DE20200787U1 - Druckerzeugnis in Form eines Gliedermaßstabes - Google Patents

Description

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Beschreibung

Druckerzeugnis in Form eines Gliedermaßstabes

Die Erfindung betrifft ein Druckerzeugnis, das aus mindestens zwei oder mehr ein- oder beidseitig bedruckten plattenförmigen Elementen besteht, welche mithilfe von Ösen, Nieten o.a. wie die Einzelelemente eines Gliedermaßstabes/Zollstockes miteinander verbunden sind.

Aus dem Stand der Technik sind mehrseitige Druckerzeugnisse, bei denen die Seiten auf herkömmliche Art und Weise, z. B. vermittels Fadenheftung, Klebebindung, Spiralbindung oder Klammerheftung, miteinander verbunden sind, allgemein bekannt. Ebenfalls allgemein bekannt sind Druckerzeugnisse, bei denen bedruckte kartenförmige Elemente mithilfe eines Niets o. ä. zu einem Fächer zusammengefasst sind. Alle diese bekannten Druckerzeugnisse dienen vor allem der Verbreitung von Informationen aller Art und/oder zur Unterhaltung der Benutzer. Druckerzeugnisse mit spezieller Ausgestaltung, wie z. B. spiralgebundene oder fächerartige Produkte, zielen unter anderem auch darauf ab, gerade über diese Ausgestaltung eine höhere Motivation zu stiften, die abgedruckte Information aufzunehmen, zu verarbeiten und dauerhaft im Gedächtnis zu behalten. Als Beispiele dafür seien Pop-up-Bücher, Bestimmungsfächer oder Quizblöcke sowohl für Kinder als auch für Erwachsene genannt, bei denen eine verbesserte Vermittlung von Sachinformationen aus allen Bereichen durch die animierende Gestaltung und spielerische Handhabung des Druckerzeugnisses erreicht wird.

Der in Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, die Palette der bekannten Druckerzeugnisse, die durch ihr Gestaltung und Handhabung die erfolgreiche Vermittlung und Aufnahme von Informationen, insbesondere Sachinformationen aus allen erdenklichen Wissensgebieten, fördern und steigern, um eine weitere ansprechende, bisher nicht bekannte Variante zu bereichern.

Dieses Problem wird mit dem im Anspruch 1 angegebenen Druckerzeugnis gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Druckerzeugnisses sind Gegenstand der Unteransprüche.

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Demnach besteht das erfindungsgemäße Druckerzeugnis aus mehreren, mindestens jedoch zwei kärtchenartigen Platten, vorzugsweise aus verstärktem Papier, Pappe oder Kunststoff, die mithilfe von Ösen, Nieten, Druckknöpfen oder ähnlichem jeweils dergestalt miteinander verbunden sind, dass sie in ihrer Gesamtheit eine Art Gliedermaßstab bilden. Die erfindungsgemäße Verbindung der einzelnen Seiten oder Karten erlaubt, das Druckerzeugnis aus seinem zusammengelegten Grundzustand heraus sukkzessive zur Entfaltung zu bringen, wobei jede Karte, unter Ü-berwindung eines gewissen Widerstandes, frei um die jeweilige Nietachse verdreht werde kann, sodass sie jeden beliebigen Winkel mit der mit ihr verbundenen vorausgehenden und/oder nachfolgenden Karte einnehmen kann.

Werden alle Elemente aus ihrer ursprünglichen Lage heraus um jeweils 180 Grad um die jeweilige Nietachse verdreht, ergibt sich im Endzustand eine Art langer Streifen, dessen Länge durch die Anzahl der vorhandenen Gliederelemente definiert ist. Um die auf den Elementen aufgedruckten Informationen aufzunehmen, ist es erforderlich, das Druckerzeugnis in der Art eine Gliedermaßstabs zu entfalten. Wurde der Inhalt einiger Elemente nacheinander erfasst, können diese zur besseren Handhabung wieder eingeklappt werden (müssen dies aber nicht). Die Ausbildung des Druckerzeugnisses als Gliedermaßstab, dessen taktiler Reiz und die Tätigkeit des Ausklappens weiterer Karten bzw. des Wiedereinschwenkens schon betrachteter und erfasster Karten, erhöhen, vor allem bei Kindern, die Motivation, sich mit den dargelegten Inhalten (Texten, Bildern und Symbolen) spielerisch auseinanderzusetzen und diese als dauerhaftes Wissen zu speichern. Nachdem der Inhalt des Druckerzeugnisses vollständig erfasst wurde, kann es zur Aufbewahrung oder zum Transport wieder auf seinen Grundzustand zusammengelegt werden.

In einem ersten Ausführungsbeispiel wird die vorliegende Erfindung zur Vermitttlung von Sachwissen in Form eines Frage- und Antwort-Spieles eingesetzt (Fig. la und Ib). Das Druckerzeugnis besteht in diesem Fall aus ca. 10 bis 20 spielkartenartigen Elementen 1, die jeweils am oberen und unteren Rand mithilfe einer Öse oder Niete 2 so mit der vorhergehenden bzw. nachfolgenden Karte 1 verbunden sind, dass sie frei gegeneinander drehbar sind. Die einzelnen Karten 1 sind auf der Vorderseite jeweils mit Fragen 3 aus einem bestimmten Sachgebiet sowie soweit zweckdienlich - Illustrationen 4 und Symbolen 5 etc. bedruckt. Auf der Rückseite jeder Karte finden sich jeweils die dazugehörigen Antworten, die ebenfalls mit Illustrationen kombi-

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niert sein können. Die Zuordnung von Fragen und Antworten kann durch eine fortlaufende Nummerierung 6, durch Symbole, durch Bildzeichen oder durch eine Farbcodierung geschehen.

Um das Frage- und Antwortspiel zu beginnen, wird die erste Karte des Druckerzeugnisses um 180 Grad ausgeschwenkt. Der Reihe nach sind nun von unten her die Fragen zu erfassen und zu beantworten. Zur Kontrolle der Richtigkeit jeder Antwort wird das gesamte Druckerzeugnis 180 Grad um seine Längsachse gewendet, sodass die Antworten erfasst werden können, die sich auf den Rückseiten der Karten befinden. Die nächste Frage darf jeweils erst dann angegangen werden, wenn die vorhergehende beantwortet wurde. Auf diese Weise arbeitet sich der Benutzer immer weiter voran und klappt Karte um Karte aus. Dabei kann die Anzahl der ausgeklappten Karten und/oder die laufende Nummer der Frage als Gradmesser für den Spielerfolg gewertet werden (muss es aber nicht). Fig. 2 und Fig. 3 zeigen die Anordnung/Lage der Karten, nachdem die ersten drei bzw. fünf von ihnen ausgeklappt wurden.

In einem zweiten Ausführungsbeispiel (Fig. 4a und 4b) wird die vorliegende Erfindung zu gleichem Zweck und auf die gleiche Weise verwendet, wie es gerade beschrieben wurde. Nun deckt jedoch eine Schiebehülse 7, vorzugsweise aus Papier, dünnem Karton oder dünnem Kunststoff, die nachfolgenden Fragen und Antworten ab. Die Schiebehülse 7 wird nach der Beantwortung jeder Frage nach oben verschoben, sodass in ihren beiden vorne und hinten eingelassenen Durchbrüchen 8 die jeweils nächste Frage bzw. Antwort sichtbar wird. Die Schiebehülse 7 kann darüber hinaus zur Dekoration oder zur Aufnahme eines Titels dienen. Fig. 4b zeigt den Zuschnitt, aus dem die Schiebehülse 7 hergestellt wird.

In einem dritten Ausführungsbeispiel (Fig. 5) ist auf jede Karte zusätzlich vorne und hinten im Randbereich ein entsprechender Abschnitt einer metrischen Einteilung 9 aufgedruckt, sodass die Karten zusammen einen herkömmlichen Gliedermaßstab bilden. Dadurch ergibt sich, dass das Druckerzeugnis neben seiner Grundbestimmung (Information und/oder Unterhaltung) als Zusatznutzen auch auf ganz herkömmliche Art und Weise zum Ermitteln von Abmessungen verwendet werden kann. Außerdem wird in die letzte Karte, auf die das letzte Teilelement der metrischen Einteilung 9 aufgedruckt ist, zusätzlich in der Mitte des oberen Randbereiches ein Loch gestanzt. Dieses ermöglicht es z. B., das vollständig entfaltete Druckerzeugnis vermittels eines

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Nagels oder Hakens 11 an der Wand aufzuhängen, sodass man z. B. jederzeit seine Körpergröße ermitteln kann.

In einem vierten Ausfuhrungsbeispiel (Fig. 6) wird das Druckerzeugnis zur Darstellung chronologisch aufeinanderfolgender Daten (Ereignisse einer historischen Entwicklung, Phasen eines biologischen Prozesses o. ä.) verwendet. Dazu wird im linken oder rechten Randbereich jeder Karte der entsprechende Abschnitt einer Jahreszahlen-, Datums- oder Zahlenreihe 12 aufgedruckt, sodass das Druckerzeugnis in voll entfaltetenem Zustand eine Zeitleiste ergibt. Den Jahreszahlen, Daten oder Zahlen werden dann sowohl auf der Vorderseite als auch auf der Rückseite jeder Karte entsprechende Texte zugeordnet, die entsprechende Ereignisse, Phasen etc. einer Entwicklung benennen, darstellen und näher erläutern.

Claims (9)

1. Druckerzeugnis in Form eine Gliedermaßstabes, dadurch gekennzeichnet, dass es aus beliebig vielen, mindestens aber zwei ein- oder beidseitig bedruckten plattenförmigen Elementen besteht, welche wie die Einzelelemente eines Gliedermaßstabes/Zollstockes frei gegeneinander drehbar miteinander verbunden sind.

2. Druckerzeugnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die bedruckten plattenförmigen Elemente vermittels Ösen, Nieten, Druckknöpfen o. ä. miteinander verbunden sind.

3. Druckerzeugnis nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die plattenförmigen Elemente aus einem bedruck- und/oder beschichtbaren Material wie z. B. Papier, Pappe, Karton, Plastik, Kunststoff, Holz, Blech, Metall etc. bestehen.

4. Druckerzeugnis nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die plattenförmigen Elemente alle gleich groß sind, ansonsten aber jegliche Form (inbesondere rechteckige, aber auch quadratische, viereckige, dreieckige, mehreckige, figürliche Form) in jeglicher Größe haben können.

5. Druckerzeugnis nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die plattenförmigen Elemente ein- oder beidseitig mit Texten, Bildern, Linien, Grafiken, Symbolen etc. versehen sind.

6. Druckerzeugnis nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die plattenförmigen Elemente ein- oder beidseitig mit den fortlaufenden Abschnitten einer metrischen Skala versehen sind, sodass das Druckerzeugnis wie ein Gliedermaßstab/Zollstock nutzbar ist.

7. Druckerzeugnis nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine nach belieben abnehm- oder aufsteckbare Schiebehülse bestimmte Bereiche von einem oder zwei der plattenförmigen Elemente verdeckt, während durch in ihr eingelassene rechteckig, ovale oder nach Erfordernis anders geformte Durchbrüche nur bestimmte andere Bereiche derselben Elemente sichtbar sind.

8. Druckerzeugnis nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebehülse zur Dekoration oder Aufnahme eines Titels dienen kann.

9. Druckerzeugnis nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das letzte plattenartige Element im oberen Rand eine Bohrung aufweist, die, mittels eines Nagels, Hakens o. ä. und ggf. eines Fadens, das Aufhängen des Druckerzeugnisses an der Decke, der Wand, einem Möbelstück, einem Türpfosten o. ä. erlaubt.