DE202007008176U1 - Virtuelle Ankleide - Google Patents

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    • G06Q30/00Commerce
    • G06Q30/06Buying, selling or leasing transactions
    • G06Q30/0601Electronic shopping [e-shopping]
    • G06Q30/0603Catalogue ordering

Abstract

Vorrichtung für eine virtuelle Ankleide, mit
einer Einrichtung (30) zum Empfangen von Informationen (32, 34) über das Aussehen einer Person;
einer Einrichtung (40) zum Empfangen von Informationen über ein anziehbares Objekt (44); und
einer Einrichtung (50) zum Erstellen eines 3D-Modells der Person in einem Zustand, bei dem der Person das anziehbare Objekt (44) angezogen ist, auf Basis der Informationen über das Aussehen der Person sowie der Informationen über das anziehbare Objekt (44).

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine virtuelle Ankleide für beispielsweise Kleidungsstücke, Brillen oder Schmuckstücke oder dergleichen.
  • Ein immer größer werdender Teil der Vermarktung von Waren enthält auch die Vermarktung über das Internet. Das gilt auch für Brillen, Kleidungsstücke und Schmuckstücke, d.h. Waren, die von den Kunden angezogen beziehungsweise getragen werden, und deren Eignung für einen bestimmten Kunden somit nicht nur von ihrer Qualität, ihrem Aussehen oder ihren sonstigen Eigenschaften abhängt, sondern zum größten Teil auch davon, ob sie mit dem Aussehen des Kunden harmonieren. Viele Kunden schreckt dies vor einem Kauf solcher Waren über das Internet ab, da sie fürchten, die entsprechende Ware könne ihnen nicht stehen und scheuen die Mühen einer eventuellen Rücksendung der Ware in dem Fall des Nicht-Gefallens.
  • Wünschenswert wäre es deshalb, den Kunden zu ermöglichen, sich vor dem Kauf über das Internet einen Eindruck darüber zu verschaffen, ob die zu erwartende virtuelle, da nicht greifbare, Ware ihnen stehen beziehungsweise passen würde oder nicht. Die Vermittlung dieses Eindruckes sollte ohne großen Zeitverlust einhergehen und insbesondere ohne viel Aufwand für den Endkunden, und zwar sowohl im Hinblick auf die zu verwendende Zeit als auch im Hinblick auf den technischen Aufwand. Umgekehrt sollte der vermittelte Eindruck dem Kunden eine möglichst große Sicherheit geben, korrekt vorhersagen zu können, ob ihnen die Ware nach Zusendung gefallen wird oder nicht.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, ein Vorrichtung für eine virtuelle Ankleide zu schaf fen, die es ermöglicht, das Aussuchen von virtuellen Objekten erleichtern.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.
  • Eine erfindungsgemäße Vorrichtung für eine virtuelle Ankleide umfasst eine Einrichtung zum Empfangen von Informationen über das Aussehen einer Person, eine Einrichtung zum Empfangen von Informationen über ein anziehbares Objekt und eine Einrichtung zum Einstellen eines 3D-Modells der Person in einem Zustand, bei dem der Person das Objekt angezogen ist, beziehungsweise bei dem die Person das Objekt trägt, auf Basis der Informationen über das Aussehen der Person sowie der Informationen über das anziehbare Objekt.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung werden die Informationen über das Aussehen der Person aus Photos, d.h. zweidimensionalen Ansichten, der Person extrahiert. Ein Benutzer der virtuellen Ankleide muss also lediglich ein oder mehrere Photos von sich bereitstellen, aus denen dann die Informationen über das Aussehen gewonnen werden. Beispielsweise werden bestimmte Gesichtsmerkmalswerte aus einer Vorderansicht und einer Seitenansicht extrahiert, die dann verwendet werden, um ein parametrisierbares 3D-Modell, das dem Aussehen der Person entspricht, einzustellen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, durch Fitten möglicher Kombinationen von vorbestimmten Kinn-, Nasen, Augen-, Ohren- und/oder Frisurformen in eine Vorder- und eine Seitenansicht eine Kombination mit zugehörigen Lageinformationen der Kombination, d.h. Informationen über die Lage von Kinn-, Nasen-, Augen-, Ohren- und/oder Frisurform zu bestimmen, die eine geringste Abweichung zu den Ansichten ergibt und somit dem Aussehen am nächsten kommt. Dieses Vorgehen zur Gewinnung der Informationen über das Aussehen einer Person ermöglicht einerseits eine relativ genaue Rekonstruktion beziehungsweise Erstellung des 3D-Modells der Person und insbesondere des Kopfes der Person, und andererseits ein relativ müheloses Bereitstellen der Informationen durch die Person. Das Vorgehen ist insbesondere aber auch deshalb vorteilhaft, weil den meisten Benutzern Geräte zur Aufnahme von Photos zur Verfügung stehen, wie zum Beispiel in Form von Handys oder Digitalkameras. Ein aufwändiger Gang zu einem vorbestimmten Ort, an dem ein aufwändiger 3D-Scan erfolgt, wäre in bei diesen Ausführungsbeispielen nicht erforderlich.
  • Allgemein ermöglichen es die Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung, sich ein realistischen Eindruck von dem Passen oder nicht-Passen des anziehbaren Objektes zu verschaffen, indem das erzeugte Modell dreidimensionaler Struktur ist.
  • Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend bezugnehmend auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung einer Umgebung, in der eine Vorrichtung für eine virtuelle Ankleide gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung einsetzbar ist;
  • 2 ein Flussdiagramm zur Veranschaulichung des Ablaufes einer virtuellen Anprobe in der Umgebung von 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel;
  • 3 schematisch dargestellte Photos mit einer Vorder- beziehungsweise Seitenansicht;
  • 4 eine schematische Bildschirmansicht eines Angebots eines anziehbaren Objektes gemäß einem Ausführungsbeispiel;
  • 5 eine schematische Bildschirmansicht mit einer Ansicht des 3D-Modells der Person in angezogenem Zustand.
  • 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Umgebung, in der eine Vorrichtung für eine virtuelle Ankleide gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung einsetzbar ist. Die Umgebung umfasst ein Netzwerk 10, wie zum Beispiel das Internet, wobei jedoch auch andere Netzwerke denkbar wären. An das Netzwerk 10 sind ein Anbieterserver 12, ein Ankleideserver 14 und ein Computer 16 eines Benutzers angeschlossen. Der Computer 16 umfasst eine Ausgabevorrichtung, wie zum Beispiel einen Bildschirm 18, und Eingabevorrichtungen, wie zum Beispiel eine Tastatur 20 und eine Maus 22. Ferner ist an den Computer 16 eine Bildaufnahmevorrichtung 24 anschließbar, wie zum Beispiel eine Web-Cam oder aber eine Digitalkamera. Wie es im Folgenden allerdings noch erörtert wird, ist die Anschließbarkeit einer Bildaufnahmevorrichtung 24 nicht zwingend erforderlich. Auch der Computer 16 und sein Aufbau sind lediglich exemplarischer Natur.
  • In dem Beispiel von 1 ist die Vorrichtung zur virtuellen Ankleide in einem Computerprogramm implementiert, dessen Programmteile in einem oder mehreren des Computers 16, des Ankleideservers 14 und des Anbieterservers 12 ausgeführt werden, wie es im Folgenden bezugnehmend auf 2 näher erläutert wird, das ein Beispiel für eine virtuelle Anprobe und die entsprechenden Schritte, die dabei durchgeführt werden, darstellt. Die Schritte von 2 involvieren dabei bestimmte Programmteile, die die entsprechende Funktion ausführen, wobei bei der Beschreibung von 2 gleichzeitig Bezug auf 1 genommen wird und beschrieben wird, wo die einzelnen Programmteile ausgeführt werden.
  • In einem Schritt 30 werden zunächst Informationen über das Aussehen des Benutzers empfangen. Der Schritt 30 kann initiiert werden, indem der Benutzer über den Computer 16 eine Website des Ankleideservers 14 lädt und sich über dieselbe bei dem Ankleideserver 14 anmeldet. Der Ankleideserver 14 weist verwaltet beispielsweise eine Datenbank, die für eine Mehrzahl von Teilnehmern einen Benutzernamen, gegebenenfalls ein Passwort sowie weitere Informationen aufweist, die im Folgenden noch erläutert werden. Die Anmeldung kann eine erstmalige Anmeldung des Benutzers am Ankleideserver 14 sein, oder ein Einloggen eines Benutzer, der bereits bei dem Ankleideserver 14 angemeldet ist bzw. für den sich bereits ein Eintrag in der Datenbank befindet. Dabei kann es sein, dass der Benutzer über eine Internetverknüpfung von der Webseite des Anbieterservers 12 auf die Website des Ankleideservers 14 für eine erstmalige Anmeldung oder ein erneutes Einloggen geleitet worden ist.
  • Nach erfolgter Anmeldung beim Ankleideserver 14 übermittelt der Benutzer über seinen Computer 16 Informationen über sein Aussehen an den Ankleideserver 14. Die Informationen über das Aussehen umfassen beispielsweise die Angabe von Körpermaßen, wie zum Beispiel eine Körpergröße, ein Köpergewicht, einen Brustumfang, ein Taillenmaß, einen Hüftumfang, eine Schulterbreite, eine Armlänge und/oder eine Beinlänge, die der Benutzer beispielsweise über eine Eingabevorrichtung des Computers 16 eingibt, wie zum Beispiel über die Tastatur 20.
  • Alternativ oder zusätzlich kann der Benutzer Informationen über sein Aussehen in Form von Photos liefern. Gemäß einem Ausführungsbeispiel erwartet der Ankleideserver 14 beispielsweise die Übermittlung zumindest einer Vorderansicht des Benutzers. Dabei kann sich die Vorderansicht auf das Gesicht des Benutzers beschränken. Alternativ können die Ansichten den gesamten Körper des Benutzers umfassen oder einen Teil davon. 3 zeigt schematisch ein Beispiel 32 eines Photos einer Vorderansicht des Gesichtes des Benutzers. Der Benutzer erstellt das Photo beispielsweise vermittels der Bildaufnahmevorrichtung 24. Ist die Bildaufnahmevorrichtung 24 mit dem Computer 16 anschließbar, so kann der Benutzer das Photo 32 beispielsweise ohne weitere Umwege über das Netzwerk 10 an den Ankleideserver 14 übermitteln. Natürlich ist es möglich, dass der Benutzer das Photo zunächst auf ein Speichermedium, wie zum Beispiel eine Speicherkarte, zwischenspeichert, in den Computer 16 einspeist und von dort an den Ankleideserver 14 weiterleitet. Ein einscannen von Hartkopiephotos ist natürlich ebenfalls möglich.
  • Alternativ oder zusätzlich kann der Ankleideserver 14 den Benutzer dazu auffordern, ein Photo mit einer Seitenansicht 34 zur Verfügung zu stellen. Insbesondere ist es möglich, dass der Ankleideserver 14 zwei verschiedene Seitenansichten beziehungsweise Profilansichten und die Vorderansicht anfordert oder sogar Vorder- und Rückansicht sowie eine oder zwei Seitenansichten.
  • Lediglich vorsichtshalber sei darauf hingewiesen, dass eine Übermittlung der Informationen über das Aussehen an den Ankleideserver 14 durch den Benutzer auch anders möglich sein kann, wie zum Beispiel per E-Mail oder per Post.
  • Nach dem Schritt 30 befinden sich in dem Ankleideserver 14 die Informationen über das Aussehen des Benutzers und stehen damit für die folgenden virtuelle Anproben zur Verfügung, vorzugsweise in digitalisierter Form.
  • In einem Schritt 40 werden Informationen über ein anziehbares Objekt empfangen. Initiiert wird dieser Schritt beispielsweise durch den Besuch einer Website des Anbieterservers 12 durch den Benutzer mittels des Rechners 16. Der Anbieterservers 12 stellt beispielsweise ein Angebot verschiedener anziehbarer Objekte bereit, die sich der Benutzer über das Netzwerk 10 anschauen kann. 4 zeigt beispielsweise eine mögliche Bildschirmansicht 42 auf dem Bildschirm 18, wonach der Benutzer exemplarisch gerade auf der Suche nach einer Brille ist, die in der Bildschirmansicht 42 hier exemplarisch in einer Raumansicht 44 dargestellt ist.
  • Die Brille 44 als anziehbares Objekt ist natürlich lediglich eine Beispiel. Andere Beispiele für anziehbare Objekte sind Kleidungsstücke, wie zum Beispiel Hosen, Röcke, T-Shirts, Hemden, Pullover, Jacken, Hüte oder dergleichen, oder aber auch Schmuckstücke, wie zum Beispiel Ohrringe.
  • Auch die Art der Darstellung des anziehbare Objektes ist in 4 lediglich exemplarisch und die Darstellung kann natürlich auch zusätzliche oder alternativ zu einer Raumansicht anderer Ansichten liefern.
  • Auf der Bildschirmansicht 42 können verschiedene Angaben 46 zu der Brille zu entnehmen sein, wie zum Beispiel Angaben zum Hersteller, zum Material der Brille sowie zum Preis oder dergleichen. Zusätzlich können verschiedene durch den Benutzer bedienbare Schaltflächen 48a, 48b und 48c auf der Bildschirmansicht 42 dem Benutzer die Möglichkeit geben, wahlweise die Bildschirmansicht 42 zu verlassen, um beispielsweise zu einer Übersicht des Warenangebots des Anbieterservers 12 zurückzugelangen, die Brille 44 zu kaufen oder zu einer virtuelle Anprobe 48b der Brille fortzuschreiten, wobei der Benutzer eine entsprechende Schaltfläche beispielsweise übe die Maus 22 anwählen kann.
  • Wählt der Benutzer die Schaltfläche 48b zur virtuellen Anprobe, so gibt der Anbieterserver 12 an den Ankleideserver 14 über das Netzwerk 10 Informationen über das anziehbare Objekt, d.h. zum Beispiel die Brille 44, weiter. Diese Informationen beschreiben das Aussehen des Objektes beispielsweise in Form eines 3D-Modells, inklusive der Textur und Farbe der Oberfläche. Es ist ferner möglich, dass der Ankleideserver 14 zur Reduzierung der zu überwindenden Datenmenge eine reduzierte Beschreibung des Objektes zulässt, wie zum Beispiel durch Angabe lediglich bestimmter Längen und Farben. In dem Fall eines T-Shirts beispielsweise übermittelt der Anbieterserver 12 an den Ankleideserver 14 lediglich die Größe, Informationen über die Stoffbeschaffenheit, Informationen über die Farbe des Stoffes, die Ärmel länge, die Kragenform oder dergleichen sowie beispielsweise Informationen über die Lage und das Aussehen eines Aufdrucks oder eines Musters auf dem Kleidungsstück sowie die Position und Beschaffenheit von Nähten.
  • Auf den Empfang von Informationen über ein anziehbares Objekte hin erstellt der Ankleideserver 14 in einem Schritt 50 ein 3D-Modell der Person in einem Zustand, bei dem die Person das Objekt trägt, auf Basis der in den Schritten 30 und 40 empfangenen Informationen. Dabei erstellt der Ankleideserver 14 beispielsweise zunächst einmal ein 3D-Modell der Person. Dieser vorbereitende Schritt kann entweder jedes Mal auf den Schritt 40 hin ausgeführt werden oder vorab auf den Schritt 30 hin einmalig durchgeführt werden.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung verwendet der Ankleideserver 14 empfangene Körpermaße des Benutzers, um ein dreidimensionales parametrisierbares Modell eines Menschen einzustellen, so dass das enstehende 3D-Modell diesen Körpermaßen entspricht, wie zum Beispiel im Hinblick auf Größe, Gewicht, Geschlecht usw., wie es im Vorhergehenden beschrieben wurde. Empfangene Ansichten der Person kann der Ankleideserver 14 auswerten, um vorbestimmte Merkmalswerte aus denselben zu extrahieren und diese Merkmalswerte dann zur Einstellung von entsprechenden Parametern des parametrisierbaren 3D-Modells zu verwenden. Beispielsweise ergänzt der Ankleideserver 14 auf diese Weise Körpermaße, die von dem Benutzer nicht unmittelbar vorgegeben worden sind. Alternativ extrahiert der Ankleideserver 14 alle Größen aus den Photos 32 beziehungsweise 34.
  • Wiederum alternativ extrahiert der Ankleideserver 14 beispielsweise lediglich Gesichtsmerkmalswerte aus den Photos, um auf diese Weise das Gesicht des parametrisierbaren 3D-Modells einzustellen. Ein solcher Gesichtsmerkmalswert ist beispielsweise der Pupillenabstand 52, wie er in 3 angezeigt ist. Alternativ oder zusätzlich könnte der Ankleideserver 14 aus der Vorderansicht 32 einen Augenabstand, eine vertikale Nasenlänge, eine Mundbreite, eine Gesichtsbreite, eine Kinnbreite, eine vertikale Ohrenlänge, einen relativen Lageversatz zwischen Paaren von Kinn, Ohren, Augen und Augenbrauen, eine Unterlippenaufsichthöhe, eine Oberlippenaufsichthöhe, eine Haarlänge, eine Ponylänge, eine Kinnprofilhöhe etc. bestimmen und aus der Seitenansicht 34 beispielsweise Informationen über die Nasenprofillänge, die Lippenprofilhöhe, die Lage der Ohren, die Ausprägung der Stirn oder des Kinns oder dergleichen. Mit diesen Parameterwerten parametrisiert dann der Ankleideserver 14 ein entsprechendes parametrisierbares 3D-Modell in Bezug auf das Gesicht und die Haare.
  • Alternativ erzeugt der Ankleideserver 14 das 3D-Modell des Benutzers aus zur Verfügung gestellten Photos des Benutzers 32 beziehungsweise 34 durch Fitten vorbestimmter 3D-Modelle von Prototypen von markanten Teilen eines menschlichen Gesichtes in die verschiedenen Ansichten 32 beziehungsweise 34. Dies ist beispielsweise in 3 in der Seitenansicht 34 exemplarisch für den Prototyp einer Nase 54 und den Prototyp eines Kinns 56 mit gestrichelten Linien dargestellt. Auf diese Weise existieren Prototypen für beispielsweise Kinn, Nase, Augen, Ohren und/oder Frisur. Dabei kann für jedes markante Merkmal wie Kinn, Nase, Augen, Ohren und/oder Frisur ein parametrisierbarer Prototyp existieren oder aber mehrere parametrisierbare oder nicht-parametrisierbare Prototypen, wobei die Parametrisierung, deren relative Lage 58 zueinander und/oder die Auswahl unter den Prototypen für einer der markanten Merkmale so gewählt werden, dass eine geringste Abweichung zu den Photos beziehungsweise zu dem Aussehen des Benutzers entsteht. Aus diesen Prototypen wird dann wieder das 3D-Modell erstellt, indem die Übergänge zwischen den einzelnen Prototypen geeignet überbrückt bzw. geglättet werden.
  • Texturinformationen, wie z.B. über Farbe der Haut und Haare, können ebenfalls aus den Photos extrahiert und in das 3D-Modell des Benutzers übertragen werden, so dass ein authentischer Eindruck entsteht.
  • Wie bereits erwähnt kann also die Erzeugung des 3D-Modells der Person an sich vorab oder auf Aufforderung hin durch den Ankleideserver 14 erzeugt werden. In dem Schritt 50 wird aber jedenfalls das 3D-Modell der Person in einem Zustand erstellt, bei dem die Person das Objekt trägt, über die der Ankleideserver 14 Informationen im Schritt 40 erhalten hat. Dazu kombiniert der Ankleideserver 14 beispielsweise lediglich die beiden Modelle, nämlich das 3D-Modell des Benutzers sowie das 3D-Modell des anzuziehenden Objektes, indem derselbe diese Modell an geeigneter Stelle übereinander legt. In dem Fall von Kleidungsstücken kann der Ankleideserver 14 dabei Informationen über die Stoffbeschaffenheit verwenden, um einen eventuellen Faltenwurf des Kleidungsstückes zu simulieren.
  • Das so erzeugte 3D-Modell leitet der Ankleideserver 14 an den Computer 16 weiter, an welchem das so erhaltene 3D-Modell in einem Schritt 60 am Bildschirm 18 angezeigt wird. Ein Beispiel für eine entsprechende Bildschirmansicht ist in 5 mit 52 dargestellt. In dieser exemplarischen Bildschirmansicht 52 ist eine Raumansicht des Gesichtes des Benutzers mit der in 4 ausgewählten Brille gezeigt. Ein entsprechendes 3D-Werkzeug des Rechners 16 ermöglicht es dem Benutzer beispielsweise über eine Eingabevorrichtung, wie zum Beispiel der Maus 22, die Ansicht 54 des 3D-Modells zu drehen oder hinein- beziehungsweise heraus zu zoomen.
  • Es können aber auch weitere (in der Figur nicht dargestellte) Schaltflächen vorgesehen sein, die es dem Benutzer ermöglichen, die Darstellung zu verändern. Eventuell ist es dem Benutzer möglich, Beleuchtungseinstellungen zu verändern und verschiedene Hintergründe einzustellen. Die Hintergründe kann er beispielsweise unter vorgegebenen Hintergründen auswählen, die verschiedene semantische Szenen dar stellen, wie z.B. sonniger Urlaubstag am Strand oder Geschäftsviertelfassaden usw. Gegebenfalls bewegt sich das dargestellte Modell nach vorbestimmten Bewegungsabläufen, unter denen der Benutzer auswählen kann, wie z.B. Gehen, Rennen, Springen, Gehen mit Regenschirm usw. Durch solche Möglichkeiten kann sich der Benutzer insbesondere in dem Fall von Kleidungsstücken eine sehr realitätsnahe Vorstellung von einem späteren Aussehen machen, wenn er das Kleidungsstück tatsächlich trägt.
  • Obwohl die Weiterleitung des 3D-Modells direkt an den Benutzer beziehungsweise den Rechner 16 erfolgen kann, ist es ferner möglich, dass das 3D-Modell an den Anbieterserver 12 zurückgeleitet wird, der dann das 3D-Modell wiederum an den Benutzer beziehungsweise den Rechner 16 weiterleitet. Die Bildschirmansicht 52 kann Schaltflächen 56a und 56b aufweisen, über die es dem Benutzer ermöglicht wird, auf die Betrachtung des 3D-Modells 54 hin das virtuell anprobierte Objekt zu kaufen 70 oder zu einer vorhergehenden Web-Seite zurückzukehren, wie zum Beispiel zu der Seite 42 aus 4.
  • Es kann sein, dass der Ankleideserver 14 pro Weiterleitung eines 3D-Modells an den Anbieterserver 12 einen Zähler erhöht, der dazu da ist mitzuprotokollieren, wie viele virtuelle Anproben durch den Ankleideserver 14 für den Anbieterserver 12 durchgeführt worden sind, um beispielsweise intermittierend eine dementsprechende Rechnung gegenüber dem Anbieterserver 12 zu erstellen. Alternativ kann der Ankleideserver 14 das Protokollieren benutzerweise durchführen, um die virtuelle Anprobe dem Benutzer in Rechnung zu stellen.
  • Ferner wird bezugnehmend auf die vorhergehende Beschreibung darauf hingewiesen, dass die Umgebung von 1, bezugnehmend auf welche eine Vorrichtung zur virtuelle Ankleide beziehungsweise eine virtuelle Anprobe beschrieben wurde, lediglich exemplarischer Natur war, und dass auch ein Fall denkbar ist, bei dem die Schritte 30 bis 60 durch Programmteile ausgeführt werden, die in dem Rechner 16 gemeinsam ausgeführt werden. Zusätzlich sei darauf hingewiesen, dass eine Implementierung der Funktionsschritte von 2 nicht auf eine reine Softwareimplementierung beschränkt ist, sondern dass dieselben teilweise oder ganz auch in Form- oder Hardware implementiert sein können.
  • Insbesondere wird darauf hingewiesen, dass abhängig von den Gegebenheiten die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht nur in Software implementiert sein kann, sondern dass insbesondere die Implementation auf einem digitalen Speichermedium, insbesondere einer Diskette oder einer CD mit elektronisch auslesbaren Steuersignalen erfolgen kann, die so mit einem programmierbaren Computersystem zusammen wirken könne, dass das entsprechende Verfahren ausgeführt wird. Allgemein bestehen die vorliegenden Ausführungsbeispiele, die im Vorhergehenden beschrieben wurden, somit auch in einem Computerprogrammprodukt mit auf einem maschinenlesbaren Träger gespeicherten Programmcode zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wenn das Computerprogrammprodukt auf einem Rechner abläuft. In anderen Worten ausgedrückt kann die Erfindung somit als ein Computerprogramm mit einem Programmcode zur Durchführung des Verfahrens realisiert werden, wenn das Computerprogramm auf einem Computer beziehungsweise auf mehreren Computern abläuft.

Claims (10)

  1. Vorrichtung für eine virtuelle Ankleide, mit einer Einrichtung (30) zum Empfangen von Informationen (32, 34) über das Aussehen einer Person; einer Einrichtung (40) zum Empfangen von Informationen über ein anziehbares Objekt (44); und einer Einrichtung (50) zum Erstellen eines 3D-Modells der Person in einem Zustand, bei dem der Person das anziehbare Objekt (44) angezogen ist, auf Basis der Informationen über das Aussehen der Person sowie der Informationen über das anziehbare Objekt (44).
  2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, bei der die Einrichtung (30) zum Empfangen von Informationen über das Aussehen der Person ausgebildet ist, um ein oder mehrere Photos (32, 34) der Person zu erhalten.
  3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, bei der die Einrichtung (30) zum Empfangen von Informationen über das Aussehen der Person ausgebildet ist, ein Photo (32) mit einer Vorderansicht und ein Photo (34) mit einer Seitenansicht zu erhalten.
  4. Vorrichtung gemäß Anspruch 3, bei der die Einrichtung (30) zum Empfangen von Informationen über das Aussehen der Person ausgebildet ist, um ferner ein Photo mit einer Rückseitenansicht zu erhalten.
  5. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 2 bis 4, bei der die Einrichtung (50) zum Erstellen des 3D-Modells ausgebildet ist, um aus den Photos einen Satz von Werten für einen vorbestimmten Satz von Gesichtsmerkmalen (52) zu extrahieren und den Satz von Werten als Parameter in ein parametrisierbares 3D-Modell einzusetzen.
  6. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 2 bis 4, bei der die Einrichtung (50) zum Erstellen des 3D-Modells ausgebildet ist, um in die Photos vorbestimmte Kinn-, Nasen-, Augen-, Ohren und/oder Frisurformen zu Fitten, so dass eine Abweichung zu den Photos minimiert wird, und auf der Grundlage des Ergebnisses des Fits das 3D-Modell zu erstellen.
  7. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Einrichtung (40) zum Empfangen von Informationen über eine anziehbares Objekt ausgebildet ist, um Informationen über eine Brille, ein Kleidungsstück oder ein Schmuckstück zu erhalten.
  8. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Einrichtung (30) zum Empfangen von Informationen über das Aussehen der Person ausgebildet ist, um Informationen über eine Körpergröße, ein Körpergewicht, ein Geschlecht, einen Brustumfang, einen Taillenumfang, einen Hüftumfang, eine Schulterbreite, eine Armlänge und/oder eine Beinlänge zu erhalten.
  9. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Einrichtung (40) zum Empfangen von Informationen über das anziehbare Objekt (44) ausgebildet ist, um Informationen über eine Kleidergröße, eine Farbe, eine Stoffbeschaffenheit, einen Aufdruck, eine Ärmellänge, eine Kragenform und/oder eine Beinlänge zu erhalten.
  10. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, die ferner eine Einrichtung (60) zur Anzeige einer Ansicht des 3D-Modells aufweist, die es dem Benutzer ermöglicht, Einstellungen der Ansicht zu verändern, die eine Beleuchtungssituation, eine Bewegung des 3D-Modells und/oder einen Hintergrund betreffen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US10380794B2 (en) 2014-12-22 2019-08-13 Reactive Reality Gmbh Method and system for generating garment model data

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