DE202007007828U1 - Dehnungsfugenstreifen für Estrichböden - Google Patents
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Abstract
Dehnungsfugenstreifen
für Estrichböden, mit einem aufragenden Schenkel
(10), der mindestens eine Schicht (14) aus Schaumkunststoff und
mindestens auf einer Seite eine luftdurchlässige aber wasserfeste Decklage
(16, 18) aufweist, die zu einem abgewinkelten Fuß (12)
verlängert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Decklage
(16, 18) ein Vlies aus thermisch gebundenen Kunststoffasern ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Dehnungsfugenstreifen für Estrichböden, mit einem aufragenden Schenkel, der mindestens eine Schicht aus Schaumkunststoff und mindestens auf einer Seite eine luftdurchlässige aber wasserfeste Decklage aufweist, die zu einem abgewinkelten Fuß verlängert ist.
- Solche Dehnungsfugenstreifen werden beim Gießen von Estrichböden so auf einer Unterlage aufgestellt, daß sie in der Estrichschicht oder an deren Rand eine Dehnungsfuge bilden, die Wärmeausdehnungen des Estrichs ausgleichen kann. Bei am Rand der Estrichschicht angeordneten Dehnungsfugenstreifen, die mit ihrem aufragenden Schenkel an einer angrenzenden Wand anliegen, spricht man auch von Randdämmstreifen. Diese dienen zugleich dazu, die Entstehung von Schall- und Wärmebrücken zu verhindern.
- Aus
DE 20 2005 016 222 U1 ist ein Randdämmstreifen dieser Art bekannt, bei dem die Decklage aus dichterem Schaumkunststoff besteht. - Aufgabe der Erfindung ist es, einen Dehnungsfugenstreifen zu schaffen, der besser an angrenzenden Materialien haftet.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Decklage ein Vlies aus thermisch gebundenen Kunststoffasern ist.
- Das Vlies bildet eine Haftbrücke, die für eine bessere Bindung des Dehnungsfugenstreifens an andere Materialien sorgt, insbesondere an sogenannte Sanierungsestriche, Spachtelmassen und dergleichen.
- Dadurch, daß der Schaumkunststoff im flachen Zustand mit dem Vlies kaschiert wird, läßt sich der aufragende Schenkel im flachen Zustand so fixieren, daß eine etwaige herstellungs- oder lagerungsbedingte Vorkrümmung weitgehend eliminiert wird. Man erhält so eine ebene, brettartige Struktur, die sich sauber aufstellen bzw. an die Wand anlegen läßt. Der verlängerte und zu einem Fuß abgewinkelte Teil der Decklage stützt sich auf der beispielsweise durch eine Wärmedämmung gebildeten Unterlage ab und hat, bei einem Randdämmstreifen, aufgrund seiner elastischen Eigenschaften die Tendenz, den Wandanlageschenkel stets gegen die Wand zu verschwenken und vorzuspannen, so daß eine sichere Anlage des Wandanlageschenkels an der Wand gewährleistet ist. Bei frei aufgestellten Dehnungsfugenstreifen mit Füßen auf beiden Seiten hält diese Vorspannung den aufragenden Schenkel stabil in seiner Position.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Sowohl die Decklage als auch die Schaumkunststoffschicht können beispielsweise aus Polyethylen- oder Polypropylen bestehen. Die Verwendung gleicher Kunststoffe ermöglicht eine sortenreine Entsorgung.
- Die Decklage ist luftdurchlässig, ist jedoch vorzugsweise an der Oberfläche so verdichtet, daß sie eine wasserundurchlässige Haut bildet. Der durch die verlängerte Decklage gebildete Fuß läßt sich dann mit einer luft- und wasserdichten Folie verkleben, die eine Unterlage für den Fließestrich bildet. So erhält man eine wasserdichte "Wanne" für den Fließestrich. Besonders vorteilhaft ist dabei, daß die Decklage luftdurchlässig ist, so daß Luft nach außen entweichen kann, wenn Luftblasen, die sich unter der Folie gebildet haben, zum Rand hin ausgestrichen werden.
- Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 einen horizontalen Schnitt durch einen Randdämmstreifen; -
2 einen vertikalen Schnitt durch den Randdämmstreifen nach2 ; -
3 einen horizontalen Schnitt durch einen frei aufgestellten Dehnungsfugenstreifen; -
4 einen vertikalen Schnitt durch den Dehnungsfugenstreifen nach3 ; -
5 eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts einer Schaumkunststofschicht, zur Illustration der intrinsischen Krümmung einer solchen Schicht; -
6 einen horizontalen Schnitt durch eine mit dem Randdämmstreifen nach1 und2 gebildete Innenecke; und -
7 und8 Schnittdarstellungen eines Randdämmstreifens gemäß der Erfindung in verschiedenen Einbausituationen. - Der in
1 gezeigte Dehnungsfugenstreifen dient als Randdämmstreifen und weist einen aufragenden Schenkel10 (Wandanlageschenkel) und einen rechtwinklig davon abgewinkelten Fuß12 auf. Der Schenkel10 hat eine etwa 0,5–1 cm dicke Schicht14 aus relativ grobzelligem Polyethylenschaum. Auf einer Seite ist eine etwa 0,3 bis 1 mm dicke Decklage16 aufkaschiert, die aus einem luftdurchlässigen aber wasserfesten und reißfesten Vlies aus thermisch gebundenen (thermobonded) Kunststoffasern besteht, vorzugsweise ebenfalls aus Polyethylen. Die Decklage16 bildet den abgewinkelten Fuß12 (2 ) und ist zumindest auf der Außen- bzw. Oberseite so verdichtet, daß dort eine wasserdichte, im gezeigten Beispiel etwas genarbte Haut gebildet wird. Die durch das Vlies gebildete Deckschicht hat daher eine relativ große Steifigkeit. - Weiterhin ist in
2 zu erkennen, daß der Schenkel10 in der Nähe seines oberen Randes durch mehrere randparallele, von der Rückseite her eingebrachte Einschnitte20 vorgeschwächt ist, die die Decklage16 und einen Teil Schicht14 durchtrennen. Dies ermöglicht es, nach dem Abbinden des Estrichs die überstehenden Teile des Schenkels10 einfach zu entfernen, indem die verbleibende Materialbrücke der Schicht14 in Höhe der jeweils gewünschten Vorschwächungslinie abgerissen wird. -
3 und4 zeigen analog zu1 und2 einen frei aufgestellten Dehnungsfugenstreifen, der den gleichen Aufbau wie der Randdämmstreifen nach1 und2 hat, nur mit dem Unterschied, daß Decklagen16 ,18 und Füße12 aus dem Vlies auf beiden Seiten vorgesehen sind. Die Decklagen16 ,18 reichen in diesem Beispiel nicht ganz so hoch wie die mittlere Schicht14 , so daß diese sich leichter abschneiden läßt. -
5 zeigt einen Abschnitt der Schicht14 in ihrem natürlichen Zustand vor dem Aufkaschieren der Decklagen. Man erkennt, daß diese Schicht sowohl im Querschnitt als auch in Längsrichtung gekrümmt ist. Die entsprechenden Krümmungen sind mit R1 und R2 bezeichnet. Wenn die Schicht14 im ebenen Zustand mit wenigstens einer der Decklagen16 ,18 kaschiert wird, werden diese Krümmungen beseitigt. -
6 zeigt in einem horizontalen Schnitt die Ausbildung einer Innenecke. Der Fuß12 wird an der Innenecke eingeschnitten, so daß sich beim Abwinkeln die beiden getrennten Abschnitte des Fußes flach übereinanderlegen. In dem in6 gezeigten Beispiel ist die Schicht14 auf beiden Seiten mit den Decklagen16 ,18 kaschiert, doch wurde die Flexibilität des Wandanlageschenkels dadurch erhöht, daß die Decklage18 und ein Teil der Schicht14 mit Hilfe eines Einschnittes22 durchtrennt wurden, so daß sie an der Knickstelle auseinanderklaffen können. -
7 zeigt ein Beispiel eines Randdämmstreifens mit einer an den Fuß12 angeklebten Folie24 . Die Schicht14 lehnt sich an eine Wand26 an und steht mit ihrem unteren Rand auf einer Trittschalldämmung28 auf, die auf einer beispielsweise durch Beton gebildeten Bodenfläche30 verlegt ist. Die Folie24 bildet auf der Trittschalldämmung eine wasserdichte Unterlage für den Fließestrich. - Beim Verlegen der Folie
24 kommt es leicht zur Bildung von Luftblasen32 , die dann, wenn sie nicht entfernt werden, zu unerwünschten Hohlräumen unter dem Estrichboden führen. - Häufig weist auch die Bodenfläche
30 kleine Unebenheiten auf, oder es liegen noch kleine Steinchen34 auf dem Boden, die dann zu einem Kippeln der Trittschalldämmung28 führen können, wie ein Vergleich der7 und8 zeigt. Wenn nun Folie24 in Randnähe belastet wird, so daß die Trittschalldämmung28 in die in8 gezeigte Position kippt und/oder etwas komprimiert wird, so sollte vermieden werden, daß der Schenkel10 von der Wand26 weg schwenkt und ein unerwünschter Hohlraum zwischen der Wand26 einerseits und dem Schenkel10 entsteht. - Mit dem erfindungsgemäßen Randdämmstreifen lassen sich diese Probleme auf elegante Weise vermeiden. Bei diesem Randdämmstreifen bildet die Decklage
16 eine wasserundurchlässige Haut, die dicht mit der Folie24 verklebt wird. Da die Decklage luftdurchlässig ist, kann die Luft aus den Luftblasen32 zur Wand26 hin entweichen. - Im Hinblick auf die Instabilität der Trittschalldämmung
28 erweist es sich außerdem als sehr vorteilhaft, daß Decklage16 an der Knickstelle zwischen Wandanlageschenkel und Fuß elastisch ist und die Tendenz hat, den Wandanlageschenkel so zu verschwenken, daß er stets unter Spannung an der Wand26 anliegt. Wenn nun die Trittschalldämmung28 in der in8 gezeigten Weise nachgibt, so senkt sich der Schenkel10 allenfalls etwas ab, wird jedoch durch die von der Decklage16 erzeugte Kraft F auch weiterhin gegen die Wand26 vorgespannt. So läßt sich die Entstehung unerwünschter Hohlräume wirksam vermeiden. - In
7 und8 ist außerdem ein doppelseitiges Klebeband36 angedeutet, das dazu dient, den Fuß12 mit der Trittschalldämmung28 zu verkleben. Im Anlieferungszustand ist das doppelseitige Klebeband36 durch einen abziehbaren Schutzstreifen abgedeckt. Ein entsprechendes doppelseitiges Klebeband kann auch an der Oberseite des Fußes20 vorgesehen sein, um den Fuß mit der Folie24 zu verkleben. - In modifizierten, nicht gezeigten Ausführungsformen kann der Schenkel
10 auch zusätzlich durch Verstärkungsschichten versteift sein, beispielsweise durch Stegplatten, wie ausDE 10 2005 045 278 A1 bekannt ist, oder durch Mehrschicht-Kunststoffolien mit Wellpappstruktur, wie ausEP 1 710 370 A1 bekannt ist. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 202005016222 U1 [0003]
- - DE 102005045278 A1 [0031]
- - EP 1710370 A1 [0031]
Claims (6)
- Dehnungsfugenstreifen für Estrichböden, mit einem aufragenden Schenkel (
10 ), der mindestens eine Schicht (14 ) aus Schaumkunststoff und mindestens auf einer Seite eine luftdurchlässige aber wasserfeste Decklage (16 ,18 ) aufweist, die zu einem abgewinkelten Fuß (12 ) verlängert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Decklage (16 ,18 ) ein Vlies aus thermisch gebundenen Kunststoffasern ist. - Dehnungsfugenstreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Schichten (
14 ,16 ,18 ) des aufragenden Schenkels (10 ) aus demselben Material, beispielsweise aus Polyethylen bestehen. - Dehnungsfugenstreifen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Decklage (
16 ,18 ) wasserdicht ist oder zumindest auf der Außenseite eine wasserundurchlässige Haut aufweist. - Dehnungsfugenstreifen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Fuß (
12 ) an seiner Oberseite mit dem Rand einer Folienunterlage (24 ) für die Estrichschicht dicht verbunden ist. - Dehnungsfugenstreifen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Fuß (
12 ) an seiner Oberseite und/oder Unterseite ein doppelseitiges Klebeband (38 ) aufweist. - Dehnungsfugenstreifen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Decklage (
16 ,18 ) eine genarbte Oberfläche hat.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE202007007828U DE202007007828U1 (de) | 2007-06-02 | 2007-06-02 | Dehnungsfugenstreifen für Estrichböden |
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DE202007007828U DE202007007828U1 (de) | 2007-06-02 | 2007-06-02 | Dehnungsfugenstreifen für Estrichböden |
Publications (1)
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DE202007007828U1 true DE202007007828U1 (de) | 2008-10-09 |
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ID=39829727
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---|---|
DE (1) | DE202007007828U1 (de) |
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- 2007-06-02 DE DE202007007828U patent/DE202007007828U1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 20081113 |
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R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 20100714 |
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R165 | Request for cancellation or ruling filed | ||
R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years | ||
R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
Effective date: 20130806 |
|
R165 | Request for cancellation or ruling filed | ||
R173 | Request for cancellation of utility model refused | ||
R173 | Request for cancellation of utility model refused |
Effective date: 20130727 |
|
R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years | ||
R071 | Expiry of right | ||
R443 | Decision by department | ||
R174 | Request for ruling proceedings concluded without decision on merits |