DE10350810A1

DE10350810A1 - Schiebe-Einheit und Dämpfungs-Einrichtung hierfür

Info

Publication number: DE10350810A1
Application number: DE2003150810
Authority: DE
Inventors: Helge Siegner; Herbert Wolf
Original assignee: Suspa Holding GmbH
Current assignee: Suspa Holding GmbH
Priority date: 2003-10-29
Filing date: 2003-10-29
Publication date: 2005-06-02

Abstract

Eine Schiebe-Einheit, wie Schiebe-Tür, Schiebe-Fenster oder dergleichen, weist ein in einer Schiebe-Richtung (3) verschiebbares Verschließ-Teil (1) und eine Dämpfungs-Einrichtung (7) auf. Diese Letztere umfasst einen Fluid-Dämpfer (8) mit einem Gehäuse (9) und einer in diesem verschiebbar angeordneten Kolbenstange (12) und ist im Wesentlichen senkrecht zur Schiebe-Richtung (3) an dem Verschließ-Teil (1) angebracht. Relativ zur Wand (6) ist eine Führungs-Fläche (25) ortsfest angeordnet, mit der der Fluid-Dämpfer (8) mindestens bei der Schließbewegung in Eingriff ist. Die Führungs-Fläche (25) verläuft derart, dass bei der Schließbewegung die Kolbenstange (12) in das Gehäuse (9) eingeschoben wird.

Description

Die Erfindung betrifft eine Schiebe-Einheit, wie Schiebe-Tür, Schiebe-Fenster oder dergleichen mit einer Dämpfungs-Einrichtung, und eine Dämpfungs-Einrichtung hierfür.
Es ist bekannt, bei Schiebe-Einheiten, wie Schiebe-Türen, Schiebe-Fenstern oder dergleichen, Dämpfungs-Einrichtungen vorzusehen, die den Aufprall der Schiebe-Einheit am Rahmen oder der Wand am Ende einer Schließ-Bewegung dämpfen. Derartige Dämpfungs-Einrichtungen bestehen aus einem Fluid-Dämpfer, dessen Kolbenstange in der Endphase der Schließbewegung von dem Schiebe-Teil in Schließ-Richtung in das Gehäuse eingeschoben wird. Da derartige Fluid-Dämpfer einen Kraftspeicher aufweisen müssen, der die Kolbenstange bei Entlastung wieder aus dem Gehäuse ausfährt, wirken diese Dämpfer bei geschlossenem Schiebe-Teil in Öffnungsrichtung auf dieses Schiebe-Teil. Des Weiteren ist das Dämpfungs-Verhalten von in horizontalem Zustand eingebauten Dämpfern nicht genau reproduzierbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schiebe-Einheit der allgemeinen Gattung mit einer Dämpfungs-Einrichtung so auszugestalten, dass bei geschlossenem Schiebe-Teil keine Öffnungskraft auf das Schiebe-Teil ausgeübt wird und die Dämpfung zuverlässig reproduzierbar ist, und eine Dämpfungs-Einrichtung für eine Schiebe-Einheit anzugeben.
Diese Aufgabe wird für eine Schiebe-Einheit der allgemeinen Gattung durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Dadurch, dass der Fluid-Dämpfer senkrecht zur Schiebe-Richtung angeordnet ist, übt er keine oder keine nennenswerte Öffnungskraft auf das geschlossene Schiebe-Teil aus.
Das Schiebe-Teil wird während des Eingriffs des Dämpfers an der Führungs-Fläche in seine Führung gedruckt und damit vibrationsfrei geführt.
Durch die weiteren Ausgestaltungen nach Anspruch 2 und insbesondere Anspruch 3 wird sichergestellt, dass bei geschlossenem Schiebe-Teil keine Öffnungs-Kräfte, oder jedenfalls keine wirksamen Öffnungs-Kräfte, auf das Schiebe-Teil ausgeübt werden. Wenn weiterhin die Ausgestaltung nach Anspruch 4 und Anspruch 5 vorgenommen wird, dann ist sichergestellt, dass die Dämpfung exakt reproduzierbar ist. Dies wird insbesondere durch die weitere Ausgestaltung nach Anspruch 6 unterstützt. Ansprüche 7 und 8 geben hierzu eine einfache sichere Ausgestaltung wieder.
Die weitere Ausgestaltung nach den Ansprüchen 9 und 10 stellt sicher, dass die Kolbenstange während der Verschiebebewegung zuverlässig mit der Führungs-Fläche in Eingriff kommt und dass die weiteren Ausgestaltungen nach den Ansprüchen 11 bis 13 möglich sind, mittels derer das Schiebe-Teil zuverlässig in der Schließstellung gehalten und/oder in die Schließstellung gedrückt wird.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird weiterhin gelöst durch eine Dämpfungs-Einrichtung nach Anspruch 15.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigt:
1 eine Schiebe-Tür mit einer Dämpfungs-Einrichtung nach der Erfindung in einer Front-Ansicht,
2 einen Fluid-Dämpfer der Dämpfungs-Einrichtung in gegenüber 1 vergrößertem Maßstab,
3 einen Teilausschnitt aus 1 in gegenüber 1 vergrößertem Maßstab und
4 eine 3 entsprechende Darstellung mit einer Abwandlung gegenüber 3.
Die in der Zeichnung dargestellte, als Verschließ-Teil dienende Schiebe-Tür 1 ist in einem Tür-Rahmen 2 gemäß einem Schiebe-Richtungs-Doppelpfeil in horizontaler Schiebe-Richtung 3 verschiebbar gelagert. Sie ist über Laufrollen 4 im Rahmen 2 geführt. Sie dient dazu, eine durch den Rahmen 2 begrenzte Öffnung 5 in einer Wand 6 oder dergleichen freizugeben oder zu verschließen. Anstelle einer Schiebe-Tür 1 kann selbstverständlich auch ein Schiebe-Fenster oder dergleichen vorgesehen sein.
Zwischen der Tür 1 und dem Rahmen 2 beziehungsweise der Wand 6 ist eine Dämpfungs-Einrichtung 7 angeordnet, die dazu dient, die Tür 1 beim Schließen, das heißt beim Schieben vor die Öffnung 5, zu bremsen und einen Aufschlag der Tür 1 am Rahmen 2 beziehungsweise der Wand 6 zu verhindern. Diese Dämpfungs-Einrichtung 7 umfasst einen an der Tür 1 angebrachten Fluid-Dämpfer 8, der – wie 2 genauer erkennen lässt – ein zylindrisches Gehäuse 9 aufweist, das mittels eines unteren Bodens 10 verschlossen ist. Das Gehäuse 9 ist an der Tür 1 befestigt. Konzentrisch zur senkrecht zur Schiebe-Richtung 3 angeordneten, vertikalen Mittel-Längs-Achse 11 des Gehäuses 9 ist eine Kolbenstange 12 vorgesehen, die durch eine obere Führungs- und Dichtungs-Einheit 13 abgedichtet aus dem Gehäuse 9 herausgeführt ist. An dem im Innenraum 14 des Gehäuses 9 be findlichen Ende der Kolbenstange 12 ist ein Dämpfungs-Kolben 15 angebracht, der beispielsweise eine Drossel-Bohrung 16 und/oder ein Drossel-Ventil 17 aufweisen kann, um eine unterschiedliche Einfahr- und Ausfahr-Dämpfungs-Charakteristik zu erzeugen.
Im Gehäuse 9 ist ein oberhalb des Kolbens 15 befindlicher Anschlag 18, beispielsweise in Form einer Sicke, ausgebildet. Dieser Anschlag 18 begrenzt den Hub a des Kolbens 15 zwischen Anschlag 18 und Boden 10 des Gehäuses 9. Das Gehäuse 9 ist mit Hydrauliköl 19 als Fluid gefüllt, wobei der Pegel 20 des Hydrauliköls 19 bei senkrechter Anordnung des Dämpfers 8 mit nach oben herausgeführter Kolbenstange 12 oberhalb des Anschlages 18 liegt. Zwischen dem Pegel 20 und der Führungs- und Dichtungs-Einheit 13 ist ein Luft-Ausgleichsraum 21 angeordnet.
Am äußeren freien Ende der Kolbenstange 12 befindet sich ein Gleit-Element 22, bei dem es sich um eine Rolle oder um ein sauber verrundetes Gleitstück handeln kann. Zwischen dem Gleit-Element 22 und dem oberen Ende des Gehäuses 9 ist ein Kraftspeicher 23 vorgesehen, bei dem es sich um eine Schrauben-Druck-Feder handelt, die als Rückstell-Feder dient. Sie schiebt die Kolbenstange 12 bei entlastetem Gleit-Element 22 aus dem Gehäuse 9 aus. Die Funktion als Kraftspeicher 23 kann auch der Luft-Ausgleichsraum 21 übernehmen, wenn dieser mit Druckgas gefüllt ist. Der mögliche Dämpfer-Hub b der Kolbenstange 12 ist gleich dem Hub a des Kolbens.
Am Rahmen 2 beziehungsweise dem benachbarten Bereich der Wand 6 ist eine Auflauf-Schiene 24 mit einer Führungs-Fläche 25 angebracht, auf die das Gleit-Element 22 des Dämpfers 8 beim Schließen der Tür 1 aufläuft. Die Führungs-Fläche 25 hat eine Richtungskomponente in Richtung der Achse 11 des Dämpfers 8, das heißt sie verläuft im konkreten Fall in Schließ-Richtung 26 der Tür 1 schräg nach unten. Hieraus folgt, dass beim Schließen der Tür 1 die Kolbenstange 12 mit dem Kolben 15 in das Gehäuse 9 eingeschoben wird, wodurch zwischen Kolben 15 und Hydrauliköl 19 eine entsprechende Dämpfung erzeugt wird, das heißt die Bewegungsenergie der Tür 1 wird in Wärmeenergie umgesetzt. Durch den Verlauf der Führungs-Fläche 25 kann eine Brems- beziehungsweise Dämpfungs-Charakteristik der Schließbewegung der Tür 1 beeinflusst werden. Die Führungs-Fläche 25 kann also geradlinig oder auch gekrümmt verlaufen. Dadurch, dass die Tür 1 während der Anlage des Gleit-Elements 22 an der Führungs-Fläche 25 nach unten gedrückt wird, wird sie spielfrei im Rahmen 2 geführt, kann also nicht vibrieren oder klappern. Wie insbesondere 3 erkennen lässt, ist der Dämpfungs-Weg c an der Führungs-Fläche 25, das heißt die Länge der Führungs-Fläche in Schiebe-Richtung 3, erheblich länger als der Dämpfer-Hub b beziehungsweise der Kolben-Hub a. Die Neigung der Führungs-Fläche 25 gegenüber der Schiebe-Richtung 3 ist also verhältnismäßig gering, sodass auch vom Kraftspeicher 23 keine nennenswerten Kräfte auf die Tür 1 ausgeübt werden, die in Öffnungs-Richtung wirken. Zweckmäßigerweise gilt 3b ≤ c und insbesondere 4b ≤ c.
Wie 1 und 3 entnehmbar ist, ist an dem unteren Ende der Führungs-Fläche 25 eine Rast-Ausnehmung 27 in der Auflauf-Schiene 24 ausgebildet, in die bei vollständig geschlossener Schiebe-Tür 1 das Gleit-Element 22 aufgrund der nach oben gerichteten Kraft des Kraftspeichers 23 einrastet. Sie wird also in der geschlossenen Stellung gehalten.
Bei einer alternativen Ausgestaltung der Auflauf-Schiene 24 nach 4 ist an deren unterem Ende, also in Schließstellung der Tür 1, eine schräg nach oben verlaufende Schließ-Fläche 28 ausgebildet. Unmittelbar bevor die Tür 1 vollkommen geschlossen ist, kommt das Gleit-Element 22 in Eingriff mit der Schließ-Fläche. Da diese schräg nach oben verläuft, kann der Kraftspeicher 23 die Kolbenstange 12 mit dem Gleit-Element 22 nach oben schieben, wodurch die Tür in Schließ-Richtung 26 fest gegen den Rahmen 2 beziehungsweise die Wand 6 gedrückt und in dieser dicht geschlossenen Stellung gehalten wird. Wie 4 erkennen lässt, verläuft die Schließ-Fläche 28 sehr viel steiler als die Führungs-Fläche 25. Für deren maximale Schließ-Länge d gilt im Vergleich zum maximalen Dämpfer-Hub b: 3b ≥ d.

Claims

Schiebe-Einheit, wie Schiebe-Tür, Schiebe-Fenster oder dergleichen, – mit einer eine Öffnung (5) aufweisenden Wand (6), – mit einem in einer Schiebe-Richtung (3) vor die Öffnung (5) oder von dieser wegschiebbaren Verschließ-Teil (1), und – mit einer Dämpfungs-Einrichtung (7), – die einen Fluid-Dämpfer (8) umfasst, – der ein mindestens teilweise mit Fluid gefülltes Gehäuse (9) aufweist, – der eine aus dem Gehäuse (9) herausgeführte, relativ zu diesem unter Erzeugung einer Dämpfung bewegbare Kolbenstange (12) aufweist und – der im Wesentlichen senkrecht zur Schiebe-Richtung (3) an dem Verschließ-Teil angebracht ist, und – die eine relativ zur Wand (6) ortsfeste Führungs-Fläche (25) aufweist, – mit der der Fluid-Dämpfer (8) mindestens beim Verschließen der Öffnung (5) über einen Dämpfungs-Weg (c) in Eingriff ist und – die derart verläuft, dass beim Verschließen der Öffnung (5) die Kolbenstange (12) über einen Dämpfer-Hub (b) in das Gehäuse (9) eingeschoben wird.
Schiebe-Einheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfungs-Weg (c) mindestens dreimal so groß ist wie der Dämpfer-Hub (b).
Schiebe-Einheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfungs-Weg (c) mindestens viermal so groß ist wie der Dämpfer-Hub (b).
Schiebe-Einheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Schiebe-Teil in im Wesentlichen horizontaler Schiebe-Richtung (3) verschiebbar ist.
Schiebe-Einheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (9) mit dem Schiebe-Teil verbunden und die Kolbenstange (12) nach oben aus dem Gehäuse (9) herausgeführt ist.
Schiebe-Einheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Fluid-Dämpfer (8) teilweise mit Hydrauliköl (19) gefüllt ist.
Schiebe-Einheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass an der Kolbenstange (12) ein Dämpfungs-Kolben (15) angebracht ist, der über den gesamten Hub (a) des Kolbens (15) in das Hydrauliköl (19) eintaucht.
Schiebe-Einheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (9) ein Anschlag (18) ausgebildet ist, der den Hub (a) des Dämpfungs-Kolbens (15) begrenzt.
Schiebe-Einheit nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an der Kolbenstange (12) ein Kraftspeicher (23) angreift, der die Kolbenstange (12) aus dem Gehäuse (9) ausschiebt.
Schiebe-Einheit nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftspeicher (23) eine Schrauben-Druckfeder ist.
Schiebe-Einheit nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich in Schließ-Richtung (26) des Schiebe-Teils an die Führungs-Fläche (25) eine Rast-Ausnehmung (27) für die Kolbenstange (12) anschließt.
Schiebe-Einheit nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich in Schließ-Richtung (26) des Schiebe-Teils an die Führungsfläche (25) eine Schließ-Fläche (28) anschließt.
Schiebe-Einheit nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die maximale Schließ-Länge (d) der Schließ-Fläche (28) in Schließ-Richtung (26) höchstens dreimal so lang ist wie der maximale Dämpfer-Hub (b).
Schiebe-Einheit nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass an der Kolbenstange (12) ein mit der Führungs-Fläche (25) in Eingriff bringbares Gleit-Element (22) ausgebildet ist.
Dämpfungs-Einrichtung (7) mit den Merkmalen nach einem der Ansprüche 1 bis 14 zur Verwendung bei einer Schiebe-Einheit, wie einer Schiebe-Tür, einem Schiebe-Fenster oder dergleichen.