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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Gefäß für Flüssigkeiten, insbesondere Getränke, mit
einem Boden, einer Gefäßwand und
einer Halteeinrichtung.
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Derartige
Gefäße sind
aus dem Stand der Technik bekannt. So sind seit langer Zeit Trinkgefäße mit Griffen
oder Henkeln, wie beispielsweise Tassen, bekannt. Diese Griffe oder
Henkel sind an der Gefäßwand angebracht
und stehen von dieser ab.
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Ein
Nachteil der aus dem Stand der Technik bekannten Gefäße besteht
u. a. darin, dass deren Griffe oder Henkel nach außen abstehen.
Dadurch können
diese Gefäße beispielsweise
nicht ineinander gestapelt werden, was einem den Platz optimal ausnutzenden
Lagern entgegen wirkt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gefäß zur Verfügung zu
stellen, welches die Nachteile des Standes der Technik überwindet.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Gefäß für Flüssigkeiten,
insbesondere Getränke, mit
einem Boden, einer Gefäßwand und
einer Halteeinrich tung gelöst,
welches dadurch gekennzeichnet ist, dass die Halteeinrichtung in
die Gefäßwand integriert
ist und ins Lumen des Gefäßes ragt
(unter „Lumen" soll das Innere
des Gefäßes verstanden
werden).
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Die
Halteeinrichtung des erfindungsgemäßen Gefäßes steht also nicht oder nur
minimal nach außen
ab und kann dadurch nicht zu einer Behinderung beim Verstauen des
Gefäßes (beispielsweise
in einem Küchenschrank)
führen.
Je nach Form des erfindungsgemäßen Gefäßes ist
es auch möglich, mehrere
Gefäße ineinander
zu stapeln und so den Platz optimal zu nutzen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Gefäßes ist
die Halteeinrichtung eine Einbuchtung in der Gefäßwand mit einer oberen Kante
und einer unteren Kante, wobei die Kanten der Einbuchtung mindestens
teilweise, vorzugsweise in einem mittleren Bereich, einander angenähert sind.
In den äußeren Bereichen
sind diese Kanten vorzugsweise soweit voneinander entfernt, dass
mit einem Finger in die Einbuchtung eingegriffen werden kann. In
dem Bereich, in dem die beiden Kanten einander angenähert sind,
weisen diese einen derart geringen Abstand zueinander auf, dass ein
Finger in der Regel nicht zwischen den beiden Kanten hindurch gleiten
kann. Die beiden Kanten können
sich auch berühren.
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Durch
diesen schmalen Bereich der Einbuchtung kann das Gefäß problemlos
mit einem Finger genommen werden, ohne dass die Gefahr besteht,
dass das Gefäß (z.B.
Tasse) dem Trinkenden entgleitet.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Gefäßes ist
die Halteeinrichtung als ein – vorzugsweise
beidseitig – offener
Kanal zum Durchführen
eines Fingers ausgebildet. Auch mit einer derartigen Halteeinrichtung
ist ein problemloses Greifen des Gefäßes mit einem Finger möglich.
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Mit
Vorteil ist unterhalb der Halteeinrichtung eine Eindellung in der
Gefäßwand zum
Abstützen
eines Fingers vorgesehen. Mit dieser Eindellung ist ein noch sichereres
und komfortableres Halten des erfindungsgemäßen Gefäßes möglich.
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Vorzugsweise
weist das erfindungsgemäße Gefäß, insbesondere
im Bereich der Eindellung, eine Isolierung auf. Diese Isolierung
kann beispielsweise aus einem wärmeisolierenden
Material bestehen und ist vorzugsweise an der inneren Wandung des
Gefäßes vorgesehen.
Durch diese Isolierung wird verhindert, dass es im Bereich der Halteeinrichtung,
insbesondere im Bereich der Eindellung, zu einer zu starken Erwärmung des
erfindungsgemäßen Gefäßes kommt.
Dadurch wird wiederum verhindert, dass man in diesem Bereich einer
zu hohen Temperatur ausgesetzt ist, wenn heiße Getränke im Gefäß vorhanden sind.
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Bei
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Gefäßes weist
dieses, insbesondere im Bereich der Eindellung, einen Luftkanal
auf, welcher vorzugsweise in die Gefäßwand integriert ist. Auch
dieser Luftkanal wirkt isolierend und verhindert ein Verbrennen
der Finger beim Halten des Gefäßes mit
heißer
Flüssigkeit.
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Mit
Vorteil weist das erfindungsgemäße Gefäß keine
von der Gefäßwand abstehende,
d.h. nach außen
ragende Elemente auf. Dies bringt die bereits oben erwähnten Vorteile
beim Lagern von erfindungsgemäßen Gefäßen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Gefäßes ist
dieses als Tasse ausgebildet.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Gefäßes ist
dieses als Flasche, beispielsweise als Weinflasche, ausgebildet.
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen und den Unteransprüchen. Hierbei
können
die einzelnen Merkmale jeweils für
sich allein oder in Kombination miteinander verwirklicht sein.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1:
eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Gefäßes;
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2:
eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Gefäßes von 1;
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3:
einen Längsschnitt
des erfindungsgemäßen Gefäßes von 1 im
Bereich der Halteeinrichtung;
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4:
eine weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Gefäßes;
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5:
einen Längsschnitt
durch das Gefäß von 4.
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1 zeigt
eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Gefäßes 1 in
Form einer Tasse. Die Tasse 1 weist einen Boden 2 und
eine Gefäßwand 3 auf.
In die Gefäßwand 3 ist
die Haltevorrichtung 4 integriert. Die Halteeinrichtung 4 ist
eine Einbuchtung in der Gefäßwand 3,
welche ins Lumen 5 des Gefäßes 1 ragt. Die Halteeinrichtung 4 weist eine
obere Kante 6 und eine untere Kante 7 auf, welche
von ihren jeweils äußeren Bereichen
aus aufeinander zulaufen und in der Mitte der Halteeinrichtung 4 den
geringsten Abstand zueinander aufweisen (ca. 3 mm). In den äußeren Bereichen
der Halteeinrichtung 4 sind die Kanten 6 und 7 derart
weit voneinander beabstandet, dass sie hier einen Eingriff 8a bzw. 8b bilden.
Durch diese Eingriffe 8a bzw. 8b kann ein Finger
in die Halteeinrichtung 4 zum Halten der Tasse 1 eingeführt werden.
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Unterhalb
der Halteeinrichtung 4 ist eine Eindellung 9 in
die Gefäßwand 3 vorgesehen.
Diese Eindellung 9 ist zum Abstützen eines Fingers vorgesehen,
wodurch die Tasse 1 noch komfortabler und sicherer gehalten
werden kann. Beim Trinken aus der Tasse 1 geht man vorzugsweise
so vor, dass man den Zeigefinger durch einen der Eingriffe 8a bzw. 8b in
die Halteeinrichtung 4 einführt und aus dem jeweils anderen
Eingriff 8a bzw. 8b wieder heraus führt. Der Mittelfinger
wird beim Greifen der Tasse 1 an der Eindellung 9 abgestützt.
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2 zeigt
eine Seitenansicht der Tasse 1 von 1. Dieselben
Elemente werden durch dieselben Bezugszeichen gekennzeichnet. Besonders
gut zu erkennen ist in dieser Darstellung die Form der Halteeinrichtung 4,
welche die Form einer Schleife aufweist. Durch die Verschmälerung der
Halteeinrichtung 4 zur Mitte hin entstehen die Eingriffe 8a bzw. 8b,
durch die zum Nehmen der Tasse 1 ein Finger, vorzugsweise
der Zeigefinger, hindurch gesteckt werden kann. Im mittleren Bereich
ist die Halteeinrichtung so schmal, dass ein Hindurchgleiten des
Fingers nicht möglich
ist.
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3 zeigt
einen Längsschnitt
durch die erfindungsgemäße Tasse 1 von 1 und 2 im Bereich
des mittleren Bereiches der Halteeinrichtung 4. Im Bereich
der Eindellung 9 ist eine Isolierschicht 10 angeordnet.
Durch diese Isolierschicht 10 wird verhindert, dass man
sich beim Trinken von heißen Getränken den
Finger verbrennt. Das Material der Tassenwand 3 kann beispielsweise
Keramik sein. Es sind selbstverständlich auch alle anderen gängigen Gefäßmaterialien,
wie beispielsweise Glas, Kunststoff etc. verwendbar.
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4 zeigt
eine weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Gefäßes 11,
ebenfalls in Form einer Tasse. Dieses Gefäß 11 ist ebenso aufgebaut
wie das Gefäß 1 aus
den 1-3, mit der Ausnahme, dass das
Gefäß 11 im
Bereich der Eindellung 9 einen Luftkanal 12 aufweist.
Dieser Luftkanal 12 wirkt als Isolator im Bereich der Eindellung 9, welcher,
ebenso wie die Isolierung 10, ein Verbrennen der Finger
verhindern soll.
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5 zeigt
einen Längsschnitt
durch das Gefäß 11 von 4 im
Bereich des mittleren Bereiches der Halteeinrichtung 4.
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Der
Bereich 13 der Halteeinrichtung 4 kann beispielsweise
als Abdruckfläche
für einen
Teebeutel verwendet werden. Der Luftkanal 12 kann zur Ablage eines
Teelöffels
verwendet werden. Die gesamte Tasse kann für Werbezwecke umlaufend bedruckt
sein. Es können
im Bereich der Halteeinrichtung 4 bzw. der Eindellung 9 die
unterschiedlichsten Designs aufgebracht werden. 80 kann beispielsweise
ausgenutzt werden, dass die Tasse 1 im Bereich der Halteeinrichtung 4 und
der Eindellung 9 die Form eines Gesichtes aufweist.
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Es
versteht sich, dass das erfindungsgemäße Gefäß nicht nur eine Tasse sein
kann. Es kommen auch alle anderen Arten von Gefäßen in Betracht, wie beispielsweise
Flaschen, Karaffen, Schüsseln,
Vasen, etc.