-
Die
Erfindung betrifft einen Taschenhalter mit einem Befestigungselement
zur Anbringung am Randbereich einer Fläche und mit zumindest
einem Aufhängehaken zum Anhängen von Taschen oder dergleichen.
-
Derartige
Taschenhalter dienen dazu, Handtaschen, aber auch andere Gegenstände
wie Jacken, an Tischen beispielsweise in Gaststätten oder Restaurants
aufzuhängen. Hierzu hat der Taschenhalter ein Befestigungselement,
meist in Form eines Auflageelements, mit dem er am Randbereich der Tischplatte
aufgesetzt werden kann. Von dem Auflageelement erstreckt sich nach
unten ein Aufhängehaken, an dem eine Handtasche oder auch
ein Bekleidungsstück aufgehängt werden kann. Auf
diese Weise befinden sich die Gegenstände stets in der Nähe
des Besitzers, und gleichzeitig sorgt das Aufhängen dafür,
dass die Gegenstände nicht verschmutzen. Taschenhalter
der vorgenannten Art sind beispielsweise der
DE 16 43 661 ,
DE 20 2005 017 377 U1 ,
DE 103 23 954 A1 und
DE 20 2007 008 431 U1 zu
entnehmen.
-
Nachteilig
bei diesen Taschenhaltern ist, dass die an ihnen aufgehängten
Taschen oder Bekleidungsstücke, obwohl sie in der Nähe
des Besitzers hängen, nicht gegen Diebstahl geschützt
sind und leicht entwendet werden können.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Taschenhalter zur
Verfügung zu stellen, der das ungewollte Entfernen der
Taschen oder Jacken von dem Taschenhalter erschwert.
-
Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass der Taschenhalter mit einer Diebstahlsicherungseinrichtung
versehen ist, die zumindest eine Alarmeinrichtung aufweist, wobei
die Diebstahlsicherungseinrichtung in zwei Sicherungselemente aufgeteilt
ist, wobei das erste Sicherungselement am Taschenhalter angeordnet
ist und das zweite Sicherungselement davon getrennt ist und wobei
beide Sicherungselemente derart drahtlos zusammenwirken, dass sie
in eingeschaltetem Zustand ihre Entfernung voneinander erfassen
und bei Überschreiten einer Maximalentfernung ein Signal
erzeugen, das über die Alarmeinrichtung(en) eine Alarmgabe
bewirkt.
-
Der
Erfindung liegt die Überlegung zugrunde, den Taschenhalter
mit einer Diebstahlsicherungseinrichtung zu versehen, so dass beim
Entfernen der aufgehängten Tasche oder Jacke ein Alarm
ausgelöst wird, wenn der Abstand zwischen dem Taschenhalter
und einem zweiten Element der Dieb stahlsicherungseinrichtung einen
vorgegebenen Wert überschreitet. Hierzu wird das zweite
Sicherungselement in die Tasche eingebracht, so dass es nicht sichtbar ist
und gleichzeitig über eine Bewegung der Tasche mitbewegt
wird. Es besteht eine drahtlose Verbindung zwischen den zwei Sicherungselementen,
die permanent überwacht wird und anhand derer das Überschreiten
des zuvor festgelegten Maximalabstandes festgestellt wird. Daraufhin
wird die Alarmeinrichtung aktiviert, so dass der Diebstahl unterbunden werden
kann.
-
Die
Alarmeinrichtung kann Teil des ersten Sicherungselements oder Teil
des zweiten Sicherungselements sein. Damit kann der Alarm entweder
am Taschenhalter, also beim Besitzer des entwendeten Gegenstandes,
oder an dem entwendeten Gegenstand selbst ausgelöst werden.
-
Auch
können beide Sicherungselemente mit Alarmeinrichtungen
versehen sein. Dadurch können sowohl am entwendeten Gegenstand
wie auch bei dessen Besitzer gleichzeitig ein Alarm ausgelöst
werden, was das Wiedererlangen des Gegenstandes erleichtert.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist zur Herstellung einer
drahtlosen Verbindung das eine Sicherungselement einen Sender und
das andere Sicherungselement einen Empfänger für Funksignale
auf. Die Funkverbindung bietet den Vorteil, dass sie keinen direkten
Sichtkontakt zwischen den Sicherungselementen erfordert, wie z.
B. eine optische Verbindung, und außerdem nur eine geringfügige
Störanfälligkeit aufweist. Da die Übertragung nur über
geringe Entfernungen wirksam sein muss, ist auch nur eine sehr geringe
Strahlung nötig, um die Verbindung aufrecht zu erhalten.
Eine Alternative könnte z. B. in der Verwendung von Ultraschallsignalen
liegen, die jedoch leicht zur Belästigung von Tieren führen
können.
-
Insbesondere
kann der Empfänger Teil desjenigen Sicherungselements sein,
das die Alarmeinrichtung umfasst, und der Sender kann Teil des anderen
Sicherungselements sein. Da auf Seiten des Empfängers bestimmt
wird, ob die erlaubte maximale Entfernung zwischen den Sicherungselementen überschritten
wurde und der Alarm auszulösen ist, ist dieses Element
vorteilhafterweise zusammen mit der Alarmeinrichtung versehen. Anderenfalls
ist eine Signalisierungsverbindung, z. B. über Funksignale,
zwischen den Sicherungselementen notwendig, um das Signal zur Alarmgabe
zu übertragen.
-
Des
weiteren kann der Empfänger eine Auswertevorrichtung aufweisen,
die auf Basis des am Empfänger gemessenen Signalpegels
die Entfernung zwischen den Sicherungselementen bestimmt und bei Überschreitung
der Maximalentfernung das Signal für die Alarmgabe an die
Alarmeinrichtung(en) überträgt. Die Pegelstärke
ist direkt abhängig von der Entfernung zwischen Sender
und Empfänger, so dass hier auf einfache Weise ein Maß für
die Entfernung zwischen den Sicherungselementen zur Verfügung
gestellt wird. Auf grund des mit zunehmendem Abstand quadratisch
abfallenden Signalpegels und der geringen Abstände können
hier hohe Genauigkeiten erreicht werden.
-
Zusätzlich
kann die Auswertevorrichtung einen Speicher für einen Referenzpegel
aufweisen und auf der Basis der Differenz des am Empfänger
gemessenen Signals und des Referenzpegels die Entfernung zwischen
den Sicherungselementen bestimmen. Auf diese Weise kann das Sender/Empfängerpaar
bei der Verwendung z. B. geeicht sein, wenn die feste Verbindung
eines Sicherungselements z. B. in einem teilweise abschirmenden
Gegenstand zu einem gegenüber dem Normalfall veränderten
Empfangspegel führt.
-
Auch
kann der Speicher für den Referenzpegel überschreibbar
sein. Weiter kann die Diebstahlsicherungseinrichtung eine Initialisierungseinrichtung aufweisen,
die den Speicher für den Referenzpegel jeweils mit dem
ersten gemessenen Signalpegel nach dem Einschalten der Diebstahlsicherungseinrichtung überschreitet.
So kann die jeweils individuelle Situation bei der Verwendung der
Diebstahlsicherungseinrichtung berücksichtigt werden, wenn
z. B. bei der Verwendung einer Tasche mit einem sehr kurzen oder
sehr langen Griff bereits eine unterschiedliche Entfernung zwischen
den beiden Sicherungselementen vorliegt oder abhängig von
den räumlichen Gegebenheiten oder den verwendeten Gegenständen
eine teilweise Abschirmung der Funksignale stattfindet.
-
Der
Sender kann ein kontinuierliches Signal erzeugen oder Signalpulse
in definierten zeitlichen Abständen. Ein kontinuierliches
Signal weist den Vorteil auf, dass es besonders einfach zu erzeugen
ist und eine Veränderung der Signalstärke besonders schnell
erfasst werden kann. Ein gepulstes Signal verringert demgegenüber
den Energiebedarf und kann eine geringere Störanfälligkeit
aufweisen, wenn z. B. mehrere erfindungsgemäße
Handtaschenhalter mit Diebstahlvorrichtung in unmittelbarer Umgebung verwendet
werden.
-
Vorteilhafterweise
sind der Sender und der Empfänger auf eine Sendefrequenz
einstellbar. Dadurch können verschiedene erfindungsgemäße Handtaschenhalter
in unmittelbarer Umgebung verwendet werden, und eine eindeutige
Zuordnung zwischen zwei Sicherungselementen kann durch die verwendete
Frequenz realisiert werden.
-
Des
weiteren können die Funksignale digital codiert sein, wobei
die Codierung an dem Sender und dem Empfänger einstellbar
sein kann. Eine digitale Codierung stellt eine einfache Form der
Zuordnung von einem Sender und einem Empfänger dar und
verbessert zusätzlich die Möglichkeit des Einsatzes
mehrerer erfindungsgemäßer Handtaschenhalter in
der Nähe zueinander. Die Verwendung unterschiedlicher Codes
schließt die Gefahr von Verwechslungen zwischen den Sicherungselementen aus.
-
Auch
kann dem Empfänger ein Auslösesignalsender zugeordnet
sein, der regelmäßig Auslösesignale sendet
und der Sender kann ein Transponder sein, der beim Empfang der Auslösesignal
ein Signal an den Empfänger sendet. Auf diese Weise ist
eine einfache Synchronisation zwischen dem Sender und dem Empfänger
möglich, wobei der Sender besonders einfach und klein ausgeführt
werden kann. Die gesamte Logik wird auf der Seite des Empfängers
implementiert.
-
In
weiterer Ausgestaltung kann der Transponder ein passiver Transponder
ohne eigene Energiequelle sein. Dies erhöht die Zuverlässigkeit
der Diebstahlsicherungseinrichtung, indem nur eine Energiequelle
betriebsbereit sein muss, und ermöglicht außerdem
eine weitere Reduzierung der Größe des Senders.
Der Transponder kann ein RFID-Transponder sein. Diese Transponder
bieten den Vorteil, dass sie weit verbreitet sind und deshalb kostengünstig bereit
gestellt werden können. Auch ist die Technologie bekannt,
so dass Standardkomponenten verwendet werden können.
-
Zusätzlich
kann die für die Alarmgabe definierte Maximalentfernung
zwischen den Sicherungselementen einstellbar sein. Damit kann z.
B. abhängig von der jeweiligen Situation eine Anpassung durchgeführt
werden, so dass z. B. in einem mit sehr vielen Personen gefüllten
Raum der Alarm bereits ausgelöst wird, wenn der Gegenstand
nur geringfügig entfernt wird, während z. B. in
einem übersichtlichen, wenig gefüllten Raum die
Anforderungen heruntergeschraubt werden können, weil ein
möglicher Dieb sofort sichtbar wäre.
-
Die
Alarmeinrichtung kann über einen akustischen und/oder einen
optischen Alarm verfügen. Eine beliebige Kombination ist
möglich, wobei z. B. an dem Gegenstand selber ein lauter
akustischer Alarm ausgelöst werden kann, während
an dem Handtaschenhalter selber z. B. ein blinkender Alarm ausreichend
sein kann, um die Aufmerksamkeit des Besitzers auf sich zu ziehen.
-
Des
weiteren kann einem ersten Sicherungselement eine Mehrzahl von zweiten
Sicherungselementen zugeordnet sein. Dann kann die Alarmeinrichtung
unterschiedliche Signale erzeugen in Abhängigkeit davon,
welches zweite Sicherungselement den Alarm ausgelöst hat.
So können z. B. gleichzeitig eine Jacke und eine Handtasche
an dem Taschenhalter aufgehängt und damit gegen Diebstahl
gesichert werden, wenn sowohl die Jacke als auch die Handtasche
mit einem zweiten Sicherungselement versehen sind. Dies ist besonders
sinnvoll, wenn z. B. von zwei aufgehängten Gegenständen der
eine den anderen optisch bedeckt, so dass er nicht ständig
sichtbar ist. Durch die verschiedenen Signale der Alarmeinrichtungen
kann dabei ohne weitere Überprüfung sofort festgestellt
werden, welcher Gegenstand die Maximalentfernung überschritten
hat.
-
Was
das Befestigungselement des Taschenhalters betrifft, ist jede beliebige
Ausführungsform denkbar, die geeignet ist, den Taschenhalter
am Randbereich einer Fläche, beispielsweise der Oberfläche
eines Tischs, festzulegen. Es kann in an sich bekannter Weise durch
Ausbildung des Befestigungselements als Auflageelement erfolgen,
wie dies in den eingangs zitierten Dokumenten offenbart ist. Alternativ
dazu kann jedoch das Befestigungselement auch als Klammer, Zwinge
oder dergleichen ausgebildet sein, wie sie beispielsweise zum Festklemmen
von Tischdecken bekannt sind.
-
Hinsichtlich
weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung wird auf die
Unteransprüche sowie die nachfolgende Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegende
Zeichnung verwiesen. In der Zeichnung zeigt:
-
1 einen
erfindungsgemäßen Handtaschenhalter in perspektivischer
Ansicht in Verwendung an einem Tisch und mit einer Handtasche.
-
In
der 1 ist ein Taschenhalter 1 mit einem Auflageelement 2 und
einem Aufhängehaken 3 gezeigt. Der Taschenhalter 1 ist
so geformt, dass sich das Auflageelement 2 in horizontaler
Richtung erstreckt und der Haken 3 nach unten in Richtung
unter das Auflageelement 2 gebogen ist.
-
Das
Auflageelement 2 liegt auf der Platte 4 eines
Tischs 5 auf, so dass sich der Haken 3 unterhalb
der Tischplatte 4 befindet. An dem Haken 3 hängt
eine Tasche 6 an ihren Tragegriffen 7, so dass die
Tasche 6 frei unterhalb der Tischplatte 4 hängt.
-
Die
hier nicht näher dargestellte Diebstahlsicherungseinrichtung
besteht aus einem ersten Sicherungselement, dass in den Taschenhalter 1 integriert
ist, und einem zweiten Sicherungselement in Form eines Alarmmoduls 8 mit
Sender, das sich innerhalb der Tasche 6 befindet. In den
Taschenhalter 1 ist ein Empfänger für
die von dem Alarmmodul 8 ausgesendeten Funksignale integriert,
und über einen weiteren Sender in dem Taschenhalter 1 wird eine
in dem Alarmmodul 8 vorgesehenes Alarmeinrichtung, die
als Sirene ausgeführt ist, aktiviert.
-
Im
Betrieb wird zunächst die Diebstahlsicherungsvorrichtung
aktiviert, wozu sowohl das Alarmmodul 8 wie auch der Taschenhalter 1 eingeschaltet werden.
Nach dem Einschalten wird der Taschenhalter 1 mit seinem
Auflageelement 2 auf dem Tisch 5 positioniert
und die Tasche 6 kann an dem Taschenhalter 1 aufgehängt
werden. Das Alarmmodul 8 sendet nun kontinuierlich Signale
an den Taschenhalter 1. Der Taschenhalter 1 empfängt
die Signale und wertet die Pegelstärke aus, so dass bei
dem Unterschreiten eines minimalen Pegels, der der definierten maximalen
Entfernung zwischen der Tasche 6 und dem Taschenhalter 1 entspricht,
ein Signal an das Alarmmodul 8 sendet. Das Alarmmodul 8 empfängt dieses
Signal und aktiviert die Sirene, so dass unverzüglich ein
Signal von der gestohlenen Tasche 6 ausgeht, das den Dieb
bloßstellt.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 1643661 [0002]
- - DE 202005017377 U1 [0002]
- - DE 10323954 A1 [0002]
- - DE 202007008431 U1 [0002]