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Die
Erfindung betrifft ein Bekleidungsstück für sportliche Aktivitäten, insbesondere
zum Wandern, Bergsteigen oder Skilaufen, das im Bereich der Schulter
mit Elementen zur Polsterung von Tragriemen versehen ist.
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Bekleidungsstücke der
eingangs genannten Art sind an sich bekannt (vgl. bspw.
DE 17 88 002 U und
DE 18 18 701 U ).
Sie weisen im Bereich der Schultern zusätzliche Polster auf, die einen
Schutz gegen die Belastung von Tragriemen, beispielsweise von Rucksäcken oder
Umhängetaschen,
bewirken sollen. Die Polster sind relativ dünn ausgebildet und weisen eine
glatte Oberflächenstruktur
auf. Sie bieten einen Minimalschutz gegen die Belastung der Tragriemen.
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Heutige
Tragriemen von Rucksäcken
oder Umhängetaschen
sind zudem mit Polstern versehen, sodass bereits die Rucksäcke oder
Umhängetaschen
für eine
geringere Belastung der Schultern Sorge tragen (vgl. bspw.
DE 202 21 522 U1 ).
Darüber hinaus
ist es mittlerweile üblich,
bei Rucksäcken auch
im Bereich der Hüften
Gurte anzuordnen, um eine hohe Passgenauigkeit sowie eine Sicherung
gegen Verrutschen beim Wandern, Skilaufen, oder dergleichen zu bewirken.
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Die
oben genannten Bekleidungsstücke
sowie die heutigen Tragriemen bieten zwar einen Schutz gegen die
von den Tragriemen hervorgerufenen Belastungen. Allerdings führen sie
insbesondere bei starker körperlicher
Anstrengung bzw. bei warmen Witterungsbedingungen zu einem sehr
hohen Schweißanfall
im Bereich der Tragriemen. Dies ist dadurch bewirkt, dass durch
das Aufliegen der Tragriemen auf dem Kleidungsstück dieses auf die Haut des
Sportlers gedrückt
wird. Eine Möglichkeit
der Belüftung
ist dadurch ausgeschlossen. Dies gilt sowohl für Bekleidungsstücke, die
mit den bekannten Polstern versehen sind, als auch für Tragebehältnisse, die
mit gepolsterten Tragriemen versehen sind. Der hohe Schweißanfall
führt zu
einem Aufquillen der Haut. Da jedoch die Haut im trockenen Zustand
am widerstandsfähigsten
ist, verliert sie bei hohem Schweißanfall an mechanischem Widerstand,
wodurch die Haut anfälliger
auf mechanische Belastung, beispielsweise durch Tragriemen, reagiert.
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Hier
will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, ein Bekleidungsstück
für sportliche
Aktivitäten,
insbesondere zum Wandern, Bergsteigen oder Skilaufen, zu schaffen,
welches eine verbesserte Klimatisierung im Bereich der Tragriemen
bereitstellt und damit die Widerstandsfähigkeit der Haut erhält. Gemäß der Erfindung
wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
dass die Elemente eine Struktur aufweisen, sodass zwischen Tragriemen
und Elementen eine Hinterlüftung
des Tragriemens bewirkt ist.
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Mit
der Erfindung ist ein Bekleidungsstück für sportliche Aktivitäten geschaffen,
bei dem auch bei hoher sportlicher Anstrengung sowie bei warmen Witterungsbedingungen
die Schweißbildung
gemindert ist. Dies ist dadurch bewirkt, dass die Struktur der Elemente
eine Luftzirkulation ermöglicht,
da die Tragriemen nicht durchgängig
auf dem Kleidungsstück
aufliegen. Infolgedessen sind auch die Bereiche unter den Tragriemen
infolge der Be- bzw. Hinterlüftung
von der Frischluft erreichbar, wodurch die Schweißbildung
reduziert ist. Dadurch bleibt die Haut trockener und mechanisch
widerstandsfähiger.
Zugleich fördert
dies die Verdunstung anfallenden Schweißes.
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In
Weiterbildung der Erfindung weisen die Elemente eine Rillenstruktur
auf. Die Rillenstruktur beinhaltet den wesentlichen Vorteil, dass
sie ein hohes Maß an
Beweglichkeit und Elastizität
bei gleichzeitig relativ hoher Stabilität bereitstellt. Dies ist insbesondere
bei großer
sportlicher Anstrengung von Vorteil, da hierdurch die Beweglichkeit
des Sportlers nicht eingeschränkt
ist, gleichzeitig aber die erfindungsgemäße Belüftung gewährleistet ist. Die Rillenstruktur
bietet zudem ein Höchstmaß an Entlastung gegen
mechanische Belastung durch die Riemen. Außerdem ist die Trockenhaltung
der Haut gewährleistet,
was die mechanische Widerstandsfähigkeit der
Haut erhält.
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In
Ausgestaltung der Erfindung sind die Rillen horizontal ausgerichtet.
Diese Ausrichtung ist insbesondere in den Bereichen vorteilhaft,
in denen die Tragriemen im Wesentlichen vertikal verlaufen. Auf diese
Weise ist ein seitliches Einströmen
von Luft unter den Tragriemen möglich.
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In
anderer Ausgestaltung der Erfindung sind die Rillen vertikal ausgerichtet.
Diese Ausrichtung findet im Wesentlichen in den Bereichen Anwendung,
in denen die Tragegurte horizontal ausgerichtet sind, beispielsweise
im Bereich der Hüftgurte.
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Vorteilhaft
sind die Elemente in das Bekleidungsstück eingestrickt. Hierdurch
ist eine optimale Anpassung der Struktur an die Kleidungsstücke sowie
die Körperform
des das Bekleidungsstück
tragenden Sportlers möglich.
Gleichzeitig kann hierdurch eine Abstimmung auf die erforderliche
Elastizität
des jeweiligen Kleidungsstücks
bewirkt werden.
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Bevorzugt
sind weitere Elemente im Bereich der Hüfte vorgesehen. Diese Elemente
dienen der Polsterung gegen die bei Rucksäcken üblicherweise vorhandenen Hüftgurte.
Gleichzeitig bieten sie auch eine Polsterung gegen die Gurte so
genannter Hüfttaschen.
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Äußerst bevorzugt
sind weitere Elemente auf dem Rücken
vorgesehen. Hierdurch ist eine Polsterung über die gesamte Anlagefläche des
Rucksacks möglich.
Gleichzeitig ist eine Hinterlüftung
des gesamten Rückenbereichs
unter dem Rucksack hervorgerufen, sodass auch in diesem Bereich
die Schweißbildung
reduziert ist.
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Andere
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
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1 die
schematische dreidimensionale Vorderansicht eines Bekleidungsstücks;
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2 die
dreidimensionale Darstellung der rückwärtigen Ansicht des in 1 dargestellten
Bekleidungsstücks
und
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3 die
abschnittsweise Darstellung eines Schnitts durch ein erfindungsgemäßes Element
zur Polsterung mit Tragriemen im Bereich der Schulter.
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Das
als Ausführungsbeispiel
gewählte
Bekleidungsstück
für sportliche
Aktivitäten,
insbesondere zum Wandern, Bergsteigen oder Skilaufen, ist im Ausführungsbeispiel
ein T-Shirt. In Abwandlung des Ausführungsbeispiels kann es sich
selbstverständlich
auch um ein ärmelloses
Shirt (sog. Singlet) oder ein Oberhemd, eine Bluse, eine Jacke oder
dergleichen handeln.
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Das
Bekleidungsstück 1 ist
im Bereich der Schulter mit Elementen 2 zur Polsterung
von Tragriemen versehen. Die Elemente 2 weisen eine Struktur auf,
durch die zwischen Tragriemen 6 und Element 2 eine
Be- bzw. Hinterlüftung
des Tragriemens bewirkt ist. Im Ausführungsbeispiel weisen die Elemente 2 eine
Rillenstruktur 3 auf. Die Elemente 2 sind im Ausführungsbeispiel
in das Bekleidungsstück 1 eingestrickt.
In Abwandlung des Ausführungsbeispiels
besteht auch die Möglichkeit,
eine gestrickte Struktur zu verwenden oder die Struktur zusätzlich an
dem Bekleidungsstück
anzuordnen, beispielsweise durch einen Klettverschluss.
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Zusätzlich zu
den in dem Bereich der Schulter vorgesehenen Elementen 2 sind
im Ausführungsbeispiel
weitere Elemente 4 im Bereich der Hüfte sowie Elemente 5 auf
dem Rücken
des Bekleidungsstücks 1 vorgesehen.
Die Elemente 4 bewirken einen Schutz insbesondere gegen
Scheuerbewegungen eines Hüftgurtes
bei gleichzeitiger Hinterlüftung
des Gurtes. Die Elemente 5 bewirken einen Schutz insbesondere
gegen Druckstellen aller möglichen
Rucksacktypen. Gleichzeitig bewirken die Elemente 5 eine Hinterlüftung des
Rucksacks im Bereich des Rückens.
Die Elemente 4 und 5 weisen ebenso wie das Element 2 im
Ausführungsbeispiel
die Rillenstruktur 3 auf.
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Die
Rillenstruktur 3 besteht aus im Wesentlichen horizontal
ausgerichteten Rillen, die mit 31 bezeichnet sind, sowie
aus im Wesentlichen vertikal ausgerichteten Rillen, die mit 32 gekennzeichnet sind.
Die horizontal ausgerichteten Rillen 31 befinden sich im
Bereich der Schultern sowie auf dem Rücken; die vertikal ausgerichteten
Rillen 32 sind im Bereich der Hüfte sowie des Beckens angeordnet.
Zwischen den Rillen 31, 32 ist jeweils ein Rillengrund 33 vorgesehen,
der in der Regel aus dem Material des Bekleidungsstücks 1 hergestellt
ist. Durch den Rillengrund 33 ist die Dehnbarkeit des Bekleidungsstücks 1 gewährleistet,
sodass durch das Vorsehen der Elemente 2 die Bewegungsfreiheit
nicht beeinträchtigt
ist.
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Die
Rillenstruktur 3 ist bereichsweise auf dem Kleidungsstück 1 vorsehen.
Die Breite bzw. Länge
der Rillen 31, 32 hängt von dem jeweiligen Ort
ihrer Anordnung ab. Dabei ist zu beachten, dass die Wirkungsweise
der Rillenstruktur 3 ein Höchstmaß an Effektivität erzielt,
soweit die Struktur über
die Breite des Tragriemens, Hüftriemens
bzw. Rucksacks hinausragt, sodass durch die hervorstehenden Enden
der Rillenstruktur 3 Luft unter den Tragriemen, Hüftgurt oder
Rucksack gefördert
werden kann, wodurch die Hinterlüftung
erzielt ist. Gleichzeitig bewirkt die mit einem Übermaß vorgesehene Rillenstruktur 3 im
Verhältnis
zu Tragriemen, Hüftgurt
oder Rucksack, dass eine breitflächige
Polsterung erzielt ist, die in jedem Falle auch bei einem möglicherweise
erfolgenden Verrutschen des Rucksacks oder der Tasche zuverlässigen Schutz
bietet.
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Zwischen
zwei benachbarten Rillen 31 oder 32 sowie dem
Rillengrund 33 findet die Zufuhr von Frischluft statt.
Da die Rillenstruktur 3 bereichsweise von dem Tragriemen 6,
dem Hüftgurt
oder dem Rucksack abgedeckt ist, ist eine Art Kanal geschaffen,
der eine Hinterlüftung
des Riemens, Gurts oder Rucksacks ermöglicht (vgl. 3).
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Die
Rillen 31, 32 sind unterbrochen ausgeführt, wodurch
Bahnen 34 und 35 hervorgerufen sind. Die Bahnen 34 sind
im Bereich der Schultern, die Bahnen 35 auf dem Rücken angeordnet.
Die Bahnen 34 und 35 trennen die Struktur 3 in
verschiedene Bereiche. Dabei bewirkt die Anordnung der Bahnen 34 eine
Trennung der auf der Schulter vorgesehenen Rillen von den auf dem
Rücken
und der Brust vorgesehenen Rillen. Dadurch ist eine Entkoppelung
der Berei che geschaffen, die ein Höchstmaß an Bewegungsfreiheit zulässt. Die
Bahn 35 führt
ebenfalls zu einer Verbesserung der Bewegungsfreiheit, beinhaltet
aber zusätzlich
den Vorteil, dass bei getragenem Rucksack auf dem Rücken ein
durchgängiger
Kanal geschaffen ist, da der Rucksack auf der Struktur aufliegt.
Hierdurch ist eine weitere Verbesserung der Be- bzw. Hinterlüftung hervorgerufen.
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Durch
die Zufuhr der Luft aufgrund der Be- bzw. Hinterlüftung ist
die Schweißbildung
deutlich gemindert, wodurch das Tragegefühl wesentlich verbessert ist.
Zugleich ist die Verdunstung anfallenden Schweißes gefördert. Hierdurch ist ein Aufquillen
der Haut verhindert, sodass ein Verlust an mechanischem Widerstand
der Haut vermieden ist. Die Leistungsfähigkeit des jeweiligen Sportlers
ist dadurch erhöht.
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In
Abwandlung des Ausführungsbeispiels kann
auch eine andere als die Rillenstruktur 3 Verwendung finden.
So ist beispielsweise eine noppenartige Struktur ebenso möglich. Auch
andere Formen der Struktur sind möglich. So ist beispielsweise
die Anbringung einer sternförmigen
Anordnung der Rillen denkbar. Entscheidend ist lediglich, dass die Struktur
einerseits einen Schutz gegen mechanische Belastungen in Form von
Auflagern bereitstellt, andererseits eine Be- bzw. Hinterlüftung zulässt.