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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackung einer Schokoladentafel
die mindestens teilweise postalischen Zwecken dient.
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Schokoladetafeln
werden heute in verschiedenen Verpackungsformen angeboten. Herkömmlich sind
dies vor allem Schokoladetafeln, die in eine Folie gehüllt
sind und danach mit einer dekorativen Papierhülle umschlagen
sind. Die dekorative Papierhülle dient im wesentlichen
nur dazu, den Konsumenten zu einem Kauf zu animieren in dem auf
deren Oberseite entsprechende bildhafte Anteile angebracht sind.
Die Rückseite enthält üblicherweise und
auch zwingend Informationen deklaratorischen Inhaltes entsprechend
den Vorschriften der Lebensmittelverordnung.
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Aus
der
DE A-101'02'959 ist
des weiteren eine Verpackung einer Schokoladentafel bekannt, bei
der die üblicherweise auf der Rückseite einer Schokoladentafel
liegenden, überlappenden und miteinander verklebten Laschen
auf der Frontseite angebracht sind. Der Zweck besteht darin, dass
hierdurch beim Oeffnen der Schokoladentafelverpackung die dekorative
Seite der Schokolade sichtbar wird und nicht, wie sonst üblich,
deren Rückseite.
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Ferner
sind seit neuerer Zeit Schokoladentafeln auf dem Markt, deren äussere
Umhüllung aus kartonartigem Material besteht, bei der die
Ueberlappungen im Bereich der Klebestellen wesentlich kleiner sind
und so einerseits ein verbessertes Aussehen erwirken und zudem Material
sparend wirken.
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Im
täglichen Leben kommen immer wieder Situationen vor, bei
denen man einem Adressaten nicht nur eine kurze Mitteilung zukommen
lassen möchte, sondern auch gerne die Botschaft versüssen würde,
in dem man zusätzlich eine Tafel Schokolade mitsenden würde.
Typische Gelegenheiten bei denen man neben einem kurzen Gruss dem
Adressaten auch noch was Süsses zukommen lassen würde, sind
Dankschreiben für eine Einladung, ein Geburtstagsgruss,
eine Entschuldigung für eine Verspätung oder eine
abgesagte Vereinbarung, etc. Hierzu müsste die Schokoladentafel
eine spezielle Verpackung aufweisen, die dazu geeignet ist. Aus
der Schweizer Patentschrift
CH
683 904 ist eine Verpackung für eine Schokoladentafel
bekannt geworden, bei der ein Teil der Verpackung herausgetrennt
und als Postkarte verwendet werden kann. Insbesondere in touristischen
Gegenden werden Schokoladen mit einer äusseren Umhüllung
versehen, die mit dekorativen Bildern, insbesondere Landschaftsbildern
versehen sind, verkauft. Solche Landschaftsbilder weiter zu benutzen
und entsprechend als Postkarte zu verwenden ist durchaus attraktiv
und ökologisch sinnvoll. Die eigentliche Beschriftung und
Adressatangaben folgen somit auf der Rückseite, die bei
der Schokoladenumhüllung auf der Innenseite liegt. Aufwendig
und folglich auch wirtschaftlich kaum erfolgreich ist die Lösung
deshalb, weil die ansonsten lediglich einseitig bedruckte äussere
Umhüllung für die Adressangaben auch rückseitig
bedruckt sein muss. Die doppelseitige Bedruckung erhöht
den Verpackungspreis insbesondere auch deshalb, weil aus postalischen
Gründen eine Postkarte eine vorgeschriebene Festigkeit
aufweisen muss. Dies bedeutet wiederum, dass die gesamte Verpackung
aus demselben festen Material hergestellt sein muss und zudem sinnvollerweise
mit Perforationen versehen sein sollte, um ein einfaches Heraustrennen
der Postkarte zu ermöglichen. Die Patentanmeldung erwähnt
jedoch ferner auch die Möglichkeit, diese Postkarte praktisch
als Einlagekarton zwischen innerer und äusserer Umhüllung
einzulegen. Keiner der hier aufgezeigten Lösungen ist jedoch
geeignet, um die Schokoladentafel selbst zu versenden.
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Ferner
ist aus dem Dokument
JP-A-811
9370 eine Schokoladeversandverpackung bekannt. Die Schokolade
liegt dabei in einer Schale, und diese ist auf einem Karton befestigt.
Das Ganze liegt dann in einem beschriftbaren Umschlag, und dieser
wird zum Versand in eine zweite transparente Kunststoffhülle eingeschoben.
Diese Lösung ist komplex und bedingt eine, gegenüber
den bekannten Verpackungen, völlig andersartige Verpackung,
die entsprechend auch bei der Schokoladenherstellung berücksichtigt werden
muss.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verpackung
einer Schokoladentafel der eingangs genannten Art zu schaffen, die
keiner zusätzlichen aufwendigen Verpackungsänderung
bedarf und somit praktisch in den heute üblichen Verpackungsstrassen
verarbeitbar ist.
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Diese
Aufgabe löst die Verpackung einer Schokoladentafel mit
den Merkmalen des Patentanspruches 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsformen
des Erfindungsgegenstandes gehen aus den abhängigen Ansprüchen
hervor, und deren Bedeutung und Wirkungsweise sind in der nachfolgenden Beschreibung
mit Bezug auf die anliegende Zeichnung erläutert.
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Es
zeigt:
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1 Die
Abwicklung einer erfindungsgemässen Verpackung mit Sicht
auf die in der Verwendung aussen liegenden Flächen;
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2 dieselbe
Verpackung mit Sicht auf die in der Verwendung innen liegenden Flächen;
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3 die
Verpackung in einer aufgeschwenkten Zwischenlage zum Beschreiben
der Klappe;
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4 die
versandbereite Schokoladentafel in der erfindungsgemässen
Verpackung mit Blick auf die Rückseite.
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Formlich
sieht eine mit der erfindungsgemässen Verpackung eingepackte
Schokoladentafel nicht anders aus als eine herkömmlich
verpackte Schokoladentafel, wie dies in der 4 ersichtlich ist.
Die Verpackung, die insgesamt mit 1 bezeichnet ist, weist
die üblichen plattenartige Form auf mit leicht geneigten
Längs- und Breitkanten. Praktisch ist diese Ansicht der
Verpackung von einer herkömmlichen Verpackung nicht unterscheidbar,
mit Ausnahme, dass in der hier dargestellten, bevorzugten Ausführungsform,
die Rückseite doppelflächig ist, da über einer
Bodenfläche 5 eine Klappe 13 liegt, wodurch die
bodenseitige Fläche der Verpackung wesentlich versteift
ist, was für den Schutz der Schokoladentafel während
des Versandes von Vorteil ist.
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Obwohl
die Verpackung insbesondere für Schokolade geeignet ist,
lassen sich in gleicher Aufmachung auch andere tafelförmig
vorliegenden Lebensmittel mit einer gewissen Dauerhaftigkeit verpacken,
wie zum Beispiel Lebkuchen oder Hartkäsescheiben.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
ist in der 1 dargestellt. Hier ist die
erfindungsgemässe Verpackung 1 mit Sicht auf die
in der Verwendung aussen liegenden Flächen dargestellt.
Die Frontseite 2 ist jene Fläche, welche auf die
zu verpackende Schokoladentafel auf deren Oberfläche aufliegt.
An dieser Frontfläche 2 schliessen rundum einerseits
die Längskantenflächen 3 und andererseits
die Breitkantenflächen 4 an, deren jeweilige Breite
in etwa der Dicke der Schokoladentafel entsprechen. Verbunden über
die eine Längskantenfläche 3 ist die
Bodenfläche 5 angeformt. An den beiden Breitkantenflächen 4 schliessen
die Seitenklebelaschen 7 an. Die Bodenfläche 5 weist
schliesslich noch eine Längsklebelasche 6 auf,
die im verpackten Endzustand unten an einen Längsklebelaschenbereich 19 angeklebt
ist, die bei der erfindungsgemässen Lösung der
hier dargestellten Form Teil einer Klappe 13 ist. Die Seitenklebelaschen 7 verbinden
im zusammengelegten Zustand die Frontfläche 2 über
die entsprechenden Breitkantenflächen 4 mit der
Bodenfläche 5.
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Die
Besonderheit der hier dargestellten erfindungsgemässen
Verpackung 1 liegt vor allem darin, dass die Frontfläche 2 ähnlich
einem Aerogramm oder einer Postkarte mit einem Adressfeld 8 versehen
ist, indem der Adressat der so versandten Schokoladentafel eingeschrieben
werden kann. Oberhalb des Adressfeldes 8 verläuft
bevorzugterweise ein bedruckter Balken 9 auf dem deutlich
sichtbar ein Portofeld 11 vorhanden ist. Dieses Portofeld 11 kann
bereits mit einer aufgedruckten Briefmarke versehen sein. Dies ist
durchaus sinnvoll, da üblicherweise eine Schokoladenverpackung
aus Hochglanzpapier ist und entsprechend Briefmarken mit wasserlöslichem
Klebstoff darauf weniger gut kleben. Bei der Verwendung von Selbstklebebriefmarken
stellt sich dieses Problem allerdings nicht. Um jedoch dieses Problem
zu lösen, kann beispielsweise der Bereich des Portofeldes 11 mit
einer besonderen Beschichtung versehen sein, auf die auch Briefmarken
mit wasserlöslichem Klebstoff gut haften.
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Zudem
kann auf dieser Frontfläche 2 im bedruckten Balken 9 eine
Mitteilung 10 vorgedruckt angebracht sein. Je nach Art
dieser Mitteilung 10 ist praktisch der Zweck, beziehungsweise
der Grund zum Versand der Schokoladentafel angegeben. Entsprechend
können solche Mitteilungen aus einem einzigen Wort bestehen,
wie beispielsweise: „Danke", „Sorry", „Gratuliere", „Entschuldigung",
usw. sein. In einer einfachsten Lösung kann im Prinzip
die zuvor genannte Klappe 13 fehlen und im Prinzip jener Teil
der Verpackung mit einer Längsklebelasche 19 enden.
In diesem Falle wäre dann auf der Bodenfläche 5 einerseits
ein Absenderfeld 20 und andererseits auf dieser Bodenfläche 5 die
vorschriftsmässigen deklaratorischen Angaben 17 bezüglich
der Zutaten der verpackten Schokolade angegeben. Dies ist jedoch
im vorliegenden Fall wie in den 1–4 dargestellt
nicht der Fall. Hier ist die Bodenfläche 5 als
Brieffläche 21 gestaltet. Diese Brieffläche 21 wird
von der Klappe 13 abgedeckt im versandbereiten Zustand.
In dieser Lösung sind nun das Absenderfeld 20 und
die deklaratorischen Angaben 17 auf der Aussenseite dieser
Klappe 13 aufgedruckt. Diese Klappe 13 ist mit
einem Längsklebelaschenbereich 19 versehen der
oben auf die Bodenfläche 5 aufliegt und mit dieser
verklebt ist. Dieser Längsklebelaschenbereich 19 ist
von der eigentlichen Klappe 13 durch einen Falz 12 getrennt.
Um diesen Falz 12 lässt sich die Klappe 13 schwenken. Die
Klappe 13 ist auf ihrer Innenseite mit einem Klebefeld 16 versehen.
Dieses Klebefeld 16 ist hier als Klebestreifen aufgebracht.
Prinzipiell kann die Verbindung 13 mit der Bodenfläche 5 mit
irgend einem adhäsiven Mittel 14 realisiert werden.
So kann statt dem Klebefeld 16 das adhäsive Mittel
auch eine Klebelasche 15 sein, die beispielsweise die Form
einer Rondelle aufweist. Es ist egal ob das adhäsive Mittel 14 als
rondellenförmige Klebelasche 15 oder als Klebestreifen 16 realisiert
ist, doch auf jeden Fall sollte das adhäsive Mittel bevorzugterweise
als ein bedingt haftender Klebstoff realisiert sein, so dass die
Klappe mehrmals geöffnet und wieder verschlossen werden kann.
Eine andere Lösung besteht darin, dass beispielsweise das
Klebefeld 16 als ein Streifen eines Selbstklebestreifens
realisiert wird, der dann mit einer Folie abgedeckt wird, die erst
bei der definitiven Verbindung der Klappe 13 mit der Bodenfläche 5 abgezogen
wird. Die Klappe 13, die in der 3 von ihrer
inneren Seite ersichtlich ist, so dass hier auch das adhäsive
Mittel beziehungsweise das Klebefeld 16 erkennbar ist,
ist auch hier als Brieffläche 21 gestaltet und
kann beispielsweise entsprechend liniert sein.
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Insbesondere
bei der Verwendung der erfindungsgemässen Verpackung in
Tourismusgebieten, kann die Verpackung auch mit Bildern einer Gegend dekoriert
sein. Hierbei lässt sich auch die Klappe 13 mit
einem Feriensujet bedrucken. Dabei kann nun der mit Schokolade Beglückte
auch die Klappe 13 entfernen und an den Sender als Post-
oder Ansichtskarte versenden um sich zu bedanken. In diesem Fall
wird man bevorzugterweise den Falz 12 zusätzlich
mit Perforationen versehen um eine einfache Abtrennung zu ermöglichen.
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Der
grosse Vorteil der erfindungsgemässen Lösung besteht
darin, dass der Konsument zum Versand einer Tafel Schokolade nicht
erst in einem Laden eine Tafel Schokolade kaufen muss, diese nach Hause
nehmen, verpacken, beschriften und frankieren muss um anschliessend
zur Post zu gehen, sondern, dass der Konsument die bereits verpackte Schokolade,
die schon versandbereit ist, lediglich noch mit einer Adresse und
einem Absender versehen muss und falls er dies wünscht
mit ein paar freundlichen Zeilen versehen kann. Derart verpackte Schokolade
eignet sich besonders zum Verkauf direkt bei der Post oder insbesondere
in Ferienorten bei den Kiosken, Lebensmittelgeschäften
und an den Receptionen der Hotels. Insbesondere die Lösung mit
einer zusätzlichen Klappe auf der Rückseite erhöht
die Möglichkeiten praktisch die Schokolade ähnlich
einer Postkarte zu verwenden. Allerdings mit einem vergrösserten
beschriftbaren Bereich, der zu dem verschliessbar und somit nicht
offen einsehbar ist.
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Schliesslich
ist es auch möglich, zwischen der Klappe 13 und
der Bodenfläche 5 einen Brief oder einen Karton
zur zusätzlichen Versteifung einzufügen. Hierzu
liesse sich an der Längskante der Klappe auch eine Greifnische
anbringen um diese Anlage noch leichter einzuschieben oder zu entnehmen.
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Auch
liessen sich in die Klappe Schlitze einbringen um eine kleine Karte
zu fixieren, beispielsweise eine Kundenkarte.
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- 1
- Verpackung
- 2
- Frontfläche
- 3
- Längskantenfläche
- 4
- Breitenfläche
- 5
- Bodenfläche
- 6
- Längsklebelasche
- 7
- Seitenklebelasche
- 8
- Adressfeld
- 9
- bedruckter
Balken
- 10
- Mitteilung
- 11
- Portofeld
- 12
- Falz
ev. mit Perforationen
- 13
- Klappe
- 14
- adhäsives
Mittel
- 15
- Klebelasche
- 16
- Klebefeld/Klebestreifen
- 17
- Feld
für deklaratorische Angaben
- 18
- Greifnische
- 19
- Längsklebelaschenbereich
- 20
- Absenderfeld
- 21
- Brieffläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10102959
A [0003]
- - CH 683904 [0005]
- - JP 8119370 A [0006]