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Die
vorliegende Neuerung betrifft einen Massagestab mit mehreren Massagekörpern, die
kettenförmig
aneinander gereiht sind, sowie mit Verbindungskörpern. Derartige Massagestäbe werden auch
als Dildos bezeichnet und dienen vorrangig der sexuellen Stimulation,
insbesondere im Anal- und Vaginalbereich.
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Aus
der Praxis sind unterschiedlichste Massagestäbe bekannt, die sich hinsichtlich
Form, Abmessung, Material sowie gegebenenfalls Antriebstechnik voneinander
unterscheiden. Im einfachsten Fall handelt es sich um passive Massagestäbe, die vom
Benutzer betätigt
werden. Weitgehend unabhängig
von der äußeren Formgebung
können
in solche Massagestäbe
aber auch Vibrationsantriebe, Reizstromabschnitte oder vergleichbare
Aktivelemente eingebaut werden, um die vom Benutzer gewünschte Stimulationswirkung
zu verbessern.
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Besondere
Anforderungen ergeben sich bei der Materialauswahl für Massagestäbe, insbesondere
aus hygienischen Gründen.
Brauchbare Materialien müssen
sich einerseits leicht reinigen lassen und resistent gegen Fette
und Gleitmittel sein. Andererseits sollen Material und Oberflächengestaltung
besonders hautfreundlich sein, da der Massagestab üblicherweise
in besonders empfindlichen Körperbereichen
in direkten Hautkontakt gebracht wird. Aber auch die Formgebung
des Massagestabs stellt hohe Anforderungen, um unterschiedlichen
persönlichen Vorlieben
des jeweiligen Benutzers gerecht werden zu können. Selbst während eines
Stimulationsvorgangs wechseln üblicherweise
die Anforderungen des Benutzers hinsichtlich Form, Größe und Festigkeit
des Massagestabs.
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Aus
der
DE 296 05 288
U1 ist ein Kugelketten-Massagestab bekannt, bei welchem
mehrere im Querschnitt kreisrunde Kugeln auf einer Schnur aufgefädelt sind,
wobei ein Handgriff mit einem Spannmechanismus vorhanden ist, über den
sich die Schnur spannen lässt,
was zur Versteifung der Kugelkette führt. Im entspannten Zustand
ist die Kugelkette flexibel, so dass das Gerät als so genannte Liebeskugel
gehandhabt werden kann. Im gespannten Zustand bildet sich ein starrer
Kugelstab aus, bei welchen die Kugeln unmittelbar aneinander grenzen. Diese
Druckschrift schlägt
die Verwendung von beispielsweise sechs aneinander gereihten Kugeln
gleicher Abmessung mit einem Kugeldurchmesser von zwei bis vier
Zentimeter vor. Die Anordnung des zum Spannen der Schnur dienenden
Handgriffs und die Betätigung
der Spannvorrichtung können
beim Benutzer zu Verletzungen führen.
Ebenso ist der im Wesentlichen gleich bleibende Kugeldurchmesser
nicht für
wechselnde Anforderungen geeignet. Der Kugelketten-Massagestab kann
nur zwischen einer völlig starren
Anordnung der Kugeln bei gespannter Schnur und einer völlig schlaffen
Anordnung bei entspannter Schnur umgeschaltet werden.
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Aus
der
DE 103 52 219
A1 ist ein Dildo-Baukastensystem bekannt, welches unterschiedlich
geformte gestaltgebende Elemente aufweist, die über Gewindeformteile variabel
miteinander verbunden werden können.
Aus dem Bausatz lassen sich dadurch hinsichtlich Formgebung und
Länge veränderbare
Dildos aufbauen. An einer solchen Bausatzgestaltung ist allerdings
problematisch, dass zwischen den gestaltgebenden Elementen kleine
Spalte verbleiben können,
wodurch die Reinigung des Dildos erschwert ist. Außerdem können im Übergangsbereich
zwischen aneinander gereihten gestaltgebenden Elementen Oberflächenunebenheiten
auftreten, die bei der Benutzung zu Verletzungen an empfindlichen
Schleimhäuten
führen
können.
Um eine stabile Verbindung zwischen den gestaltgebenden Elementen
zu ermöglichen,
müssen
harte Materialien verwendet werden, deren haptische Eigenschaften
für den
geplanten Einsatzzweck nicht bevorzugt werden.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Neuerung besteht somit darin, einen verbesserten
Massagestab bereitzustellen, der unterschiedlichen Bedürfnissen
hinsichtlich Formgebung, Oberflächeneigenschaften
und Größe gerecht
wird, mit dem gleichzeitig die hohen hygienischen Anforderungen
erfüllt werden
und der einfach herzustellen ist.
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Diese
und weitere Aufgaben werden von einem Massagestab gemäß dem beigefügten Anspruch
1 erfüllt.
Die Neuerung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass sich die
Verbindungskörper
zwischen den Massagekörpern
erstrecken und diese voneinander beabstanden, und dass die Verbindungskörper aus
einem elastischen Material bestehen. Vorzugsweise sind die Massagekörper als Kugel
oder Ellipsoid bzw. in Eiform mit abgeflachten Stirnseiten in Achsrichtung
des Massagestabs ausgeformt. Zwischen den Massagekörpern erstrecken sich
die bevorzugt aus Silikon oder Kautschuk bestehenden Verbindungskörper in
Form eines Diabolos, wobei auf einen stetigen Oberflächenübergang
mit gleich bleibender Steigung an der Berührungsstelle zwischen den Verbindungskörpern und
den Massagekörpern
Wert gelegt wird.
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Vorteilhaft
an einem solchen Massagestab ist zunächst die sich mehrfach stetig ändernde
Querschnittsgröße, was
zu besonderen Stimulationswirkungen beiträgt. Die unterschiedlichen Materialien, die
für die
Massagekörper
und die Verbindungskörper
Verwendung finden, führen
ebenfalls zu einer besonderen Stimu lation. Gleichfalls wird durch
die Kopplung starr Massagekörper
mit begrenzt flexiblen Verbindungskörpern eine optimale Elastizität des gesamten
Massagestabs erreicht. Durch geeignete Auswahl der Elastizitätswerte
der Verbindungskörper ist
eine mehr oder weniger starre Ausführung des Massagestabs erreichbar.
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Es
ist besonders vorteilhaft, wenn die zu einem vorderen Ende des Massagestabs
gerichtete Steigung der Oberflächenform
jedes einzelnen Massagekörpers
geringer ist als die zu einem hinteren Ende gerichtete Steigung.
Die Massagekörper
weisen in diesem Fall eine hinsichtlich der Nebenachse nicht symmetrische
ellipsoide Form auf, vergleichbar der Form eines Eies mit abgeflachten
Stirnseiten, die das Einführen
in eine Körperöffnung erleichtert.
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Vorteilhafterweise
wird die Verbindung zwischen den Massagekörpern und den Verbindungskörpern durch
einen Vulkanisationsprozess hergestellt. Ebenso sind Klebe-, Schraub-
oder Steckverbindungen möglich.
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Es
ist zweckmäßig, wenn
die Massagekörper
Durchgangsöffnungen
aufweisen, durch welche sich Kopplungsabschnitte erstrecken, welche
die einzelnen Verbindungskörper
untereinander koppeln. Verbindungskörper und Kopplungsabschnitte
können einstückig ausgebildet
sein, wobei die jeweils endseitigen Kopplungsabschnitte in den endseitigen
Massagekörpern
enden.
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Als
alternative Kopplungsmöglichkeit
kann eine Stange oder ein Bowdenzug in Form einer Seele durch die
Massagekörper
und die Verbindungskörper hindurchgeführt werden.
Die Befestigung dieser Seele erfolgt beispielsweise mit Hilfe von
endseitigen Gewindeabschnitten in den beiden endseitigen Massagekörpern.
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Die
Verwendung eines Bowdenzugs gestattet es außerdem, die ausgeübte Spannkraft
zu variieren, beispielsweise mithilfe einer Einstellschraube, um
damit die Flexibilität
des Massagestabs an die Bedürfnisse
des Benutzers anzupassen.
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Es
ist ebenfalls möglich,
die unterschiedlichen Verbindungskonstruktionen miteinander zu kombinieren,
so dass die Seele beispielsweise nur in einem mittleren Abschnitt
des Massagestabs verläuft,
um diesen zusätzlich
zu stabilisieren, während die
endseitigen Abschnitte ohne Seele ausgeführt werden und dadurch eine
höhere
Flexibilität
besitzen.
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Bei
einer weitergebildeten Ausführungsform lassen
sich Vibrationsaktuatoren in einen oder mehrere Massagekörper integrieren,
wobei diese Aktuatoren von einer gemeinsamen oder von verteilten
Energiequellen, insbesondere Batterien oder Akkumulatoren, gespeist
werden können.
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Zur
Verbesserung des optischen Eindrucks können die einzelnen Massagekörper in
unterschiedlichen Farben gestaltet sein. Als zweckmässig wird dabei
die Aneinanderreihung der Massagekörper in der Art der Regenbogenfarben
angesehen. Zwar ist es denkbar, auch die Verbindungskörper in
unterschiedlichen Farben zu gestalten, jedoch wird der Herstellungsprozess
vereinfacht, wenn die Verbindungskörper aus ein und demselben
elastischen Material hergestellt sind, welches aber auch eingefärbt werden
kann.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
der vorliegenden Neuerung sind in den Unteransprüchen genannt.
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Zusätzliche
Vorteile, Einzelheiten und Ausgestaltungen der vorliegenden Neuerung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform,
unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
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Die
einzige 1 zeigt einen neuerungsgemäßen Massagestab
in einer Längsschnittdarstellung.
Bei dieser Ausführungsform
sind insgesamt sechs Massagekörper 01 kettenförmig aneinander gereiht.
Zwischen den Massagekörpern 01 erstrecken
sich Verbindungskörper 02,
welche einen vorbestimmten Abstand zwischen den Massagekörpern aufrechterhalten.
Die Verbindungskörper 02 sind
bei der dargestellten Ausführungsform
einstückig
mit Kopplungsabschnitten 03 ausgeführt, welche sich durch entsprechende
Bohrungen in den Massagekörpern 01 erstrecken.
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Die
Massagekörper 01 haben
bei der in der Figur dargestellten Ausführungsform jeweils die Form
eines Ellipsoids mit abgeflachten Stirnseitenflächen, die senkrecht zur Längsachse
des Massagestabs stehen. Eine angepasste Formgebung besitzt der
an einem vorderen Ende 05 des Massagestabs angeordnete
vorderste Massagekörper,
bei welchem die vordere Stirnseite ebenfalls abgerundet ist, also die
Ellipsoidform vervollständigt.
Ebenfalls ist die Formgebung des an einem hinteren Ende 06 des Massagestabs
angeordneten hintersten Massagekörpers
angepasst. Beim hintersten Massagekörper ist die hintere Stirnfläche abgerundet
und nicht mit einer Öffnung
versehen. Im Übrigen
ist es Zweckmäßig, wenn
an den abgeflachten Stirnseiten aller anderen Massagekörper konische
Querschnittserweiterungen in Achsrichtung eingebracht sind, um die
Verbindungsstelle zwischen Massagekörper und Verbindungskörper stabiler
ausbilden zu können.
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Die
Verbindungskörper 02 besitzen
im Wesentlichen die Form eines Diabolos, wobei auch hier die Steigungsänderung
in Richtung vom vorderen Ende 05 zum hinteren Ende 06 des
Massage stabs kleiner sein kann als die Steigungsänderung in umgekehrter Richtung
an dem jeweils anderen Abschnitt des Verbindungskörpers. Die
Verbindungskörper
lassen sich damit auch als Doppelkegel ansehen, wobei die beiden
Enden mit größerem Querschnitt
an die benachbarten Massagekörper 01 angrenzen
und die Teile des Doppelkegels etwa in der Mitte oder aufgrund der
unterschiedlichen Steigung etwas außermittig vom Verbindungskörper 02 positioniert
sind und dort eine Taille ausbilden.
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Besondere
Aufmerksamkeit wurde auf die Gestaltung der zwischen dem Verbindungskörper 02 und
dem Massagekörper 01 ausgebildeten
Berührungsstelle 07 gelegt.
An der Berührungsstelle 07 darf
die Oberflächenform
keine Unstetigkeiten aufweisen, so dass ein glatter, spalt- und
erhebungsfreier Übergang
zwischen dem Verbindungskörper
und dem Massagekörper
erzielt wird.
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Es
ist außerdem
zweckmäßig, wenn
der maximale Querschnitt der Massagekörper 01 vom vorderen
Ende des Massagestabs zum hinteren Ende des Massagestabs zunimmt.
Einem Ellipsoid mit kleinem Querschnitt am vorderen Ende 05 folgt
in der Kettenanordnung ein Ellipsoid mit größerem Querschnitt, was sich
bis zum Ellipsoid am hinteren Ende 06 fortsetzt. Andererseits
verringert sich der Querschnitt jeweils durch die zwischengeschalteten
Verbindungskörper 02 nach
jedem Massagekörper,
wobei an keiner Stelle des Massagestabs Unstetigkeitsstellen im
Querschnittsverlauf auftreten.
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Der
am hinteren Ende 06 angeordnete hinterste Massagekörper besitzt
bei dieser Gestaltung eine handliche Größe und ggf. einen spezifisch
geformten Griffbereich 08, so dass er als Handgriff dienen
kann. Auf einen gesonderten Handgriff, der Unstetigkeitsstellen
im Oberflächenverlauf
aufweisen würde,
kann auf diese Weise verzichtet werden. Dies gestattet auch die
Verwendung des Massagestabs in umgekehrter Vorschubrichtung, also
das Einführen
in Körperöffnungen
mit dem hinteren Ende 06 des Massagestabs voran, sofern
dies vom Benutzer gewünscht
ist. Auch der am vorderen Ende 05 angeordnete vorderste
Massagekörper
lässt sich
vom Benutzer relativ leicht greifen, insbesondere weil der Zugriff auf
den angrenzenden Verbindungskörper 02 erweitert
werden kann.
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In
den beiden endseitigen Massagekörpern 01 weisen
die den Kopplungsabschnitt 03 aufnehmenden Bohrungen Hinterschneidungen
auf, um das einvulkanisierte Silikonmaterial dauerhaft zu fixieren und
ein ungewolltes Lösen
der Massagekörper
zu verhindern.
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Der
neuerungsgemäße Massagestab
kann bei abgewandelten Ausführungsformen
eine abweichende Anzahl an Massagekörpern aufweisen. Für die Materialauswahl
steht ein großer
Bereich zur Verfügung,
wobei die Massagekörper
vorzugsweise aus Aluminium gefertigt sind. Es ist ebenso die Verwendung
von Kunststoff oder anderen Materialien möglich, jedoch sollten die hohen
Hygieneanforderungen beachtet werden. Der Fachmann wird zahlreiche
Abwandlungsmöglichkeiten
erkennen, ohne den angestrebten Schutzbereich der Neuerung zu verlassen.
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- 01
- Massagekörper
- 02
- Verbindungskörper
- 03
- Kopplungsabschnitt
- 05
- vorderes
Ende des Massagestabs
- 06
- hinteres
Ende des Massagestabs
- 07
- Berührungsstelle
- 08
- Griffbereich