DE202007018875U1 - Behälterverschluss mit einliegender Kapsel - Google Patents
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Abstract
Verschluss für einen Behälter (1) mit einem auf den die Behälteröffnung bildenden Behälterstutzen (2) befestigbaren Adapterteil (10), auf dessen Außengewinde ein haubenförmiges Teil (12) aufgeschraubt ist, das die obere Entnahmeöffnung bildet, wobei auf dem oberen Rand des Behälterstutzens eine mit einem Wirkstoff gefüllte Kapsel (5) aufliegt, deren Inhalt in das Behälterinnere bringbar ist, dadurch gekennzeichnet,
– dass die Kapsel (5) durch Messer (20) aufschneidbar ist, die an einem Messerring (18) vorstehen, der durch Drehen des haubenfömigen Teils (12) verdrehbar und nach unten bewegbar ist,
– dass während eines ersten Drehbereichs des haubenförmigen Teils (12) der Messerring (18) soweit nach unten bewegbar ist, bis die Messer (20) in die Kapsel (5) einstechen, und
– dass während des darauf folgenden zweiten Drehbereichs des haubenförmigen Teils (12) der Messerring (18) durch das haubenförmige Teil ohne eine weitere Bewegung nach unten verdrehbar ist.
– dass die Kapsel (5) durch Messer (20) aufschneidbar ist, die an einem Messerring (18) vorstehen, der durch Drehen des haubenfömigen Teils (12) verdrehbar und nach unten bewegbar ist,
– dass während eines ersten Drehbereichs des haubenförmigen Teils (12) der Messerring (18) soweit nach unten bewegbar ist, bis die Messer (20) in die Kapsel (5) einstechen, und
– dass während des darauf folgenden zweiten Drehbereichs des haubenförmigen Teils (12) der Messerring (18) durch das haubenförmige Teil ohne eine weitere Bewegung nach unten verdrehbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Verschluss für einen Behälter mit einem auf den die Behälteröffnung bildenden Behälterstutzen befestigbaren Adapterteil, auf dessen Außengewinde ein haubenförmiges Teil aufgeschraubt ist, das die obere Entnahmeöffnung bildet, wobei auf dem oberen Rand des Behälterstutzens eine mit einem Wirkstoff gefüllte Kapsel aufliegt, deren Inhalt in das Behälterinnere bringbar ist.
- Es ist bekannt, oberhalb eines Behälterstutzens eine mit Wirkstoffen gefüllte Kapsel anzuordnen, deren Inhalt vor dem Entleeren des Behälters in die Behälterflüssigkeit gebracht wird. Ist der Inhalt der Kapsel in Tablettenform, so hat es sich gezeigt, dass die Tablette nicht immer bis in die Flüssigkeit gelangt, sondern der Folienboden der Kapsel ein vollständiges Verlassen der Tablette aus der Kapsel verhindert. Auch ist die technische Konstruktion der Teile des Verschlusses, die für ein Einbringen des Kapselinhalts in den Behälter kompliziert, aufwendig und von nicht ausreichender sicherer Funktion.
- Aufgabe der Erfindung ist es, einen Verschluss der Eingangs genannten Art so zu verbessern, dass bei einfacher Konstruktion und Handhabung der Kapselinhalt stets sicher das Behälterinnere erreicht. Auch ist es Aufgabe der Erfindung, die Bewegungsabläufe innerhalb des Verschlusses zu vereinfachen und den Bewegungsweg des haubenförmigen Teils und damit die Abmessungen in der Senkrechten zu verringern.
- Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst,
- – dass die Kapsel durch Messer aufschneidbar ist, die an einem Messerring vorstehen, der durch Drehen des haubenfömigen Teils verdrehbar und nach unten bewegbar ist,
- – dass während eines ersten Drehbereichs des haubenförmigen Teils der Messerring soweit nach unten bewegbar ist, bis die Messer in die Kapsel einstechen, und
- – dass während des darauf folgenden zweiten Drehbereichs des haubenförmigen Teils der Messerring durch das haubenförmige Teil ohne eine weitere Bewegung nach unten verdrehbar ist,
- Durch eine solche Konstruktion sind die Funktionen des Einstechens und des Schneidens voneinander getrennt und es ist sichergestellt, dass bei geringer Bauhöhe und einfacher Konstruktion der Kapselinhalt stets in das Behälterinnere gelangt.
- Ein sicheres Öffnen und Entnahme werden dadurch erreicht, dass durch die Messer die Ober- und Unterfolie der Kapsel durchtrennbar sind.
- Vorzugsweise wird vorgeschlagen, dass während des ersten Drehbereichs eine im Messerring angeordnete Feder gespannt wird und einen Federdruck auf die Kapsel ausübt. Hierdurch sorgt die Feder für ein sicheres Austreten des Kapselinhaltes.
- Besonders vorteilhaft ist hierbei, wenn in der unteren Stellung des Messerringes durch die Feder der Inhalt der Kapsel insbesondere eine Tablette in den Behälter drückbar und die geschnittenen Abschnitte der Folien aus dem Weg der Behälterflüssigkeit bewegbar sind.
- Eine Verringerung der Teile bei sicherer Funktion ist gegeben, wenn die Feder am Messerring angeformt ist. Auch ist es von Vorteil wenn, während des ersten Drehbereichs das haubenförmige teil einen Originalitätsring vom Adapterteil abreißt.
- Eine besonders einfache Konstruktion und Handhabung werden erreicht, wenn der Entnahmekanal von der Öffnung des Behälterstutzens bis zur oberen Entnahmeöffnung des haubenförmigen Teils durch die geöffnete Kapsel hindurch verläuft.
- Vorzugsweise wird vorgeschlagen, dass die Messer in die Kapsel und in eine die Behälteröffnung verschließende Folie insbesondere eine Siegelfolie einstechbar sind. Eine einfache sichere Konstruktion ist gegeben, wenn das haubenförmige Teil und der Messerring einteilig ausgeführt sind. Ein Auslaufen des Behälters nach außen nach dem Aufschneiden der Kapsel wird sicher verhindert, wenn das Adapterteil auf seiner Innenseite einen Dichtkonus aufweist, der zur Bildung einer Dichtstelle an der Außenseite des Behälterstutzens anliegt.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in axialen Schnitten in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
-
1 den Verschluss vor seiner Betätigung und -
2 den Verschluss nach seiner Betätigung. - Ein Behälter
1 weist einen oberen im Wesentlichen zylindrischen Stutzen2 auf, der eine obere kreisrunde Öffnung3 bildet, durch die der flüssige Inhalt des Behälters entnehmbar ist. Auf dem oberen kreisförmigen Rand4 der Stutzenöffnung3 ist eine Kapsel5 mit ihrem äußeren Rand befestigt, insbesondere aufgeschweißt oder aufgesiegelt. Hierbei wird der äußere Kapselrand6 von der ebenen Unterfolie7 der Kapsel gebildet. Auf der Unterfolie7 liegt eine Tablette oder in der Kapsel5 befinden sich kleine Teilchen8 insbesondere in Kugelform als Wirkstoff, die von der Oberfolie9 der Kapsel5 überdeckt sind, deren Außenrand am Außenrand der Unterfolie7 abgedichtet befestigt ist. Die komplette Kapsel kann auch auf eine nach der Abfüllung gesiegelte Behälter- oder Flaschenöffnung aufgelegt sein. Dabei sind dann drei Folien zu durchschneiden. - Auf der Außenseite des Behälterstutzens
2 ist ein Adapterteil10 befestigt, insbesondere aufgeklemmt oder aufgeschraubt. Hierbei weist das Adapterteil10 auf seiner Innenseite einen Dichtkonus auf, der zur Bildung einer Dichtstelle16a an der Außenseite des Behälterstutzens2 anliegt und das als achsenrotationssymmetrisches Teil sich über den Behälterstutzen2 hinaus nach oben erstreckt und nach innen über den Stutzenrand4 und den Außenrand der Kapsel5 insbesondere klemmend ragt. Das Adapterteil10 weist außen ein Außengewinde11 auf, auf dem ein haubenförmiges Teil12 außen mit seinem Innengewinde13 aufgeschraubt ist. In1 ist das haubenförmige Teil12 in einer oberen Schraubstellung dargestellt. - Das achsenrotationssymmetrische haubenförmige Teil
12 besitzt eine obere Entnahmeöffnung14 , die von einer Verschlusskappe15 überdeckt ist, die nach einem Nachobenziehen die Öffnung14 öffnet. - Auf der Innenseite des haubenförmigen Teils
12 ist eine nach unten ragende Buchse17 koaxial angeformt, in der ein Messerring18 mit seinem zylindrischen Außenring19 gelagert ist. An der Unterseite des Außenringes19 ragen nach unten einzelne angeformte Messer20 vor, durch die die Oberfolie9 und die Unterfolie7 der Kapsel5 durchtrennbar sind. - Die Teile
1 ,2 ,5 ,10 ,12 ,15 und18 sind rotationssymmetrisch zur senkrechten Achse21 . - Im Innern des Messerrings
18 ist eine Feder22 angeformt, die eine mittlere untere Platte23 aufweist, die über Federarme24 am Messerring18 angeformt ist. Hierbei liegt die Platte23 auf der Oberseite der Kapsel5 auf, wobei in der oberen Position des haubenförmigen Teils12 und des Messerrings18 die Platte23 nur einen geringen Druck auf die Kapsel5 ausübt. - Wird das haubenförmige Teil
12 aus der in1 dargestellten Stellung von Hand um die Achse21 verdreht, so fährt das Teil12 nach unten in den in2 dargestellte Stellung. Bei dieser Bewegung stößt der untere Rand des Teils12 gegen einen Originalitätsring25 , der außen am Adapterteil10 angeformt ist und beim Herunterfahren des Teils12 abbricht. Während des Herunterfahrens des Teils12 nimmt es den Messerring18 mit nach unten, wobei während dieser ersten Bewegung der Messerring18 mit seinen Messern20 in die Folien7 und9 und wenn vorhanden auch in die Siegelfolie der Behälteröffnung eindringt und während dieses Eindringens der Messerring18 in sich nicht weiter mit dem Teil12 verdreht, da während dieses ersten Drehbereichs des haubenförmigen Teils2 eine Drehfreiheit zwischen den Teilen12 und18 besteht. Erst während des Weiterdrehens des haubenförmigen Teils12 und damit während dieses zweiten Drehbereichs, gelangt mindestens ein Anschlag an der Innenseite der Buchse17 gegen einen Gegenanschlag des Messerrings18 , so dass das Teil12 den Ring18 drehend mitnimmt und damit die Messer20 , die Folien7 und9 der Kapsel5 rundum vollständig und/oder zum größten Teil durchschneiden. - Alternativ kann das Messer spielfrei mit dem haubenförmigen Teil
12 befestigt sein. Dadurch ergibt sich eine durch die Gewindesteigung des Gewindes11 vorgegebene Spiralbewegung nach unten. Die Funktionen Stechen, Schneiden, Drücken erfolgen fließend gleichmäßig ineinander übergehend. - Durch eine Gestaltung des Gewindes unterschiedlicher Steigungen hintereinander geschaltet mit darin laufenden Segmenten am haubenförmigen Teil
12 können diese Funktionen zerlegt werden in eine mehr vertikale Bewegung beim Stechen, eine reine Drehbewegung beim Schneiden und eine mehr vertikale Bewegung zum Drücken. - Mit dem Herunterfahren des Messerrings
18 durch das haubenförmige Teil12 werden die Federarme24 der Feder22 gespannt, so dass die Platte23 einen erheblichen Druck auf die Oberseite der Kapsel5 ausübt. Dies führt dazu, dass nach einem Durchschneiden der Folien7 und9 der Inhalt der Kapsel, insbesondere die Tablette8 nach unten in den Behälterstutzen2 und damit in den Behälter1 gedrückt wird, um den Wirkstoff in die Flüssigkeit des Behälters zu geben. - Eine sichere Hereingabe des Kapselinhalts, insbesondere der Tablette
8 in den Behälter ist dadurch gewährleistet, dass die Unterfolie7 bis auf einen kleinen Restbereich rundum vollständig durchschnitten ist und damit eine Klappe bildet, die nach unten in den Stutzen2 steil nach unten hineinragt und damit sicherstellt, dass sie den Wirkstoff insbesondere der Tablette8 nicht im Weg ist. - Zwischen dem Stutzen
2 und dem Adapterteil10 besteht eine Abdichtung16a am Außendurchmesser des Stutzens2 . Ein zweiter Dichtbereich16b besteht zwischen Adapterteil10 und haubenförmigem Teil12 . Die Dichtungen sorgen dafür, dass sobald die Folie angestochen wurde, das Produkt nicht ausläuft. Die Buchse17 bewegt sich innerhalb der Dichtung16b bei der Drehbewegung nach unten. - Nachdem der Wirkstoff, bzw. die Wirkstoffe in die Flüssigkeit des Behälters gelangt sind, bildet der Verschluss einen offenen Entnahmekanal vom Inneren des Behälters bis zur oberen Entnahmeöffnung, durch die Kapsel
5 hindurch. - Es ist konstruktiv auch möglich, den Messerring
18 mit der Feder22 und dem haubenförmigen Teil12 einteilig zu fertigen.
Claims (10)
- Verschluss für einen Behälter (
1 ) mit einem auf den die Behälteröffnung bildenden Behälterstutzen (2 ) befestigbaren Adapterteil (10 ), auf dessen Außengewinde ein haubenförmiges Teil (12 ) aufgeschraubt ist, das die obere Entnahmeöffnung bildet, wobei auf dem oberen Rand des Behälterstutzens eine mit einem Wirkstoff gefüllte Kapsel (5 ) aufliegt, deren Inhalt in das Behälterinnere bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, – dass die Kapsel (5 ) durch Messer (20 ) aufschneidbar ist, die an einem Messerring (18 ) vorstehen, der durch Drehen des haubenfömigen Teils (12 ) verdrehbar und nach unten bewegbar ist, – dass während eines ersten Drehbereichs des haubenförmigen Teils (12 ) der Messerring (18 ) soweit nach unten bewegbar ist, bis die Messer (20 ) in die Kapsel (5 ) einstechen, und – dass während des darauf folgenden zweiten Drehbereichs des haubenförmigen Teils (12 ) der Messerring (18 ) durch das haubenförmige Teil ohne eine weitere Bewegung nach unten verdrehbar ist. - Verschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Messer (
20 ) die Ober- und Unterfolie (7 ,9 ) der Kapsel (5 ) durchtrennbar sind. - Verschluss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass während des ersten Drehbereichs eine im Messerring (
18 ) angeordnete Feder (22 ) spannbar ist um einen Federdruck auf die Kapsel (5 ) auszuüben. - Verschluss nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der unteren Stellung des Messerringes (
18 ) durch die Feder (22 ) der Inhalt der Kapsel (5 ) insbesondere eine Tablette in den Behälter (1 ) drückbar und die geschnittenen Abschnitte der Folien (7 ,9 ) aus dem Weg der Behälterflüssigkeit bewegbar sind. - Verschluss nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (
22 ) am Messerring (18 ) angeformt ist. - Verschluss nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während des ersten Drehbereichs durch das haubenförmige Teil (
12 ) ein Originalitätsring (24 ) vom Adapterteil (10 ) abreißbar ist. - Verschluss nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Entnahmekanal von der Öffnung (
3 ) des Behälterstutzens (2 ) bis zur oberen Entnahmeöffnung (14 ) des haubenförmigen Teils (12 ) durch die geöffnete Kapsel (5 ) hindurch verläuft. - Verschluss nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messer (
20 ) in die Kapsel (5 ) und in eine die Behälteröffnung (3 ) verschließende Folie insbesondere eine Siegelfolie einstechbar sind. - Verschluss nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das haubenförmige Teil (
12 ) und der Messerring (18 ) einteilig ausgeführt sind. - Verschluss nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Adapterteil (
10 ) auf seiner Innenseite einen Dichtkonus aufweist, der zur Bildung einer Dichtstelle (16a ) an der Außenseite des Behälterstutzens (2 ) anliegt.
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