-
Die
Erfindung betrifft ein System zum Befestigen einer Schiene auf einem
festen Untergrund mit einer Führungsplatte zum seitlichen
Abstützen der zu befestigenden Schiene, mit einem Federelement, welches
auf der Führungsplatte abgestützt ist und mindestens
einen Federarm aufweist, der eine elastische Haltekraft auf den
Fuß der Schiene ausübt, und mit einem Spannmittel
zum Spannen des Federelements, wobei die Führungsplatte
in der Montagestellung mit ihrer von der Schiene abgewandten Anlagefläche
gegen eine Stützfläche über ein Keilelement
abgestützt ist, dessen der Anlagefläche der Führungsplatte
zugeordnete Anlagefläche mit seiner der Stützfläche
zugeordneten Anlagefläche einen spitzen Winkel einschließt,
und wobei die der Führungsplatte zugeordnete Anlagefläche
mindestens einen Vor- und/oder Rücksprung aufweist, der
formschlüssig mit mindestens einem korrespondierend geformten
Vor- und/oder Rücksprung verkoppelbar ist, der an der der
betreffenden Anlagefläche des Keilelements zugeordneten
Anlagefläche der Führungsplatte geformt ist.
-
Feste
Untergründe, auf denen Systeme der erfindungsgemäßen
Art montiert werden, werden auch als "feste Fahrbahn" bezeichnet.
Sie weisen im Gegensatz zu einem aus loser Schotter gebildeten Gleisoberbau
keine eigene Nachgiebigkeit auf. Typischerweise sind die festen Fahrbahnen
durch Betonplatten gebildet, auf denen ebenfalls aus Beton gegossene
Schwellen aufgelegt sind, welche wiederum die Schienen tragen.
-
Die
seitliche Abstützung der Schienen auf einem solchen festen
Untergrund erfolgt in der Regel mit Hilfe von Stützeinrichtungen,
die beidseits des Schienenfußes zwischen dem Schienenfuß und
jeweils einem seitlich mit Abstand zum Schienenfuß angeordneten
Anschlag positioniert werden. Dieser Anschlag ist zu diesem Zweck üblicherweise
in Form einer Stützschulter oder Ähnlichem an
den jeweiligen festen Untergrund angeformt.
-
So
weisen die typischerweise zur Befestigung von Schienen auf einer
festen Fahrbahn verwendeten Betonschwellen in der Regel seitliche
Anschlagschultern auf, gegen die die zum seitlichen Führen
der jeweiligen Schiene bestimmten Führungsplatten abgestützt
sind. Durch geeignete Befestigungselemente, in der Regel Schrauben,
werden diese Führungsplatten entweder unmittelbar am festen
Untergrund oder der jeweiligen Schwelle fixiert. Ein entsprechendes
System ist in der Praxis beispielsweise unter der Bezeichnung "System
300" bekannt.
-
Üblicherweise
werden die Befestigungselemente zusätzlich zum Spannen
eines Federelements genutzt, das eine in Richtung des festen Untergrunds gerichtete
Haltekraft auf den Schienenfuß der zu befestigenden Schiene
ausübt. Abhängig von der Formgebung des Untergrunds
und der eingesetzten Befestigungsmittel werden zusätzliche
Unterleg- und Befestigungsmittel zum ordnungsgemäßen
Ausrichten und Halten der Schienen benötigt.
-
Ein
Befestigungssystem dieser Art ist beispielsweise in der
DE 101 57 676 A1 beschrieben. Mit
dem bei einem solchen System vorhandenen Keilelement lässt
sich der Abstand der jeweiligen Führungsplatte zur Abstützfläche
bestimmt. Aufgrund seiner Keilform lässt sich das Stellelement
aus einer Stellung, in der der Abstand der Führungsplatte
und dementsprechend der Schiene von der jeweiligen Stützfläche
minimal ist, problemlos in eine Stellung schieben, in der ein maximaler
Abstand vorhanden ist. Selbstverständlich lassen sich zwischen
diesen Extrempositionen des Stellgliedes eine Vielzahl weiterer
Stellpositionen wählen, die jeweils einen anderen Abstand
der Schiene zur Anschlagsfläche und dementsprechend eine
andere Spurweite festlegen.
-
Eine
wesentliche Eigenschaft des aus dem Stand der Technik bekannten
Systems besteht darin, dass nach fertiger Montage die Verbindung
zwischen der Führungsplatte und dem Stellelement so fest
ist, dass eine unbeabsichtigte Relativbewegung dieser beiden Elemente
verhindert ist. Zu diesem Zweck weisen bei dem bekannten System
die einander zugeordneten Anlageflächen von Keilelement
und Führungsplatte rastenartige Vor- und Rücksprünge
auf, die in Montagestellung jeweils senkrecht zum festen Untergrund
ausgerichtet sind und so ineinander greifen, dass das Keilelement über
die ineinander greifenden Vor- und Rücksprünge
mit der Führungsplatte formschlüssig verkoppelt
ist. Gleichzeitig ist durch die vertikale Ausrichtung der Vor- und
Rücksprünge sichergestellt, dass das Keilelement
auch unter Einwirkung der Läng- und Querkräfte,
denen es im Betrieb ausgesetzt ist, seine ursprünglich
eingestellte Position beibehält.
-
Für
die Möglichkeit, die Position der jeweiligen Führungsplatte
relativ zu der jeweiligen Stützfläche auf über
einen gewissen Spielraum verändern zu können,
muss beim voranstehend beschriebenen Stand der Technik eine umständliche
Montage und Demontage des Gesamtsystems in Kauf genommen werden.
Insbesondere bringt es die bei diesem Stand der Technik beschrieben
gegenseitige Verrastung von Führungsplatte und Keilelement
mit sich, dass für eine nachträgliche Veränderung
der Lage des Keilelements das System vollständig zerlegt
werden muss. Darüber hinaus wird die Feinheit der Verstellbarkeit
der Position des Keilelements unmittelbar durch die Feinheit der
Rasterung beeinflusst. Ist sie grob, so lässt sich auch
die Stellung des Keilelements nur in großen Schritten verstellen.
Ist sie klein, ist zwar eine feinere Verstellbarkeit gegeben. Gleichzeitig
besteht jedoch die Gefahr, dass die einzelnen Rastvorsprünge
den im Betrieb auftretenden Belastungen nicht Stand halten können.
-
Vor
diesem Hintergrund bestand die Aufgabe der Erfindung darin, ein
System der eingangs angegebenen Art zu schaffen, das sich auf einfacherer Weise
montieren und einstellen lässt.
-
Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß durch ein gemäß Anspruch
1 gekennzeichnetes System gelöst worden. Vorteilhafte Ausgestaltungen
dieses Systems sind in den auf Anspruch 1 rückbezogenen Ansprüchen
angegeben.
-
Bei
einem erfindungsgemäßen System besteht wie beim
Stand der Technik die Möglichkeit, fertigungs- und montagebedingte
Ungenauigkeiten der Zuordnung von Stützwinkel und Schiene
bzw. Führungsplatte dadurch auszugleichen, dass die Führungsplatte über
ein in Längsrichtung der zu befestigenden Schiene spitz
zulaufendes Keilelement gegen die Anlagefläche des Stützwinkels
abgestützt ist. Die Anordnung eines solchen Keilelements
zwischen Führungsplatte und Stützwinkel erlaubt
es, auch größere Fehlpositionierungen von Stützwinkel
und Führungsplatte auszugleichen, ohne dass dazu eine gesondert
angepasste Führungsplatte erforderlich ist. Vielmehr erfolgt
bei dieser Ausgestaltung der Erfindung der Ausgleich jeweils alleine über
das Verschieben des Keilelements.
-
Ein
wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht in dieser Hinsicht darin,
dass die Führungsplatte bei entsprechender Anordnung des
Keilelements einheitlich mit einer gleichmäßigen
Wandstärke ausgeführt werden kann. So kann bei
einem erfindungsgemäßen System die Führungsplatte
eine gleichmäßige, in Draufsicht rechteckige Grundform
besitzen.
-
Die
Möglichkeit, die Führungsplatte gleichmäßig
geformt zu gestalten, führt nicht nur zu einem minimierten
Gewicht, sondern ermöglicht auch eine besonders gleichmäßige
Einleitung der von der Führungsplatte aufgenommenen Kräfte
in das Keilelement und von diesem auf den Stützwinkel.
Infolge der gleichmäßigen Belastung kann die Führungsplatte besonders
klein und gewichtsreduziert ausgelegt werden.
-
Um
eine optimale Anlage von Stützwinkel und Führungsplatte
an dem Keilelement zu gewährleisten, weist das Keilelement
eine erste der Führungsplatte zugeordnete Anlagefläche
und eine dem Stützwinkel zugeordnete zweite Anlagefläche
auf, die mit der ersten Anlagefläche einen spitzen Winkel einschließt.
-
Praktische
Versuche haben ergeben, dass sich eine besonders gute Wirkung eines
erfindungsgemäß eingesetzten Keilelements ergibt,
wenn die Anlageflächen des Keilelements einen Winkel von 5–15° einschließen.
-
Ein
sicherer Halt des Keilelements in der bei der Montage jeweils eingestellten
Position wird nun bei einem erfindungsgemäßen
System dadurch erreicht, dass die der Führungsplatte zugeordnete
Anlagefläche mindestens einen Vor- und/oder Rücksprung
aufweist, der formschlüssig mit mindestens einem korrespondierend
geformten Vor- und/oder Rücksprung verkoppelbar ist, der
an der der betreffenden Anlagefläche des Keilelements zugeordneten Anlagefläche
der Führungsplatte geformt ist.
-
Erfindungsgemäß ist
dieser Vor- bzw. Rücksprung so ausgerichtet, dass er im
Montagezustand des Keilelements parallel zur Oberseite des ebenen festen
Untergrunds verlaufen. Diese in der Montagestellung horizontale
Ausrichtung der Vor- und Rücksprünge erlaubt es,
Keilelement und Führungsplatte gegeneinander zu verschieben,
ohne dass dazu das gesamte System auseinander gebaut werden muss. Vielmehr
kann bei einem erfindungsgemäßen System das Keilelement
bereits nach einem Lösen der auf die Führungsplatte
wirkenden Spannkräfte verschoben werden.
-
Gleichzeitig
hat sich überraschenderweise gezeigt, dass bei Verspannung
der Führungsplatte gegen den festen Untergrund auch das
mit der Führungsplatte formschlüssig verkoppelte
Keilelement so verspannt wird, dass im Verreich der formschlüssigen
Verkopplung Selbsthemmung eintritt. Indem die Führungsplatte
und das Keilelement formschlüssig ineinandergreifend montiert
werden und die Führungsplatte dabei gegen den festen Untergrund
verspannt wird, wird die formschlüssige Verkoppelung von
Keilelement und Führungsplatte von einer kraftschlüssigen,
durch die von der Führungsplatte auf das Keilelement ausgebübten
Spannkräfte bewirkte Verbindung überlagert, welche
ein selbsttätiges Lösen der Verbindung von Keilelement
und Führungsplatte verhindert.
-
Verstärkt
werden kann dieser Effekt dadurch, dass mehr als ein Vor- und/oder
Rücksprung an der der Führungsplatte zugeordneten
Anlagefläche des Keilelements ausgebildet.
-
Die
Effektivität der Beaufschlagung des Keilelements mit der
von der Führungsplatte übertragenen Haltekraft
kann dadurch weiter verbessert werden, dass an der Führungsplatte
ein Vorsprung ausgebildet ist, der in der Montagestellung auf der
freien Oberseite des Keilelements aufliegt.
-
Ist
es für eine sichere Führung des jeweiligen Schienenfahrzeugs
auf der mit dem erfindungsgemäßen System zu befestigenden
Schiene erforderlich, die Schiene in einem gewissen Umfang schrägzustellen,
so kann dies bei einem erfindungsgemäßen System
dadurch bewerkstelligt werden, dass eine Grundplatte vorgesehen
ist, über die die zu befestigende Schiene auf dem festen
Untergrund abstützbar ist, wobei diese Grundplatte eine
dem festen Untergrund zugeordnete Aufstandfläche und eine
der Unterseite des Schienenfußes der zu befestigenden Schiene
zugeordnete Stützfläche aufweist und die Stützfläche
im Querschnitt betrachtet unter einem Winkel gegenüber
der Aufstandfläche geneigt ausgerichtet ist.
-
Besonders
im Fall, dass eine Grundplatte vorhanden ist, kann an der der zu
befestigenden Schiene zugeordneten Seite der Führungsplatte
ein Vorsprung ausgebildet sein, der im Montagezustand die Grundplatte
oder den Schienenfuß untergreift. Dieser Vorsprung verhindert
besonders sicher und auf dennoch einfache Weise ein Abheben der
Führungsplatte unter ungünstigen Betriebsbedingungen. Im
Fall, dass eine elastische Zwischenlage vorgesehen ist, auf der
die Grundplatte im fertig montierten Zustand des erfindungsgemäßen
Systems liegt, kann zu diesem Zweck an der Zwischenlage eine Ausnehmung
ausgebildet sein, in die der Vorsprung in Montagestellung greift.
-
Auf
Fahrbahnoberflächen, die eben ausgebildet sind, also keine
Anschlagschultern zum seitlichen Abstützen der Führungsplatten
bieten, lassen sich erfindungsgemäße Befestigungssysteme
dadurch einsetzen, dass für die seitliche Abstützung
der für die seitliche Führung der Schiene jeweils
erforderlichen Führungsplatte ein Stützwinkel
vorgesehen ist, der mit dem festen Untergrund verschraubbar ist
und eine Anlagefläche besitzt, gegen die die Führungsplatte
auf ihrer vom Schienenfuß abgewandten Seite abgestützt
ist. Der Stützwinkel nimmt im Betrieb die von der Schiene
ausgehenden und von der Führungsplatte übertragenen
Querkräfte auf. Mit dem Stützwinkel ist es somit
auf einfache Weise möglich, ein Befestigungssystem auf
einer ebenen Oberfläche zu montieren, ohne dass dazu dort
eine gesonderte Anschlagschulter oder Vergleichbares ausgebildet sein
muss.
-
Besonders
kostengünstig und gleichzeitig stabil kann der erfindungsgemäß vorgesehene Stützwinkel
aus einem Stahlwerkstoff hergestellt werden.
-
Eine
besonders materialschonende Einleitung der im Betrieb auftretenden
Kräfte über die jeweilige Befestigung in den festen
Untergrund kann dadurch erreicht werden, dass der Stützwinkel
aus einem Kunststoffmaterial, wie beispielsweise einem Polyolefine
oder Polyamid, hergestellt ist. Durch die Verwendung von Kunststoffen
für die Herstellung der Stützwinkel kann darüber
hinaus eine deutliche Gewichtsersparnis erzielt werden.
-
Unabhängig
aus welchem Material der Stützwinkel gefertigt ist, können
sie mit Verstärkungsrippen versehen sein, um die im Betrieb
auftretenden Kräfte sicher aufnehmen zu können.
Wird ein aus einem Kunststoff hergestellter Stützwinkel
verwendet, so kann dessen Festigkeit zusätzlich dadurch
erhöht werden, dass das Kunststoffmaterial Verstärkungsfasern
enthält.
-
Eine
besonders gute Übertragung der vom jeweiligen Stützwinkel
aufgenommenen Kräfte auf den festen Untergrund ohne die
Notwendigkeit, den Untergrund gesondert dazu vorzubereiten, kann
dadurch erreicht werden, dass in die der Oberfläche des festen
Untergrunds zugeordnete Aufstandfläche des Stützwinkels
eine geriffelte raue Struktur eingeformt ist. Die raue Struktur
kann bevorzugt im Querschnitt sägezahnartig geformt sein,
um die jeweiligen Querkräfte besonders sicher in den Untergrund
einzuleiten. Zu diesem Zweck können in die Aufstandfläche des
Stützwinkels parallel zur Anlagefläche verlaufende
linienförmige Vertiefungen eingeformt sein.
-
Alternativ
oder ergänzend zu einer gezielten Aufrauung der dem festen
Untergrund zugeordneten Aufstandfläche des Stützwinkels
kann auch eine zwischen der Aufstandfläche des Stützwinkels
und der Oberfläche des festen Untergrunds positionierte,
den Reibungskoeffizienten zwischen Aufstandfläche des Stützwinkels
und Oberfläche des festen Untergrunds erhöhende
Zwischenlage vorgesehen sein. Um deren Montage so einfach wie möglich
zu machen, kann die Zwischenlage bereits bei der Vorfertigung des
Stützwinkels fest mit der Aufstandfläche des Stützwinkels
verbunden sein.
-
Für
die Verschraubung des Stützwinkels auf dem festen Untergrund
kann der Stützwinkel eine Durchgangsöffnung für
eine Befestigungsschraube besitzen. Eine besonders einfache, bevorzugt
automatisch durchführbare Montage lässt sich dabei
dadurch durchführen, dass ein aus einem elastischen Kunststoffmaterial
gefertigtes Spannelement vorgesehen ist, das in Montagestellung
die durch die Durchgangsöffnung gesteckte Schraube mit
einer gegen die von der Schraube ausgeübte Spannkraft gerichtete
Rückstellkraft beaufschlagt. Dieses Spannelement sitzt
dabei bevorzugt verliersicher gehalten unmittelbar in der jeweiligen
Durchgangsöffnung. Bei Verwendung eines solchen Spannelements
werden die zum Verspannen der Elemente der bekannten Befestigungssysteme üblicherweise
eingesetzten, oft umständlich zu handhabenden Federringe
nicht mehr benötigt.
-
Um
die Position eines erfindungsgemäß eingesetzten
Stützwinkels auf einfache Weise an die Position der Schiene
bzw. der zwischen Schiene und Stützwinkel jeweils vorhandenen
Führungsplatte anpassen zu können, können
an dem Stützwinkel Mittel vorhanden sein, welche eine Befestigung
des Stützwinkels in einer Position relativ zu der zu befestigenden
Schiene erlauben, in der die Anlagefläche des Stützwinkels
unter einem Winkel zur Längsachse der Schiene ausgerichtet
ist. Diese Einstellmittel können durch zwei in den Stützwinkel
eingeformte Durchgangsöffnungen gebildet sein, durch die
jeweils eine Befestigungsschraube derart steckbar ist, dass die
eine Schraube einen sich von der anderen Schraube unterscheidenden
Abstand zu der Anlagefläche des Stützwinkels besitzt.
-
Ebenfalls
zum einfachen Anpassen der Position eines erfindungsgemäß eingesetzten
Stützwinkels an die jeweilige Position der Schiene bzw.
der Führungsplatte kann es vorteilhaft sein, an dem Stützwinkel
ein Mittel zum Einstellen seiner Position in einer normal zu seiner
Anlagefläche ausgerichteten Richtung vorzusehen. In der
Praxis kann dieses Mittel beispielsweise als Exzenterbuchse oder
Zahnscheibe, jeweils bevorzugt aus Kunststoff hergestellt, verwirklicht
werden.
-
Besonders
im Fall, dass eine Grundplatte vorhanden ist, kann an der der zu
befestigenden Schiene zugeordneten Seite der Führungsplatte
ein Vorsprung ausgebildet sein, der im Montagezustand die Grundplatte
oder den Schienenfuß untergreift. Dieser Vorsprung verhindert
besonders sicher und auf dennoch einfache Weise ein Abheben der
Führungsplatte unter ungünstigen Betriebsbedingungen. Im
Fall, dass eine elastische Zwischenlage vorgesehen ist, auf der
die Grundplatte im fertig montierten Zustand des erfindungsgemäßen
Systems liegt, kann zu diesem Zweck an der Zwischenlage eine Ausnehmung
ausgebildet sein, in die der Vorsprung in Montagestellung greift.
-
Nachfolgend
wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 ein
System zum Befestigen einer Schiene in einer Ansicht von oben;
-
2 das
System gemäß 1 in einer frontalen,
teilgeschnittenen Ansicht;
-
3 einen
bei dem in 1 gezeigten System eingesetzten
Stützwinkel in einer Ansicht von oben;
-
4 den
Stützwinkel gemäß 3 in einer teilgeschnittenen
perspektivischen Ansicht;
-
5 einen
Ausschnitt A von 2 in einer vergrößerten
Ansicht.
-
Das
System 1 zum Befestigen einer Schiene 2 auf einem
festen, durch eine Betonplatte gebildeten festen Untergrund 3 umfasst
eine elastische Zwischenplatte 4, die unmittelbar auf der
durchgehend ebenen Oberfläche 5 des festen Untergrunds 3 aufliegt.
-
Auf
der Zwischenplatte 4 liegt eine aus Stahl gefertigte Grundplatte 6,
die die Zwischenplatte 4 abdeckt und die im praktischen
Einsatz beim Überfahren der Schiene 2 durch ein
hier nicht gezeigtes Schienenfahrzeug auftretenden, über
die Schiene 2 auf die Grundplatte 6 wirkenden
Belastungen auf die Zwischenplatte 4 verteilt.
-
Auf
die Grundplatte 6 ist eine weitere Zwischenlage 7 aufgelegt.
Deren Breite entspricht höchstens der Breite des Schienenfußes 8 der
Schiene, der mit seiner Unterseite auf der Zwischenlage 7 steht.
-
Um
eine gegebenenfalls erforderliche Neigung der Schiene 2 gegenüber
der ebenen Oberfläche 5 des festen Untergrunds 3 einzustellen,
kann die Grundplatte 6 eine keilförmige Querschnittsform aufweisen,
wobei die dem Schienenfuß 8 zugeordnete Oberseite
mit der der Zwischenplatte 4 zugeordneten Unterseite der
Grundplatte 6 einen spitzen Winkel einschließt.
-
Zur
seitlichen Abstützung der Schiene 2 gegenüber
den beim Überfahren auftretenden Querkräften ist
beidseits des Schienenfußes 8 jeweils eine Führungsplatte 9, 10 angeordnet.
Die Führungsplatten 9, 10 weisen jeweils
eine an dem Schienenfuß 8 anliegende Stützfläche 11 auf
und stehen über entsprechende Stützabschnitte 11a auf
der ebenen Oberfläche 5 des festen Untergrunds 3.
-
An
ihrem unteren, an die Oberfläche des festen Untergrunds 3 angrenzenden
Abschnitt kann an die Stützfläche 11 der
Führungsplatten 9, 10 ein hier nicht
dargestellter nockenartiger Vorsprung angeformt sein, der in eine
entsprechend geformte, hier ebenfalls nicht gezeigte Ausnehmung
der elastischen Zwischenplatte 4 ragt und dabei unter die Grundplatte 6 greift.
Auf diese Weise ist die jeweilige Führungsplatte 9, 10 in
vertikaler Richtung formschlüssig gehalten, so dass ein
Abheben der Führungsplatten 9, 10 vom
Untergrund 3 auch bei Auftreten von in dieser Hinsicht
ungünstigen Längskräften FL oder Querkräften
FQ sicher ausgeschlossen ist.
-
Auf
ihren freien Oberseiten weisen die Führungsplatten 9, 10 in
an sich bekannter Weise geformte Formelemente auf, die Führungen
für jeweils eine als Federelement zum Verspannen der Schiene 1 auf
dem festen Untergrund 3 dienende ω-förmige Spannklemme 12, 13 bilden.
Zum Spannen der Spannklemmen 12, 13 sind Spannmittel
in Form von Schrauben 14, 15 vorgesehen, die in
einen in den festen Untergrund 3 eingebrachten, hier nicht
gezeigten Dübel eingeschraubt sind. Die Schrauben 14, 15 belasten
dabei über ihren Schraubenkopf den Mittelabschnitt der
Spanneklemmen 12, 13 in an sich bekannter Weise
derart, dass die Spannklemme 12, 13 über
die freien, auf der Oberseite des Schienenfußes 8 aufliegenden
Enden ihrer Arme die erforderliche federeleastische Haltekraft auf
den Schienenfuß 8 ausüben.
-
Die
seitliche Abstützung der Führungsplatten 9, 10 erfolgt über
jeweils ein Keilelement 16, 17 gegen jeweils einen
Stützwinkel 18, 19.
-
Die
Keilelemente 16, 17 weisen jeweils eine in Draufsicht
dreieckige Grundform auf, wobei ihre der jeweiligen Führungsplatte 9, 10 zugeordnete,
in Montagestellung parallel zur Schiene 2 verlaufende Anlagefläche 20 mit
ihrer dem jeweiligen Stützwinkel 18, 19 zugeordneten
Anlagefläche 21 in Draufsicht einen spitzen Winkel α1
von 5–15° einschließt.
-
Gleichzeitig
ist die Anlagefläche 20 derart gegenüber
der Vertikalen geneigt, dass die dem festen Untergrund 3 zugeordnete
untere Aufstandfläche 22 breiter ist als die freie
Oberseite 23 der Keilelemente 16, 17.
-
Der
Anlagefläche 20 der Keilelemente 16, 17 ist
jeweils eine umgekehrt geneigte, parallel zu der Schiene 2 ausgerichtete
Anlagefläche 24 der jeweiligen Führungsplatte 9, 10 zugeordnet.
In die Anlagefläche 20 der Keilelemente 16, 17 und
die Anlagefläche 24 der Führungsplatten 9, 10 sind
jeweils zueinander korrespondierende, sich linienartig über
die Breite der betreffenden Flächen 20, 24 erstreckende Vertiefungen 25, 26 und
Vorsprünge 27, 28 so ausgeformt, dass
die Vorsprünge 27 des jeweiligen Keilelements 16, 17 in
die Vertiefungen 26 der jeweiligen Führungsplatte 9, 10 greifen
und umgekehrt.
-
Auf
diese Weise ist eine formschlüssige Verkoppelung der Keilelemente 16, 17 mit
der jeweiligen Führungsplatte 9, 10 hergestellt.
Die in Folge der auf die Führungsplatten 9, 10 von
der jeweiligen Schraube 14, 15 ausgeübten
Spannkräfte sich im Bereich dieser formschlüssigen
Verkoppelung einstellende Reibung ist so hoch, dass Selbsthemmung
eintritt und ein selbsttätiges Herauswandern der Keilelemente 16, 17 aus
ihrer Montagestellung auch bei hohen Querkräften sicher
verhindert ist.
-
Die
Verspannung der Führungsplatten 9, 10 gegen
das jeweilige Keilelement 16, 17 wird zusätzlich
jeweils durch einen in Richtung des jeweiligen Keilelements 16, 17 vorstehenden
Belastungsabschnitt 29 unterstützt, der an die
jeweilige Führungsplatte 9, 10 im Bereich
des Übergangs ihrer Anlagefläche 24 zu
ihrer Oberseite gebildet ist. Der Belastungsabschnitt 27 ist
dabei so geformt und ausgelegt, dass er bei fertig montierten und
verspannten Führungsplatten 9, 10 eine
Druckkraft P auf das jeweilige Keilelement 16, 17 ausübt.
-
Um
die exakte Ausrichtung der Keilelemente 16, 17 relativ
zu den ihnen zugeordneten Führungsplatten 9, 10 zu
vereinfachen, sind auf den Keilelementen 16, 17 und
den Führungsplatten 9, 10 Markierungen 28 vorgesehen,
die ein Ablesen der jeweiligen relativen Lage erleichtern.
-
Die
Stützwinkel 18, 19 sind jeweils einstückig aus
einem faserverstärkten Kunststoff hergestellt. Sie weisen
eine an der Anlagefläche 21 des ihnen jeweils
zugeordneten Keilelements 16, 17 anliegende Stützfläche 31 auf,
deren Höhe größer als die Höhe der
Keilelemente 16, 17 ist. Die Stützfläche 31 ist
an der freien Stirnseite eines Stützabschnitts 32 der Stützwinkel 18, 19 ausgebildet,
der rechtwinklig zu einem auf der Oberfläche 5 des
festen Untergrunds 3 aufliegenden Grundabschnitt 33 der
Stützwinkel 18, 19 ausgerichtet ist.
-
Gegenüber
dem Grundabschnitt 33 ist der Stützabschnitt 32 gegen
den Grundabschnitt 33 über drei im Wesentlichen
rechtwinklig von ihm abgehende, in der Seitenansicht dreiecksförmige
Versteifungsabschnitte 34, 35, 36 abgestützt,
deren freie Oberseite von der Oberseite des Stützabschnitts 32 ausgehend
schräg nach unten verläuft. Von den Versteifungsabschnitten 34, 35, 36 ist
jeweils einer am äußeren Rand und der andere in
der Mitte der Stützwinkel 18, 19 ausgebildet.
-
Im
Bereich der zwischen den Versteifungsabschnitten 34, 35, 36 verbleibenden
freien Räume ist in den Grundabschnitt 33 der
Stützwinkel 18, 19 jeweils eine Durchgangsöffnung 37, 38 eingeformt. Die
Mittelpunkte dieser Durchgangsöffnungen 37, 38 weisen
einen derart unterschiedlichen Abstand zu der Stützfläche 31 der
Stützwinkel 18, 19 auf, dass in der Draufsicht
gesehen die Verbindungslinie der Mittelpunkte der Durchgangsöffnungen 37, 38 mit
der Stützfläche 31 einen spitzen Winkel α2
einschließen, der genauso groß ist wie der von
der Anlagefläche 21 und der Anlagefläche 20 der
Keilelemente 16, 17 eingeschlossene Winkel α1.
Auf diese Weise kann der jeweilige Stützwinkel 18, 19 unter
Verwendung von zwei in den festen Untergrund 3 eingesetzten,
hier nicht sichtbaren Dübeln, die auf einer parallel zur Schiene 2 verlaufenden
Linie angeordnet sind, ohne Weiteres so befestigt werden, dass seine
Stützfläche 31 formschlüssig
an der ihr zugeordneten Anlagefläche 21 des jeweiligen
Keilelements 16, 17 anliegt.
-
Die
an der Unterseite des Grundabschnitts 33 gebildete Aufstandsfläche
der Stützwinkel 18, 19 ist jeweils mit
einer den Reibungswiderstand erhöhenden Schicht 39 belegt.
Diese kann aus einem Gummimaterial bestehen, das unmittelbar auf
den Grundabschnitt 33 aufvulkanisiert sein kann, um eine möglichst
einfache Montage zu ermöglichen, oder erst bei der Montage
selbst als lose Zwischenlage zwischen den jeweiligen Stützwinkel 18, 19 und
den festen Untergrund 3 gelegt wird.
-
Jede
der Durchgangsöffnungen 37, 38 ist eine
in Draufsicht kreisförmige Aufnahme 40 zugeordnet,
die in die Oberseite des Grundabschnitts 33 eingeformt
ist und deren Mittelpunkt fluchtend zum Mittelpunkt der Durchgangsöffnungen 37, 38 ausgerichtet
ist. In den Aufnahmen 40 sitzt jeweils ein als Spannelement
dienender Ring 41, 42, der aus einem federnd elastischen
Kunststoffmaterial gefertigt ist. Die Höhe der Ringe 41, 42 ist
dabei so bemessen, dass die Ringe im vormontierten Zustand über
den Rand der jeweiligen Aufnahme 40 hinausstehen.
-
Zu
der Montage der Stützwinkel 18, 19 wird jeweils
eine Schraube 43, 44 durch die Durchgangsöffnungen 37, 38 gesteckt
und in die darunter angeordneten, hier nicht sichtbaren Dübel
eingeschraubt. Sobald ihr Schraubenkopf auf den elastischen Ringen 41, 42 aufliegt,
werden die Ringe 41, 42 bei fortgesetzter Schraubbewegung
zusammengepresst, so dass sie eine gegen die von der jeweiligen
Schraube 43, 44 ausgeübte Spannkraft
gerichtete elastische Rückstellkraft ausüben.
Auf diese Weise ist ein sicherer Halt der Schrauben 43, 44 und
der Stützwinkel 18, 19 auch unter ungünstigen
Bedingungen stets gewährleistet.
-
Um
den zwischen der jeweiligen Führungsplatte 9, 10 und
der Stützfläche 31 des ihr jeweils zugeordneten
Stützwinkels 18, 19 vorhandenen Raum sicher
zu füllen, kann das jeweils zwischen dem betreffenden Stützwinkel 18, 19 und
der jeweiligen Führungsplatte 9, 10 angeordnete
Keilelement 16, 17 längs der Schiene 2 verschoben
werden. Dazu wird die Schraube 14, 15, die die
jeweilige Führungsplatte 9, 10 gegen
den festen Untergrund 3 verspannt, soweit gelöst,
dass die Selbsthemmung im Bereich der formschlüssigen Verkoppelung
des jeweiligen Keilelements 16, 17 mit der jeweiligen
Führungsplatte 9, 10 sich löst
und das betreffende Keilelement 16, 17 verschoben
werden kann. Sobald es beidseitig formschlüssig an der
Anlagefläche 31 des jeweiligen Stützwinkels 18, 19 und
der Anlagefläche 24 der jeweiligen Führungsplatte 9, 10 sitzt,
wird die jeweilige Befestigungsschraube 14, 15 wieder
angezogen, bis die jeweilige Spannklemme 12, 13 die
erforderliche Haltekraft auf den Schienenfuß 8 ausübt
und – damit einhergehend – die Selbsthemmung zwischen
dem jeweiligen Keilelement 16, 17 und der jeweiligen
Führungsplatte 9, 10 wieder hergestellt
ist.
-
Auf
diese Weise kann besonders einfach eine Anpassung des Befestigungssystems 1 an
die jeweilige relative Position der Schiene 2 und der Stützwinkel 18, 19 vorgenommen
werden, ohne dass dazu das System 1 in seine Einzelteile
zerlegt werden muss.
-
- 1
- System
zum Befestigen einer Schiene 2
- 2
- Schiene
- 3
- fester
Untergrund 3
- 4
- elastische
Zwischenplatte
- 5
- ebene
Oberfläche des festen Untergrunds 3
- 6
- Grundplatte
- 7
- Zwischenlage
- 8
- Schienenfuß
- 9,
10
- Führungsplatten
- 11
- Stützfläche
der Führungsplatten 9, 10
- 11a
- Stützabschnitte
der Führungsplatten 9, 10
- 12,
13
- Spannklemmen
- 14,
15
- Schrauben
- 16,
17
- Keilelemente
- 18,
19
- Stützwinkel
- 20
- Anlagefläche
der Keilelemente 16, 17
- 21
- Anlagefläche
der Stützwinkel 18, 19
- 22
- untere
Aufstandfläche der Keilelemente 16, 17
- 23
- Oberseite
der Keilelemente 16, 17
- 24
- Anlagefläche
der Führungsplatten 9, 10
- 25,
26
- Vertiefungen
- 27,
28
- Vorsprünge
- 29
- Belastungsabschnitt
- 30
- Markierungen
- 31
- Stützfläche
der Stützwinkel 18, 19
- 32
- Stützabschnitt
der Stützwinkel 18, 19
- 33
- Grundabschnitt
der Stützwinkel 18, 19
- 34–36
- Versteifungsabschnitte
der Stützwinkel 18, 19
- 37,
38
- Durchgangsöffnungen
- 39
- Reibungswiderstand
erhöhende Schicht
- 40
- Aufnahmen
- 41,
42
- elastische
Ringe
- 43,
44
- Schrauben
- α1, α2
- Winkel
- FL
- Längskräfte
- FQ
- Querkräften
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-