DE202007015780U1 - Wandelbare Polsterkombination mit einem Gleitelement - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung
(10; 70; 80) zum Koordinieren einer Relativbewegung zwischen einem
bewegbaren Möbelteil
(44) und einem ortsfesten Möbelteil
(46) entlang zumindest einer Führungsleiste
(50, 52), wobei die Vorrichtung (10; 70; 80) im bestimmungsgemäßen Zustand an
dem einen Möbelteil
(44; 46) und die zumindest eine Führungsleiste (50, 52) an dem
anderen Möbelteil
(46; 44) angeordnet ist, enthaltend
– eine Auflage- und Gleitfläche (16), die bei der Relativbewegung auf der zumindest einen Führungsleiste (50, 52) aufliegt und auf dieser gleitend bewegbar ist;
– eine Führungsfläche (56), welche die Vorrichtung (10; 70; 80) bei der Relativbewegung entlang der Führungsleiste (50, 52) führt;
– eine Anschlagfläche (60), die bei Erreichen einer vorbestimmten Endposition an einem Bereich (58) des ortsfesten Möbelteils (46) oder der Führungsleiste (50, 52) anschlägt;
wobei sich die Auflage- und Gleitfläche (16), die Führungsfläche (56) und die Anschlagfläche (60) jeweils quer zueinander erstrecken,
dadurch gekennzeichnet,
dass die...
– eine Auflage- und Gleitfläche (16), die bei der Relativbewegung auf der zumindest einen Führungsleiste (50, 52) aufliegt und auf dieser gleitend bewegbar ist;
– eine Führungsfläche (56), welche die Vorrichtung (10; 70; 80) bei der Relativbewegung entlang der Führungsleiste (50, 52) führt;
– eine Anschlagfläche (60), die bei Erreichen einer vorbestimmten Endposition an einem Bereich (58) des ortsfesten Möbelteils (46) oder der Führungsleiste (50, 52) anschlägt;
wobei sich die Auflage- und Gleitfläche (16), die Führungsfläche (56) und die Anschlagfläche (60) jeweils quer zueinander erstrecken,
dadurch gekennzeichnet,
dass die...
Description
- Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum Koordinieren einer Relativbewegung zwischen einem bewegbaren Möbelteil und einem ortsfesten Möbelteil entlang einer Führungsleiste gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1, wobei die Vorrichtung im bestimmungsgemäßen Zustand an dem einen Möbelteil und die Führungsleiste an dem anderen Möbelteil angeordnet ist. Ferner richtet sich die Erfindung auf ein Möbelstück nach Anspruch 14 mit zumindest einem ortsfesten Möbelteil und einem relativ dazu bewegbaren Möbelteil, die mit einer solchen Vorrichtung und Führungsleiste versehen sind, um die Relativbewegung der Möbelteile zu gewährleisten.
- Vorrichtungen und Möbel bzw. Möbelstücke der eingangs genannten Art sind im Stand der Technik in verschiedenen Ausgestaltungen bekannt. Ein Beispiel stellen Tische und Schränke mit Schubladen dar, wobei die Schubladen eine Relativbewegung zu dem jeweiligen Tisch oder Schrank vollziehen. Ferner sind beispielsweise Betten oder Schlafcouchen, /-sofas mit einem bewegbaren, die Liegefläche bildenden Oberteil und einem ortsfesten, einen Bettkasten aufweisenden Unterteil bekannt, wobei das Oberteil relativ zum Unterteil bewegt werden kann, um den Bettkasten freizulegen oder das Sofa auszuklappen. Zum Koordinieren dieser Relativbewegung zwischen Oberteil und Unterteil des Bettes oder des Sofas können beispielsweise an der Unterseite des Oberteils Rollen vorgesehen werden, die entlang einer an der Oberseite des Unterteils vorgesehenen schienenartigen Führungsleiste bewegbar sind. Aufgrund der Führung der Rollen innerhalb der schienenartigen Führungsleiste wird dabei eine Verschiebung des Oberteils relativ zum Unterteil quer zur Bewegungsrichtung verhindert. Ein Nachteil dieser Ausgestaltung besteht darin, dass die Rollen sehr massiv ausgebildet werden müssen, da diese das Eigengewicht des Oberteils sowie sämtliche Lasten aufnehmen müssen, die auf die Liege- bzw. Sitzfläche des Bettes ausgeübt werden. Sind die Rollen nicht stabil genug, so kann leicht die Lauffähigkeit der Rollen beeinträchtigt werden, so dass ihre Funktionsweise nicht länger gewährleistet ist. Zudem bestehen Rollen aus einer Mehrzahl von Einzelteilen, die montiert werden müssen, was recht zeitintensiv ist. Ferner muss die Führungsleiste als Schiene ausgebildet werden, was ebenfalls nicht wünschenswert ist.
- Bei einer anderen Variante sind die Rollen durch Holzklötze ersetzt, die während der Relativbewegung des Oberteils und des Unterteils des Bettes entlang einer schienenartigen Führungsleiste bewegt werden. Bei häufiger Beanspruchung und insbesondere wenn das Oberteil relativ zum Unterteil gekippt wird, um ersteres besser ausziehen zu können, splittern die Holzklötze jedoch leicht, wodurch ihre Funktion beeinträchtigt werden kann. Ferner weisen die Holzklötze scharfe Kanten auf, die auf Dauer die Führungsleiste beschädigen können. Schließlich ist auch bei dieser Variante eine schienenartige Führungsleiste erforderlich, was es nach Möglichkeit zu vermeiden gilt.
- Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Koordinieren einer Relativbewegung zwischen einem bewegbaren Möbelteil und einem ortsfesten Möbelteil entlang einer Führungsleiste zu schaffen, die einen einfachen und kostengünstigen Aufbau aufweist und welche eine langlebige und zuverlässige Handhabung ermöglicht.
- Zur Lösung dieser Aufgabe schafft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum Koordinieren einer Relativbewegung zwischen einem bewegbaren Möbelteil und einem ortsfesten Möbelteil nach Anspruch 1, sowie ein Möbelstück nach Anspruch 15. Die abhängigen Ansprüche beziehen sich auf individuelle Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung.
- Die hier vorgeschlagene Vorrichtung, die zum Koordinieren einer Relativbewegung zwischen einem bewegbaren Möbelteil und einem ortsfesten Möbelteil entlang einer Führungsleiste dient, wobei die Vorrichtung in einem bestimmungsgemäßen Zustand an einem Möbelteil und die Führungsleiste an dem anderen Möbelteil angeordnet ist, umfasst eine Auflage- und Gleitfläche, die bei der Relativbewegung auf der Führungsleiste aufliegt und auf dieser gleitend bewegbar ist, eine Führungsfläche, welche die Vorrichtung bei der Relativbewegung entlang der Führungsleiste führt, und eine Anschlagfläche, die bei Erreichen einer vorbestimmten Endposition an einem Bereich des ortsfesten Möbelteils oder der Führungsleiste anschlägt, wobei sich die Auflage- und Gleitfläche, die Führungsfläche und die Anschlagfläche jeweils quer zueinander erstrecken.
- Erfindungsgemäß umfasst die Auflage- und Gleitfläche einen Hauptflächenbereich, der in einem Normalzustand auf der Führungsleiste aufliegt, und wenigstens einen Nebenflächenbereich, der gegenüber dem Hauptflächenbereich in Bewegungsrichtung des bewegbaren Möbel derart geneigt ist, dass er im Falle eines relativen Kippens der Möbelteile auf der Führungsleiste bevorzugt großflächig zur Auflage kommt. Die Auflage- und Gleitfläche der Vorrichtung dient zum einen als Auflager und nimmt Lasten auf, die auf das Möbelteil ausgeübt werden. Während der Relativbewegung zwischen dem bewegbaren Möbelteil und dem ortsfesten Möbelteil ist sie zum anderen gleitend auf der Führungsleiste bewegbar und dient entsprechend als Gleitfläche. Die Führungsfläche führt die Vorrichtung bei der Relativbewegung der Möbelteile entlang der Führungsleiste, wodurch diese zum einen die Richtung der Relativbewegung, die nachfolgend als Bewegungsrichtung bezeichnet wird, vorgibt und zum anderen eine Relativbewegung in zumindest einer Richtung quer zur Bewegungsrichtung verhindert. Die Anschlagfläche definiert schließlich die Endposition der Relativbewegung.
- Da das bewegbare Möbelteil normalerweise zum Ausführen der Relativbewegung zwischen den Möbelteilen im Bezug auf das ortsfeste Möbelteil – durch geringes Anheben – gekippt wird, da sich der bewegbare Möbelteil auf diese Weise bequemer handhaben lässt, umfasst die Auflage- und Gleitfläche neben dem Hauptflächenbereich, der im Normalzustand auf der Führungsleiste aufliegt, zudem zumindest einen Nebenflächenbereich, der gegenüber dem Hauptflächenbereich in Bewegungsrichtung des bewegbaren Möbelteils derart geneigt ist, dass er im Falle eines relativen Kippens der Möbelteile auf der Führungsleiste bevorzugt großflächig zur Auflage kommt. Entsprechend wird auch im Falle eines Kippens des bewegbaren Möbelteils ein großflächiges Auflager sowie eine Gleitfläche durch die erfindungsgemäße Vorrichtung bereitgestellt. Hierdurch wird einerseits der Abtrieb zwischen der Vorrichtung und korrespondierenden Führungsleiste reduziert und andererseits kann ein Verkanten des bewegbaren Möbelteils bei der auszuführenden Relativbewegung sicher vermieden werden.
- Bevorzugt weist die Auflage- und Gleitfläche zwei Nebenflächenbereiche auf, die an gegenüberliegenden Seiten des Hauptflächenbereiches angeordnet sind. Entsprechend kann die Vorrichtung in verschiedenen Ausrichtungen verwendet werden, was unter Bezugnahme auf die nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung noch genauer erläutert wird. Allerdings sei bereits jetzt schon erwähnt, dass somit ein und dieselbe Vorrichtung sowohl linkseitig als auch rechtsseitig zum Koordinieren der Relativbewegung verwendbar ist. Hierdurch lassen sich die Herstellungs- und Lagerkosten durch höhere Stückzahlen reduzieren und die Montage der Vorrichtung an dem Möbelstück vereinfachen. Der bzw. die zuvor genannten Neigungswinkel zwischen dem Hauptflächenbereich und dem bzw. den Nebenflächenbereich(en) liegen bevorzugt im Bereich von 5° bis 30°, besser noch im Bereich von 15° bis 25°.
- Ferner sind die Übergänge zwischen einzelnen Flächen und/oder Flächenbereichen vorteilhaft abgerundet oder angephast, um Beschädigungen des Möbels und/oder der Vorrichtung beim Kontakt der Vorrichtung mit einem Möbelteil zu verhindern.
- Die Auflage- und Gleitfläche, die Führungsfläche und die Anschlagfläche erstrecken sich bevorzugt jeweils in einem Winkel von 90° zueinander und sind insbesondere rechteckartig ausgestaltet.
- Zudem umfasst die Vorrichtung bevorzugt wenigstens ein Durchgangsloch zur Aufnahme eines Befestigungsmittels, wie beispielsweise zur Aufnahme einer Schraube. Vorteilhaft sind jedoch mehr als ein Durchgangsloch vorgesehen, um eine Verdrehung der Vorrichtung im an einem Möbelteil befestigten Zustand zu verhindern.
- Das Durchgangsloch ist bevorzugt derart positioniert und/oder ausgebildet, dass das in diesem aufgenommene Befestigungsmittel nicht mit der Führungsleiste in Kontakt kommt, um Beschädigungen der Führungsleiste durch das Befestigungsmittel zu verhindern. So können beispielsweise Schraubenköpfe versenkt werden.
- Zumindest sind die Auflage- und Gleitfläche der Vorrichtung vorteilhaft aus einem reibungs- und verschleißfesten Material ausgebildet, um eine möglichst reibungs- und verschleißarme Relativbewegung zwischen dem bewegbaren Möbelteil und dem ortsfesten Möbelteil zu ermöglichen. Das Material ist bevorzugt ein Kunststoff, der insbesondere technisches Polyurethan (PU), Polypropylen (PP) oder Polyethylen (PE) bzw. Mischungen der zuvor genannten Stoffe, insbesondere von Polypropylen (PP) und Polyethylen (PE), aufweist. Optional kann der Kunststoff mit Zusätzen, z. B. Glasfasern oder dergleichen, versehen sein. Darüber hinaus ist empfehlenswert, das Material der Vorrichtung hell, insbesondere weiß, einzufärben, um eventuell entstehende Abriebsreste an den Führungsleisten möglichst unscheinbar auszugestalten.
- Optional ist die gesamte Vorrichtung einteilig sowie eventuell zusätzlich materialeinheitlich ausgebildet. Eine solche Vorrichtung ist mittels Spritzgusstechnik oder dergleichen herstellbar.
- Ferner kann die Vorrichtung Aussparungen zu Gewichts- und Materialreduzierung aufweisen, wobei insbesondere sandwichartige Verstärkungsrippen innerhalb der Aussparung positionierbar sind, um die Stabilität der Vorrichtung zu gewährleisten. So kann beispielsweise zumindest ein Durchgangsloch röhrenartig ausgebildet und rückseitig mittels Stegen oder dergleichen verstärkt sein. Bevorzugt dient das Befestigungsmittel gleichzeitig zur Stabilisierung der Vorrichtung, insbesondere der Führungs- und Anschlagfläche.
- Schließlich umfasst die vorliegende Erfindung auch ein Möbelstück mit zumindest einem ortsfesten Möbelteil und einem relativ zu diesem bewegbaren Möbelteil, die mit einer Führungsleiste und einer Vorrichtung der genannten Art versehen sind, um die Relativbewegung zueinander zu bewirken.
- Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von beispielhaften Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung genauer beschrieben. Darin ist:
-
1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung; -
2 eine Draufsicht der in1 dargestellten Vorrichtung; -
3 eine Unteransicht der in den1 und2 dargestellten Vorrichtung; -
4 eine perspektivische Ansicht eines Möbels in Form einer Schlafcouch im nicht ausgezogenen Zustand; -
5 eine perspektivische Ansicht der in4 dargestellten Schlafcouch im ausgezogenen Zustand; -
6 eine perspektivische Teilansicht, welche die in den1 bis3 dargestellte Vorrichtung zeigt, die in einer Führungsleiste der in den4 und5 dargestellten Schlafcouch angeordnet ist; -
7 eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung; und -
8 eine perspektivische Ansicht einer dritten Ausführungsform einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung. - Gleiche Bezugszeichen beziehen sich nachfolgend auf gleiche oder gleichartige Bauteile.
- Die
1 bis3 zeigen eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung10 , zum Koordinieren einer Relativbewegung zwischen einem bewegbaren Möbelteil44 und einem ortsfesten Möbelteil46 entlang einer Führungsleiste50 ,52 gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei1 eine perspektivische Ansicht,2 eine Draufsicht und3 eine Unteransicht der Vorrichtung10 darstellt. Die Vorrichtung10 ist aus einem Kunststoff einteilig mittels Spritzgussverfahren hergestellt, welcher insbesondere technisches Polyurethan (PU), Polypropylen (PP) oder Polyethylen (PE) bzw. Mischungen der zuvor genannten Stoffe aufweist. Die Vorrichtung10 umfasst einen Auflage-, Anschlag- und Gleitabschnitt12 sowie einen Führungs- und Anschlagabschnitt14 , die nebeneinander angeordnet sind und sich rechtwinklig zueinander erstrecken. Der Auflage-, Anschlag- und Gleitabschnitt12 weist an seiner Oberseite eine Auflage- und Gleitfläche16 auf, die in drei Bereiche unterteilt ist, nämlich in einen Hauptflächenbereich18 und in zwei Nebenflächenbereiche20 ,22 . Die beiden Nebenflächenbereiche20 ,22 sind an gegenüberliegenden Seiten des Hauptflächenbereiches18 angeordnet und gegenüber dem Hauptflächenbereich18 zur Bewegungsrichtung B, in der die Vorrichtung10 im bestimmungsgemäßen Zustand bewegt wird (siehe6 ), in einem Winkel α abwärts geneigt. Der Winkel α liegt bevorzugt in einem Bereich von 5° bis 30°, besser noch 15° bis 25°. In der Mitte der Auflage- und Gleitfläche16 ist ein Durchgangsloch24 zu Aufnahme einer Schraube vorgesehen. Das Durchgangsloch24 setzt sich an der Unterseite der Auflage- und Gleitfläche16 in einer röhrenartigen Ausbildung26 fort, die durch Stege28 stabilisiert ist, wobei die Stege28 zwei Aussparungen30 an der Unterseite des Auflage-, Anschlag- und Gleitabschnitts voneinander trennen. Alternativ kann der Auflage-, Anschlag- und Gleitabschnitt12 auch als Vollkörper mit darin vorgesehenem Durchgangsloch24 ausgebildet werden. Die in den1 –3 dargestellte Ausgestaltung des Auflage-, Anschlag- und Gleitabschnittes12 mit den Aussparungen30 , der röhrenartigen Ausbildung26 und den Stegen28 ist jedoch hinsichtlich der Material- und Gewichtsreduzierung vorteilhaft. - Der Führungsabschnitt
14 ist im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet und weist an seiner Oberseite32 ein Durchgangsloch34 auf. Ähnlich wie das Durchgangsloch24 des Auflage-, Anschlag- und Gleitabschnitts12 setzt sich auch das Durchgangsloch34 an der Unterseite der Oberseite32 in Form einer röhrenartigen Ausbildung36 fort, die durch Stege38 innerhalb einer Aussparung40 gestützt ist. Alternativ kann der Führungsabschnitt14 ebenso wie der Auflage-, Anschlag- und Gleitabschnitt12 als Vollkörper mit darin ausgebildetem Durchgangsloch34 ausgebildet werden, wobei jedoch die in den1 bis3 dargestellte Ausgestaltung mit der Aussparung40 , der röhrenartigen Ausbildung36 und den Stegen38 hinsichtlich einer Gewichts- und Materialreduzierung vorteilhaft ist. - Beide Durchgangslöcher
24 ,34 sind gesenkt, so dass der jeweilige Schraubenkopf der in den Durchgangslöchern24 ,34 aufzunehmenden Schrauben nicht über den Hauptflächenbereich18 der Auflage- und Gleitfläche16 bzw. nicht über die Oberseite32 des Führungs- und Anschlagabschnittes14 vorsteht. - Die
4 und5 sind perspektivische Ansichten und zeigen ein Möbelstück42 in Form einer Schlafcouch bzw. Schlafsofa mit einem bewegbaren oberen Möbelteil44 und einem ortsfesten unteren Möbelteil46 , wobei5 das Möbel42 im ausgezogenen Zustand und4 das Möbel42 im nicht-ausgezogenen Zustand zeigt. Das obere Möbelteil44 bildet eine Liegefläche der Schlafcouch, wohingegen das untere Möbelteil46 einen Bettkasten48 aufweist. Um den Bettkasten48 aus dem in4 dargestellten nicht-ausgezogenen Zustand freizulegen, wird das obere Möbelteil44 relativ zu dem unteren Möbelteil46 in Bewegungsrichtung B nach vorne ausgezogen, wie es in5 dargestellt ist. Dabei bewegt sich je eine Vorrichtung10 der in den1 bis3 dargestellten Art entlang einer der an dem unteren Möbelteil46 angeordneten Führungsleisten50 ,52 , welches in6 dargestellt ist und nachfolgend genauer erläutert wird. -
6 ist eine perspektivische Ansicht und zeigt eine Vorrichtung10 gemäß den1 bis3 , die an der Führungsleiste50 des in den4 und5 dargestellten Möbels42 angeordnet ist. - Die Vorrichtung
10 ist mit Hilfe von durch die Durchgangslöcher24 ,34 der Vorrichtung10 hindurch geführte Schrauben54 an der Unterseite des oberen Möbelteils44 befestigt, wobei in6 auf die Darstellung des oberen Möbelteils44 verzichtet wurde. Die Vorrichtung10 ist derart an der Führungsleiste50 positioniert, dass der Hauptflächenbereich18 der Auflage- und Gleitfläche16 des Auflage-, Anschlag- und Gleitabschnitts12 auf der Oberseite der Führungsleiste50 aufliegt. Entsprechend dient der Hauptflächenbereich18 der Auflage- und Gleitfläche16 als Auflager zur Aufnahme des Eigengewichts des oberen Möbelteils44 sowie von Kräften, die auf das obere Möbelteil44 wirken. Wird die Vorrichtung10 ferner in Bewegungsrichtung B bewegt, so gleitet der Hauptflächenbereich18 über die Oberseite der Führungsleiste50 . - Die dem Auflage-, Anschlag- und Gleitabschnitt
12 zugewandte Fläche56 liegt an der Stirnseite der Führungsleiste50 an und dient während einer Bewegung der Vorrichtung10 entlang der Führungsleiste50 als Führung, weshalb diese Fläche nachfolgend als Führungsfläche56 bezeichnet wird. Ferner verhindert die Führungsfläche56 unter Bezugnahme auf6 eine Bewegung des oberen Möbelteils44 und der Vorrichtung10 quer zur Bewegungsrichtung B in Querrichtung C. Die der vorderen Wand58 des unteren Möbelteils46 zugewandte Fläche60 des Auflage-, Anschlag- und Gleitabschnittes12 schlägt, wenn die Vorrichtung10 entlang der Führungsleiste50 in Richtung der vorderen Wand58 des unteren Möbelteils46 bewegt wird, irgendwann gegen die vordere Wand58 an, weshalb diese Fläche60 nachfolgend als Anschlagfläche60 bezeichnet wird. Dabei definiert die Anschlagfläche60 eine Endposition der Relativbewegung zwischen dem oberen Möbelteil44 und dem unteren Möbelteil46 . Alternativ oder zusätzlich können auch die in1 und2 dargestellten Anschlagsflächen60 , die parallel zu zuvor erwähnten Anschlagsfläche60 ausgerichtet sind und am Führungsabschnitt14 angeordnet sind, die Anschlagsfunktion übernehmen. - Der im Winkel α geneigte Nebenflächenbereich
20 der Auflage- und Gleitfläche16 kommt an der Oberseite der Führungsleiste50 zur Auflage, wenn das obere Möbelteil44 zusammen mit der Vorrichtung20 relativ zu dem unteren Möbelteil46 in Richtung des Pfeils62 gekippt wird. In diesem Zustand dient dann der Nebenflächenbereich20 als Auflager zur Aufnahme des Eigengewichts des oberen Möbelteils44 . Wird dann eine Relativbewegung zwischen dem oberen Möbelteil44 und dem unteren Möbelteil46 in Bewegungsrichtung B ausgeführt, gleitet der Nebenflächenbereich20 auf der Oberseite der Führungsleiste50 . Das obere Möbelteil44 ist dank des Nebenflächenbereiches20 also auch im gekippten Zustand problemlos auf der Führungsleiste50 gehalten und bewegbar. - Die Anordnung der Vorrichtung
10 an der in5 dargestellten Führungsleiste52 des unteren Möbelteils46 entspricht der in6 dargestellten Anordnung mit Ausnahme der Tatsache, dass die baugleiche Vorrichtung10 um 180° in Richtung des Pfeils64 gedreht ist. Folglich unterscheiden sich die links- und rechtsseitig angeordneten Vorrichtungen10 , die mit den Führungsleisten50 bzw.52 zusammenwirken, nur durch ihre unterschiedlich Anordnung bzw. Ausrichtung. Entsprechend wird durch den Führungsabschnitt14 der an der Führungsleiste52 angeordneten Vorrichtung10 eine Bewegung in der der Querrichtung C entgegengesetzten Richtung verhindert. Somit können das obere Möbelteil44 und das untere Möbelteil46 im Wesentlichen nur in Bewegungsrichtung B relativ zueinander bewegt werden. -
7 ist eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform einer Vorrichtung70 gemäß der vorliegenden Erfindung. Der Aufbau der Vorrichtung70 entspricht in wesentlichen Zügen demjenigen der in den1 bis3 dargestellten Vorrichtung10 . Jedoch sind bei der Vorrichtung70 die Nebenflächenbereiche20 der Auflage- und Gleitfläche16 größer als diejenigen der Vorrichtung10 ausgebildet. Zudem erstreckt sich der Führungsabschnitt14 über die gesamte Länge des Auflage-, Anschlag- und Gleitabschnitts12 . Entsprechend dient vorliegend die Stirnfläche72 des Führungsabschnittes14 ebenfalls als Anschlagfläche, wodurch eine stabilere Anschlagfläche erzielt wird. -
8 ist eine perspektivische Ansicht und zeigt eine dritte Ausführungsform einer Vorrichtung80 gemäß der vorliegenden Erfindung. Der Aufbau der Vorrichtung80 entspricht in wesentlichen Zügen demjenigen der in den1 bis3 dargestellten Vorrichtung10 mit Ausnahme der Tatsache, dass zwei Führungsabschnitte14 vorgesehen sind, die einander gegenüber angeordnet sind. Eine einzelne Vorrichtung80 verhindert also bereits eine Bewegung des oberen Möbelteils44 relativ zum unteren Möbelteil46 quer zur Bewegungsrichtung B. Bei allen in den Figuren dargestellten Vorrichtungen10 ,70 und80 sind diejenigen Kanten und Ecken, die mit den Führungsleisten50 ,52 oder mit anderen Teilen des Möbels42 in Kontakt kommen, bevorzugt abgerundet oder angephast ausgebildet, um Beschädigungen sowohl der Vorrichtungen10 ,70 und80 als auch des Möbels42 zu verhindern. Ferner sind die Vorrichtungen10 ,70 und80 bevorzugt einteilig aus einem verschleiß- und reibungsarmen Kunststoff hergestellt. Alternativ können die Vorrichtungen10 ,70 und80 natürlich auch mehrteilig ausgebildet sein. Ferner können diejenigen Flächen der Vorrichtungen10 ,70 und80 , die mit anderen Bauteilen in Berührung kommen, auch lediglich mit einem reibungs- und verschleißarmen Material beschichtet sein. Auch könnte die Vorrichtung aus einem Sintermaterial aufgebaut sein, bei welchem Schmierstoffe eingebunden sind. - Es sollte klar sein, dass die zuvor beschriebenen Ausführungsformen nur als Beispiel dienen und in keiner Weise einschränkend sind. Vielmehr sind Modifikationen und Änderungen möglich, ohne den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung zu verlassen, der durch die beiliegenden Ansprüche definiert ist. So ist es auch denkbar, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung
10 auch um gedreht (insbesondere um 90° gedreht) oder spiegelsymmetrisch eingebaut werden kann, um die vorgesehene Relativbewegung zwischen den jeweiligen Möbelteilen44 und46 zu koordinieren. -
- 10
- Vorrichtung
- 12
- Auflage-, Anschlag- und Gleitabschnitt
- 14
- Führungsabschnitt
- 16
- Auflage- und Gleitfläche
- 18
- Hauptflächenbereich
- 20
- Nebenflächenbereich
- 22
- Nebenflächenbereich
- 24
- Durchgangsloch
- 26
- röhrenartige Ausbildung
- 28
- Stege
- 30
- Aussparungen
- 32
- Oberseite
- 34
- Durchgangsloch
- 36
- röhrenartige Ausbildung
- 38
- Stege
- 40
- Aussparung
- 42
- Möbel
- 44
- oberes Möbelteil
- 46
- unteres Möbelteil
- 48
- Bettkasten
- 50
- Führungsleiste
- 52
- Führungsleiste
- 54
- Schrauben
- 56
- Führungsfläche
- 58
- vordere Wand
- 60
- Anschlagfläche
- 62
- Pfeil
- 64
- Pfeil
- 70
- Vorrichtung
- 72
- Stirn-/Anschlagfläche
- 80
- Vorrichtung
- B
- Bewegungsrichtung
- C
- Querrichtung
- α
- Winkel
Claims (15)
- Vorrichtung (
10 ;70 ;80 ) zum Koordinieren einer Relativbewegung zwischen einem bewegbaren Möbelteil (44 ) und einem ortsfesten Möbelteil (46 ) entlang zumindest einer Führungsleiste (50 ,52 ), wobei die Vorrichtung (10 ;70 ;80 ) im bestimmungsgemäßen Zustand an dem einen Möbelteil (44 ;46 ) und die zumindest eine Führungsleiste (50 ,52 ) an dem anderen Möbelteil (46 ;44 ) angeordnet ist, enthaltend – eine Auflage- und Gleitfläche (16 ), die bei der Relativbewegung auf der zumindest einen Führungsleiste (50 ,52 ) aufliegt und auf dieser gleitend bewegbar ist; – eine Führungsfläche (56 ), welche die Vorrichtung (10 ;70 ;80 ) bei der Relativbewegung entlang der Führungsleiste (50 ,52 ) führt; – eine Anschlagfläche (60 ), die bei Erreichen einer vorbestimmten Endposition an einem Bereich (58 ) des ortsfesten Möbelteils (46 ) oder der Führungsleiste (50 ,52 ) anschlägt; wobei sich die Auflage- und Gleitfläche (16 ), die Führungsfläche (56 ) und die Anschlagfläche (60 ) jeweils quer zueinander erstrecken, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflage- und Gleitfläche (16 ) einen Hauptflächenbereich (18 ), der im Normalzustand auf der zumindest einen Führungsleiste (50 ,52 ) aufliegt, und wenigstens einen Nebenflächenbereich (20 ,22 ) aufweist, der gegenüber dem Hauptflächenbereich (18 ) in Bewegungsrichtung (B) des bewegbaren Möbelteils (44 ) derart geneigt ist, dass er im Falle eines relativen Kippens der Möbelteile (44 ,46 ) auf der Führungsleiste (50 ,52 ) zur Auflage kommt. - Vorrichtung (
10 ;70 ;80 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflage- und Gleitfläche (16 ) zwei Nebenflächenbereiche (20 ,22 ) aufweist, die an gegenüberliegenden Seiten des Hauptflächenbereiches (18 ) angeordnet sind. - Vorrichtung (
10 ;70 ;80 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der bzw. die Neigungswinkel (α) zwischen dem Hauptflächenbereich (18 ) und dem bzw. den Nebenflächenbereich(en) (20 ,22 ) im Bereich von 5 bis 30° liegt. - Vorrichtung (
10 ;70 ;80 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der bzw. die Neigungswinkel (α) zwischen dem Hauptflächenbereich (18 ) und dem bzw. den Nebenflächenbereich(en) (20 ,22 ) im Bereich von 15 bis 25° liegt. - Vorrichtung (
10 ;70 ;80 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Übergänge zwischen einzelnen Flächen und/oder Flächenbereichen abgerundet sind. - Vorrichtung (
10 ;70 ;80 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Auflage- und Gleitfläche (16 ), die Führungsfläche (56 ) und die Anschlagfläche (60 ) jeweils in einem Winkel von 90° zueinander erstrecken und insbesondere rechteckartig ausgestaltet sind. - Vorrichtung (
10 ;70 ;80 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese wenigstens ein Durchgangsloch (24 ,34 ) zur Aufnahme eines Befestigungsmittels (54 ) aufweist. - Vorrichtung (
10 ;70 ;80 ) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Durchgangsloch (24 ,34 ) derart positioniert und/oder ausgebildet ist, dass das in diesem aufgenommene Befestigungsmittel (54 ) nicht mit der Führungsleiste (50 ,52 ) in Kontakt kommt. - Vorrichtung (
10 ;70 ;80 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Auflage- und Gleitfläche (16 ) ein reibungs- und verschleißfestes Material aufweist. - Vorrichtung (
10 ;70 ;80 ) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Material ein Kunststoff ist, welcher insbesondere technische Polyurethan (PU), Polypropylen (PP) oder Polyethylen (PE) bzw. Mischungen der zuvor genannten Stoffe, aufweist, wobei der Kunststoff optional Zusätze enthält. - Vorrichtung (
10 ;70 ;80 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese einteilig ausgebildet ist. - Vorrichtung (
10 ;70 ;80 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese Aussparungen (30 ,40 ) zur Gewichts- und Materialreduzierung aufweist, wobei insbesondere sandwichartige Verstärkungsrippen oder Stege (28 ,38 ) innerhalb der Aussparung (30 ,40 ) positionierbar sind. - Vorrichtung (
10 ;70 ;80 ) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Durchgangsloch (24 ,34 ) rückseitig steg- bzw- röhrenartig (26 ,36 ) verstärkt ist. - Vorrichtung (
10 ;70 ;80 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel (54 ) gleichzeitig zur Stabilisierung der Vorrichtung (10 ;70 ;80 ), insbesondere der Führungs- und Anschlagsfläche (16 ), dient. - Möbelstück (
42 ) mit zumindest einem ortsfesten Möbelteil (46 ) und relativ dazu bewegbaren Möbelteil (44 ), die mit zumindest einer Führungsleiste (50 ,52 ) und einer Vorrichtung (10 ;70 ;80 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche versehen sind, um die Relativbewegung zueinander zu bewirken.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE202007015780U DE202007015780U1 (de) | 2007-11-09 | 2007-11-09 | Wandelbare Polsterkombination mit einem Gleitelement |
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