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Die
Erfindung betrifft ein Staufach mit einer Wandung und einem die
Wandung tragenden Tragrahmen, wobei eine Höhe der Wandung mindestens abschnittsweise
mittels mindestens einer ersten Wickelwelle veränderbar ist.
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Aus
der
DE 10 2006
013 974 A1 sind zeitweise nutzbare Staufächer bekannt,
wobei die Staufächer
eine verformbare Seitenwand aufweisen, so dass die Höhe der Staufächer variabel
ist. Die Höhe und
damit auch die Größe des Staufachs
kann durch die verformbare Seitenwand in Abhängigkeit einer gewünschten
Nutzung eingestellt werden. Dadurch ist es möglich, bei Nichtbenutzung eine
minimale Höhe
des Staufachs zu realisieren, so dass ein beispielsweise unterhalb
einer Heckablage in einem Laderaum angeordnetes Staufach nur unwesentlich
in den Laderaum hineinragt. Für
eine Nutzung kann das Staufach dagegen auf eine gewünschte Größe vergrößert werden.
Eine Wandung kann dabei zumindest abschnittsweise durch eine Rollobahn
gebildet sein, welche auf einer Wickelwelle auf- und abwickelbar
angebracht ist. Die Wickelwellen sind in einem Tragrahmen gelagert.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein zeitweise nutzbares
Staufach zu schaffen, welches ein möglichst geringes Gewicht aufweist.
Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine Aufnahmevorrichtung
zur Lagerung einer Wickelwelle eines Staufachs zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch ein Staufach mit einer Wandung und einem die Wandung tragenden
Tragrahmen, wobei eine Höhe
der Wandung mindestens abschnittsweise mittels mindestens einer
ersten Wickelwelle veränderbar
ist, der Tragrahmen mindestens eine Aufnahmevorrichtung mit wenigstens
einem ersten Stutzen aufweist und die erste Wickelwelle auf dem
ersten Stutzen gelagert ist, so dass die erste Wickelwelle einen
Teil des Tragrahmens bildet.
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Zur
Variation der Höhe
kann die Wandung elastisch und/oder unelastisch verformbar sein.
Eine Veränderung
der Höhe
erfolgt dabei mittels der mindestens einen Wickelwelle. Die Wandung
ist in einer Ausgestaltung nach Art einer Jalousie oder ziehharmonikaartig
faltbar, wobei Bänder
vorgesehen sind, welche auf der Wickelwelle aufwickelbar sind, so dass
die Wandung gefaltet oder zusammengeschoben wird. In anderen Ausgestaltung
ist mindestens ein Teil der Wandung als flexibles Flächengebilde
gestaltet, wobei das Flächengebilde
als Rollobahn auf der Wickelwelle auf- und abwickelbar angebracht
ist.
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Durch
die Aufnahmevorrichtung mit dem Stutzen ist die Wickelwelle drehbar
gelagert, wobei die Wickelwelle und die Aufnahmevorrichtung einen Teil
des Tragrahmens bilden. Dadurch kann auf zusätzliche Elemente zum Lagern
der Wickelwelle verzichtet werden. Folglich ist eine besonders leichte Bauweise
des Staufachs möglich.
Die Wickelwelle ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung zumindest
an den Enden als Rohr oder Buchse gestaltet, so dass sie auf den
Stutzen aufsetzbar ist.
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In
einer Ausgestaltung spannt der Tragrahmen eine im Wesentlichen rechteckförmige Fläche auf,
wobei die Aufnahmevorrichtung einen Eckbereich des Tragrahmens bildet.
Eine rechteckförmige Gestaltung
des Tragrahmens und damit auch des Staufachs ist beispielsweise
bei einer verschieblichen Anbringung des Staufachs in einem Kraftfahrzeug
von Vorteil.
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In
einer Weiterbildung weist die Aufnahmevorrichtung wenigstens zwei,
im Wesentlichen rechtwinklig zueinander angeordnete, vorzugsweise
wenigstens drei, T-fömig
angeordnete im Wesentlichen baugleiche Stutzen auf. Durch zwei rechtwinklig
zueinander angeordnete Stutzen können
zwei entsprechend angeordnete Wickelwellen über eine gemeinsame Aufnahmevorrichtung
gelagert werden. Bei einer Ausgestaltung mit drei Stutzen kann ein
verbleibender Stutzen zur Anbindung weiterer Funktionselemente genutzt
werden. Durch die baugleiche Gestaltung der Stutzen ist es möglich, ein
Element in verschiedenen Positionen anzuordnen.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung weisen die Stutzen eine nicht-rotationssymmetrische
Außenkontur
zur drehfesten Aufnahme einer Lagerhülse auf. Die Aufnahmevorrichtung
kann dabei aus einem Material gefertigt werden, durch welche eine
günstige
Herstellung möglich
ist. Das Material sollte dabei eine ausreichende Steifigkeit aufweisen,
um auftretende Kräfte
aufzunehmen. In anderen Ausgestaltungen ist hierfür zumindest
abschnittsweise eine Versteifung der Aufnahmevorrichtung vorgesehen.
Um gute Gleitlagereigenschaften für die Drehlager der Wickelwelle
zu realisieren, sind vorzugsweise auf den Stutzen Lagerhülsen aufgebracht.
Diese können dabei
aus einem geeigneten Material mit geringen Fertigungstoleranzen
hergestellt werden.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung ist eine Sperrvorrichtung zumindest
teilweise auf einem Stutzen angeordnet, durch welche mindestens
eine Drehbewegung der ersten Wickelwelle sperrbar ist. Durch Lagerung
der Sperrvorrichtung oder Teile davon an der Aufnahmevorrichtung
kann auf weitere Lagerelemente verzichtet werden. Dadurch ist es auch
möglich,
entsprechende Elemente in einem beliebigen Eckbereich des Tragrahmens
anzuordnen.
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In
einer Weiterbildung umfasst die Sperrvorrichtung eine Sperrklinke,
wobei eine Drehbewegung der Wickelwelle zum Verringern der Höhe der Wandung
durch die Sperrklinke sperrbar ist. Eine entsprechende Sperrvorrichtung
ist auf einfache Weise realisierbar. Zum „Einfahren" der Wandung bzw. des Staufachs ist
beispielsweise ein bekannter Federmotor an der Wickelwelle vorgesehen,
wobei ein Abwickeln bzw. ein Längen
der Wandung entgegen der Kraft des Federmotors erfolgt. Um ein Einfahren
zu verhindern, greift die Sperrklinke in ein entsprechendes Gegenelement,
beispielsweise ein Zahnrad mit asymmetrischen Zahnflanken.
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In
einer anderen Ausgestaltung weist die Sperrvorrichtung Mittel auf,
durch welche eine Drehbewegung der Wickelwelle für eine Längung der Wandung sperrbar
ist. Es hat sich herausgestellt, dass beispielsweise aufgrund von
Erschütterungen oder
dergleichen beim Transport im Kraftfahrzeug Kräfte auf das Staufach einwirken
können,
welche zu einer ungewünschten
Längung
der Wandung führen. Durch
eine geeignete Sperrvorrichtung können derartige Längungen
vermieden werden.
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Vorzugsweise
weist die Aufnahmevorrichtung wenigstens einen Lagerstutzen zur
Anbindung einer Führungsvorrichtung,
insbesondere einer Laufschiene auf. Der Lagerstutzen kann dabei
im Wesentlichen baugleich zu den weiteren Stutzen der Aufnahmevorrichtung
gestaltet sein. In anderen Ausgestaltungen sind jedoch aufgrund
anderer Anforderungen an den Lagerstutzen abweichende Bauformen
vorgesehen. Insbesondere zur Aufnahme der Wickelwellen weisen die
Stutzen vorzugsweise eine Mindestlänge auf, so dass sie in die
Wickelwellen ausreichend hineinragen. Der Lagerstutzen kann dagegen
vergleichsweise kurz gestaltet sein. In einem Ausführungsbeispiel
sind die drei T-förmig
angebrachten Stutzen und der Lagerstutzen in einer Ebene angeordnet.
Ein Schnittbereich der Stutzen und des Lagerstutzens kann dabei
als Anbindungsbereich für
eine Abdeckung oder Blende und/oder zur Anbringung weiterer Funktionselemente
dienen.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist an wenigstens einem Ende der Wickelwelle
ein Kegelrad drehfest angeordnet, wobei das Kegelrad mit einem Sperr-Kegelrad
der Sperrvorrichtung zusammenwirkt. Das Kegelrad und das Sperr-Kegelrad
sind dabei in einem durch die Aufnahmevorrichtung vorgegebenen Winkel
gelagert, so dass eine sichere Ausrichtung möglich ist.
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Die
Wandung umfasst in einer Ausgestaltung wenigstens zwei Rollobahnen,
welche auf zwei im Wesentlichen rechtwinklig zueinander angeordneten Wickelwellen
auf- und abwickelbar angebracht sind. Dadurch ist eine besonders
formschöne
Gestaltung des Staufachs möglich.
Durch die erfindungsgemäße Aufnahmevorrichtung
können
die beiden Wickelwellen Teile des Tragrahmens bilden. Zusätzlich kann
in dem so geschaffenen Eckbereich eine Sperrvorrichtung exakt positioniert
werden.
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Die
Rollobahnen weisen an ihren Rändern vorzugsweise
zueinander komplementäre
Reißverschlusselemente
auf, welche durch einen im Wesentlichen ortsfest gelagerten Reißverschlussschieber verbindbar
sind. Dadurch kann ein geschlossenes Staufach geschaffen werden, durch
welches auch kleine Gegenstände,
wie Mobiltelefone, mp3-Spieler, CD-Spieler,
Bücher,
Akten etc. sicher aufgenommen werden können.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Aufnahmevorrichtung ist der
Reißverschlussschieber
in der Aufnahmevorrichtung gelagert. Der Reißverschlussschieber kann dadurch
ebenfalls in einer exakten Position relativ zu den zu verbindenden
Rollobahnen angebracht werden. Ein Lager für den Reißverschlussschieber ist beispielsweise
in einem Schnittbereich der Stutzen ausgebildet.
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Die
Aufgabe wird weiter gelöst
durch eine Aufnahmevorrichtung für
mindestens eine Wickelwelle eines Staufachs mit einer Wandung, wobei
die Höhe
der Wandung mindestens abschnittsweise durch die Wickelwelle veränderbar
ist, die Aufnahmevorrichtung einen ersten Stutzen, auf welchem die Wickelwelle
drehbar lagerbar ist, und mindestens einen zweiten Stutzen aufweist,
und auf dem zweiten Stutzen eine zweite Wickelwelle, eine Sperrvorrichtung
und/oder eine Führungsvorrichtung
lagerbar ist. Durch eine entsprechende Aufnahmevorrichtung ist es
möglich,
einen Tragrahmen zumindest abschnittsweise durch die Wickelwelle
zu bilden.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen
der Erfindung, die in den Zeichnungen schematisch dargestellt sind.
Für gleiche
oder ähnliche
Bauteile werden in den Zeichnungen einheitliche Bezugszeichen verwendet.
Als Teil eines Ausführungsbeispiels
beschriebene oder dargestellte Merkmale können ebenso in einem anderen
Ausführungsbeispiel
verwendet werden, um eine weitere Ausführungsform der Erfindung zu
erhalten.
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In
den schematischen Zeichnungen zeigen:
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1:
eine Darstellung eines Fahrzeughecks mit einem erfindungsgemäßen Staufach;
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2:
eine Draufsicht auf ein Staufach gemäß 1;
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3:
eine erfindungsgemäße Aufnahmevorrichtung;
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4:
ein Detail IV gemäß 2;
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5:
das Detail gemäß 4 im
teilweise auseinander gebauten Zustand und
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6:
ein Detail VI gemäß 2.
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1 zeigt
schematisch ein Fahrzeugheck 1 eines nicht weiter dargestellten
Kraftfahrzeugs. Bei dem dargestellten Kraftfahrzeug handelt es sich
um ein Kombifahrzeug, wobei ein Fahrgastraum 10 und ein
Laderaum 11 über
eine Rückbank 12 voneinander
getrennt sind. Der Laderaum 11 ist durch eine Heckklappe 13 abdeckbar,
welche auf Höhe
der Rückbank 12 verschwenkbar
angebracht ist. Unterhalb der Heckklappe 13 ist ein erfindungsgemäßes Staufach 2 angeordnet.
Das dargestellte Staufach 2 ist in eine Längsrichtung
L über
in 1 nicht dargestellte Führungsschienen oder dergleichen
verschieblich gelagert. Das Staufach 2 weist eine Wandung 20 und
einen Boden 21 auf, wobei eine Höhe der Wandung 20 in
eine Richtung Z vergrößerbar ist. Die
dargestellte Wandung 20 umfasst in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
vier flexible Flächengebilde
oder Rollobahnen 20a bis 20d, welche jeweils auf
einer in 1 durch eine Abdeckung 22 verdeckten
Wickelwelle auf- und abwickelbar angebracht sind. Die flexiblen
Flächengebilde
oder Rollobahnen 20a bis 20d sind beispielsweise
ein Gewirke, Gewebe, Vlies, eine Folienbahn oder ähnliches
oder Kombinationen davon. Die vier Wickelwellen sind so angeordnet,
dass sie eine rechteckförmige
Bodenfläche 21 umgeben.
Um beim Abwickeln der Rollobahnen 20a bis 20d einen
geschlossenen Stauraum zu schaffen, können aneinander angrenzende
Rollobahnen 20a bis 20d jeweils durch einen Reißverschluss 23 miteinander
beim Abwickeln der Rollobahnen 20a bis 20d in
Z-Richtung verbunden werden.
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Ein
Abwickeln der Rollobahnen 20a bis 20d von den
in 1 verdeckten Wickelwellen und damit ein Vergrößern der
Höhe des
Staufachs 2 in Z-Richtung
erfolgt beispielsweise durch Aufbringen einer Kraft an dem Staufachboden 21.
Eine entsprechende Kraft kann beispielsweise durch Einlegen eines
in 1 nicht dargestellten Gegenstands und/oder durch
Aufbringen einer Druckkraft durch einen Nutzer erfolgen. Eine Längung der
Wandung 20 erfolgt dabei vorzugsweise entgegen der Kraft
eines Zwangselements, beispielsweise einer Feder (hier nicht dargestellt).
Dabei können
an jeder Wickelwelle Federelemente in Form von Federmotoren oder
dergleichen vorgesehen sein. Durch eine in 1 nicht
weiter dargestellte Sperreinrichtung wird in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ein Einfahren des Staufachs 2, d. h. ein Verringern der
Höhe entgegen der
Z-Richtung, gesperrt. Durch einen Lösekopf 40 kann die
Sperreinrichtung gelöst
und damit das Staufach 2 eingefahren werden.
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2 zeigt
schematisch eine Draufsicht auf das Staufach 2 gemäß 1 ohne
eine Abdeckung 22. Dadurch sind in 2 die Wickelwellen 24a bis 24d des
Staufachs 2 sichtbar. Die Wickelwellen 24a bis 24d sind
dabei jeweils rechtwinklig miteinander mittels in 3 im
Detail dargestellten Aufnahmevorrichtungen 3 miteinander
verbunden, so dass die Aufnahmevorrichtungen 3 und die
Wickelwellen 24a bis 24d einen Tragrahmen für das Staufach 2 bilden.
Die Wickelwellen 24a bis 24d weisen vorzugsweise
an beiden Enden Kegelräder 25 auf,
wobei in den Figuren zur besseren Übersicht die Kegelräder 25 nur
teilweise dargestellt sind. In einem ersten Eckbereich des Staufachs 2 ist
eine Sperreinrichtung 4 zum Verhindern einer Aufwickelbewegung
vorgesehen. In einem weiteren Eckbereich des Staufachs 2 ist
eine Sperreinrichtung 5 vorgesehen, durch welche eine Längung der
in 1 sichtbaren Wandung 20 verhinderbar
ist. In den vier Eckbereichen ist weiter jeweils eine Halterung 8 für je einen
nicht dargestellten Reißverschlussschieber
der in 1 dargestellten Reißverschlüsse 23 vorgesehen.
Für eine
verschiebliche Lagerung sind an dem Staufach 2 Führungsschienen 7 angebracht.
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3 zeigt
schematisch eine Aufnahmevorrichtung 3. Wie in 3 erkennbar,
umfasst die Aufnahmevorrichtung 3 in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
drei im Wesentlichen baugleiche Stutzen 30 bis 32,
welche im Wesentlichen T-förmig
zueinander angeordnet sind. Mit anderen Worten, liegen die Stutzen 30 bis 32 in
einer Ebene und ein mittlerer Stutzen 31 schließt jeweils
einen rechten Winkel mit den beiden anderen Stutzen 30, 32 ein.
Die Stutzen 30 bis 32 besitzen jeweils eine nichtrotationssymmetrische
Außenkontur,
so dass verschiedene Bauteile, wie weiter unten im Detail beschrieben,
auf den Stutzen 30 bis 32 drehfest anbringbar
sind. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
weisen die Stutzen 30 bis 32 zu diesem Zweck an
ihrer Oberfläche
jeweils Federvorsprünge 300 auf,
welche in entsprechende Nuten der aufzunehmenden Bauteile einführbar sind.
In den Stutzen 30 bis 32 ist in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
weiter ein Hohlraum 301 ausgebildet, durch welchen weitere
Elemente mit den Stutzen 30 bis 32 verbindbar
sind. Die Aufnahmevorrichtung weist weiter einen Lagerstutzen 34 zur
Anbindung einer Führungsvorrichtung, beispielsweise
einer in 2 sichtbaren Führungsschiene 7 auf.
In einem Schnittbereich der Stutzen 30 bis 34 ist
ein Lager 35 für
ein ebenfalls in 2 dargestellten Halter 8 für einen
Reißverschlussschieber vorgesehen.
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4 zeigt
schematisch ein Detail IV gemäß 2,
wobei die Sperrvorrichtung 4 im Detail dargestellt ist.
Die Sperrvorrichtung 4 umfasst eine Sperrklinke 41,
welche in ein Zahnrad 42 mit asymmetrischen Zahnflanken
greift. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sperrt die Sperrklinke 41 eine
Drehung des Zahnrads 42 entgegen dem Uhrzeigersinn. Eine
Drehung im Uhrzeigersinn ist dagegen, wie schematisch durch einen
Pfeil dargestellt, durch die Sperrklinke 41 nicht oder
nur unwesentlich behindert. Zum Lösen der Sperrklinke 41 ist
ein Löseknopf 40 vorgesehen.
Das Zahnrad 42 ist drehfest mit einem Sperr-Kegelrad 43 verbunden.
Das Sperr-Kegelrad 43 kämmt
mit einem Kegelrad 25 der Wickelwelle 24a. Dadurch
ist durch eine Sperrung der Drehbewegung des Zahnrads 42 auch
eine Drehbewegung der Wickelwelle 24a durch die Sperrklinke 41 in
eine Richtung sperrbar. Dabei ist die Anordnung derart gewählt, dass
durch die Sperrklinke 41 eine Drehbewegung der Wickelwelle 24a in
eine erste Richtung, durch welche eine in 4 nicht
dargestellte Rollobahn auf die Wickelwelle 24a aufgewickelt
wird, gesperrt ist. Mit dem Kegelrad 25 der Wickelwelle 24a ist
vorzugsweise ein weiteres Kegelrad verbunden, welches in 4 nicht
dargestellt ist. Dadurch ist in 4 eine auf
dem Stutzen 30 gemäß 3 angebrachte
Lagerhülse 26 sichtbar,
auf welcher das Kegelrad und die Wickelwelle 24d gelagert
sind.
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Wie
in 4 weiter erkennbar, ist auf dem in 4 größtenteils
verdeckten Lagerstutzen 34 ein Lagerelement 70 angebracht,
durch welches die Aufnahmevorrichtung 3 mit der Führungsschiene 7 verbunden
ist.
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5 zeigt
das Detail gemäß 4,
wobei auf eine Darstellung der Führungsschiene 7,
der Wickelwellen 24a und 24d, der Sperrklinke 41 und
des Löseknopfs 40 verzichtet
ist. Wie in 5 erkennbar, sind Lagerelemente 44 für den Löseknopf 40 und
die Sperrklinke 41 gemäß 4 auf
einer Blende 27 vorgesehen. Die Blende 27 hat
jedoch gemäß der Erfindung
keine oder zumindest keine wesentliche tragende Funktion, da die
tragende Funktion des Staufachs 2 gemäß 1 durch
den Tragrahmen erfüllt
wird, welcher durch die Wickelwellen 24a bis 24d und
die Aufnahmevorrichtungen 3 gebildet wird. Die Blende 27 kann
daher beispielsweise aus einem Material mit einem relativ geringen
spezifischen Gewicht hergestellt werden. Lediglich für eine Gewichtskraft
beim Betätigen
des Löseknopfs 40 und/oder
der Sperrklinke 41 sollte die Blende 27 eine gewisse
Steifigkeit aufweisen. Die Blende 27 kann zu diesem Zweck
beispielsweise bereichsweise verstärkt. Gewichtskräfte von
in das Staufach eingelegten Gegenständen müssen dagegen nicht durch die
Blende 27 und/oder eine in 1 dargestellte
Abdeckung 22 aufgenommen werden. Wie in 5 weiter
erkennbar ist, weisen die dargestellten Kegelräder 25 Rastvorsprünge 250 auf, durch
welche die Kegelräder 25 mit
zugehörigen
Wickelwellen 24a bis 24d drehfest koppelbar sind.
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Durch
die drei im Wesentlichen baugleichen Stutzen 30 bis 32 ist
es möglich,
die Sperrvorrichtung 4 in insgesamt acht verschiedenen
Positionen an dem Staufach 2 vorzusehen. Dem Designer eines Staufachs
für einen
bestimmten Fahrzeugtyp wird somit eine große Designfreiheit gegeben.
Daneben ist es denkbar, auch andere Sperrvorrichtungen auf der Aufnahmevorrichtung
zu lagern, durch welche eine Drehbewegung der Wickelwellen 24a bis 24d in eine
Aufwickelrichtung der Rollobahnen 20a bis 20d verhindert
wird. So ist es beispielsweise denkbar, die Sperrvorrichtung als
Schlingenbremse oder dergleichen zu gestalten. Weiter ist es möglich, durch
eine ergänzungsgemäße Aufnahmevorrichtung
auch eine Sperrvorrichtung zu lagern, welche eine Längung der Wandung 20 in
eine Z-Richtung gemäß 1 beispielsweise
bei einem Transport verhindert.
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6 zeigt
schematisch ein Detail VI gemäß 2 mit
einer Sperrvorrichtung 5, durch welche eine Längung der
Wandung 20 in Z-Richtung
gemäß 1 verhindert
wird. Die Sperrvorrichtung 5 umfasst ein Sperr-Kegelrad 50,
welches auf einem Stutzen 32 einer Aufnahmevorrichtung 3 gemäß 3 angebracht
ist. Das Sperr-Kegelrad 50 ist
dabei derart angeordnet, dass es ohne von außen einwirkende Sperrkräfte nicht
mit einem Kegelrad 25 einer Wickelwelle 24c kämmt, welches
auf einem in 6 verdeckten, rechtwinklig zu
dem Stutzen 32 stehenden Stutzen 31 angeordnet
ist. Das Sperr-Kegelrad 50 wird beispielsweise durch eine
nicht dargestellte Feder oder ein anderes Zwangselement in einer
Position außer
Eingriff mit Kegelrad 25 gehalten. Das Sperr-Kegelrad 50 ist
entlang des Stutzens 32 in eine Axialrichtung a verschiebbar,
so dass es in Eingriff mit dem Kegelrad 25 kommt und so
eine Drehung der drehfest mit dem Kegelrad 25 verbundenen
Wickelwelle 24c verhindert. Zu diesem Zweck ist das Sperr-Kegelrad 50 beispielsweise
drehfest mit einem in 6 nicht dargestellten Kegelrad
verbunden, welches auf der in 6 dargestellten
Hülse 26 angeordnet
ist, wobei die Hülse 26 auf
dem Stutzen 30 der Aufnahmevorrichtung 3 gelagert
ist, welcher koaxial zu dem Stutzen 32 angeordnet ist.
Wenn die beiden koaxial angeordneten, zueinander weisenden, drehfest
miteinander verbunden Kegelräder
gleichzeitig in das dazwischen liegende Kegelrad 25 greifen,
so treiben sie das Kegelrad 25 gegensinnig an bzw. werden
durch das Kegelrad 25 gegensinnig angetrieben. Somit kann
eine Drehbewegung der Wickelwellen 24c und 24d sowie
der damit synchronisierten, verbleibenden Wickelwellen 24a, 24b wirksam
verhindert werden.
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In
einer anderen Ausgestaltung ist das Sperr-Kegelrad 50 drehfest
an der Aufnahmevorrichtung 3 gelagert, so dass bei einem
Ineinandergreifen des Sperr-Kegelrads und des an der Wickelwelle 24c angeordneten
Kegelrads 25 eine Drehbewegung wirksam verhindert wird.
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Durch
die erfindungsgemäße Aufnahmevorrichtung 3 ist
es somit möglich,
sowohl die Wickelwellen 24a bis 24d als auch beliebige
Funktionselemente, wie die Sperrvorrichtungen 4, 5 oder
den Halter 8 aufzunehmen. Durch den universellen Einsatz
der Aufnahmevorrichtung 3 lassen sich Werkzeugkosten reduzieren.
Die Aufnahmevorrichtung 3 und die Wickelwellen 24a bis 24d übernehmen
die Tragfunktion oder Stützfunktion
des Staufachs, eventuell zusätzlich
vorgesehene Abdeckungen 22 oder Blenden 27 haben
lediglich eine Sichtschutzfunktion. Dadurch kann ein Gewicht des
Staufachs gegenüber
Konstruktionen mit Lagertragrahmen reduziert werden. Zudem können die
einzelnen Bauteile sehr genau zueinander positioniert werden.