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Die
Erfindung betrifft eine Ankörnvorrichtung, nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1. Diese weist einen zylindrischen Grundkörper
auf, an dessen einer Stirnseite eine Ankörnspitze vorgesehen ist,
die beispielsweise aus einem gehärteten Material, wie insbesondere
gehärtetem Stahl, hergestellt ist.
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Derartige
Ankörnvorrichtungen werden unter anderem verwendet, um
Metallbauteile in einer bestimmten Position mit einer Markierung
zu versehen. Hierzu wird die Ankörnvorrichtung in der betreffenden Position
an dem Metallbauteil angelegt und beispielsweise mit einem Hammerschlag
beaufschlagt. An der markierten Stelle kann beispielsweise eine
Gewindebohrung vorgesehen werden, an der ein anderes Bauteil über
eine Schraubverbindung festlegbar ist.
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Aus
DE 20 2007 008 253 ist
eine Ankörnvorrichtung bekannt, die an einem Anreiß-
und Messgerät gehalten ist. Mittels diesem kann ein Körner
der Ankörnvorrichtung an einem zu markierenden Metallbauteil
in eine exakt abgemessene Position verbracht werden. Anschließend
kann in üblicher Weise, wie insbesondere mittels Beaufschlagung
durch einen Hammerschlag, das Metallteil an der eingestellten Position
durch den Körner markiert werden.
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Der
Nachteil einer derartigen Vorrichtung ist jedoch, dass diese wegen
ihrer aufwändigen Konstruktion und ihrer Größe
relativ teuer und nur für stationäre Anwendungen
geeignet ist.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ankörnvorrichtung bereit
zu stellen, die flexibel einsetzbar und kostengünstig herzustellen
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Ankörnvorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Dabei sind zur Festlegung der Ankörnvorrichtung
an einem als Schablone dienenden Element am Grundkörper
Befestigungsmittel für die Aufnahme von parallel zur Grundkörperachse
gerichteten Haltekräften ausgeformt.
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Der
Kern der Erfindung besteht somit darin, die Körnervorrichtung
derart auszubilden, dass sie an einem Element festgelegt werden
kann, das gegenüber dem zu markierenden Bauteil als Schablone verwendbar
ist, wie insbesondere ein zweites Bauteil, das mit dem zu markierenden
Bauteil verbunden werden soll. Die Körnervorrichtung ist
dabei insbesondere an einer Bohrung des zweiten Bauteils festlegbar, über
die die Verbindung mit dem zu markierenden Bauteil erfolgen soll.
Hierdurch kann die Ankörnvorrichtung gegenüber
dem zu markierenden Bauteil einfach dadurch positioniert werden,
dass sie zunächst an dem zweiten Bauteil befestigt wird
und anschließend das zweite Bauteil in der gewünschten Endposition
an dem zu markierenden Bauteil angelegt wird. Hierdurch liegt die
Ankörnvorrichtung in der exakten Position an dem zu markierenden
Bauteil an, so dass durch Aufbringen eines Hammerschlages auf das
zweite Bauteil eine besonders genaue Markierung des ersten Bauteiles
hergestellt werden kann.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform sind die
Befestigungsmittel durch ein an einer Umfangsfläche des
Grundkörpers vorgesehenes Außengewinde gebildet.
Hierdurch kann die Ankörnvorrichtung in einer Gewindebohrung
eines zweiten Bauteils eingeschraubt werden, was eine besonders
stabile und genaue Positionierung gewährleistet. Die zur
Festlegung notwendigen Lagerkräfte zwischen dem zweiten
Bauteil und der Ankörnvorrichtung, die parallel zur Grundkörperachse
gerichtet sind, werden dabei vom Außengewinde aufgenommen.
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Dabei
ist es günstig, wenn an der Stirnseite neben der Ankörnspitze
Drehmomentaufnahmemittel vorgesehen sind, um die Ankörnvorrichtung
in komfortabler Weise gegenüber einer entsprechenden Gewindebohrung
festlegen beziehungsweise lösen zu können.
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Zudem
ist es günstig, wenn die Drehmomentaufnahmemittel durch
eine exzentrische Werkzeugaufnahme gebildet sind durch die mittels
eines handelsüblichen Werkzeuges ein Drehmoment an der
Ankörnvorrichtung aufgebracht werden kann.
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Vorteilhafterweise
ist die exzentrische Werkzeugaufnahme durch eine übliche
Werkzeugaufnahme, wie insbesondere eine Sechskantbohrung oder eine
Torxaufnahme gebildet, was eine Beaufschlagung der Ankörnvorrichtung
mit einem besonders hohen Drehmoment ermöglicht.
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Günstig
ist es ferner, wenn die Drehmomentaufnahmemittel durch eine zentrisch
wirkende Werkzeugaufnahme gebildet sind, um ein mögliches
Verkanten beim Festziehen oder Lösen der Ankörnvorrichtung
zu vermeiden.
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Vorteilhafterweise
ist die zentrisch wirkende Werkzeugaufnahme durch zwei Schlitze
gebildet, deren gemeinsame Flucht die Grundkörperachse schneidet.
Hierdurch kann neben der zentrischen Anordnung der Ankörnspitze
gleichzeitig auch eine zentrisch wirkende Werkzeugaufnahme vorgesehen werden.
Statt dieser schlitzförmigen Ausbildung könnte
die Werkzeugaufnahme alternativ auch durch eine Doppellochaufnahme
gebildet sein.
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In
einer alternativen Ausführungsform der Ankörnvorrichtung
ist an der der Ankörnspitze zugewandeten Stirnseite des
Grundkörpers ein in Richtung der Grundkörperachse
gerichteter Anschlag vorgesehen ist, der vom Grundkörper
absteht. Hierdurch kann die Ankörnvorrichtung in eine entsprechende
Bohrung eines als Schablone dienenden Elementes eingesteckt werden,
wobei die Ankörnvorrichtung im eingesteckten Zustand durch
den Anschlag in seiner Position festgelegt ist.
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Dabei
ist es ferner günstig, wenn der Anschlag durch einen umlaufenden
Kragen gebildet ist, um eine einfache Herstellung desselben zu ermöglichen.
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In
den Figuren ist eine beispielhafte Ausführungsform der
Erfindung dargestellt.
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäße
Ankörnvorrichtung,
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2 eine
Draufsicht auf die Ankörnvorrichtung in Richtung II aus 1,
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3 eine
Seitenansicht der Ankörnvorrichtung im eingebauten Zustand,
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4 eine
perspektivische Ansicht einer alternativen Ausführungsform
der Ankörnvorrichtung und
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5 eine
Seitenansicht der Ankörnvorrichtung nach 3.
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1 und 2 zeigen
eine Ankörnvorrichtung 2 mit einem zylindrischen
Gundkörper 4, von dem an einer ersten Stirnseite 6 eine
Ankörnspitze 8 absteht. Die Ankörnspitze 8 liegt
dabei innerhalb einer zentrischen Grundkörperachse A des
Grundkörpers 4. Zudem sind an der Stirnseite 6 zwei
Werkzeugaufnahmen vorgesehen, wobei eine erste Werkzeugaufnahme 10 als
exzentrisch angeordnete Sechskantbohrung ausgebildet ist. Eine zweite,
zentrisch wirkende Werkzeugaufnahme 12 weist dagegen zwei
sich gegenüber liegende Schlitze 14 auf, die in
einer gemeinsamen Flucht die Grundkörperachse A schneiden.
Alternativ zu der dargestellten Ausführungsform der Ankörnvorrichtung 2 ist
es selbstverständlich auch möglich, lediglich
eine der beiden Werkzeugaufnahmen 10, 12 vorzusehen. Darüber
hinaus können zusätzlich oder alternativ auch
alle sonstigen bekannten und geeigneten Werkzeugaufnahmen einzeln
oder in Kombination vorgesehen werden, wie insbesondere eine Doppelloch- oder
Torxaufnahme.
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Ferner
weist der Grundkörper 4 eine Umfangsfläche 16 auf,
an der ein Außengewinde 18 ausgebildet ist. Über
dieses Außengewinde 18 ist die Ankörnvorrichtung 2 an
einem Innengewinde 20 einer Gewindebohrung 22 festlegbar,
die in ein Element 24 eingelassen ist, wie in 3 dargestellt.
Das Element 24 fungiert dabei gegenüber einem
Bauteil 26 als Schablone, um an diesem eine Position für
ein Verbindungsmittel 28, insbesondere in Form einer Gewindebohrung,
exakt markieren zu können.
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Hierzu
wird zunächst die Ankörnvorrichtung 2 mittels
eines Werkzeuges (nicht dargestellt), das komplementär
zu einer der Werkzeugaufnahmen 10, 12 ausgebildet
ist, in die Gewindebohrung 22 eingedreht und zwar so weit,
dass die Ankörnspitze 8 gerade noch ein Stück
aus dem Element 24 heraus ragt. Anschließend wird
das Element 24 an dem Bauteil 26 in einer Position
angelegt, die einer gewünschten endgültigen Relativposition
zwischen dem Element 24 und dem Bauteil 26 entspricht,
wobei die Ankörnspitze 8 in Anlage an dem Bauteil 26 kommt.
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Durch
Aufbringung eines Hammerschlages H oder einer größeren
Anpresskraft auf das Element 24 oder das Bauteil 26 stellt
die aus dem Element 24 heraus ragende Ankörnspitze 8 somit
eine Markierung am Bauteil 26 her. Die Markierung liegt
dabei in der Grundkörperachse A und somit gleichzeitig
in einer Mittelachse M der Gewindebohrung 22.
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Anschließend
wird das Element 24 wieder vom Bauteil 26 abgenommen
und die Ankörnvorrichtung 2 wieder mittels eines
Werkzeuges vom Element 24 gelöst. An dem Bauteil
kann nun das Verbindungsmittel 28 eingearbeitet werden,
wobei die Markierung das exakte Zentrum des herzustellenden Verbindungsmittels 28 vorgibt.
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Die 4 und 5 zeigen
eine alternative Ausführungsform der Ankörnvorrichtung 2,
die in gleicher Weise verwendet wird, wie die Ankörnvorrichtung 2 gemäß 1 bis 3.
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Die
Ankörnvorrichtung 2 nach 4 und 5 unterscheidet
sich lediglich dadurch, dass diese nicht über eine Schraubverbindung
an dem Element 24 festgelegt wird, sondern lediglich in
die Bohrung 22 eingesteckt wird. Dabei liegt die Ankörnvorrichtung 2 über
einen als Anschlag fungierenden umlaufenden Kragen 30 an dem
Element 24 an, der an der ersten Stirnseite 6 vom übrigen
Grundkörper 6 absteht. Der Kragen 30 nimmt
somit die zur Festlegung der Ankörnvorrichtung 2 am
Element 24 benötigten Haltekräfte auf.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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