DE202007008253U1

DE202007008253U1 - Anreiß- und Messgerät mit Ankörnvorrichtung

Info

Publication number: DE202007008253U1
Application number: DE200720008253
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2007-06-13
Filing date: 2007-06-13
Publication date: 2007-09-06
Anticipated expiration: 2017-06-14

Abstract

Anreiß- und Messgerät mit Ankörnvorrichtung zum Übertragen von Maßen auf Werkstücke und Messen von Werkstücken,
dadurch gekennzeichnet,
dass miteinander, rechtwinklig verbundene Linearführungen, von denen mindestens eine Führung mit einem Wegmesssystem versehen ist, an einer ebenen, massiven Anreißplatte rechtwinklig bzw. parallel befestigt sind. Hierbei sind die Führungen leichtgängig und unabhängig voneinander verschiebbar. An einer der Führungen befindet sich eine Befestigungsvorrichtung, in der eine Stiftführung mit einem Ankörn- und Zentrierstift angebracht ist. Dieser Stift ist in der Stiftführung leicht verschiebbar.
Die höhenverschiebbare Führung ist gewichtsneutral aufgehangen, wobei ein Kompensationsgewicht nach dem Flaschenzugprinzip an einer Gewichtsführung hängt. Die Führungen sind feststellbar. Die Anreißplatte ist mit Bohrungen versehen, die sich in einem gleichmäßigen, rechtwinkligen Abstand voneinander befinden.

Description

Das Anreiß- und Messgerät mit Ankörnvorrichtung bezieht sich auf die Übertragung von Maßen auf Werkstücke und das Messen von Werkstücken.
Mess- und Anreißmaschinen bekannter Bauart sind Präzisionsmaschinen mit denen üblicherweise primär gemessen wird. Sie weisen eine hohe Genauigkeit auf und sind entsprechend teuer. Die Anreißfunktion ist hier eine Ergänzungsfunktion. Diese Maschinen sind empfindlich und für die allgemeine Werkstattanwendung eingeschränkt geeignet. Eine Ankörnfunktion besitzen solche Maschinen nicht.
Üblicherweise verwendet man im Werkstattbereich zum Anreißen Hilfsmittel wie Parallelreißer, Reißnadel, Messmittel (Bandmaß, Schieblehre, Streichmaß etc.) und Körner. Diese Anreißverfahren sind im Vergleich zum Anreißen mit Mess- und Anreißmaschinen recht ungenau und zeitaufwendig. Gerade das gebräuchliche Anreißen in den Arbeitsfolgen Anreißen und Ankörnen wie z.B. für Bohrungen haben den Nachteil, dass zum einen ein Anriss in zwei Achsen erfolgen muss, der mehr oder weniger dauerhaft im Werkstück sichtbar ist und bereits eine gewisse Ungenauigkeit aufweist. Das anschließende Ankörnen erfordert hohe Präzision in der Ausführung, damit das Maß ausreichend gut übertragen wird.
Der im Schutzanspruch 1 bis 8 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Gerät zu schaffen, dass die Arbeitsgänge Anreißen und Ankörnen vereint, vereinfacht, und ausreichend präzise ist für den Werkstatt- und Produktionsbereich.
Dieses Problem wird mit den im Schutzanspruch 1–8 aufgeführten Merkmalen gelöst.
Das Problem wird gelöst durch die Anordnung von drei Linearführungen (1), (2) und (3), wie in der 1 dargestellt, von denen mindestens eine Führung mit einem Wegmesssystem (4) versehen ist. Dieses Führungssystem ist rechtwinklig bzw. parallel an einer ebenen, massiven Anreißplatte (5) befestigt. An dieser Anreißplatte können Anschläge (6) befestigt werden, die zum Positionieren der Werkstücke dienen. An der Y-Führung (2) befindet sich ein Werkzeughalter (7), an dem z.B. ein geführter Körn- und Zentrierstift (8) befestigt werden kann. Die Führungen sind leicht verschiebbar und in ihrer Position feststellbar. Die Z-Führung (3) ist gewichtsneutral nach dem Flaschenzugprinzip aufgehangen. An der Anreißplatte sind Lochleisten (10) angebracht, in der die Anschläge (6) fixiert werden können.
In der oben beschriebenen Ausführung weist der Anschlagswinkel (6) in seiner Anschlagsecke ein Positionsloch auf. Der Körn- und Zentrierstift des Achssystems kann in diesem Zentrierloch positioniert werden. Nun können die Wegmesssysteme der X- und Y-Achse genullt werden. Anschließend werden die beiden Achsen in ihr von der Zeichnung vorgegebenen Koordinaten geschoben. Nun kann das Werkstück in den Anschlagwinkel gelegt werden, und der Körnstift wird auf das Werkstück herabgesenkt. Mit einem Hammerschlag auf den verschiebbaren Körnstift wird das Werkstück nun angekörnt. Sollen mehrere Werkstücke das gleiche Maß bekommen, wird nun Werkstück für Werkstück in dem Gerät angekörnt ohne eine Veränderung der Achssysteme. Die Anschläge sind auf Rasterleisten (9) in verschiedenen Positionen positionierbar. Der leichtgängig höhenverschiebbare Zentrier- und Körnstift hat die Funktion, die Schlagkräfte beim Ankörnen nur auf das Werkstück zu übertragen und nicht auf das Messsystem. Dieser Stift ist gehärtet.
Die Vorteile dieser Erfindung sind schnelleres und genaueres Anreißen, da der Anreißvorgang mittels Anreißnadel und/oder Höhenreißer entfällt. Hierdurch werden die Oberflächen der Werkstücke nicht beeinträchtigt, außerdem werden Anreissungenauigkeiten minimiert. Weiterhin können durch einmaliges Einstellen der Ankörnposition gleiche Werkstücke zeitsparend angekörnt werden. Ein weiterer Vorteil des Gerätes sind Messfunktionen. Hiermit können Werkstückmaße bzw. Lochpositionen ermittelt werden und diese Positionen direkt auf weitere Werkstücke übertragen werden.

Claims

Anreiß- und Messgerät mit Ankörnvorrichtung zum Übertragen von Maßen auf Werkstücke und Messen von Werkstücken, dadurch gekennzeichnet, dass miteinander, rechtwinklig verbundene Linearführungen, von denen mindestens eine Führung mit einem Wegmesssystem versehen ist, an einer ebenen, massiven Anreißplatte rechtwinklig bzw. parallel befestigt sind. Hierbei sind die Führungen leichtgängig und unabhängig voneinander verschiebbar. An einer der Führungen befindet sich eine Befestigungsvorrichtung, in der eine Stiftführung mit einem Ankörn- und Zentrierstift angebracht ist. Dieser Stift ist in der Stiftführung leicht verschiebbar. Die höhenverschiebbare Führung ist gewichtsneutral aufgehangen, wobei ein Kompensationsgewicht nach dem Flaschenzugprinzip an einer Gewichtsführung hängt. Die Führungen sind feststellbar. Die Anreißplatte ist mit Bohrungen versehen, die sich in einem gleichmäßigen, rechtwinkligen Abstand voneinander befinden.
Anreiß- und Messgerät nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, dass statt eines Körn- und Positionierstiftes in der Befestigungsvorrichtung ein Bohrgerät befestigt ist.
Anreiß- und Messgerät nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, dass statt eines Körn- und Positionierstiftes in der Befestigungsvorrichtung ein Anreißwerkzeug befestigt ist.
Anreiß- und Messgerät nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, dass statt eines Körn- und Positionierstiftes in der Befestigungsvorrichtung ein Werkstück befestigt ist.
Anreiß- und Messgerät nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, dass statt eines Körn- und Positionierstiftes in der Befestigungsvorrichtung ein Messgerät befestigt ist.
Anreiß- und Messgerät nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, dass die Anreißplatte statt mit Bohrungen mit Nuten versehen ist.
Anreiß- und Messgerät nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, dass die Anreißplatte statt mit Bohrungen mit Stiften versehen ist.
Anreiß- und Messgerät nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, dass die Anreißplatte statt mit Bohrungen mit Anschlagsvorrichtungen versehen ist.