DE202007018113U1

DE202007018113U1 - Räumleiste für den Räumschild eines Schneepfluges

Info

Publication number: DE202007018113U1
Application number: DE200720018113
Authority: DE
Original assignee: GUMMI und KUNSTSTOFFTECHNIK FU; Gummi- und Kunststofftechnik Fuerstenwalde GmbH
Current assignee: GUMMI und KUNSTSTOFFTECHNIK FU; Gummi- und Kunststofftechnik Fuerstenwalde GmbH
Priority date: 2007-12-21
Filing date: 2007-12-21
Publication date: 2008-04-10
Anticipated expiration: 2017-12-22

Abstract

Räumleiste für den Räumschild eines Schneepfluges, mit einem an der Vorder- und Rückseite sandwichartig von metallischen Abdeckplatten eingefassten Dämpfungskörper, insbesondere aus Gummi oder Kunststoff, und mit mindestens einem, in den Dämpfungskörper eingebetteten Formkörper aus verschleißfestem Material, dadurch gekennzeichnet, dass das verschleißfeste Material des mindestens einen Formkörpers (8) Manganhartstahl ist.

Description

Die Neuerung bezieht sich auf eine Räumleiste für den Räumschild eines Schneepfluges, mit einem an der Vorder- und Rückseite sandwichartig von metallischen Abdeckplatten eingefassten Dämpfungskörper, insbesondere aus Gummi oder Kunststoff, und mit mindestens einem, in den Dämpfungskörper eingebetteten Formkörper aus verschleißfestem Material.
Eine gattungsgemäße Räumleiste für den Räumschild eines Schneepfluges ist aus DE 34 04 030 C1 vorbekannt. Bei dieser Räumleiste ist in den Dämpfungskörper eine Vielzahl von Formkörpern als hochverschleißbare Hartstoffkörper eingebettet, deren Härte über der Härte von gehärtetem Stahl liegt. Die Hartstoffkörper bestehen dabei aus gesintertem oder gegossenen Korund (Schmelzkorund). Mit einer solchen auswechselbaren Räumleiste sind Standzeiten von bis zu 3.500 Räumkilometern erreichbar.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, die Standzeit einer gattungsgemäßen Räumleiste für den Räumschild eines Schneepfluges zu erhöhen.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich durch die Ausbildung des mindestens einen Formkörpers aus Manganhartstahl, bevorzugt aus Manganhartguss. Es hat sich gezeigt, dass die Standzeiten der neuerungsgemäßen Räumleiste mit Formkörpern aus Manganhartguss mindestens verdoppelt werden können, d. h. auf bis zu 7.000 Räumkilometer, weil das Verschleißverhalten des metallischen Manganhartgusskörpers auf vergleichbaren Straßenbelägen wesentlich günstiger ist als das Verschleißverhalten des mineralischen Schmelzkorunds. Bei einer bevorzugten Ausführungs form des Manganhartgusses beträgt der Mangananteil zwischen 16 und 20 % Mn, bevorzugt 18 % Mn.
In weiterer neuerungsgemäßer Ausbildung ist vorgesehen, dass eine Vielzahl schmaler Formkörper über die Arbeitsbreite der Räumleiste im Abstand voneinander angeordnet sind.
In noch weiterer neuerungsgemäßer Ausbildung ist vorgesehen, dass zwischen der vorderen, flachen Abdeckplatte und der hinteren, abgekröpften Abdeckplatte eine metallische Halteplatte eingespannt ist, auf welcher mittels Elastomerverbund die Formkörper aus Manganhartguß im Abstand voneinander über die gesamte Arbeitsbreite der Räumleiste fixiert sind.
Die Neuerung ist nachfolgend anhand einer in der einzigen Figur im vertikalen Querschnitt gezeigten auswechselbaren Räumleiste für den Räumschild eines Schneepfluges näher erläutert.
Die auswechselbare Räumleiste 1 besteht aus einem in Fahrtrichtung (Pfeil X) des Schneepfluges vorderen, geraden und flachen Abdeckplatte 2 und einer in Fahrtrichtung hinteren, abgekröpften Abdeckplatte 3 sowie einem sandwichartig zwischen den Abdeckplatten 2, 3 eingespannten Dämpfungskörper 4 aus Gummi oder Kunststoff. Die dargestellte Arbeitsebene Y der Räumleiste 1 zeigt auf, dass die Räumleiste 1 in der Arbeitsstellung leicht gegen die Fahrtrichtung (Pfeil X) nach hinten abgekippt ist (28–30° Neigung).
Der obere, abgekröpfte Bereich der hinteren Abdeckplatte 3 bildet zusammen mit dem oberen Bereich der vorderen Abdeckplatte 2 einen oberen Befestigungsbereich 5, in dem beide Abdeckplatten 2, 3 dicht zueinander angeordnet sind und mit dem die Räumleiste 1 am Räumschild eines Schnee pfluges mittels nicht dargestellter Schraub- oder Klemmverbindungen lösbar befestigt werden kann. Eine als Verschleißanzeige dienende Markierung 6 ist in der Mitte der vorderen Abdeckplatte 2 als Öffnung ausgebildet, die bis auf den Dämpfungskörper 4 reicht.
In den Dämpfungskörper 4 ist zwischen die beiden Abdeckplatten 2, 3 eine Vielzahl bis zu einem in der Arbeitsebene Y liegenden Verschleißbereich 7 ragender Formkörper 8 im seitlichen Abstand voneinander eingebettet, die nach oben bis etwa in den Bereich der als Verschleißanzeige dienenden Markierung 6 ragen. Die Formkörper 8 können in Form von Platten mit rechteckigem Querschnitt oder in Form von Stangen mit quadratischem Querschnitt ausgebildet sein. Die Formkörper 8 erstrecken sich über die gesamte Verschleißhöhe der Räumleiste, so dass sich über die gesamte Standzeit der Räumleiste die gleichen Verschleißverhältnisse ergeben.
Zum Halten der Formkörper 8 innerhalb der Räumleiste 1 ist zwischen der vorderen Abdeckplatte 2 und dem abgekröpften Abschnitt der hinteren Abdeckplatte 3 eine metallische Halteplatte 9 eingespannt. Auf der metallischen Halteplatte 9 sind mittels Elastomerverbund die Formkörper 8 aus Manganhartguss im Abstand voneinander über die gesamte Arbeitsbreite der Räumleiste 1 fixiert.
Neuerungsgemäß ist das Material der Formkörper 8 ein Manganhartstahl, insbesondere ein Manganhartguss, mit einem Mangananteil zwischen 16 und 20 % Mn, insbesondere 18 % Mn. Manganhartstahl mit der Materialbezeichnung X 120 Mn 12 (W-Nr. 1.3401), nach seinem Erfinder auch Hadfield-Stahl genannt, hat einen Mangananteil von 12 bis 14 % Mn und einen Chromanteil von 1 bis 1,2 % Cr, evtl. auch bis zu 2 % Cr. Nach dem Abschrecken von T > 1.100°C zeigt zu 2 % Cr. Nach dem Abschrecken von T > 1.100°C zeigt dieser Stahl austenitisches, äußerst duktiles Gefüge. Eine Kaltverfestigung verursacht die Umwandlung eines Teils des Austenites in Martensit, so dass Härtewerte bis zu 600 Vickershärte erreicht werden. Manganhartstahl wird für verschleißfeste Teile, die zudem auf Druck beansprucht werden, eingesetzt, z. B. für Backenbrecher. Der Kerbwiderstand kann durch Kornfeinung, feinere Verteilung der Carbide oder Verringerung des Mn-Gehaltes verbessert werden. Dann lässt sich der Manganhartstahl auch für Kegelbrecher verwenden.
Der neuerungsgemäß verwendete Manganhartguss hat einen erhöhten Mangananteil zwischen 16 und 20 % Mn, bevorzugt 18 % Mn. Weitere wesentliche Bestandteile des Manganhartgusskörpers sind: C = 1,4 bis 1,8 Si </= 0,7 Cr </= 1,5 P </= 0,05 % und S </= 0,05 %.
Ferner sind die Formkörper 8 in Form von Platten mit quadratischem Querschnitt ausgebildet. In Richtung der Arbeitsbreite der Räumleiste 1 betragen die Breite eines jeden Formkörpers 8 aus Manganguss etwa 25 bis 33 mm und der Mindestabstand der Formkörper 8 voneinander etwa 10 mm. Die Dicke D eines Formkörpers 8 beträgt 15 bis 20 mm. Die Höhe H eines Formkörpers 8 beträgt 70 bis 80 mm.
Durch die Einbettung der Formkörper 8 aus Manganguss, wobei die vordere und die hintere metallische Abdeckplatte 2, 3, die Formkörper 8 und der Dämpfungskörper 4 aus Gummi- oder Kunststoff bis in die Arbeitsebene Y ragen, wird eine sandwichartige Struktur geschaffen, bei welcher die Abdeckplatten 2, 3, die Formkörper 8 und der Dämpfungskörper 4 bis in die Arbeitsebene Y der Räumleiste 1 ragen.

Claims

Räumleiste für den Räumschild eines Schneepfluges, mit einem an der Vorder- und Rückseite sandwichartig von metallischen Abdeckplatten eingefassten Dämpfungskörper, insbesondere aus Gummi oder Kunststoff, und mit mindestens einem, in den Dämpfungskörper eingebetteten Formkörper aus verschleißfestem Material, dadurch gekennzeichnet, dass das verschleißfeste Material des mindestens einen Formkörpers (8) Manganhartstahl ist.
Räumleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Formkörper (8) aus Manganhartguss besteht.
Räumleiste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Mangananteil des mindestens einen Manganhartgusskörpers zwischen 16 und 20 insbesondere 18 % Mangan, beträgt.
Räumleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl schmaler Formkörper (8) aus Manganhartguss über die Arbeitsbreite der Räumleiste (1) im Abstand voneinander angeordnet sind.
Räumleiste nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der vorderen, flachen Abdeckplatte (2) und der hinteren, abgekröpften Abdeckplatte (3) eine metallische Halteplatte (9) eingespannt ist, auf der mittels Elastomerverbund die Formkörper 8 aus Manganhartguss fixiert sind.