DE202008004312U1

DE202008004312U1 - Reparatur- und Verstärkungsset für eine Strebe eines Regals

Info

Publication number: DE202008004312U1
Application number: DE202008004312U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2007-11-29
Filing date: 2008-03-29
Publication date: 2008-06-05
Anticipated expiration: 2018-03-30

Abstract

Reparatur- und Verstärkungsset für eine horizontal oder schräg verlaufende Strebe (2, 3) eines Regals, gekennzeichnet durch eine Schiene (5) zum Umgreifen der Strebe (2, 3), mindestens einer auf der der Schiene (5) gegenüberliegenden Seite der Strebe (2, 3) anzuordnenden Gegenplatte (6) und Schrauben (7).

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Reparatur- und Verstärkungsset für eine horizontal oder schräg verlaufende Strebe eines Regals.
Aus der Praxis ist es bekannt, eine beispielsweise durch einen Zusammenstoß mit einem Gabelstapler deformierte vertikale Stütze oder eine beispielsweise zwischen vertikalen Stützen horizontal oder schräg angeordnete Strebe in einem verschraubten Stützrahmen eines Regals auszutauschen oder im Fall eines geschweißten Stützrahmens den gesamten Stützrahmen zu ersetzen. Dies erfolgt jeweils unter einem erheblichen Aufwand, da oftmals das gesamte Regal leer geräumt werden muss.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Reparatur- und Verstärkungsset der eingangs genannten Art zu schaffen, das eine kostengünstige und schnelle Reparatur einer verformten Strebe erlaubt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch eine Schiene zum Umgreifen der Strebe, mindestens einer auf der der Schiene gegenüberliegenden Seite der Strebe anzuordnenden Gegenplatte und Schrauben.
Bei einer relativ kleinen Beschädigung ist kein separates Richten der Strebe erforderlich, da das Richten mit der Anbringung der Schiene und der Gegenplatte einhergeht. Die Schiene kann beispielsweise im Querschnitt C-förmig sein. In Abhängigkeit von der Breite der Strebe oder der Verformung über die Länge der Strebe können mehrere Gegenplatten beispielsweise übereinander oder parallel sowie beabstandet zueinander angeordnet werden. Selbstverständlich kann die Strebe einen beliebigen Querschnitt aufweisen.
Unterliegt die Strebe einer derart großen Verformung, dass sie nicht von der Schiene umgriffen wird, wird vorzugsweise vor dem Ansetzen der beispielsweise als U-Schiene ausgebildeten Schiene ein manuelles Richten der Strebe vorgenommen. Zweckmäßigerweise wird die Strebe vor dem Richten erwärmt.
Die insbesondere als C-Schiene oder U-Schiene ausgeführte Schiene ist beliebig derart an der Strebe anbringbar, dass sich die zu richtende Verformung in etwa in der Mitte der Schiene befindet. Mittels der Schrauben wird unter Zwischenlage von Unterlegscheiben die Gegenplatte befestigt, um die Verformung der Strebe zu beseitigen, wobei beispielsweise in die Gegenplatte Gewinde eingearbeitet sind oder entsprechende Muttern verwendet werden. Selbstverständlich können die Unterlegscheiben sowohl in genormten Maßen als auch insbesondere mit einem demgegenüber größeren Außendurchmesser und einer größeren Dicke verwendet werden, um den beim Richten der Strebe durch das Anziehen der Schraubverbindungen auftretenden Kräfte stand zu halten. Insgesamt ist festzustellen, dass zur Reparatur verhältnis mäßig kleiner Beschädigungen keine Richthilfe eingesetzt werden muss. Da Streben eines Herstellers oftmals standardisiert gefertigt sind, kann auch das Reparatur- und Verstärkungsset entsprechend vorgefertigt bevorratet werden. Selbstverständlich ist es nicht zwingend erforderlich, dass die Gegenplatte als ebenes Bauteil ausgebildet ist, vielmehr kann sie in Abhängigkeit von statischen Anforderungen auch als Profil gestaltet sein, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Im Weiteren ist die Breite der Gegenplatte an die konstruktiven Gegebenheiten der Strebe bzw. der Schiene angepasst.
In Ausgestaltung weist die Schiene in längsseitigen Flanschen und die Gegenplatte im Bereich der Flansche zueinander korrespondierende Durchgangsbohrungen für die Schrauben auf. Sonach ist die Stütze von der Schiene und der daran befestigten Gegenplatte umgriffen. Selbstverständlich erstrecken sich die Flansche nach außen, damit die Strebe zwischen den Schenkeln der Schiene fixiert ist und die Schenkel der Strebe weisen eine derartige Höhe auf, dass die Strebe bei angezogenen Schrauben fest zwischen der Gegenplatte und der Schiene eingespannt ist. Die Breite der Gegenplatte ist an das von den Außenkanten der Flansche bestimmte Außenmaß der Schiene angepasst.
Alternativ wird die Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch zwei Schienen mit längsseitigen, korrespondiert gelochten Flanschen zum jeweils teilweisen Umgreifen der Stütze und Schrauben sowie Unterlegscheiben.
Die Schienen sind, wie bereits zuvor geschildert, in einer beliebigen Lage derart an der Strebe anbringbar, dass sich die zu richtende Verformung in etwa in der Mitte der Schienen befindet. Mittels der Schrauben werden, gegebenenfalls unter Zwischenlage von Unterlegscheiben, die beiden Schienen aneinander befestigt, um die Verformung der Strebe zu beseitigen und die derart gerichtete Strebe zu verstärken.
Um die zu richtende und zu verstärkende Strebe formschlüssig zu umgreifen, ist zweckmäßigerweise die Schiene als Hut-Schiene, U-Schiene oder Winkel-Schiene ausgebildet. Sind weder in die Gegenplatte noch in eine der Schienen Gewindebohrungen eingebracht, sind Muttern für die Schrauben vorgesehen.
Zur Erzielung einer hohen Stabilität der Strebe erstrecken sich die Schenkel der Schiene über die Tiefe oder zumindest teilweise über die Breite der Strebe. Sind beispielsweise zwei Schienen vorgesehen, erstrecken sich die Schienen insbesondere jeweils teilweise über die Breite der Strebe. Bei der Anordnung einer Schiene und einer Gegenplatte verläuft die Schiene mit ihren Schenkeln entweder über die komplette Tiefe oder die komplette Breite der Strebe. Nach einer Weiterbildung weist die Schiene eine Länge auf, die im Wesentlichen der Länge der Strebe entspricht. Zweckmäßigerweise sind die Durchgangsbohrungen der Gegenplatte oder einer der Schienen mit Gewinde für die Schrauben versehen.
Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand mehrerer Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
1 eine perspektivische Teildarstellung eines Regals,
2 eine Schnittdarstellung einer horizontalen Strebe des Regals nach 1 mit einem erfindungsgemäßen Reparatur- und Verstärkungsset,
3 eine perspektivische Darstellung einer diagonalen Strebe des Regals nach 1 mit einem Reparatur- und Verstärkungsset in alternativer Ausgestaltung,
4 ein Schnitt durch die Darstellung nach 3 und
5 eine Schnittdarstellung einer diagonalen Strebe des Regals nach 1 mit einem Reparatur- und Verstärkungsset in weiterer alternativer Ausgestaltung.
Das Regal dient zur Aufnahme von mit Gütern beladenen Paletten, Gitterboxen, Lagerböden oder dergleichen und ist aus mehreren vertikalen Stützen 1 zusammengesetzt, wobei jeweils zwei benachbarte Stützen 1 mittels versteifender horizontaler Streben 2 und diagonaler Streben 3 zu einem Ständerpaar verbunden sind. Jede Stütze 1 und Strebe 2, 3 besteht aus einem mehrfach abgekanteten Blechprofil, wobei der eine Schenkel 4 der Stütze 1 mit einem Lochbild für hakenartige Einhängenasen von Horizontalträgern versehen ist, und die Stütze 1 mittels einer Fußplatte 15 auf dem Boden steht.
Im Fall einer Verformung einer der Streben 2, 3, beispielsweise durch eine Kollision mit einem Gabelstapler, wird die Strebe 2, 3 zunächst gerichtet und anschließend eine Schiene 5 derart angebracht, dass sich der verformte Bereich der Strebe 2, 3 in etwa in der Mitte der Schiene 5 befindet. Die Schiene 5 zum Umgreifen der Strebe 2, 3 ist mit längsseitigen Flanschen 16 versehen und als Hut-Schiene 17 ausgebildet, in die Durchgangsbohrungen 10 zum Festlegen einer sich über die Breite der U-Schiene 5 mitsamt Flanschen 16 erstreckenden Gegenplatte 6 mit Schrauben 7 und Muttern 8 eingearbeitet sind. Die U-Schiene 5 umgreift die Strebe 2, 3 über ihre Breite.
Gemäß den 3 und 4 umfasst das Reparatur- und Verstärkungsset zwei als Hut-Schienen 17 ausgebildete Schienen 5 zum jeweils teilweisen Umgreifen der U-förmig abgewinkelten Strebe 2, 3. Jede Hut-Schiene 17 weist längsseitige Flansche 16 auf, in die Durchgangsbohrungen 10 zum gegenseitigen Festlegen mit den Schrauben 7 und Muttern 8 eingelassen sind.
Das Reparatur- und Verstärkungsset nach 5 ist zur Verwendung an der winkelförmig ausgebildeten Strebe 3 geeignet und umfasst die als Winkel-Schiene 18 ausgeführte Schiene 5 zum jeweils teilweisen Umgreifen der Strebe 3. Die Schenkel der Winkel-Schiene 18 weisen die längsseitigen Flansche 16 auf, in die Durchgangsbohrungen 10 zum Festlegen der Gegenplatte 6 mit den Schrauben 7 und Muttern 8 eingelassen sind.

Claims

Reparatur- und Verstärkungsset für eine horizontal oder schräg verlaufende Strebe (2, 3) eines Regals, gekennzeichnet durch eine Schiene (5) zum Umgreifen der Strebe (2, 3), mindestens einer auf der der Schiene (5) gegenüberliegenden Seite der Strebe (2, 3) anzuordnenden Gegenplatte (6) und Schrauben (7).
Reparatur- und Verstärkungsset nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiene (5) in längsseitigen Flanschen (16) und die Gegenplatte (6) im Bereich der Flansche (16) zueinander korrespondierende Durchgangsbohrungen (10) für die Schrauben (7) aufweist.
Reparatur- und Verstärkungsset nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, gekennzeichnet durch zwei Schienen (5) mit längsseitigen, korrespondiert gelochten Flanschen (16) zum jeweils teilweisen Umgreifen der Strebe (2, 3) und Schrauben (7).
Reparatur- und Verstärkungsset nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiene (5) als Hut-Schiene (17), U-Schiene oder Winkel-Schiene (18) ausgebildet ist.
Reparatur- und Verstärkungsset nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Muttern (8) für die Schrauben (7) vorgesehen sind.
Reparatur- und Verstärkungsset nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Schenkel der Schiene (5) über die Tiefe oder zumindest teilweise über die Breite der Strebe (2, 3) erstrecken.
Reparatur- und Verstärkungsset nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiene (5) eine Länge aufweist, die im wesentlichen der Länge der Strebe entspricht.
Reparatur- und Verstärkungsset nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsbohrungen (10) der Gegenplatte (6) oder einer der Schienen (5) mit Gewinde für die Schrauben (7) versehen sind.
Reparatur- und Verstärkungsset nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Gegenplatte (6) im Querschnitt profiliert ist.