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Die
Erfindung betrifft ein umwandelbares Sitz-Liegemöbel, aufweisend mindestens
ein erstes Möbelelement
und mindestens ein demgegenüber um
90° relativ
verschwenkbares zweites Möbelelement.
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Ein
gattungsgemäßes Sitz-Liegemöbel ist aus
der
DE 298 17 646
U1 bekannt. Dieses Möbel weist
Sockel mit Standfüßen auf.
Auf dem Sockel ist wenigstens ein Sitzelement angeordnet und benachbart
ein weiteres Sitzelement, wobei das erstgenannte Sitzelement ein
an einer Hinterkante desselben angelenktes Rückenelement aufweist. Um das
Sitzelement in eine Liegeposition zu verbringen, ist vorgesehen,
dass das eine Sitzelement relativ zu dem Sockel verschwenkbar ist,
und zwar von einer ersten Stellung, in der die Hinterkante des einen
Sitzelementes entfernt von dem anderen Sitzelement angeordnet ist,
in eine in Draufsicht auf das Sitzelement quer, insbesondere unter
einem Winkel von etwa 90°, zu
der ersten Stellung orientierte zweite Stellung. An dem Sockel sind
zum Zwecke der Drehbarkeit des Sitzelements zwei sich jeweils im
Wesentlichen geradlinig, horizontal und quer zueinander erstreckende
Führungsschienen
festgelegt. In jede der beiden Führungsschienen
greift jeweils ein an der Unterseite des Sitzelementes angebrachter
Führungsschlitten verschiebbar
ein. Die durch die Schienen gegebenen Leitkurven stellen sicher,
dass das Sitzelement mit der daran befindlichen Rückenlehne,
die in eine Fußraste
abklappbar ausgeführt
ist, um 90° verschwenkt werden
kann, wobei die zentrale Drehachse sich auf einer imaginären Kurve
verschiebt.
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Aus
der
AT 26 32 63 C ist
ein in eine Liege verwandelbares Sitzmöbel bekannt, bei dem der Sitz aus
zwei Teilen besteht, die in waagerechter Ebene um 90° gegenläufig verschwenkbar
sind und an denen je eine von Haltestangen getragene Rückenlehne
abklappbar befestigt ist. Die auf einem gemeinsamen Möbelgestell
ruhenden, jeweils lediglich von einem Polster gebildeten Sitzhälften sind
an einer Seitenkante mit zwei unteren Rollen versehen, die beim Verschwenken
in zwei auf dem Möbelgestell
waagerecht angeordneten, rechtwinklig zueinander gerichteten Schienen
laufen. Die von vorn nach hinten gerichteten Schienen können an
den Enden schräg
abgewinkelt sein. Die Rückenlehne
ist mittels Haltestangen dann abklappbar, wenn sie quer zur Längsrichtung
des Möbels
verläuft.
Dies ist durch Drehung der Teile in den Führungsschienenanordnungen möglich. Auf
diese Weise kann ein doppelsitziges Sofa zu einer Liege umgewandelt
werden, das durch die Rückenlehnen
verlängert
ist.
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Zur
Umwandlung eines Eckpolstermöbels
in ein Doppelbett ist es aus der
DE 43 26 578 A1 bekannt, eine Eckpolsterverbindung
mit zwei rechtwinklig zueinander angeordneten Sitz-Liegemöbeln vorzusehen,
die eine Zusammenstellung ermöglicht.
Die Eckpolsterverbindung weist einen rechtwinklig angeordneten Abschlussrahmen
auf, wobei das schwenkbare Sitz-Liegemöbel von dem einen Schenkel
des Abschlussrahmens wegschwenkbar ist. Der eine Schenkel des Abschlussrahmens
wird durch eine durchgehende Auszugsschiene und die Bettkastenseitenwand
des feststehenden und des schwenkbaren Bettkastens gebildet. Die
in der umgeschwenkten Stellung in der gleichen Ebene vorgesehenen
Auszugsschienen stellen sicher, dass das Eckquadrat zwischen dem
feststehenden und dem schwenkbaren Sitz-Liege-Möbel
ein Auflagepolster aufweist. Unter dem Auflagepolster ist ein Auszugsrahmen
angebracht, auf dem das Rücken polster
des feststehenden Bettkastens in der Weise auflegbar ist, dass es
zusammen mit dem Auflagepolster eine Liegefläche quer und in gleicher Höhe zum Doppelbett
ergibt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes umwandelbares
Sitz-Liegemöbel
derart weiterzubilden, dass ein erweiterter Nutzen durch zusätzliche
Umwandlungen gegeben ist und diese auf einfache Weise realisiert
werden können.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Ausbildung
eines umwandelbaren Sitz-Liegemöbels nach
der Lehre des Anspruches 1 gelöst.
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Ein
Sitz-Liegemöbel
nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass jedes der beiden Möbelelemente
einen eigenständigen
Sockel aufweist, dass beide Möbelelemente über einen
gemeinsamen Sitzrahmen miteinander verbunden sind, dass der eine
Sitzrahmenteil fest am Sockel des verschwenkbaren zweiten Möbelelementes
und der zweite Sitzrahmenteil verschwenkbar am Sockel des ersten
Möbelelementes
befestigt sind, dass an dem verschwenkbaren Rahmenteil ein Sitzelement
fest oder drehbar gelagert ist und dass am Sockel des verschwenkbaren
zweiten Möbelelementes
oder an dem zweiten Rahmenteil, der am Sockel befestigt ist, ein
Sitzelement relativ zum Sockel verschwenkbar gelagert ist. Durch
diesen Aufbau ist es möglich,
Eckgarnituren und auch gestreckte Garnituren mit einem einheitlichen
Grundaufbau herzustellen und mit unterschiedlichen Bestückungen
der Möbelelemente
zu versehen, wodurch eine kostengünstige Fertigung bei hoher
Flexibilität
gegeben ist. So können
für alle Möbelelemente gleiche
Sockel, beispielsweise quadratische oder rechteckige oder runde
oder ovale, mit oder ohne Außenblenden,
gepolstert oder ungepolstert ausgeführt, hergestellt und verwendet
werden, die an der Unterseite Gleiter oder Möbelrollen aufweisen. Auch kann
der Sockel aus einem Metallrahmen mit Füßen bestehen. Zwei solcher
Sockel zweier Möbelelemente
sind durch einen gemeinsamen Sitzrahmen miteinander verbunden. Der
eine Sitzrahmenteil ist dabei fest an dem Sockel des zweiten Möbelelementes
befestigt und beispielsweise L-förmig
ausgeführt,
während
der andere Sitzrahmenteil horizontal schwenkbeweglich am ersten
Sockel gelagert ist, so dass eine relative Verdrehung der Sockel
zueinander möglich
ist, und beispielsweise zusammen mit einer zweiten Möbelelementanordnung über Eck
eine Liegefläche
doppelter Größe, also
ein Doppelbett, bildet. Soll eine Rückwandlung erfolgen, ist es
lediglich erforderlich, das zweite Möbelelement gegenüber dem
ersten in die Ausgangsposition zu verbringen. Der Verbund wird dabei
sicher über
den Sitzrahmen gehalten.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung und Ausgestaltungsformen sind im Detail
in den Unteransprüchen
angegeben.
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Grundsätzlich kann
eine zentrische Lagerung am ersten Sockel für den zweiten Rahmenteil vorgesehen
sein. Hierzu kann zentrisch ein Lagerbolzen vorgesehen sein, der
in eine diagonal verlaufende Langlochführung an der Unterseite des
Sitzelementes eingesetzt ist. Die Langlochführung verläuft in Richtung der Ecke des
Sockels, um die das zweite Möbelelement
verschwenkt werden soll. Der Lagerbolzen ist gegen die Kraft einer
Feder verschiebbar, so dass die Umrundung der Ecken möglich ist.
Anstelle eines solchen Lagerbolzen, der in eine Buchse des aufgesetzten
Sitzelementes eingeführt
wird, kann auch ein Ring vorgesehen sein. Das aufgesetzte Sitzelement
kann dabei unbeweglich oder gesondert verdrehbar aufgesteckt sein.
Die aneinanderstoßende
Flächen
der beiden Sitzelemente sind in diesem Fall halbkreisförmig auszubilden,
um die Bewegung nicht zu blockieren und einen Formschluss zu erreichen.
Bei eckiger Ausführung
ist eine Drehung auch möglich,
wenn entsprechend der Lehre des Anspruches 2 Führungsschienen oder in äquivalenter Ausführung schienenförmige Lagernuten
in eine Platte des Sockels eingeschnitten sind, in denen das Rahmenteil
mit Führungsschlitten
verschiebbar gelagert ist. Die Schienen sind dabei entsprechend
der Lehre in der
DE
298 17 646 U1 vorzusehen, dass bei gleichzeitigem Vorziehen
ein Verschwenken des zweiten Möbelelementes
ermöglicht
wird. Das zweite Möbelelement
weist einen gleichen Sockel auf, jedoch obenseitig ein drehbares
Sitzelement, so dass eine daran vorgesehene Rückenlehne beispielsweise in
eine Position verbringbar ist, in der die Rückenlehne als Fußstütze eines
Bettelementes dient. Das Sitzmöbel
wird also zu einer Liege. Ist die Rückenlehne darüber hinaus
abklappbar, also in eine horizontale Ebene verbringbar, die mit
der Oberfläche
des Sitzelementes eine Höhe
aufweist, so kann hierdurch die Liege verlängert werden. Ist das Element
hingegen als abschwenkbare Armlehne ausgebildet, so kann es durch
Verbringen in eine seitliche Anfügeposition
zur Verbreiterung der Liegefläche
herangezogen werden. In diesem Fall sollten das Sitzelement des
ersten Möbelelementes
an dem Rahmenteil befestigt und die Rückenlehne ebenfalls verschwenkbar
ausgeführt
sein, damit die Liegefläche
auch in diesem Bereich breiter wird. Die drehbaren Sitzelemente
können
auch an zwei Seiten, also winklig zueinander angeordnete Arm- und
Rückenlehnenteile aufweisen,
die im Bedarfsfall abklappbar sein oder als Kopfstützteile
und Liegeflächenverbreiterungsteile
verwendet werden können.
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Die
Erfindung kombiniert einerseits eine bekannte Verstellmöglichkeit
eines sogenannten Anfügehockers
mit der an sich bekannten Ausführung
eines Drehsitzes unter Verwendung eines bestimmten Rahmenelementes,
das den Verbund in den verschiedenen Gebrauchspositionen sicher
zusammen hält.
Es ist ersichtlich, dass so auf einfache Weise aus einem einsitzigen
oder mehrsitzigen Sofa eine breitere Liege herstellbar ist, dass
bei Kombination mit einem gleichen oder festen Winkelteil in einer Eckgarnitur
ein Doppelbett herstellbar ist. Es ist ferner ersichtlich, dass
das verschwenkbare zweite Möbelelement
durch Verlängerung
des Rahmenteils beliebig lang oder durch ein oder mehrere gleiche
Möbelelemente
verlängert
werden kann. Somit ist unter Verwendung gleicher Elemente auch eine
Verlängerung
und damit eine Anpassung an die räumlichen Gegebenheiten des
Aufstellortes möglich.
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Jedes
der beiden Möbelelemente
weist einen eigenständigen
Sockel auf, die über
einen gemeinsamen Sitzrahmen miteinander verbunden sind, wobei der
eine Sitzrahmenteil fest am Sockel des verschwenkbaren zweiten Möbelelementes
und der zweite Sitzrahmenteil verschwenkbar am Sockel des ersten
Möbelelementes
befestigt sind. An dem verschwenkbaren Rahmenteil ist ein Sitzelement
fest oder drehbar und am Sockel des verschwenkbaren zweiten Möbelelementes
oder an dem zweiten Rahmenteil, der am Sockel befestigt ist, ein
Sitzelement relativ zum Sockel verschwenkbar gelagert.
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Wird
ein Sitz-Liegemöbel
nach der Erfindung mit einem Eckelement kombiniert und das erste
Möbelelement
hieran befestigt, so kann unter Beibehaltung dieses Aufbaus durch
Vordrehen des zweiten Sitzmöbelelementes
ein Bett realisiert werden, bei dem das Eckelement auch als Tisch
dienen kann oder als solcher ausgebildet ist. Werden an einem solchen
Element beidseitig spiegelbildlich Sitz-Liegemöbel nach der Erfindung angefügt, so können durch gegenläufiges Verdrehen
zwei Betten realisiert werden, die in einem definierten, durch das
kopfseitig zwischengefügte
Element bestimmten Abstand zueinander stehen. Ein besonders großes Bett
ist dann herstellbar, wenn an dem Eckelement ein zweisitziges Sitz-Liegemöbel nach
der Erfindung angefügt
ist und um 90° versetzt
hierzu ein drei gliedriges Sitz-Liegemöbel angefügt ist. Wird letzteres um 90° gedreht, so
ist ersichtlich, dass ein Doppelbett aus sechs Sitzelementen realisierbar
ist. Können
ferner die Rückenlehnen
in die Horizontale verbracht werden, so vergrößert sich die Liegefläche zusätzlich um
die Höhe
der Rückenlehnen.
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Um
die Bauhöhe
der Sitzelemente und auch die Sockelhöhe stets gleich ausführen zu
können,
ist eine stufenförmige
Aneinanderreihung der Rahmenteile vorgesehen, wobei der eine Rahmenteil
des verschwenkbaren zweiten Sockels versenkt in diesem angeordnet
ist, während
der andere, höhere
Rahmenteil verdrehbar auf dem Sockel des ersten Möbelelementes
aufliegt. Damit die Führungsschienen
im zweiten Sockel angeordnet werden können, um eine ungehinderte
Drehung des aufgesetzten Sitzelementes zu ermöglichen, sind diese in einer
Ebene oberhalb des Rahmenteiles vorgesehen. Der Rahmen selbst kann
als geschlossener Rahmen oder aber auch L-förmig ausgeführt sein.
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Auf
dem Rahmenteil des ersten Möbelelementes
kann das Sitzelement fest aufgeschraubt sein. Das Sitzelement kann
aber auch, wie beim zweiten Möbelelement,
drehbar daran befestigt sein. Bei eckiger Ausbildung ist dazu vorgesehen,
dass die Führungsschienen
entweder am Rahmenteil direkt oder an einer hieran befestigten Platte
vorgesehen sind oder solche Führungsschlitze
eingebracht sind, die derart winklig zueinander angeordnet sind,
dass die beiden eingesetzten Schlitten, an denen das Sitzelement
befestigt ist, in den Schienen bei der Drehbewegung entlang gleiten.
Die Schienen sind also im Wesentlichen L-förmig zueinander angeordnet.
Dabei können
sie Endabschnitte aufweisen, in die die Schlitten rastend eingreifen,
um eine gewisse Arretierung in der Drehposition zu erreichen. Durch
Aufbringung einer erhöhten
Kraft können
dann die Schlitten wieder aus diesen Ausnehmungen oder federbelasteten
Bereichen der Schiene herausgezogen werden. Mögliche Ausführungsformen dieser Anordnung sind
in der eingangs genannten
DE
298 17 646 U1 und in der AT-PS-263 268 beschrieben. Die
Schlitten sind dabei in der Ausgangsposition stets so angeordnet,
dass ein Schlitten in der Führungsschiene
zur winklig dazu rückseitig
angeordneten Schiene verschoben wird, während der zweite Schlitten
aus dem anstoßenden
Eckenbereich in der Schiene im zweiten L-Schenkel verschoben wird.
Das Prinzip ist hinlänglich
bekannt. Auch können
die Schienen leitkurvenförmig
ausgebildet oder schräg
zur Außenseite verlaufend
angeordnet sein. Dies hängt
jeweils von der Gestaltung des Möbels
und des gewünschten Komforts
beim Verdrehen ab. Die Teile können
aber auch mittels zentrischer Lager drehbar angeordnet sein. Damit
bei eckiger Ausführung
eine Drehung dann möglich
ist, muss die Achse in Diagonalrichtung verschiebbar sein. Bei runder
Anordnung kann lediglich die Rückenlehne
in eine andere Drehposition verbracht werden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele
ergänzend
erläutert.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
eines umwandelbaren Sitz-Liegemöbels
nach der Erfindung in der Draufsicht,
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2 ein
zweites Ausführungsbeispiel
einer Sitzgruppe unter Verwendung umwandelbarer Sitz-Liegemöbel nach
der Erfindung in der Draufsicht,
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3 ein
weiteres Beispiel einer Sitzmöbelgruppe
mit umwandelbaren Sitz-Sitzliegemöbeln nach der Erfindung,
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4 ein
Sitz-Liegemöbel
in schematischer perspektivischer Darstellung mit einem Sitzrahmen,
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5 ein
weiteres Beispiel einer Polstermöbelgruppe,
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6 eine
zweisitzige Polstermöbelgruppe als
Variante zum Beispiel in 5,
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7 und 8 Darstellungsvarianten
der Beispiele in 5 und 6.
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Die
in 1 dargestellte Polstermöbelgarnitur besteht aus einem
festen Seitenteil 1, an dem eine Armlehne 2 und
eine Rückenlehne 3 angebracht sind.
Mit dem feststehenden Seiten- oder Eckenteil 1 ist fest
der Sockel 13 (4) eines ersten Möbelelementes 4 verbunden.
Dies kann beispielsweise durch Klammern oder durch U-förmige Haken
erfolgen, die ein Ineinanderfügen
der aneinanderstoßenden
Seitenwände
der Sockel ermöglichen.
In weiterer Folge ist ein zweites Möbelelement 5 mit einem
Sockel 14 vorgesehen, der über einen aus 4 ersichtlichen Sitzrahmen
aus einem Rahmenteil 6a und einem weiteren Rahmenteil 6b mit
dem Möbelelement 4 verbunden
ist. Das Möbelelement 4 weist
eine abklappbare Rückenlehne 7 bekannter
Art auf, die mittels eines Schwenkbeschlages aus der aufgestellten
Position in eine solche Position verbracht werden kann, in der die
Oberfläche
der Rückenlehne
mit der Sitzfläche
des Sitzelementes fluchtet. Ebenfalls weist das zweite Möbelelement 5 eine
Rückenlehne 8 auf,
die in gleicher Art und Weise ausgestaltet ist.
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Die
Besonderheit besteht nun darin, dass das aus den beiden Möbelelementen 4 und 5 gebildete
Sitz-Liegemöbel
gegenüber
dem feststehenden Seitenelement 1 relativ verschwenkbar
ist, und zwar in die gestrichelt dargestellte Position, und dass
mindestens das Sitzelement des zweiten Möbelelementes 5 zusätzlich um
90° verschwenkt
werden kann, so dass die Rückenlehne 8 im
Bedarfsfall als Kopfstütze bei
Gebrauch einer Liege im gestreckten Zustand verwendet werden kann.
Es kann darüber
hinaus auch das Sitzelement des ersten Möbelelementes 4 drehbar
auf dem Sitzrahmenteil 6a nach 4 angeordnet
sein, so dass eine relative Verdrehung gegeneinander möglich ist.
Hierdurch ist eine größere Variabilität gegeben.
So kann auf einfache Art und Weise aus einem solchen Polstermöbel ein
Doppelbett geschaffen werden, wie es in 2 dargestellt
ist. Es sei ferner angenommen, dass in 1 ferner
symbolisch dargestellt ist, dass die Rückenlehnen 7 und 8 abklappbar
sind, so dass die tatsächliche
Liegefläche wesentlich
verbreitert werden kann. Die Abklappfunktion könnte bei bekannten Modellen überhaupt nicht
eingenommen werden, da bekanntlich solche Sitzgruppen im Wandbereich
aufgestellt sind und ein Abklappen der Rückenlehnen 7 und 8,
ggf. auch der Rückenlehne 3,
nur möglich
ist, wenn ein genügender
Wandabstand hergestellt wird. Dasselbe trifft auch für die Armlehne 2 zu,
die als Kopfstütze
ebenfalls genutzt werden kann.
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Das
Ausführungsbeispiel
in 2 zeigt, dass die Erfindung auch auf ein umwandelbares Sitz-Liegemöbel mit
drei Möbelelementen 4, 5, 9 angewendet
werden kann. In entsprechender Weise ist der Sitzrahmenteil 6a um
ein weiteres Rahmenteil zu verlängern,
um das das Möbelelement 9 gemeinsam mit
dem Möbelelement 5 gegenüber dem
Möbelelement 4 gedreht
werden kann. Dadurch ist die dargestellte Position einnehmbar. Gepaart
mit dem Eckenelement 1 und den daran angefügten festen
Möbelelementen 10 und 11 entsteht
ein Doppelbett. Durch Abklappen der Rückenlehnen 7, 8 und 12 ist
zudem eine aus der gestrichelten Darstellung ersichtliche Vergrößerung der
tatsächlichen
Liegefläche
möglich, so
dass ein komfortables Doppelbett wahlweise auf einfache Art und
Weise herstellbar ist. Die Abbildung zeigt ferner, dass alle drei
Sitzelemente, die Bestandteil des Möbelelementes sind, gegenüber dem
Sockel nochmals gedreht werden können.
Die Pfeilrichtung ist dabei eingezeichnet. Ebenso ist die Pfeilrichtung
der Verschwenkmöglichkeit
des gesamten Verbundes dargestellt.
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Die
einnehmbaren Positionen sind gestrichelt eingezeichnet.
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In 3 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel als
Abwandlung zu 2 dargestellt. Spiegelbildlich gegenüber einem
feststehenden Möbelelement 1 sind
seitlich die verstellbaren Möbelelemente
eines erfindungsgemäß aufgebildeten
Sitz-Liegemöbels angefügt. Die
Möbelelemente 5 und 9 können jeweils in
der dargestellten Pfeilrichtung nach unten bzw. in der Draufsicht
nach vorne verschwenkt werden, so dass eine Zweibettanordnung entsteht,
bei der die Betten durch das verbindende feste Element 1 voneinander
getrennt parallel verlaufen. Die Rückenlehnen 7, 8, 12 können ebenfalls
ausgeklappt werden, so dass eine verbreiterte Liegefläche entsteht.
Auch hier ist eine Umwandlung möglich,
ohne dass ein Verrücken
des Möbels
von einer Aufstellwand notwendig ist. Die Möbelelemente können darüber hinaus
Sitzelemente aufweisen, die zusätzlich
drehbar sind, so dass auch Umwandlungen in der Reihe durch Verdrehen
der Rückenlehne
ermöglicht
werden.
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In 4 sind
die Sockel 13 und 14 der benachbarten Möbelelemente 4 und 5 schematisch
dargestellt. Diese Sockel bestehen aus umlaufenden Wänden, die
an den Unterseiten Füße oder
Rollen oder Gleiter 15 und 16 aufweisen und auf
dem Boden verschoben werden können.
Nicht dargestellt ist im Sockel 13 die Schienenanordnung,
die es ermöglicht, den
aufgesetzten Rahmenteil 6b aus der dargestellten Position
im Uhrzeigersinn vorzudrehen. Zu diesem Zweck ist der Rahmen 6b mit
dem Seitenholm 17 und dem hinteren Holm 18 an
den Schlitten in den Führungsschienen
eingehängt,
so dass die Drehbewegung mühelos
vollziehbar ist, ohne dass die Ecken der Sockel 13, und 14 aneinander
stoßen.
Der Rahmenteil 6a ist vereinfacht als L-förmiger Rahmen
ausgeführt.
Nicht dargestellt sind die auf diesen Rahmen oder auf eine Platte,
die auf den Rahmen aufgelegt ist, vorhandenen Führungsschienen bzw. eingearbeiteten
Schlitze, die in gleicher Weise angeordnet sind wie die beschriebenen,
so dass das zugehörige
Sitzelement 21, das aufgesteckt wird, relativ gegenüber dem
Rahmenteil 6a verdrehbar ist, wodurch eine nicht dargestellte
hintere Rückenlehne
beispielsweise rechts zur Armlehne werden kann.
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Auf
den Rahmenteil 6b wird das Sitzelement 19 aufgesetzt.
Dies kann fest am Rahmen befestigt oder aber auch mittels zusätzlich vorgesehener Schienenführungen
verdrehbar angeordnet sein.
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Die
beiden Rahmenteile 6a, 6b sind über abgewinkelte
Verbindungselemente 20 miteinander verbunden, worüber zugleich
ein Höhenausgleich hergestellt
wird. Der Höhenversatz
liegt bei etwa 30 mm.
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In 5 ist
ein Beispiel einer zweisitzigen Polstermöbelgruppe dargestellt, das
eine Bindung zwischen den beiden Möbelelementen 4 und 5 über einen
Rahmen aus zwei Rahmenteilen nach der Erfindung aufweist. Das Möbelelement 4 ist
dabei in sich drehbar angeordnet, das Möbelelement 5 zusammen
mit dem Rahmenteil 6a, wie er aus 4 ersichtlich
ist. Des Weiteren zeigt das Ausführungsbeispiel,
dass an dem Möbelelement 5 sowohl
eine Rückenlehne 8 als
auch eine Rückenlehne 3,
die aber auch als Armlehne genutzt werden kann, angelenkt ist. Ebenfalls
ist an dem Möbelelement 4 eine Rückenlehne 7 vorgesehen.
Beide Rückenlehnen 7 und 8,
aber auch die Rückenlehne 3,
lässt sich
aus der aufgestellten Position in eine waagerechte Position verbringen,
was durch den Pfeil in der symbolisch dargestellten Rückenlehne 7 angedeutet
ist. Die normalerweise hochgestellte Rückenlehne 2 oder Armlehne
ist in der ausgeklappten Position gestrichelt eingezeichnet, wodurch
veranschaulicht ist, dass selbst bei aufgestellten Rückenlehnen 7, 8, 3 ein
verlängertes
Bett durch Herunterklappen der Rückenlehne 2 gegeben
ist. Darüber
hinaus kann das Möbelelement 4 auf
dem Rahmenteil 6a (4) verschwenkt
werden, was durch den Pfeil sym bolisiert ist, so dass die herabgeklappte
Rückenlehne
rechts vorstehend erscheint und die Rückenlehne 7 zusätzlich herabgeschwenkt
werden kann oder die Funktion als Rückenlehne oder Fußstütze einnehmen
kann.
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Das
zweisitzige Sofa gemäß 5 kann aber
auch im Eckbereich quer aufgestellt werden, was aus 6 ersichtlich
ist. In diesem Fall kann das Möbelelement 5 zusammen
mit dem Möbelelement 4 in
die gestrichelte Position verschwenkt werden, so dass ein Bett entsteht,
wie es aus 5 ersichtlich ist. Die Rückenlehne
kann dabei als Fußstützenverlängerung
abgeklappt werden. Aus der Darstellung ist ferner ersichtlich, dass
das Möbelelement 5 als solches
aber auch wiederum in sich gedreht werden kann. Des Weiteren ist
ersichtlich, dass die Rückenlehnen 7 und 8,
und insbesondere auch die Rückenlehne 2,
nach unten verschwenkt werden kann, um eine Verlängerung der Sitz-Liegefläche zu bilden.
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7 zeigt
die Basisausgangsposition eines zweisitzigen Sofas, das im Eckenbereich
aufgestellt ist. Der Grundaufbau ist identisch mit dem in 5. Die
Verwandlungsmöglichkeiten
sind hier nicht dargestellt.
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In 8 ist
die Aufstellung gemäß 6 in einer
Basiskombination dargestellt. Es ist ferner ersichtlich, dass nur
das Möbelelement 5 gedreht
werden kann. Die angelenkt Rückenlehne 2 kann
dann ausgeklappt werden, was auch dargestellt ist, so dass hier
ein komfortabler Longchair auf einfache Weise realisierbar ist.
Darüber
hinaus kann aber auch der Verbund der Möbelelemente 4 und 5 über den
gemeinsamen Rahmen verdreht werden.
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- 1
- Seitenteil
- 2
- Armlehne
- 3
- Rückenlehne
- 4
- Möbelelement
- 5
- Möbelelement
- 6a
- Rahmenteil
- 6b
- Rahmenteil
- 7
- Rückenlehne
- 8
- Rückenlehne
- 9
- Möbelelement
- 10
- Möbelelement
- 11
- Möbelelement
- 12
- Rückenlehne
- 13
- Sockel
- 14
- Sockel
- 15
- Füße
- 16
- Füße
- 17
- Seitenholm
- 18
- hinterer
Holm
- 19
- Sitzelement
- 20
- Verbindungselement
- 21
- Sitzelement