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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Tragsystem für eine Schiebetür nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie ein Laufwerk zum Führen eines Türflügels einer Schiebetür nach dem Oberbegriff des Anspruchs 7 und ein Verfahren zum Einbau einer Schiebetür.
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Es ist bekannt, Schiebetüren mit einem Dämpfer zu versehen, der die Schließbewegung vor Erreichen eines Endanschlages abbremst, so dass ein hartes Anschlagen des Türflügels gegen den Endanschlag vermieden wird. Der Dämpfer nimmt dabei die kinetische Energie des Türflügels bei der Schließbewegung der Schiebetür auf. Ein derartiger Dämpfer stellt jedoch nicht sicher, dass der Türflügel exakt in seine Schließstellung gelangt und dort auch verbleibt. Es könnte vorkommen, dass der Türflügel beim Anprallen gegen einen Endanschlag von diesem abprallt und wieder zurückfällt. Es sind Dämpfer bekannt, die zusätzlich mit einer Feder ausgestattet sind, die das Kraftteil des Dämpfers in der Richtung der Dämpferendstellung hinzieht. In einem solchen Dämpfer, der am Türflügel oder auch an der Laufschiene befestigt sein kann, wird erreicht, dass durch den Angriff eines Koppelteils an dem Angreifteil des Dämpfers der Dämpfer ausgelöst wird. Hat der Türflügel eine hohe Geschwindigkeit, so wird er durch die Dämpfungsfunktion des Dämpfers abgebremst. Danach überwiegt die Spannkraft der im Dämpfer angeordneten Feder, so dass diese bewirkt, dass der Türflügel gegen die Dämpfungskraft sanft in seine Endstellung getrieben wird.
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Bei Schiebetüren stellt sich grundsätzlich das Problem der gegenseitigen Abstimmung zwischen dem ortsfest mit der Laufschiene verbundenen Elementen und den mit dem Türflügel verbundenen Elementen. Beim Einbau muss große Sorgfalt aufgewandt werden, um zu erreichen, dass mit einem Dämpfer die Schließposition des Türflügels exakt eingenommen wird.
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Aus
DE 10 2009 005 441 A1 und
DE 20 2008 008 006 U1 der Anmelderin ist eine Schiebetür bekannt, bei der der Koppler als parallel zu der Laufschiene verlaufender Arm ausgebildet ist, der von dem Laufwerk absteht. Ein Dämpferelement ist oberhalb der Laufbahn des Laufwerkes angeordnet, so dass das Laufwerk mit dem Dämpferelement durch ein Eingreifen von unten des Kopplers in das Angreifteil zusammenwirkt. Ferner sind Ausführungen bekannt, bei denen eine Dämpfereinheit mit Einzugsfunktion seitlich zu der Laufbahn des Kopplers angeordnet ist. Dabei ist zumeist das Angreifteil seitlich verschwenkt in der Dämpfereinheit angeordnet. Der Koppler greift an einem vorderen hervorstehenden Teil des Angreifteils an. Dadurch wird das Angreifteil herausgeschwenkt, so dass der Koppler in dem Angreifteil eingreift und das Angreifteil mit einem vorderen und einem hinteren Teil den Koppler umgreift. Auf diese Weise können die Dämpfungskräfte durch den vorderen Teil des Angreifteils und die Federkräfte der Dämpfereinheit durch den hinteren Teil des Angreifteils auf den Koppler übertragen werden. Bei derartigen Angreifteilen besteht jedoch das Problem, dass diese in Bezug auf ihre Konstruktion enge Grenzen gesetzt sind, da nicht nur der Bauraum in der Laufschiene begrenzt ist, sondern auch ein zu großes Angreifteil die Funktionalität einschränken würde, da der hintere Teil in der Ausgangsposition der Dämpfereinheit vollkommen weggeschwenkt sein muss, damit der Koppler zunächst an diesem vorbeigleiten kann.
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Insbesondere bei Altbauten kann es vorkommen, dass die Wände nicht exakt senkrecht verlaufen oder die Decken nicht exakt horizontal verlaufen. Dadurch kann es vorkommen, dass die Laufschiene bei der Montage an der Wand oder Decke ebenfalls eine Schräglage aufweist. Durch das Gewicht der Schiebetür oder durch eine Bodenführung wird die Schiebetür jedoch in eine senkrechte Position forciert, so dass das Laufwerk gegenüber der Laufschiene eine verkippte Position einnimmt. Dies kann dazu führen, dass die Funktion des Abdämpfens bzw. Einziehens des Laufwerks mit Hilfe der Dämpfereinheit beeinträchtigt wird, da beispielsweise der Koppler nicht ausreichend in das Angreifteil eingreift. Dadurch wird der Einbau der Schiebetür erschwert.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das aus dem Stand der Technik bekannte Tragsystem für eine Schiebetür weiterzubilden, so dass der Einbau einer Schiebetür insbesondere bei aus äußeren Begebenheiten resultierenden ungenauen Einbaubedingungen vereinfacht wird. Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Einbau einer Schiebetür bereitzustellen, das den Einbau der Schiebetür bei aus äußeren Begebenheiten resultierenden ungenauen Einbaubedingungen vereinfacht.
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Zur Lösung der Aufgabe dienen die Merkmale des Anspruchs 1, 7 und 11.
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Das Tragsystem für eine Schiebetür nach der vorliegenden Erfindung ist durch den Anspruch 1 definiert. Die Erfindung sieht ein Tragsystem für eine Schiebetür mit einer Laufschiene, mit mindestens einem Laufwerk mit einem Laufwerksrahmen, mit einer Dämpfereinheit mit einem Angreifteil und mit einem Koppler, der mit dem Angreifteil der Dämpfereinheit rastend zusammengreift, vor. Der Koppler weist ein Verstellsystem auf, wobei über das Verstellsystem zum Ausgleich einer aufgrund eines ungenauen Einbaus entstehender Fehlposition des Kopplers und des Angreifteils die Position des Kopplers und des Angreifteils zueinander in zumindest horizontaler Richtung einstellbar ist.
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Bei Einbausituationen des Tragsystems, bei denen beispielsweise aufgrund von schräg verlaufenden Wänden die Laufschiene gegenüber dem eingehängten Zustand senkrechter Türen leicht gekippt ist, wird auch die Position des Kopplers und der Dämpfereinheit beeinflusst. Dies kann dazu führen, dass der Koppler nicht vollständig in das Angreifteil der Dämpfereinheit eingreift oder während des Verfahrens des Laufwerkes an der Dämpfereinheit schleift. Durch das Vorsehen des erfindungsgemäßen Verstellsystems kann die Dämpfereinheit oder der Koppler derart verstellt werden, dass die aufgrund des ungenauen Einbaus entstehende Fehlposition des Kopplers und des Angreifteils zueinander ausgeglichen werden kann. Dadurch wird der Einbau einer Schiebetür durch das erfindungsgemäße Tragsystem deutlich vereinfacht, da eine Abstimmung der Position des Angreifteils und des Kopplers mit dem erfindungsgemäßen Verstellsystem auch nach dem Einbau erfolgen kann. Eine Anpassung beispielsweise der Laufschiene während des Einbaus an den durch den ungenauen Einbau entstehenden Verkippwinkel zwischen dem Türflügel und der Laufschiene ist durch das erfindungsgemäße Tragsystem nicht notwendig.
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Bei dem erfindungsgemäßen Tragsystem kann die Dämpfereinheit an der Laufschiene und der Koppler an dem Laufwerk angeordnet sein. Umgekehrt kann auch der Koppler an der Laufschiene und die Dämpfereinheit an dem Laufwerk angeordnet sein.
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Das erfindungsgemäße Verstellsystem kann eine Verstellung des Kopplers und/oder der Dämpfereinheit vornehmen. Mit anderen Worten: Es kann vorgesehen sein, dass der Koppler in Bezug auf die Dämpfereinheit verstellt wird, dass die Dämpfereinheit in Bezug auf den Koppler verstellt wird, oder dass beide Komponenten verstellt werden.
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Die Erfindung sieht vor, dass bei der Einstellung der Position des Kopplers und des Angreifteils zueinander über das Verstellsystem die Positionsverschiebung des Kopplers zumindest einen Anteil hat, der in horizontaler Richtung erfolgt. Die Verstellung erfolgt somit linear in horizontaler Richtung erfolgen.
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Es kann vorgesehen sein, dass der Koppler über das Verstellsystem an dem Laufwerksrahmen befestigt ist.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann der Koppler an dem hinteren Ende des Laufwerks angeordnet sein. Das hintere Ende ist dabei das beim Verfahren des Laufwerks in eine Endstellung hintere Ende, wobei beim Verfahren in die Endstellung die Dämpfereinheit das Laufwerk abbremst. Auf diese Weise lässt sich ein besonders kompaktes Tragsystem für eine Schiebetür verwirklichen, da bei dem Zusammenwirken des Laufwerkes mit der Dämpfereinheit sich das Laufwerk nahezu vollständig im Bereich der Dämpfereinheit befindet.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Verstellsystem eine Schraubverbindung zwischen dem Koppler und dem Laufwerksrahmen aufweist. Das Verstellsystem kann eine oder mehrere Abstandsplatten aufweisen, die zwischen dem Koppler und dem Laufwerksrahmen anordenbar sind. Auf diese Weise lässt sich eine Verstellung der Position des Kopplers auf eine besonders einfache Art und Weise vornehmen, indem durch das Hinzufügen oder Entfernen von Abstandsplatten die Positionsverstellung des Kopplers vorgenommen wird.
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Über eine Schraubverbindung ist es beispielsweise auch möglich, dass die Position des Kopplers über ein selbsthemmendes Gewinde der Schraubverbindung verschoben wird, das in ein Innengewinde des Kopplers eingreift. Dabei ist es notwendig, dass die Schraubverbindung eine entsprechende Lagerung an dem Laufwerksrahmen aufweist.
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Das Verstellsystem kann als ein lineares Verstellsystem oder ein zweidimensionales Verstellsystem ausgebildet sein.
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Ein Laufwerk nach der vorliegenden Erfindung ist durch den Anspruch 7 definiert. Das Laufwerk zum Führen eines Türflügels an einer Schiebetür weist ein Laufwerksrahmen und einen an dem Laufwerksrahmen angeordneten Koppler zum rastenden Zusammengreifen mit einem Angreifteil einer Dämpfereinheit der Schiebetür auf. Das erfindungsgemäße Laufwerk ist dadurch gekennzeichnet, dass der Koppler ein Verstellsystem zum Ausgleich einer aufgrund eines ungenauen Einbaus entstehender Fehlposition des Kopplers und des Angreifteils aufweist, über das der Koppler an dem Laufwerksrahmen befestigt ist, wobei über das Verstellsystem die Position des Kopplers zu dem Angreifteil in zumindest horizontaler Richtung einstellbar ist. Das erfindungsgemäße Laufwerk ist insbesondere in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Tragsystem verwendbar, kann jedoch auch mit unterschiedlichen Tragsystemen oder Laufschienen verwendet werden.
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Es kann vorgesehen sein, dass der Koppler an dem hinteren Ende des Laufwerks angeordnet ist. Das hintere Ende des Laufwerks ist im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Tragsystem näher definiert. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Verstellsystem eine Schraubverbindung zwischen Koppler und Laufwerksrahmen aufweist. Es kann ferner vorgesehen sein, dass das Verstellsystem eine oder mehrere Abstandsplatten aufweist, die zwischen dem Koppler und dem Laufwerksrahmen anordenbar sind.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Montage einer Schiebetür ist durch den Anspruch 11 definiert. Es weist folgende Schritte auf: Befestigen einer Laufschiene an einer Wand oder Decke, Befestigen eines einen Koppler aufweisenden Laufwagens an einer Kante eines Türflügels der Schiebetür, Befestigen einer ein Angreifteil aufweisenden Dämpfereinheit in der Laufschiene, Einhängen des Laufwagens in die Laufschiene, Verstellen der Position des Kopplers zu dem Angreifteil in zumindest horizontaler Richtung zum Ausgleich einer aufgrund eines ungenauen Einbaus entstehender Fehlposition des Kopplers und des Angreifteils. Dabei können die einzelnen Schritte auch in einer anderen Reihenfolge erfolgen. Beispielsweise kann die das Angreifteil aufweisende Dämpfereinheit vor dem Befestigen der Laufschiene an der Wand oder Decke in der Laufschiene befestigt werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren erleichtert den Einbau einer Schiebetür, indem ein Verstellen der Position des Kopplers und des Angreifteils zueinander in horizontaler Richtung ermöglicht wird. Dadurch kann eine ungenaue Lage der Laufschiene nach dem Befestigen an einer Wand oder Decke ausgeglichen werden, so dass ein zuverlässiges Zusammenwirken zwischen Laufwagen und Dämpfereinheit gewährleistet wird, indem sichergestellt ist, dass der Koppler in das Angreifteil der Dämpfereinheit eingreift.
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Die Position des Kopplers und des Angreifteils zueinander kann dabei verstellt werden, indem der Koppler und/oder die Dämpfereinheit verstellt werden. Die Verstellung kann dabei über eine lineare Verschiebung oder eine Verschwenkung des Kopplers oder der Dämpfereinheit erfolgen.
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Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die nachfolgenden Figuren die Erfindung näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Tragstruktur in einer Stellung, in der die Laufschiene an einer Wand befestigt ist,
- 2 und 3 eine schematische Schnittansicht der in 1 dargestellten erfindungsgemäßen Tragstruktur in einem gegenüber der Vertikalen verkippt befestigten Zustand der Laufschiene, und
- 4 eine schematische seitliche Ansicht eines erfindungsgemäßen Laufwerks.
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1-3 zeigen das erfindungsgemäße Tragsystem 1 für eine Schiebetür 100 in verschiedenen Einbausituationen schematisch im Schnitt. In 1 ist das Tragsystem 1 an einer exakt vertikalen Wand 110 befestigt. In den 2 und 3 ist das Tragsystem 1 jeweils an einer Wand 110 befestigt, die gegenüber der Vertikalen leicht schräg verläuft, wie es beispielsweise an älteren Gebäuden häufig der Fall ist.
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Das Tragsystem 1 besteht aus einer im Wesentlichen L-förmig ausgebildeten Laufschiene 3, die an der Wand 110 befestigt ist. Die Laufschiene 3 weist eine Laufbahn 5 zum Führen eines Laufwerks 7 auf. Das Laufwerk 7 ist an einer oberen Kante 101a eines Türflügels 101 der Schiebetür 100 befestigt, indem das Laufwerk 7 die obere Kante 101a mit einem Laufwerksrahmen 9 umgreift. Das Laufwerk 7 rollt über eine Laufrolle 8 reibungsarm auf der Laufbahn 5 ab.
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In dem in den 1-3 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein Koppler 11 an einem Laufwerksrahmen 9 befestigt.
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Eine Dämpfereinheit 13 ist in der Laufschiene 3 befestigt. Die Dämpfereinheit 13 weist ein Angreifteil 15 auf, wobei der Koppler 11 rastend mit dem Angreifteil 15 zusammengreifen kann. Die Dämpfereinheit 13 dient zum Abbremsen der Bewegung des Türflügels 101 während einer Bewegung in eine Endstellung. Dabei kann die Dämpfereinheit 13 auch mit einer Einzugsfunktion versehen sein, so dass die Bewegung abgedämpft wird und beispielsweise über eine Feder der Türflügel 101 in die Endstellung gezogen wird. Das Angreifteil 15 ist dabei so ausgestaltet, dass der Koppler 11 während des Verfahrens des Türflügels 101 sowohl einer Druckkraft zum Abdämpfen der Bewegung entgegengewirkt werden kann, als auch eine Druckkraft auf den Koppler 11 ausgeübt werden kann, um die Einzugsfunktion zu gewährleisten. Dazu greift das Angreifteil 15 um den Koppler 11. Das Angreifteil 15 kann dabei so ausgestaltet sein, dass der Koppler 11 beim Verfahren des Türflügels 101 aus der Endstellung heraus das Angreifteil 15 zunächst von dem Koppler 11 mitgenommen wird und das Angreifteil 15 diesen dann beim Erreichen einer Ausgangsstellung der Dämpfereinheit 13 freigibt. Beim Verfahren des Türflügels 101 in die Endstellung ist der Koppler 11 zunächst bis zum Erreichen der Ausgangsstellung der Dämpfereinheit 13 frei verfahrbar und wird dann von dem Angreifteil 15 eingefangen.
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Der Koppler 11 ist über ein Verstellsystem 17 an dem Laufwerksrahmen 9 des Laufwerks 7 befestigt. Dazu weist das Verstellsystem 17 eine Schraubenverbindung 19 und eine oder mehrere Abstandsplatten 21 auf. In dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Abstandsplatte 21 eingesetzt, wohingegen in 2 zwei Abstandsplatten 21 eingesetzt sind. Über das Verstellsystem 17 lässt sich die Position des Kopplers 11 und des Angreifteils 15 zueinander zumindest in horizontaler Richtung einstellen. Die horizontale Richtung ist in den 1-3 durch einen Doppelpfeil gekennzeichnet. Wie aus 2 hervorgeht, entsteht aufgrund des ungenauen Einbaus des Tragsystems 1, der durch die Schräglage der Wand 110 hervorgerufen wird, ein Verkippen der Laufschiene 3. Aufgrund der Schwerkraft oder durch eine Bodenführung wird jedoch der Türflügel 101 der Schiebetür 100 in eine vertikale Position forciert.
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Dadurch wird auch die Position des Kopplers 11 zu dem Angreifteil 15 verändert, was dazu führen kann, dass ohne das erfindungsgemäße Verstellsystem ein wirksames Zusammengreifen zwischen Koppler 11 und Angreifteil 15 nicht möglich ist.
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Durch das erfindungsgemäße Verstellsystem 17 kann, wie insbesondere aus den 2 und 3 hervorgeht, die horizontale Position des Kopplers 11 verändert werden, indem das Verstellsystem 17 verstellt wird. Dazu wird die Schraubverbindung 19 gelöst und die Abstandsplatten 21 werden hinzugefügt oder entnommen, bevor die Schraubverbindung 19 wieder festgezogen wird. Durch das Hinzufügen einer Abstandsplatte 21 kann, wie aus 2 hervorgeht, der Koppler 11 in Richtung der Dämpfereinheit 13 verschoben werden. Wie aus 3 hervorgeht, kann durch das Entfernen der Abstandsplatten der Koppler 11 in horizontaler Richtung von der Dämpfereinheit 13 wegbewegt werden, um ein Anstoßen des Kopplers 11 gegen die Dämpfereinheit 13 oder ein Schleifen des Kopplers 11 an einer Dämpfereinheit 13 zu vermeiden.
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Wie aus 2 hervorgeht, kann das Verstellsystem 17 zusätzlich auch an der Dämpfereinheit 13 angeordnet sein, wobei das Verstellsystem 17 die Dämpfereinheit 13 mit der Laufschiene 3 verbindet.
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Das Verstellsystem 17 an der Dämpfereinheit 13 ermöglicht eine Verstellung der Dämpfereinheit 13 und somit des Angreifteils 15, so dass eine Einstellung der Position des Kopplers 11 und des Angreifteils 15 zueinander möglich ist. Die Verstellung der Dämpfereinheit 13 erfolgt in einem spitzen Winkel zu der Horizontalen, so dass eine Verstellung mit einem Anteil in horizontaler Richtung erfolgt. Dadurch ist gewährleistet, dass das Angreifteil 15 zu dem Koppler 11 hin verstellt wird. Der bei der Verstellung entstehende Versatz in vertikaler Richtung ist dabei unerheblich, da der Koppler 11 ausreichend lang ausgestaltet ist, so dass durch den Versatz lediglich die Stelle, an der das Angreifteil 15 an dem Koppler 11 angreift, in vertikaler Richtung verschoben wird.
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Das Verstellsystem 17, das an der Dämpfereinheit 13 angeordnet ist, weist mehrere Nutensteine 23 auf, die in eine Nut 25 der Laufschiene 3 eingeführt sind. Die Position der Dämpfereinheit 13 kann verstellt werden, indem Abstandsplatten 21 zwischen der Laufschiene 3 und der Dämpfereinheit 13 angeordnet werden.
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Das erfindungsgemäße Verstellsystem 17 bewirkt eine lineare Verstellung des Kopplers, wie es in den 1-3 dargestellt ist.
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In 4 ist ein erfindungsgemäßes Laufwerk 7, das auch Teil des in den 1-3 dargestellten erfindungsgemäßen Tragsystems 1 sein kann, in schematischer Seitenansicht gezeigt.
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Das Laufwerk 7 besteht aus einem Laufwerkrahmen 9, über den das Laufwerk an einer Oberkante eines Türflügels einer Schiebetür befestigt werden kann. An dem Laufwerkrahmen 9 ist eine Laufrolle 8 befestigt, über die das Laufwerk in eine Laufschiene eingehängt werden kann.
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An dem in Laufrichtung in eine Endstellung hinteren Ende 7a ist an dem Laufwerksrahmen 9 ein Koppler 11 befestigt. Die Laufrichtung in die Endstellung ist in 4 durch einen entsprechenden Pfeil dargestellt. Der Koppler 11 ist über ein Verstellsystem 17 mit dem Laufwerksrahmen 9 verbunden. Das Verstellsystem 17 besteht in dem in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Laufwerks 7 aus einer Schraubverbindung 19 und in 4 verdeckt dargestellten Abstandsplatten 21. Durch ein Lösen der Schraubverbindung 19 können die Abstandsplatten 21 zwischen dem Laufwerksrahmen 9 und dem Koppler 11 angeordnet werden, so dass der Koppler 11 in horizontaler Richtung verschoben werden kann. Dadurch kann die Position des Kopplers 11 in Bezug auf ein Angreifteil eines Dämpfers, mit dem der Koppler 11 zusammenwirkt, eingestellt werden. Eine entsprechende Funktion ist auch in Bezug auf die 1-3 beschrieben.
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Die Verstelleinrichtung 17 kann auch ohne Abstandsplatten ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Schraubverbindung 19 aus einem in dem Laufwerksrahmen 9 gelagerten Schraubbolzen bestehen, der in ein Innengewinde in den Koppler 11 eingreift. Durch eine Drehung des Schraubbolzens kann dann eine horizontale Verschiebung des Kopplers 11 vorgenommen werden. Das Verstellsystem 17 kann dabei noch eine Führungsvorrichtung für den Koppler 11 aufweisen, um eine zuverlässige Funktion der Verstellung des Kopplers zu gewährleisten.
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Das erfindungsgemäße Tragsystem und das erfindungsgemäße Laufwerk haben den Vorteil, dass eine Anpassung bei ungenauem Einbau einer Laufschiene bzw. des erfindungsgemäßen Tragsystems 1 ermöglicht werden kann. Dabei kann die Anpassung der Position des Kopplers 11 zu dem Angreifteil 15 auch nach dem Einhängen des Laufwerks 7 mit dem Türflügel 101 in die Laufschiene 3 erfolgen, so dass ein besonders einfacher Einbau einer Schiebetür ermöglicht wird. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass die Position des Kopplers und des Angreifteils zueinander zu einem späteren Zeitpunkt angepasst wird, wenn beispielsweise durch Verschleißerscheinungen die zuverlässige Funktion des Laufwerks 7 mit der Dämpfereinheit 13 nicht mehr gewährleistet ist.