DE202007015807U1

DE202007015807U1 - Schiebetür mit Begrenzungsvorrichtung

Info

Publication number: DE202007015807U1
Application number: DE200720015807
Authority: DE
Original assignee: Gebr Willach GmbH
Current assignee: Gebr Willach GmbH
Priority date: 2007-11-13
Filing date: 2007-11-13
Publication date: 2009-03-26
Anticipated expiration: 2017-11-14

Abstract

Schiebetür mit einer Laufschiene (14) und einem daran mit mindestens einem Laufwerk (11, 12) aufgehängten Türflügel (10) und mit einer den Laufweg begrenzenden Begrenzungsvorrichtung (20), dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungsvorrichtung (20) aus einer auswechselbaren Baueinheit (21) besteht, welche mindestens einen Dämpfer (23) und eine den Türflügel (10) rastend festhaltende Fangvorrichtung (25) enthält.

Description

Die Erfindung betrifft eine Schiebetür mit einer Laufschiene und einem daran mit mindestens einem Laufwerk aufgehängten Türflügel und mit einer den Laufweg begrenzenden Begrenzungsvorrichtung. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Ganzglasschiebetür als Durchgangstür durch die eine erwachsene Person hindurchgehen kann.
Bekannt sind Schiebetüren mit einem Schiebetürbeschlag, der aus einem an einer Wand oder Decke montierbaren langgestreckten Gehäuse besteht. Das Gehäuse enthält eine Laufschiene. An dem aus Glas bestehenden Türblatt werden Laufwerke klemmend befestigt. Diese haben Rollen, die auf der Laufschiene abrollen. Solche Türen haben eine erhebliche Masse und sie können beim harten Anschlagen gegen eine Endbegrenzung des Laufweges zu Bruch gehen. Daher sind üblicherweise am Ende des Laufweges Anschlagelemente in Form elastischer Puffer vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schiebetür mit verbessertem Anschlagverhalten zu schaffen.
Die Schiebetür nach der Erfindung ist durch den Anspruch 1 definiert. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungsvorrichtung aus einer auswechselbaren Baueinheit besteht, welche mindestens einen Dämpfer und eine den Türflügel rastend festhaltende Fangvorrichtung enthält.
Die Erfindung bietet den Vorteil, dass der Dämpfer über eine definierte Wegstrecke hinweg einen ankommenden Türflügel verlangsamt und dessen kinetische Energie vernichtet. Somit erfolgt ein weiches Abfangen des Türflügels. Die ebenfalls vorgesehene Fangvorrichtung hält den Türflügel in der definierten Endposition fest und verhindert ein Zurückfedern. Damit wird der Türflügel in einer definierten Endposition gehalten, unabhängig von der Geschwindigkeit der abgebremsten Tür. Bei einer Kombination aus Dämpfer und Fangvorrichtung ist es wichtig, eine bestimmte gegenseitige räumliche Zuordnung dieser beiden Komponenten vorzusehen. Die Fangvorrichtung, die ein Zurückprallen verhindert, darf erst greifen, nachdem der Dämpfer um eine vorbestimmte Wegstrecke zurückgewichen ist. Erfindungsgemäß sind Dämpfer und Fangvorrichtung in einer auswechselbaren Baueinheit zusammengefasst, die als Ganzes montiert und demontiert werden kann. Damit ist eine definierte gegenseitige Zuordnung dieser beiden Komponenten sichergestellt. Im Falle von Abnutzung oder im Reparaturfall wird die gesamte Baueinheit ausgewechselt. Dadurch kann es nicht zu einer Fehlmontage des Dämpfers in Bezug auf die Fangvorrichtung kommen.
Die Baueinheit ist vorzugsweise in das die Laufschiene enthaltende langgestreckte Gehäuse, das Bestandteil des Schiebetürbeschlages ist, integriert. Dies bedeutet, dass sie am Ende des Gehäuses installiert ist, wobei Dämpfer und Fangvorrichtung innerhalb der Gehäusekontur angeordnet sind. Die Begrenzungsvorrichtung tritt nach außen hin für den Betrachter nicht in Erscheinung.
Durch die Erfindung wird ein weiches, komfortables Anschlagen am Ende der Öffnungs- oder Schließbewegung der Schiebetür bewirkt. Für Endanschlag und Rückhaltefunktion wird kein zusätzlicher Bauraum benötigt. Beide Funktionen können raumsparend realisiert werden.
Die Begrenzungsvorrichtung enthält vorzugsweise zusätzlich einen Anschlagpuffer zum nachgiebigen Abfangen einer beim Greifen der Fangvorrichtung noch vorhandenen Restenergie. Dieser Anschlagpuffer ist ebenfalls in der auswechselbaren Baueinheit enthalten. Er kann in die Fangvorrichtung integriert sein. Zweckmäßigerweise besteht der Anschlagpuffer aus einem Elastomerkörper der Fangvorrichtung. Durch das Zusammenspiel von Dämpfer, Fangvorrichtung und Anschlagpuffer wird erreicht, dass die Schiebetür, die mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und kinetischen Energien auftreffen kann, weich abgebremst und in eine definierte Halteposition überführt wird, unabhängig von der Auftreffgeschwindigkeit.
Die Schiebetür kann ferner an dem Laufwerk eine aufragende Nickbegrenzungsvorrichtung aufweisen, die mit einer Dachwand des Gehäuses zusammenwirkt und aus einem Material besteht, das weicher ist als das der Dachwand. Die Nickbegrenzungsvorrichtung dient dazu, eine bei einem Aufprall entstehende Vertikalbewegung des Türflügels nach oben hin zu begrenzen. Die Nickbegrenzungsvorrichtung bildet einen Anschlag, der gegen die Dachwand des Gehäuses stößt. Infolge des Dämpfers, der über eine Wegstrecke hinweg wirksam ist, kann die Nickbegrenzungsvorrichtung an unterschiedlichen Stellen gegen die Unterseite der Dachwand stoßen. Um Beschädigungen der Dachwand zu vermeiden, ist mindestens der Kopf der Nickbegrenzungsvorrichtung weicher als das Material der Dachwand. Vorzugsweise ist die Nickbegrenzungsvorrichtung höhenverstellbar.
Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
1 eine schematische Frontansicht einer Schiebetür mit Begrenzungsvorrichtung und
2 eine schematische Darstellung der Weg- und Längenverhältnisse der Begrenzungsvorrichtung.
Die Schiebetür weist einen Türflügel 10 auf, der aus Ganzglas besteht, d. h. keinen zusätzlichen Rahmen aufweist. Am oberen Ende der Glasscheibe sind Laufwerke 11, 12 mit Klemmvorrichtungen befestigt. Jedes Laufwerk weist Rollen 13 auf, die auf einer Laufschiene 14 abrollen. Die Laufschiene 14 ist Bestandteil eines langgestreckten Gehäuses 15, das an einer Wand oder Decke befestigt wird, und an dem der Türflügel 10 aufgehängt ist. Die Unterseite des Gehäuses 15 ist offen und aus ihr ragt der Türflügel 10 heraus. Das untere Ende des Türflügels 10 ist in einer Bodenführung 16 geführt.
In dem Gehäuse 15 ist die Begrenzungsvorrichtung 20 angeordnet, die am Ende des Laufweges die Bewegung des Türflügels begrenzt. Die Begrenzungsvorrichtung 20 bildet eine im Innern des Gehäuses 15 befestigte Baueinheit 21 mit einem Komponententräger 22. An dem Komponententräger sind Dämpfer 23 befestigt. Die Dämpfer sind Fluiddämpfer, die jeweils eine Hülse 23a und einen daraus vorstehenden und relativ zu der Hülse verschiebbaren Stift 23b aufweisen. Ein Fluiddämpfer enthält eine Drosselstelle, die bei einer Verschiebung des Stifts von einem Fluid passiert wird und dadurch dem Stift eine Kraft entgegensetzt. Ein Fluiddämpfer ist somit geschwindigkeitsabhängig. Alternativ können auch Luftreibungsdämpfer eingesetzt werden. Die Anzahl der in den Komponententräger 22 eingesetzten Dämpfer 23 richtet sich nach der Masse des Türflügels 10.
An dem Komponententräger 22 ist ferner eine Fangvorrichtung 25 befestigt, die in Richtung des benachbarten Laufwerks 12 absteht. Die Fangvorrichtung 25 besteht aus einem Elastomerkörper 26 mit einer Nut 27, die am stirnseitigen Ende eine Verengung 28 aufweist. Die Nut 27 dient zur Aufnahme eines Kopfes 29, der über einen Hals 30 von geringerer Breite mit dem Ende des Laufwerks 12 verbunden ist. Am Ende des Laufweges des Türflügels 10 rastet der Kopf 29 in der Nut 27 ein. Gleichzeitig stößt eine Endfläche 31 des Laufwerks 12 gegen eine Endfläche 32 des Elastomerkörpers 26. Der Elastomerkörper 26 bildet gleichzeitig einen Anschlagpuffer 33 zum Abfedern der Restenergie, die nach dem Fangen durch die Fangvorrichtung 25 noch vorhanden ist. Der Anschlagpuffer 33 ist ebenfalls an dem Komponententräger 22 befestigt.
2 zeigt den Dämpfer 23 im ausgefahrenen Normalzustand. Die Endfläche 31 des Laufwerks 12 stößt gerade gegen das Ende des Stifts 23b. Die gegenseitige Zuordnung zwischen Dämpfer 23 und Fangvorrichtung 25 ist so, dass der Dämpfungshub H beendet ist, wenn der Kopf 29 in der Nut 27 einrastet und die beiden Flächen 31 und 32 gegeneinander stoßen. Die dann noch vorhandene Restenergie wird in eine elastische Deformierung des Anschlagpuffers 33 umgesetzt, wobei der Stift 23b des Dämpfers 23 noch einen Resthub RH ausführt.
In 2 ist der Dämpfer 23 außerhalb des Gehäuses 15 dargestellt. Dies entspricht nicht den wirklichen Verhältnissen, sondern dient nur der Erläuterung der gegenseitigen Zuordnung von Dämpfer 23 und Fangvorrichtung 25. Beide sind innerhalb der Kontur des Gehäuses 15 angeordnet, ebenso wie der Komponententräger 22, der das stirnseitige Ende des Gehäuses ganz oder teilweise verschließt.
Die Laufwerke 11, 12 sind jeweils mit einer Nickbegrenzungsvorrichtung 35 ausgestattet, die bei einem Anprall gegen eine obere Dachwand 36 des Gehäuses 15 schlägt. Die Nickbegrenzungsvorrichtung 35 besteht aus einer Schraube 37, die zur Höhenverstellung in das Laufwerk 12 eingeschraubt ist, und einem auf der Schraube sitzenden Kopf 38. Das Material des Kopfes 38 ist weicher als dasjenige der Dachwand 36. Auf diese Weise wird verhindert, dass die Nickbegrenzungsvorrichtung die Dachwand 36 beschädigt. Zu berücksichtigen ist, dass die Nickbegrenzungsvorrichtung wegen des relativ langen Dämpfungshubes H an unterschiedlichen Stellen gegen die Dachwand stoßen kann. Durch die Weichheit des Kopfes 38 werden Beschädigungen der Dachwand vermieden.
Die Baueinheit 21 bildet einen Begrenzungsbaustein, der als separates Bauteil auswechselbar von unten oder stirnseitig in dem Gehäuse 15 befestigt wird.

Claims

Schiebetür mit einer Laufschiene (14) und einem daran mit mindestens einem Laufwerk (11, 12) aufgehängten Türflügel (10) und mit einer den Laufweg begrenzenden Begrenzungsvorrichtung (20), dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungsvorrichtung (20) aus einer auswechselbaren Baueinheit (21) besteht, welche mindestens einen Dämpfer (23) und eine den Türflügel (10) rastend festhaltende Fangvorrichtung (25) enthält.
Schiebetür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungsvorrichtung (20) zusätzlich einen Anschlagpuffer (33) enthält, zum nachgiebigen Abfangen einer beim Greifen der Fangvorrichtung (25) noch vorhandenen Restenergie.
Schiebetür nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagpuffer (33) aus einem Elastomerkörper der Fangvorrichtung (25) besteht.
Schiebetür nach einem der Ansprüche 1–3, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfer (23) ein geschwindigkeitsabhängiger Dämpfer ist.
Schiebetür nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfer (23) ein Fluiddämpfer oder Viskositätsdämpfer ist.
Schiebetür nach einem der Ansprüche 1–5, dadurch gekennzeichnet, dass die Baueinheit (21) im Endbereich eines die Laufschiene (14) enthaltenden langgestreckten Gehäuses (15) innerhalb der Gehäusekontur montiert ist.
Schiebetür nach einem der Ansprüche 1–6, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Laufwerk (11, 12) eine Nickbegrenzungsvorrichtung (35) vorgesehen ist, die mit einer Dachwand (36) des Gehäuses (15) zusammenwirkt und aus einem Material besteht, das weicher ist als das der Dachwand.
Schiebetür nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Nickbegrenzungsvorrichtung (35) höhenverstellbar ist.