5, der die Umlenkrolle 3 antreibt, welche
somit die Antriebsrolle bildet.
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Insbesondere
bei großen
Abständen
zwischen den Umlenkrollen, also bei größeren Nennlängen eines Vertikalbandes,
bedarf es einer Führung der
Seitenkanten des Gurtbandes, zum Beispiel um ein Absacken des umlaufenden
Gurtbandes durch sein Eigengewicht zu vermeiden.
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2 zeigt
eine Teilansicht der oberen Seitenkante des Förderers 1 im Schnitt
entlang der Linie II II in 1.
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Die
Seitenkante 6 des Gurtbandes 1 ist über die
Baugruppe der Kantenführung 7 an
dem Gestell 8 geführt,
das auch die Umlenkrollen 2 und 3 trägt, die
hier nicht weiter sichtbar sind.
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Ein
hier sichtbarer Teil einer oberen Abdeckung des Förderers 1 ist,
ebenso wie in 1, mit 9 bezeichnet.
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Die
Kantenführung 7 weist
die im Bereich der Seitenkante 6 des Gurtbandes 1 angeordnete
Leitlasche 10 auf, die aus Filz gefertigt ist. Die Leitlasche 10 ist
ein am Gurtband angeordneter, beispielsweise durch Nähen befestigter
Abschnitt eines Winkelprofils 11.
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Durch
den nicht mit der Oberfläche
des Gurtbandes 1 in Verbindung stehenden, und deshalb offen
liegenden „freien" Schenkel des Winkelprofils 11, ist
eine Leitnase 12 ausgebildet, die etwa parallel zur vertikalen
Ebene des Gurtbandes 1 ausgerichtet ist.
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Wie 2 zeigt,
weist die Kantenführung 7 des
weiteren eine Leitlaschenführung 13 auf,
die an dem Gestell 8 angeordnet ist. Die Leitlaschenführung ist
folglich, im Gegensatz zur Leitlasche, ortsfest.
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Die
Leitlaschenführung 13 umfaßt eine
Leitplatte 14, zum Beispiel aus Holz, die an dem Gestell 8 montiert
ist. Ein Randabschnitt der Leitplatte 14, welcher sich
hinter einem Bereich der Seitenkante 6 des an der Leitplatte 14 anliegenden
Trumms des Gurtbandes 1 befindet, weist eine Ausklinkung 15 auf.
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2 verdeutlicht,
wie die Leitlasche 10, bei an der Leitplatte 14 anliegenden
Trumm des Gurtbandes 1, in der Ausklinkung 15 angeordnet
ist, derart, daß die
Leitnase 12 in einer Nut 18 aufgenommen ist, welche
in diejenige Fläche
der Ausklinkung 15 vertieft ist, die quer zur Ebene der
Leitplatte 14 steht.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
ist in der Ausklinkung 15 ein Zusammenbau aus zwei flachen Streifenprofilen 16 und 17 aus
Metall oder Kunststoff angeordnet, die unterschiedliche Breite aufweisen, so
daß sie
sich unter Ausbildung der Nut 18 überlappen, wie es hier dargestellt
ist.
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In
diese Nut 18 greift die Leitnase 12 ein.
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3 zeigt
eine Teilansicht der oberen Seitenkante des Gurtbandes 1 mit
seiner Leitlasche 10 in Form eines Winkelprofils 11,
dessen freier Schenkel eine Leitnase 12 ausbildet.
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4 zeigt
eine Teilansicht des oberen Randbereichs des Förderers, mit der am Gestell 8 angeordneten
Leitplatte 14. 4 verdeutlicht, wie die Ausklinkung 15 angeordnet
ist, und wie die am Grunde der Ausklinkung 15 vorhandene
Nut 18 durch die in die Ausklinkung 15 eingesetzten
Streifenprofile 16 und 17 ausgebildet ist.
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Das
Gurtband 1 ist, insbesondere bei einem Einsatz als Vertikalband,
mit seiner Leitlasche 10 aus Filz in die Nut 18 der
Leitlaschenführung 13 einhängbar, derart,
wie es in 2 dargestellt ist.