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1. Anwendungsbereich – Wand- und Bodenfliese
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1.1
Vorbereitung zum Austausch einer schadhaften Fliese bzw. Entfernung
verschmutzten Fugenmörtels.
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1.2
Die Problemzone beim Herauslösen
einer beschädigten
Fliese aus dem Verband ist die mit Fugenmörtel geschlossene Fuge und
ihre Verbindung zur Glasur der anliegenden intakten Fliesen.
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1.3
Entfernung verschmutzten Fugenmörtel zur
Vorbereitung einer Neuverfugung bei Erhaltung der vorhandenen Fliesen.
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2. Vermarktung
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2.1
Bei anzustrebender Preiswürdigung
des Gerätes
erschließt
sich sowohl ein Absatzmarkt im gewerblichen sowie im Heimwerkerbereich
unabhängig
vom Hersteller.
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3. Konstruktionsmerkmale
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3.1
Zur Vermeidung von Unfällen
wurde bewusst kein rotierendes Werkzeug geplant.
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3.2
Antrieb der Maschine über
einen Akku
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3.3
Antrieb der Maschine über
einen 230 V/50 Hz Netzanschluss mit integrierter Spannungsumformung
AC-DC
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3.4
Die Spannungsversorgung kann somit der zu bearbeitenden Fliesenfläche angepasst
werden.
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4. Antrieb der Maschine
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4.1
Der Antrieb der Maschine erfolgt über einen elektrischen Antrieb.
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4.2
Die Spannungsversorgung erfolgt über einen
230 V/50 Hz Netzanschluss mit integrierter Spannungsumformung AC-DC.
Netzstecker und Umformergehäuse
bilden eine Einheit. Der Betrieb der Maschine erfolgt somit über eine
DC-Kleinspannung. Über
einen verpolungssicher ausgeführten
Adapter an der Anschlussleitung findet die Spannungsversorgung im
Akku-Schacht (6) statt.
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4.3
Die Spannungsversorgung erfolgt über einen
wechselbaren Akku im Akku-Schacht. Akku und Ladegerät bilden
eine Einheit. Direkter Ladevorgang durch Anschluss an einer 230
V/50 Hz Schutzkontaktsteckdose. Der Akku-Schacht ist verpolungssicher
auszuführen.
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4.4
Die Werkzeuggeschwindigkeit ist elektronisch regelbar (3)
auszuführen.
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4.5
Der Antrieb ist für
Dauerbetrieb zu bemessen.
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4.6
Die Inbetriebnahme der Maschine erfolgt über einen Taster (2),
der aus Sicherheitsgründen während des
Betriebes von Hand betätigt
bleiben muss.
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4.7
Die Bewegung der Maschine in der Fuge erfolgt mittels Handkraft.
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5. Gehäuse
und Bauform
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5.1
Das Maschinengehäuse
(1) ist nach ergometrischen Gesichtspunkten und anerkannten
Regeln der Technik aus einem geeigneten Material zu fertigen.
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5.2
Ein zusätzlicher
an- und abschraubbarer Handgriff, dessen geeignete Aufnahme mit
einem Stellring (10) verbunden ist, der wiederum Bestandteil
des Maschinengehäuses
und mit einer fein abgestuften Rastung versehen ist, erlaubt die
Griffführung der
Maschine sowohl mit der linken, als auch mit der rechten Hand über die
Horizontale hinaus und kann somit den örtlichen Gegebenheiten angepasst
werden.
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5.3
Der fein abgestufte Rastmechanismus ist konstruktiv so auszuführen, dass
eine unbeabsichtigte Verstellung nicht möglich ist.
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5.4 Über dem
Werkzeug bzw. der Werkzeugaufnahme ist eine durchsichtige, fünfseitig
geschlossene, aufklappbare Schutzhaube anzuordnen.
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5.5
Die Schutzhaube ist an geeigneter Stelle mit einem Schlauchstutzen
zur möglichen
Absaugung des Mörtelstaubs
zu versehen.
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5.6
Die Werkzeugaufnahme sowie das Werkzeug und der zu bearbeitende
Fugenabschnitt sind über
eine eingebaute geeignete Lichtquelle (5) zu beleuchten.
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5.7
Das Maschinengehäuse
ist mit zwei geeigneten abnehmbaren Stützrollenaufnahmen auszustatten.
Die federnd gelagerten Rollen (9) stellen sicher, dass
mit Zunahme der Eindringtiefe des Werkzeuges in die Fuge (12)
durch parallele Führung stets
die ganze Werkzeuglänge
je Vor- und Rückwärtsbewegung
zum Einsatz kommt.
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5.8
Die Federkraft ist so zu bemessen, dass beim Einsatz der notwendigen
Handkraft in senkrechter Richtung eine gleichmäßige Ausarbeitung des Fugenmörtels erfolgen
kann. 5.9. Erfolgt keine senkrecht wirkende Handkraft mehr, so wird
die Maschine durch die Federkraft aus der Fuge gehoben.
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6. Werkzeug- und Werkzeugaufnahme
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6.1
Das Werkzeug (7) besteht aus einem geeigneten Stahl mit
scharfkantigem Korn auf der Bearbeitungsseite beschichtet.
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6.2
Alle für
spanabhebende Werkzeuge geeignete Materialien können verwendet werden (Hartmetall,
Keramik, Glas, Korund, Diamant ...)
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6.3
Bedingt durch die ungeordnete Ausrichtung der unter Punkt 6.2 benannten
scharfkantigen Materialien auf Säge-,
Schleif- bzw. Schabvorgang der Bearbeitungsseite des Werkzeuges
kann hier also von einem gesprochen werden.
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6.4
Durch geeignete Formgebung des Werkzeuges am Anfang und Ende ist
eine Meißelwirkung zu
vermeiden.
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6.5
Die Formgebung des Werkzeuges ist so zu gestalten, dass sie der
Breite der vorhandenen Fugen durch Mehrfachbestückung angepasst werden kann.
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6.6
Die Formgebung des Werkzeuges ist so auszuführen, dass gängige Fugenbreiten
mit einem Werkzeug abgedeckt werden.
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6.7
Die Lange des Werkzeuges ist so zu bemessen, dass auch kleinformatiges
Mosaik bzw. Fliesen mit Rundungen bearbeitet werden können.
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6.8
Die Werkzeugaufnahme (8) ist so zu gestalten, dass sie
der mechanischen Belastung während
der horizontalen Arbeitsbewegung gerecht wird.
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6.9
Die Werkzeugaufnahme ist so auszuführen, dass ein Werkzeugwechsel
bzw. eine Mehrfachbestückung
mit einem einfachen Hilfswerkzeug möglich ist.
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6.10
Die Maschine ist mit einem variablen Hub in horizontaler Richtung
auszustatten, um Fugen von großformatigen
Fliesen, kleinformatigen Mosaik bzw. Fliesen mit Radien bearbeiten
zu können.
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6.11
Die Verstellung des Hubes (4) (Kurzhub/Langhub) erfolgt
von Hand ohne Hilfswerkzeug außerhalb
der Maschine über
eine geeignete Einrichtung.
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7. Zwangsführung über Führungsschienensystem Anwendung
bei großformatigen
Bodenplatten
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7.1
Die Führungsschiene
(11) muss folgende Kriterien erfüllen:
- a)
Leichtes, nicht rostendes Material
- b) Aus Kostengründen
ist eine geeignete, durch Fremdhersteller angebotene Profilform
zu wählen
- c) Die Länge
ist so zu wählen,
dass Fugen großformatiger
Bodenplatten (mindestens eine Fugenlängsseite) problemlos bearbeitet
werden können
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7.2.
Zur Arretierung der Führungsschiene auf
dem Fliesenbelag sind auf den beiden Schmalseiten der Schiene handbetätigte Vakuumsauger (13)
anzubringen
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7.3.
Die Verbindung – Schiene
zur Maschine – erfolgt über geeignete
lösbare
Verbindungen (14)
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7.4.
Die Verbindungen sind werkzeuglos bzw. mit einem einfachen Hilfswerkzeug
zu betätigen
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7.5.
Die Verbindung – Schiene
zur Maschine – ist
konstruktiv so auszuführen,
dass stets eine parallele Führung
und senkrechte Lage der Maschine gegeben ist.
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8. Schlussbetrachtung
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Spannungsrisse
in Fliesen ergeben sich oftmals erst nach Jahren, unabhängig ob
es sich um einen Alt- oder Neubau handelt. Auch ein heruntergefallener
Gegenstand hinterlässt
seine markanten Spuren. Ebenso ist eine negative Veränderung
der Fugenoptik durch Schmutz, Fett, Seifenrückstände u. a. vielfach nach Jahren
gegeben.
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Das
praktizierte Auftrennen von Fugen mit einer Trennscheibe wird bedingt
durch den enormen Feinstaubanfall als letzte Möglichkeit eines bewohnten Objektes
in Betracht gezogen. Auch die angebotenen Auffrischungsfarben für Fugen
und Wandfliesen ergeben meist nicht das gewünschte Ergebnis.
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Die
o. a. Maschine vermeidet durch den „langsameren" Bearbeitungsvorgang
die vorstehenden Probleme und ist in der Handhabung weniger unfallträchtig gegenüber einem
rotierenden Werkzeug.
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Die
nachfolgende notwendige Stemmarbeit wird manuell durchgeführt.