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Die Erfindung betrifft ein kegelförmiges Gerät zum Behandeln, insbesondere zum Dehnen des
Analbereichs, mit abgerundetem vorderem Ende und einem an der Basis des Kegels vorgesehenen
Handgriff, wobei an der Aussenfläche des Kegels mehrere im Abstand vom vorderen Ende und von der Basis des Kegels endende Nuten vorgesehen sind, die in Längsrichtung des Kegels verlaufen und die mit zunehmendem Abstand vom vorderen Ende des Kegels tiefer ausgebildet sind, wobei der Handgriff einen grösseren Durchmesser aufweist als die Basis des Kegels und zwischen Hand- griff und Kegel eine Ringschulter ausgebildet ist.
Geräte zum Behandeln von Körperöffnungen, insbesondere des Analbereichs sind bekannt.
In diesem Zusammenhang kann auf die US-PS Nr. 2, 078, 686 und Nr. 3, 675, 642 verwiesen werden.
Das in der US-PS Nr. 2, 078, 686 beschriebene Gerät mit glatter Mantelfläche hat keinen Massageeffekt, wogegen das mit Längsrillen versehene Gerät der US-PS Nr. 2, 078, 686 wegen seiner im wesentlichen zigarrenförmigen Aussenform zum langsamen Dehnen des Analkanals nicht verwendbar ist.
Ein Gerät der eingangs genannten Gattung ist aus der US-PS Nr. 3,225, 763 bekannt. Dieses
Gerät besitzt im Bereich der Nuten Durchtrittsöffnungen, durch die Zubereitungen mit Heilwirkung z. B. in den Analkanal eingebracht werden können. Ein Einmassieren von Salben usw. ist wegen der Durchtrittsöffnungen nicht möglich, da die Salbe beim Massieren durch die Öffnungen in das
Innere des Gerätes gedrückt werden würde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät der vorgenannten Art anzugeben, dessen
Verwendung einfach ist und das beispielsweise bei den folgenden proktologischen Erkrankungen verwendet werden kann.
Erkrankungen des Analkanals, bei denen eine Salbe direkt in die Schleimhaut des Analkanals einmassiert werden soll. Dies sind beispielsweise Hämorrhoiden, Anitis, Papillitis, Kryptitis und Analfissur.
Weiters soll das Gerät zur Nachbehandlung von Operationen im Analkanal, am Schliessmuskel oder am Aftereingang verwendbar sein, um die Ausbildung einer glatten Wunde zu gewährleisten und um eine Aftereinengung (postoperative Stenose) zu vermeiden.
Weiters soll mit dem erfindungsgemässen Gerät die schrittweise Dehnung der verschiedensten
Formen von Afterengen möglich sein.
Gemäss der Erfindung zeichnet sich das Gerät dadurch aus, dass sowohl die Basis der Nuten als auch deren Übergänge in die Mantelfläche des Kegels über die gesamte Längserstreckung jeder der Nuten durchgehend abgerundet ausgebildet sind, wobei die Tiefenzunahme der Nuten im dem vorderen Ende des Kegels benachbarten Bereich grösser ist als im übrigen Bereich der Nuten.
Die Vorteile des erfindungsgemässen Gerätes bestehen einmal darin, dass durch die an der
Aussenseite vorgesehenen Nuten jede Art von Salbe optimal in den Analkanal einmassiert werden kann. Die Kegelform des Gerätes gewährleistet ein langsames, schrittweises Ausdehnen des Schliessmuskels und er eignet sich für jede Grösse des Aftereinganges.
Die Aussenmasse des erfindungsgemässen Gerätes können ohne weiteres so gewählt werden, dass die früher verwendeten Dehnkegelsätze mit den verschiedensten Durchmessern nicht mehr erforderlich sind, weil der erfindungsgemässe Analdehner für jeden Afterquerschnitt verwendet werden kann.
Dadurch, dass die keine Öffnungen aufweisenden Nuten durchgehend abgerundet ausgebildet sind, wird ein gleichmässiges und schonendes Einmassieren von Salben u. dgl. gewährleistet. Durch die erfindungsgemässe Zunahme der Tiefe der Nuten wird auch jeweils die entsprechende Salbenmenge in den Nuten aufgenommen.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung des in den Zeichnungen wiedergegebenen Ausführungsbeispiels. Es zeigt Fig. 1 ein Gerät zum Dehnen des Analbereichs in Seitenansicht, Fig. 2 in vergrössertem Massstab einen Teilschnitt längs der Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 in vergrössertem Massstab einen Teilschnitt längs der Linie III-III in Fig. l, Fig. 4 eine Draufsicht auf das Gerät aus Fig. 1 und Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig. 4.
Das Gerät besteht aus einem Kegel --2-- und einem Handgriff --3--. Sowohl der Kegel --2-als auch der Handgriff --3-- können einstückig aus Kunststoff, z. B. Polyäthylen, vorzugsweise im Spritzgussverfahren hergestellt sein. Im Übergangsbereich zwischen Kegel --2-- und Handgriff
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- ist eine Ringschulter --4-- vorgesehen. An der Aussenseite des Handgriffes --3-- sind vorspringende, achsparallele Rippen --5-- ausgebildet. Um Material und Gewicht zu sparen, ist, wie aus Fig. 5 ersichtlich, sowohl der Kegel --2-- als auch der Handgriff --3-- innen hohl ausgebildet.
Das vordere Ende --6-- des Kegels ist abgerundet, um das Einführen des Gerätes--1- in den After zu erleichtern.
Zwischen dem vorderen Ende --6-- und der Ringschulter --4-- sind an der Aussenseite des Kegels --2-- im gezeigten Ausführungsbeispiel --4-- in Längsrichtung des Kegels --2-- verlaufende, nach aussen hin offene Nuten --7-- vorgesehen. Wie die Fig. 1 und 5 zeigen, enden bzw. beginnen die Nuten --7-- im Abstand sowohl vom vorderen Ende --6-- des Kegels --2-- als auch von der Ringschulter --4--. Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, sind die Längsränder --8-- der Nuten --7-- abgerundet.
Die Tiefe der Nuten --7-- nimmt in Richtung auf die Basis des Kegels --2-- bzw. Ringschulter --4-- hin zu. Dabei ist wie insbesondere Fig. 5 zeigt, der Verlauf der Tiefenzunahme so, dass die Zunahme der Tiefe im vorderen, d. h. in dem den vorderen Ende --6-- des Kegels - benachbarten Bereich der Nuten --7-- grösser ist als in dem der Ringschulter --4-- zugekehrten Bereich.
Beispielsweise kann das erfindungsgemässe Gerät-l-bei einer Kegellänge von 95 mm eine Gesamtlänge von 120 mm besitzen. Die längslaufenden Nuten --7-- beginnen bei einer Gesamtlänge von 50 mm in einem Abstand von rund 23 mm vom vorderen Ende --6-- des Kegels. Der Kegel - besitzt im Übergangsbereich zur Ringschulter --4-- einen Aussendurchmesser von beispielsweise 28 mm.
Die Zunahme der Tiefe der Rillen --7-- kann so gewählt werden, dass vom vorderen Ende weg gemessen, nach 10 mm eine Tiefe von 0, 5 mm erreicht wird und nach 50 mm, d. h. nach weiteren 40 mm Rillenlänge die Höchsttiefe von 1, 5 mm gegeben ist.
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Tiefenzunahme am grössten ausgebildet ist, die Nuten --7-- spitz auslaufen.
Das soeben beschriebene Gerät kann wie folgt verwendet werden.
Sowohl auf die Aussenseite als auch in die Nuten --7-- des Gerätes --1-- soll im Bereich des vorderen Endes --6-- die vom Arzt verordnete Salbe aufgetragen werden. Nun legt sich der
Patient auf die linke Seite, zieht beide Beine an und schiebt mit der rechten Hand (bei Linkshändern : rechte Seitenlage und linke Hand) den Dehnkegel --2-- mit drehender Bewegung langsam in den After. Je nach Erkrankung soll nun der Dehnkegel unter ständigen, links-rechts abwechselnden Drehbewegungen, soweit es schmerzlos möglich ist, eingeführt werden. Liegt der Handgriff - mit der Ringschulter --4-- am Aftereingang unmittelbar auf, ist die grösste Dehnung gewährleistet. In dieser Stellung soll der Kegel --2-- 3 min lang abwechselnd nach links und rechts gedreht werden.
Daraufhin zieht man das Gerät heraus und wiederholt den oben beschriebenen Dehnungsvorgang. Treten beim Dehnen Schmerzen auf, soll der Kegel --2-- nur so weit dies schmerzlos möglich ist, eingeführt werden. In dieser Stellung soll dann dreimal täglich die Dehnung vorgenommen werden. Bei geduldigem Vorgehen gelingt es dann, den Afterkanal von Tag zu Tag weiter aufzudehnen. Schliesslich kann man den Kegel --2-- mühelos und vor allem schmerzfrei bis zum Handgriff --3-- einführen.
Grundsätzlich sollte jede Dehnungsbehandlung wochen- bis monatelang durchgeführt werden.
Das Gerät soll nach jedem Gebrauch mit Seife und warmem Wasser gereinigt werden.
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