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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Trinksauger aus einem weichelastischen
Material.
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Trinksauger
dienen der Ernährung
von Säuglingen
und Kleinkindern. Bekannte Trinksauger weisen einen hohlen Saugernippel
und einen umlaufenden Befestigungsrand zum Festlegen an einer Flaschenöffnung an
einer Trinkflasche auf. Da der Befestigungsrand einen größeren Querschnitt
als der Saugernippel aufweist, ist zwischen dem Saugernippel und
dem Befestigungsrand ein hohler, sich vom Saugernippel zum Befestigungsrand
erweiternder Übergangsbereich
vorhanden. Der Saugernippel hat im Endbereich ein Trinkloch, durch
das Flüssigkeit austreten
kann. In der Nähe
des Befestigungsrandes ist vielfach ein Lüftungs ventil mit einem Ventilschlitz vorhanden.
Der Trinksauger wird mittels eines Schraubringes am Öffnungsrand
der Trinkflasche befestigt. Hierzu wird der Trinksauger durch den Schraubring
hindurchgesteckt, bis der Befestigungsrand unterhalb eines Ringflansches
des Schraubringes sitzt. Der Schraubring wird mit einem Außengewinde
der Trinkflasche verschraubt, wobei der Befestigungsrand zwischen Öffnungsrand
der Flaschenöffnung
und Schraubring eingeklemmt wird. Es ist auch bekannt, das Lüftungsventil
durch geeignete Kanäle im
Sitzbereich des Befestigungsrandes am Öffnungsrand der Trinkflasche
auszubilden.
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Das
Kind kann die in die Trinkflasche gefüllte Flüssigkeit oder andere fließfähige Nahrung
durch Saugen am Saugernippel entnehmen. Hierbei tritt die Nahrung
durch das Trinkloch aus. Durch das Lüftungsventil bzw. in Saugpausen
durch das Trinkloch kann ein Druckausgleich mit der Umgebung stattfinden.
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Trinksauger
mit einem Trinkloch haben den Nachteil, daß sie nur einen geringen Durchfluß der zu verabreichenden
Nahrung ermöglichen.
Ferner sind sie nicht zur Verabreichung dickflüssiger bzw. breiartiger Nahrung
geeignet. Diese Nachteile weisen Trinksauger nicht auf, die anstatt
eines Trinkloches einen Trinkschlitz aufweisen. Diese Trinksauger
haben allerdings den Nachteil, daß die Abgabemenge von der Drehstellung
des Trinksaugers im Munde des Kindes abhängt. Aus der
GB 224 675 A ist ein Trinksauger
mit zwei Trinkschlitzen bekannt, die entsprechend einem T angeordnet
sind, ohne einander zu schneiden. Aufgrund dieser Anordnung der
Trinkschlitze ist die Abhängigkeit
der Abgabemenge von der Drehstellung des Trinksaugers verringert.
Dennoch wird die volle Abgabemenge nur erreicht, wenn der Saugernippel
in Längsrichtung
des einen Trinkschlitzes oder des anderen Trinkschlitzes etwas zusammengedrückt wird.
In den Zwischenstellungen können
die Abgabemengen erheblich verringert sein.
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Davon
ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, einen Trinksauger
zur Verfügung
zu stellen, der auch die Abgabe dickflüssiger Nahrung ermöglicht und
bei dem die Abhängigkeit der
Abgabemenge von der Drehstellung im Munde des Kindes weiter verringert
ist.
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Die
Aufgabe wird durch einen Trinksauger mit den Merkmalen des Anspruches
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Trinksaugers sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Der
erfindungsgemäße Trinksauger
aus einem weichelastischen Material hat
- – einen
hohlen Saugernippel,
- – einen
umlaufenden Befestigungsrand zum Festlegen an der Flaschenöffnung einer
Trinkflasche,
- – einen
hohlen Übergangsbereich
zwischen Befestigungsrand und Saugernippel und
- – mindestens
drei Trinkschlitze, die in einem Endbereich des Saugers an den Seiten
eines gedachten Vieleckes angeordnet sind, ohne einander an den
Eckpunkten des gedachten Vieleckes zu schneiden.
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Der
erfindungsgemäße Trinksauger
hat auf Grund der Trinkschlitze eine bessere Eignung, auch dickflüssige Nahrung
abzugeben. Auf Grund der Anordnung der Trinkschlitze an den Seiten
eines gedachten Viereckes ist die Wahrscheinlichkeit erhöht, daß sich der
Trinksauger in einer Drehstellung im Munde des Kindes befindet,
in der mindestens ein Trinkschlitz die maximal mögliche Nahrungsmittelmenge
abgibt. In anderen Drehstellungen geben mehrere Trinkschlitze Flüssigkeit
ab, sodass sich die insgesamt abgegebene Flüssigkeitsmenge nur geringfügig bzw.
in vernachlässigbarer
Weise mit der Drehstellung ändert.
Die Abgabemenge ist durch den Lippen- und Saugdruck des Kindes regulierbar. Selbst wenn
ein Schlitz verstopft, ist noch eine Abgabe durch die mindestens
zwei weiteren Schlitze möglich.
Wird der Trinksauger abgesetzt und ist auch keine Krafteinwirkung
von außen
mehr gegeben, schließen
sich die Trinkschlitze, sodass nicht ungewollt Nahrung abgegeben
wird, insbesondere wenn die Trinkflasche liegt oder umfällt. Zu
der gleichmäßigen Flüssigkeitsabgabe
unabhängig
von der Drehstellung trägt
auch die symmetrische Anordnung der Trinkschlitze an den Seiten
eines gedachten Vieleckes bei. Ferner ist der Trinksauger besser
vor Beschädigung
und Versagen geschützt,
da die Verlängerung
eines Trinkschlitzes durch Reißen
nicht ohne Weiteres zur Verbindung mit einem benachbarten Trinkschlitz
führt,
wie bei der herkömmlichen
T-Anordnung. Schließlich
ist die Anordnung der Trinkschlitze an den Seiten eines Vieleckes
auch in der Herstellung vorteilhaft.
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Grundsätzlich können die
Trinkschlitze in einem nach innen gewölbten oder abgeflachten Endbereich
des Saugernippels vorhanden sein. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung
ist der die Trinkschlitze aufweisende Endbereich des Saugernippels nach
außen
gewölbt.
Bevorzugt weist der Trinksauger zumindest in dem Endbereich eine
konstante Wandstärke
auf. Durch diese Ausgestaltungen des Endbereiches wird das Öffnen der
Trinkschlitze durch Lippendruck bzw. Saugdruck unterstützt.
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Der
Saugernippel kann mit verschiedenen Querschnitten ausgeführt werden.
Beispielsweise kann er einen ovalen Querschnitt aufweisen. Der ovale
Querschnitt fördert
eine Drehstellung des Trinksaugers im Mund des Kindes, bei der die
Hauptachse des Querschnittes parallel zu den Lippen des Kindes ausgerichtet
ist. Hierdurch wird eine gleichmäßige Nahrungsentnahme
durch das Kind unterstützt.
Gemäß einer
anderen Ausgestaltung weist der Trinksauger einen Saugernippel mit
einem kreisrunden Querschnitt auf. Bei dieser Ausgestaltung ist
die Ausrichtung des Saugernippels im Munde des Kindes grundsätzlich beliebig,
wobei auf Grund der Anordnung der Trinkschlitze eine Abhängigkeit
der Abgabemenge von der Drehstellung vermieden wird.
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Das
Vieleck kann grundsätzlich
eine beliebige Anzahl Ecken aufweisen. Gemäß bevorzugten Ausgestaltungen
sind die Trinkschlitze auf den Seiten eines Dreieckes oder eines
Viereckes angeordnet. Diese Anordnung von Trinkschlitzen ist besonders
einfach herstellbar.
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Der
Trinksauger kann aus einem geeigneten weichelastischen Material
hergestellt werden. Gemäß seiner
Ausgestaltung ist er aus Naturkautschuk oder Silikon oder thermoplastischem
Elastomer (TPE) hergestellt. Der Trinksauger kann beispielsweise
durch Tauchen eines Formkörpers
in einer Latexsuspension oder durch Spritzgießen und nachfolgendes Einarbeiten
der Schlitze mittels Messer hergestellt werden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der anliegenden Zeichnungen von
Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In
den Zeichnungen zeigen:
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1 den
Trinksauger in Vorderansicht;
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2 den
Trinksauger in einer linken Seitenansicht (linke Hälfte) und
in einem Vertikalschnitt (rechte Hälfte);
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3 den
Trinksauger in einer Draufsicht;
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4 Anordnung
der Trinkschlitze des Trinksaugers in einer vergrößerten Detailansicht;
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5 eine
alternative Anordnung der Trinkschlitze in einer vergrößerten Detailansicht.
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Gemäß 1-4 weist
der Trinksauger 1 einen hohlen Saugernippel 2 auf,
der über
einen hohlen Übergangsbereich 3 mit
einem Befestigungsrand 4 zum Befestigen am Öffnungsbereich
einer Flasche verbunden ist. Die Wandstärke des Trinksaugers 1 ist im
Wesentlichen konstant (z. B. 1 bis 2 mm).
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Der
Saugernippel 2 hat einen kreisrunden Querschnitt, dessen
Außendurchmesser
bis zu einem äußeren Endbereich 5 hin
etwas zunimmt. Der Endbereich 5 des Saugernippels 2 ist
nach außen gewölbt, d.
h. kuppelartig. In dem Endbereich 5 befinden sich drei
Trinkschlitze 6, 7, 8, die jeweils von
der Außenseite
bis zur Innenseite des Saugernippels 2 erstreckt sind.
Sie sind auf den Seiten eines gedachten gleichschenkligen Dreiecks
angeordnet, wobei sie allerdings einander an den Ecken des Dreiecks nicht
schneiden. Dort weisen sie einen erheblichen Abstand voneinander
auf, der fast so groß ist,
wie die Länge
jedes einzelnen Trinkschlitzes 6, 7, 8,
die im Beispiel etwa 3-7 mm beträgt.
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Der
Saugernippel 2 ist zentral bezüglich des Übergangsbereiches 3 und
des Befestigungsrandes 4 angeordnet. An der Oberseite des Übergangsbereiches 3 sind
linsenförmige
Vertiefungen 9, 10, 11 angeordnet, die
auf die Ecken des Dreiecks ausgerichtet sind.
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Zwischen
dem Übergangsbereich 3 und
dem Befestigungsrand 4 ist eine umlaufende Einschnürung 12 vorhanden.
Im Bereich der Einschnürung sitzt
in einer weiteren Vertiefung 13 ein Lüftungsventil 14 mit
einem Ventilschlitz 15. Dieses ist in derselben Längsmittelebene
des Trinksaugers 1 angeordnet, in der sich die Längsachse
der linsenförmigen
Vertiefung 10 befindet.
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Der
Befestigungsrand 4 weist unten einen umlaufenden Randwulst 16 auf,
der zum Festhalten zwischen dem Außenumfang der Mündung der
Trinkflasche und einem zylindrischen Mantel eines Schraubringes
dient. Der innen angrenzende Bereich des Befestigungsrandes 4 wird
dabei gegen den stirnseitigen Rand der Flaschenöffnung gedrückt.
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Der
solchermaßen
auf einer Trinkflasche fixierte Trinksauger kann in einer beliebigen
Drehstellung in den Mund des Kindes eingeführt werden. Die abgegebene
Flüssigkeit
ist von der Drehstellung unabhängig.
Sollte ein einzelner Trinkschlitz 6, 7, 8 verstopfen,
ermöglichen
die übrigen
Trinkschlitze noch eine hinreichende Nahrungsabgabe. Ein Druckausgleich
wird durch das Lüftungsventil 14 ermöglicht.
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Gemäß 5 kann
der Sauger mit vier Trinkschlitzen 17, 18, 19, 20 an
den Seiten eines Quadrates ausgeführt werden, wodurch größere maximale
Flüssigkeitsdurchsätze ermöglicht und
eine weitere Sicherheit gegen Verstopfen erreicht wird. Ein Trinksauger
mit einer Anordnung von Trinkschlitzen 17, 18, 19, 20 gemäß 5 kann
im Übrigen
entsprechend den 1-3 ausgeführt werden.
Gegebenenfalls werden vier linsenförmige Vertiefungen im Übergangsbereich
vorgesehen, die vorzugsweise auf die Ecken des Viereckes ausgerichtet
werden. Die Vertiefungen stabilisieren den Übergangsbereich 3.