DE202007006475U1 - Bewegliche Bordwand - Google Patents

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Abstract

Bewegliche Bordwand für Fahrzeugaufbauten (4), insbesondere Pendelklappe für einen Kipperaufbau, wobei die Bordwand (7) ein Wandelement (8) aufweist, wobei die Bordwand (7) an den Stirnseiten (31) des Wandelements (8) einteilige Einfassprofile (16) mit mindestens einem abstehenden Pendelbolzen (20, 21) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Einfassprofil (16) mindestens einen seitlich abstehenden Steg (18) aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine bewegliche Bordwand für Fahrzeugaufbauten mit den Merkmalen im Oberbegriff des Hauptanspruchs.
  • Derartige bewegliche Bordwände sind aus der Praxis bekannt. Sie sind an Pritschen- oder Kipperaufbauten von Kraftfahrzeugen oder Anhängern vorhanden. Sie können hierbei als einachsig klappbare Bordwand, z. B. als Seitenbordwand, ausgebildet sein. In einer anderen Ausführung können die Bordwände als Pendelklappe gestaltet sein, die sich um zwei Achsen drehen kann. Derartige Pendelklappen finden sich vor allem bei Kipperaufbauten im Heckbereich. Die vorbekannten Bordwände bestehen aus einem mehrteiligen Wandelement, an dem eine Pendelmechanik mit seitlich abstehenden Pendelbolzen in irgendeiner Weise durch Beschläge befestigt ist.
  • Die DE 23 36 892 A1 zeigt eine schwenkbare Bordwand für Nutzfahrzeuge, die an den Stirnseiten des Wandelements Einfassprofile mit Scharnieraufnahmen mit klauenartigen Ansätzen an deren Unterseite zeigt.
  • Aus der DE 295 08 381 U1 ist ein einteiliges Bordwandelement bekannt, welches als Strangpressprofil mit oberen und unteren Hohlkammern ausgebildet ist und auch an der Unterseite eine hinterschnittene Profilnut für ein Scharnier aufweist. Die Bordwand hat einen nach unten abgewinkelten Randflansch. Der Zugangsschlitz für die bodenseitige Nut ist mittig angeordnet.
  • Die DE 93 10 840 U1 befasst sich mit einer Pendelbordwand, die aus Füllplatten mit einem umlaufenden Stahlprofilrahmen besteht, welcher seinerseits aus miteinander verschweißten oberen und unteren Rahmenleisten und am Ende eingeschweißten Stirneinfassungen besteht. Der Pendelbolzen befindet sich an der oberen Rahmenleiste.
  • Die DE 82 20 231 U1 offenbart eine Bordwand mit einem Wandelement und einem stirnseitigen Stahleinfassprofil, an dem ein seitlich abstehender Pendelbolzen angeordnet ist. Das U-förmige Stahleinfassprofil bildet eine Tasche zur Aufnahme einzelner Bordwandpaneele. Im unteren Bereich ist das Einfassprofil ausgeklinkt wobei hier ein Rahmen für einen bündig in die Bordwand eingelassenen Spannverschluss angeordnet ist.
  • In der DE 78 31 768 U1 ist eine konventionelle Pendelbordwand mit einem Rahmen- und Paneelaufbau gemäß der vorerwähnten DE 93 10 840 U1 angesprochen. Auch hier befinden sich die Pendelbolzen an horizontalen Rahmenprofilen.
  • Die DE 601 11 284 T2 offenbart eine Pendelbordwand mit einem im Querschnitt C-förmigen Einfassprofil an der Stirnseite, welches einen seitlich abstehenden Pendelbolzen trägt. Das Einfassprofil ragt nach oben über die Bordwandkante hinaus. An der Unterseite steht es an einer Stufe des Wandelements auf, wobei die Stufe nach unten über die Wandunterseite hinausragt. Die Wandpaneele sind als Strangpressprofile ausgebildet und haben an der Unterseite eine hinterschnittene Scharnieröffnung.
  • Aus der AT 351 947 B ist eine Bordwand mit einem U-förmigen stirnseitigen Randprofil zur Aufnahme von Wandplatten bekannt, wobei der Pendelbolzen sich an einem separaten Lagerbock befindet.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte bewegliche Bordwand aufzuzeigen.
  • Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch.
  • Das Wandelement ist an den Stirnseiten durch die aufgesteckten einteiligen Einfassprofile geschützt und armiert. Die Bordwand erhält hierdurch eine besonders hohe Stabilität, wobei auch die direkte Wandverbindung zwischen Wandelement und Einfassprofil, die z. B. als Nietverbindung ausgebildet sein kann, besonders stabil, belastbar und betriebssicher ist. Durch die randseitige Einfassung und die Befestigung der Pendelbolzen an den Enden des Einfassprofils können die beim Pendeln auftretenden Kräfte besonders gut aufgenommen und zwischen dem Wandelement und dem Pendellager übertragen werden. Der Pendelbolzen kann erfindungsgemäß am Einfassprofil angeschweißt sein.
  • Durch die Bordwandkonstruktion kann das Wandelement in beliebiger Weise ausgebildet sein und aus beliebigen Materialien, z. B. Stahl, Leichtmetall, aber auch Holz oder anderen Werkstoffen bestehen. Erfindungsgemäß ist das Wandelement einteilig und als Walzprofil aus Stahl ausgebildet. Die Wandkonstruktion kann hierbei stets die gleiche bleiben. Durch die Direktverbindung zwischen dem Einfassprofil und dem Wandelement ist eine besonders hohe Maßhaltigkeit und eine genaue Passung erreichbar. Hierfür können das Wandelement und das Einfassprofil herstellerseitig auf Maß vorgebohrt sein. Dies vereinfacht und beschleunigt die Montage und verringert den Herstellungsaufwand für die Bordwand. Bei der Montage des Einfassprofils am Wandelement kann auf Mess- und Anpassarbeiten zur Einstellung der benötigten Bordwandlänge verzichtet werden.
  • Die Einteiligkeit des Einfassprofils hat Vorteile für die Stabilität und den Bauaufwand. Das Einfassprofil lässt sich besonders einfach als geschnittenes und gebogenes, insbesondere abgekantetes Blechprofil herstellen. Durch die Ausbildung mit einer Tasche und mindestens einem weiteren Steg hat es eine hohe Stabilität, wobei die Taschenform und der Versteifungssteg nur an den benötigten Stellen vorhanden sein können.
  • Für den Baustellenbetrieb und die dabei auftretenden Umgebungseinflüsse ist es günstig, dass Einfassprofil mit einer schützenden Beschichtung zu versehen. Eine kathodische Tauchlackierung bietet einen sehr guten Korrosionsschutz ohne Verzug oder sonstige Beeinträchtigung der Profilform. Auch das Wandelement kann eine schützende Beschichtung aufweisen, z. B. eine Pulverbeschichtung.
  • Für die Seiten- und Stirnwände können gleichartige Wandelemente verwendet werden. Diese können insbesondere eine im wesentlichen ebene Unterseite haben. In der Ausbildung als Pendelklappe kann das Wandelement plan auf der Brücke oder dem Boden des Fahrzeugaufbaus stehen oder darüber schweben. In der Ausführung als Seitenwand kann eine Überlappung zur Brücke oder zum Boden vorhanden sein, wodurch sich eine Dichtwirkung ergibt.
  • An der Unterseite des Wandelements kann eine Profilnut zur Aufnahme einer Scharnierbefestigung vorhanden sein. Dies erleichtert den Anbau und die Einstellung der Bordwandscharniere. Hierbei ist es außerdem günstig, wenn die Profilnut bzw. deren Zugangsöffnung außermittig gegenüber der Mittelebene der Bordwand angeordnet und dabei zur Wandaußenseite hin versetzt ist. Die Bordwand oder das Wandelement lässt sich durch diese Gestaltung auch zur Umrüstung oder zum Austausch vorhandener konventioneller Bordwände einsetzen, die an der zur Fahrzeugmitte weisenden Seite einen nach unten vorstehenden Steg zu Dichtungszwecken aufwiesen. Auf diesen Steg kann verzichtet werden. Durch den Seitenversatz der Profilnut passt die beanspruchte Seitenbordwand auch auf vorhandene Scharniere von konventionellen Bordwänden.
  • In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
  • Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigen:
  • 1 bis 3: einen Fahrzeuganhänger mit einem Kipperaufbau und beweglichen Bordwänden in verschiedenen Ansichten,
  • 4: eine vergrößerte und abgebrochene Seitenansicht des hinteren Eckrungenbereichs,
  • 5: eine Draufsicht auf eine hintere Eckrunge,
  • 6 und 7: die um zwei Pendellager schwenkbare Heckklappe in verschiedenen Schwenkstellungen,
  • 8: eine vergrößerte und abgebrochene Draufsicht auf den Eckrungenbereich mit einer Pendelklappe,
  • 9 bis 12: verschiedene Ansichten des Einfassprofils mit und ohne Wandelement,
  • 13 bis 15: das Einfassprofil in verschiedenen Ansichten ohne Pendelbolzen,
  • 16 bis 18: eine Variante des Einfassprofils für eine Aufsatzbordwand,
  • 19: eine aufgebrochene und teilweise geschnittene Teildarstellung der Bordwände im hinteren Eckbereich des Fahrzeugaufbaus,
  • 20: eine vergrößerte Detaildarstellung der Unterseite eines Wandelements mit Profilnut und Scharnierbefestigung und
  • 21 und 22: ein Wandelement in Seiten- und Stirnansicht.
  • Die Erfindung betrifft eine bewegliche Bordwand (6, 7) für Fahrzeugaufbauten (4) sowie ein mit ein oder mehreren solcher Bordwände (6, 7) ausgerüstetes Fahrzeug (1).
  • In 1 bis 3 ist ein Fahrzeug (1) in Form eines Fahrzeuganhängers dargestellt, welches einen Fahrzeugaufbau (4) mit ein oder mehreren beweglichen Bordwänden (6, 7) hat. Das Fahrzeug (1) kann alternativ ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein LKW oder ein Leichtlastwagen oder dergl. sein. Das Fahrzeug besitzt ein Chassis (2) mit einem Fahrwerk (3). Der Anhänger (1) hat in der gezeigten Ausführungsform auch eine Deichsel und eine Anhängerkupplung.
  • Der Fahrzeugaufbau (4) ist in der gezeigten Ausführungsform als Kipperaufbau ausgebildet. Hierbei kann es sich um einen einachsigen Heckkipper oder um einen mehrachsigen Kipper, z. B. einen Dreiseitenkipper, handeln. Der Fahrzeugaufbau (4) besteht aus einem Boden oder einer Brücke (5) und mehreren randseitigen Bordwänden (6, 7), von denen ein oder mehrere beweglich sind. In der gezeigten Ausführungsform sind beispielsweise die seitlichen Bordwände (6) mit unteren Scharnieren (26) an der Brücke (5) schwenkbar gelagert. Die heckseitige Bordwand (7) ist als Pendelklappe mit zwei Pendellagern (9, 10) ausgeführt. Der Fahrzeugaufbau (4) weist ferner mehrere Eckrungen (34) auf, an denen die Bordwände (6, 7) anschlagen und mit einem Riegel (12) oder einem Verschluss (15) arretiert werden können.
  • Der Fahrzeugaufbau (4) kann ferner eine Kippermechanik (35) aufweisen, die in 3 angedeutet ist. 3 zeigt den Anhänger (1) in Draufsicht mit durchsichtiger Brücke (5), wodurch das Chassis (2) und die Kippermechanik (35) erkennbar sind. Die Kippermechanik (35) weist einen hydraulischen Stempel oder ein anderes Huborgan und ein oder mehrere Schwenklager für die Brücke (5) auf. Außerdem ist eine Steuerung vorhanden. Die Kippermechanik kann ferner mindestens einen Tank für Hydrauliköl oder andere Betriebsmittel, mindestens eine Pumpe, Bedienelemente, Schnittstellen für die Versorgung mit Energie und Betriebsmitteln und andere Komponenten aufweisen. Diese Teile sind der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt.
  • In Abwandlung der gezeigten Ausführungsform können mehrere Bordwände als Pendelklappe ausgebildet sein. In einer anderen Abwandlung können feste Bordwände vorhanden sein. Ferner kann der Fahrzeugaufbau (4) als Pritschenaufbau mit einer starren Brücke (5) und mit einachsig schwenkbaren Bordwänden an den Seiten und am Heck ausgerüstet sein. Außerdem ist eine Kipperausführung möglich, die nur eine einzelne und vorzugsweise heckseitige Pendelklappe (7) und ansonsten starre Bordwände aufweist. Daneben sind weitere Varianten möglich, die auch aus einer Kombination der vorgenannten Ausführungsmöglichkeiten bestehen können.
  • Die verschiedenen Bordwände (6, 7) weisen jeweils mindestens ein Wandelement (8) auf, welches an den Stirnseiten eine Einfassung haben kann. Die Wandelemente (8) der verschiedenen Bordwände (6, 7) können untereinander gleich sein.
  • In der Ausführung als Pendelklappe hat die Bordwand (7) an den beiden Stirnseiten (31) des Wandelements (8) jeweils ein Einfassprofil (16) mit mindestens einem seitlich abstehenden Pendelbolzen (20, 21). Diese Ausbildung der Pendelklappe (7) ist in 2 und 8 in einer heckseitigen Draufsicht dargestellt. Die Pendelklappe (7) kann wie in den dargestellten Ausführungsformen einteilig sein. Sie kann alternativ mehrteilig sein und aus zwei übereinander angeordneten Wandteilen bestehen, wobei das obere Wandteile eine Aufsatzbordwand bildet. Die beiden Wandteile können untereinander durch lösbare Stecklager schwenkbar verbunden sein und einzeln oder gemeinsam bewegt werden.
  • Das Einfassprofil (16) für eine einteilige Heckklappe (7) ist in 9 bis 15 näher dargestellt. Das Einfassprofil (16) ist einteilig ausgebildet und kann aus einem geschnittenen und gebogenen bzw. abgekanteten metallischen Blechprofil, insbesondere einem Stahlblechprofil hergestellt sein. Das Einfassprofil (16) besitzt eine im Wesentlichen U-förmige Tasche (17) zur formschlüssigen Aufnahme des Wandelements (8). Die Tasche (17) ist in ihrer Form und Größe an das Wandelement (8) angepasst, welches passgenau in die Tasche (17) gesteckt werden kann, wobei die Seitenwände der Tasche (17) plan an den Wandelementflächen anliegen. Zwischen der Stirnseite (31) des Wandelements (8) und dem Boden der Tasche (17) kann ein Abstand bzw. Luft bestehen, wie dies 9 und die hierzu abgeklappte Darstellung von 11 zeigen.
  • Die Tasche (17) kann in ihrer Länge an die Höhe des Wandelements (8) angepasst sein und mit ihren offene Enden randseitig bündig mit dem Wandelement (8) abschließen. Die Tasche (17) kann sich über einen Teilbereich der Länge des Einfassprofils (16) erstrecken. Hierdurch kann sich an ein oder beiden Profilenden ein Überstand (19) ergeben. 9 und 10 sowie 13 und 14 verdeutlichen diese Ausbildung. Der Überstand (19) wird von der einen Seitenwand der Tasche (17) gebildet, wobei die andere Seitenwand und die Rückwand der Tasche (17) entsprechend verkürzt und im Blechprofil ausgeschnitten sind.
  • Das Einfassprofil (16) weist mindestens einen seitlich abstehenden Steg (18) auf. Dieser Steg (18) ist von der einen Taschenwand, vorzugsweise der längeren Seitenwand der Tasche (17), abgekantet. In Einbaustellung weist der Steg (18) zur Außenseite der Pendelklappe (7). Der Steg (18) kann an ein oder beiden Enden ebenfalls gegenüber der benachbarten Taschenwand verkürzt sein.
  • An ein oder beiden Enden des Einfassprofils (16) ist ein metallischer Pendelbolzen (20, 21) starr befestigt und z. B. angeschweißt. Wie 9 bis 12 verdeutlichen, kann der Pendelbolzen (20, 21) in die Laibung zwischen der Taschenwand und dem dort abgekanteten Steg (18) eingepasst sein. Er ist hierdurch in der Lage genau definiert und geführt. Der Pendelbolzen (20, 21) kann außerdem mit seinem Schaft etwas über das Ende des Metallprofils hinaus ragen, wie dies in 9 dargestellt ist. Der Pendelbolzen (20, 21) besteht aus dem Schaft und einem am freien Stirnende angebrachten verbreiterten Bund (22) oder einer Deckplatte. Der Pendelbolzen (20, 21) ragt seitlich über das Einfassprofil (16) hinaus, wobei das Maß durch die Breite der Eckrunge (34) und den Riegel (12) bestimmt wird, der am Schaft vor der Platte (22) angreift. Wie 11 und 12 verdeutlichen, befindet sich der Pendelbolzen (20, 21) in enger Nachbarschaft zum Wandelement (8) und erstreckt sich parallel zu dessen Längsachse.
  • Das Wandelement (8) und die Einfassprofile (16) sind durch eine Wandverbindung (23) direkt miteinander verbunden. Die Wandverbindung (23) kann z. B. als Nietverbindung, Schraubverbindung oder in anderer geeigneter Weise ausgeführt sein. Hierfür können sowohl das Wandelement (8), als auch die Einfassprofile (16) passgenaue Aufnahmeöffnungen (24, 25) aufweisen, die bei der Herstellung dieser Teile (8, 16) auf Maß gebohrt oder anderweitig eingebracht sind. Hierdurch wird das Längenmaß der Bordwand oder Pendelklappe (7) herstellungseitig definiert. Die Maßhaltigkeit für das Wandelement (8) ergibt sich aus dem Abstand der Aufnahmebohrungen (25) in Wandlängsrichtung. An den Einfassprofilen (16) ist das Maß durch den Abstand der dortigen Aufnahmebohrungen (24) gegenüber der rückwärtigen Außenseite der Tasche (17) definiert.
  • Die Aufnahmeöffnungen oder Aufnahmebohrungen (24, 25) können am Wandelement (8) und an den beiden Seitenwänden der Taschen (17) beidseits vorhanden sein und fluchten. Hierdurch kann eine Durchgangsverbindung geschaffen werden, wobei ggf. eine Distanzhülse zur Abstützung in das Innere des Wandelements (8) eingebracht sein kann.
  • Wie 19, 21 und 22 verdeutlichen, kann ein Wandelement (8) zumindest bereichsweise ein oder mehrere Hohlkammern (32) aufweisen. Diese sind z. B. am oberen und unteren Längsrand des Wandelements (8) vorgesehen. Dazwischen kann das Wandelement (8) verdünnt sein und zur Versteifung eine abgekantetet Wellenform (33) aufweisen. Die Durchgangsbohrungen (25) sind vorzugsweise im Bereich der Hohlkammern (32) angeordnet. In diesem Bereich besteht auch eine flächige Anlage zwischen Hohlkammerwänden und den Seitenwänden der Taschen (17).
  • Bei einer einteiligen Pendelbordwand (7) können an beiden Enden des Einfassprofils (16) Pendelbolzen (20, 21) vorhanden sein. 16 bis 18 zeigen die Variante mit einer Aufsatzbordwand, bei der nur an der Oberseite des Einfassprofils (16) ein einzelner Pendelbolzen (20) angebracht ist. Bei dieser Variante ergibt sich auch nur an der Oberseite ein Überstand (19). Die Tasche (17) kann in ihrer Länge gegenüber der Höhe des Wandelements (8) stellenweise und verkürzt sein. Dies ist z. B. an der zur Fahrzeugaußenseite weisenden Taschenwand der Fall, wobei der dortige Steg (18) ebenfalls verkürzt ist.
  • Die zweiachsig bewegliche Bordwand oder Pendelklappe (7) besitzt an der Ober- und Unterseite Pendellager (9, 10). Diese sind in 4 bis 8 näher dargestellt. An den beiden der Pendelklappe (7) benachbarten Eckrungen (34) sind außenseitig oben und unten Riegel (12) drehbar an seitlich von der Eckrunge (34) abstehenden Riegelbolzen (14) angebracht. Die Riegel (12) weisen einen Griff und ein gebogenes Maul (13) auf, mit dem sie den zugehörigen Pendelbolzen (20, 21) formschlüssig umgreifen und festhalten können. Am oberen und unteren Ende der Eckrunge (34) sind außerdem Lagerplatten (11) angebracht, die zur Bordwand (7) hin vorstehen und eine gerundete stufenförmige Aufnahme für den Riegelbolzen (20, 21) bilden, der hier in Schließstellung abgestützt ist. In Schließstellung umgreift der Riegel (12) den abgestützten Riegelbolzen (20, 21) und hält ihn auf der Lageplatte (11) fest. Die gerundete Aufnahme der Lagerplatten (11) und das ebenfalls gerundete Maulende des Riegels (12) bilden in Schließstellung ein Drehlager und eine Drehführung für die Pendelklappe (7). Bei Öffnung eines Riegelpaares (12) kann dadurch die Pendelklappe (7) wahlweise um den oberen oder unteren Riegelbolzen (20, 21) drehen, wie dies in 6 und 7 dargestellt ist.
  • An den seitlichen Bordwänden (6) ist der erwähnte Verschluss (15) angeordnet, der ebenfalls einen Schwenkriegel aufweist, der mit einer seitlichen Lasche an den Eckrungen (34) zusammenwirkt. Die Stützplatte für den Riegel und den Verschluss (15) kann ebenfalls mit einer Nietverbindung oder dergl. anderer Verbindung an den Wandelementen (8) befestigt sein, die hierfür entsprechend vorbereiteten Aufnahmebohrungen am Stirnseitenbereich aufweisen können, wie dies aus 21 und 22 ersichtlich ist.
  • Das Einfassprofil (16) kann eine Beschichtung oder eine Oberflächenbehandlung zum Schutz gegen Umwelteinflüsse aufweisen. Dies ist z. B. eine kathodische Tauchlackierung. Alternativ kann das Einfassprofil (16) feuerverzinkt, galvanisch verzinkt oder pulverbeschichtet sein. Das Wandelement (8) kann ebenfalls eine ähnliche Beschichtung oder Oberflächenbehandlung aufweisen und ist z. B. mit einer Pulverbeschichtung versehen.
  • Das Wandelement (8) kann eine beliebige Platten- oder Profilform haben und kann aus beliebigen Materialien bestehen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel bestehen die vorzugsweise einteiligen Wandelemente (8) aus einem metallischen Material und haben die gezeigte Profilform mit Hohlkammern (32) und einem Wellenprofil (33). Sie bestehen aus Metall, z. B. Leichtmetall oder Stahl. In der Leichtmetallausführung kann das Wandelement (8) ein Strangpressprofil sein. In der stählernen Ausführung ist es als Walzprofil aus einem dünnen Stahlblech hergestellt. 19 zeigt diese Ausführung in einem Querschnitt. Die Querschnittsform der Wandelemente (8) der verschiedenen Bordwände (6, 7) kann untereinander gleich sein.
  • Die Wandelemente (8) der verschiedenen Bordwände (6, 7) haben eine im Wesentlichen ebene Unterseite (30). Bei einer Pendelklappe (7) kann das Wandelement (8) mit der Unterseite (30) stumpf auf dem Boden (5) oder der Brücke aufstehen bzw. mit geringem Abstand darüber schweben. Der Abstand ist so klein, dass hierdurch eine ausreichende Dichtigkeit gegeben ist. Die beidseitigen und spiegelbildlich zueinander angeordneten Einfassprofile (16) schließen hierbei an der Unterseite mit dem Wandelement (8) bündig ab.
  • Bei den seitlichen Bordwänden (6) kann das Wandelement (8) seitlich neben dem Boden (5) angeordnet sein, wobei durch einen Höhenversatz eine Überlappung (29) gebildet wird.
  • Durch diese Überlappung (29) wird eine seitliche Abdichtung der Ladefläche geschaffen.
  • Wie 19 und 20 verdeutlichen, weist das Wandelement (8) an der Unterseite (30) eine hinterschnittene Profilnut (27) auf, die z. B. als Hammerkopfnut ausgebildet ist. Sie dient zur Aufnahme einer Scharnierbefestigung (28) für die Scharniere (26). Dies kann z. B. eine Kulisse oder ein Schraubkopf sein. Die Scharnierbefestigungen (28) lassen sich stirnseitig bei der Montage in die offene Profilnut (27) einführen. Die stirnseitige Einfassung des Wandelements (8) kann an der Bordwand (6) gegebenenfalls nachträglich angebracht werden. In ähnlicher Weise können auch bei der Pendelklappe (7) in die stirnseitig offenen Hohlkammern (32) Distanzhülsen oder dergl. für die Nietverbindung (23) eingebracht werden.
  • Die Profilnut (27) kann am Wandelement (8) außermittig gegenüber dessen Mittelebene angebracht sein. Wie 20 verdeutlicht, ist hierbei die Zugangsöffnung zur Profilnut (27) zu der nach außen weisenden Bordwandseite versetzt angeordnet. Dementsprechend haben an der Unterseite (30) die nutbegrenzenden Querwandstege des Wandelements (8) eine unterschiedliche Länge. Das Scharnier (26) ist ansonsten in üblicher Weise mit einem Beschlagteil an der Seitenwand der Brücke (5) befestigt.
  • Abwandlungen der gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind in verschiedener Weise möglich. Hierbei können die Formgebungen, Materialien und Anordnungen der Bordwände (6, 7) und ihrer Teile variieren. Gleiches gilt für die anderen Teile des Fahrzeugaufbaus (4) und des Fahrzeugs (1). Die beschriebenen Varianten können insbesondere untereinander vertauscht oder mit ihren Merkmalen kombiniert werden. Die Ausbildung der Wandelemente (8) mit der im Wesentlichen ebenen Unterseite (30) und der dortigen Profilnut (27) sowie ihres eventuellen seitlichen Versatzes haben eine eigenständige erfinderische Bedeutung und können auch bei Fahrzeugaufbauten (4) ohne Pendelklappe (7) oder mit einer konventionell ausgebildeten Pendelklappe (7) benutzt werden. Entsprechendes gilt für die einheitliche Ausbildung der Wandelemente verschiedener Bordwände und die Anordnung der Bordwände (6) mit der Überlappung (29) am Boden (5).
  • 1
    Fahrzeug, Fahrzeuganhänger
    2
    Chassis
    3
    Fahrwerk
    4
    Fahrzeugaufbau, Kipperaufbau
    5
    Boden, Brücke
    6
    Bordwand seitlich
    7
    Bordwand Heck, Pendelklappe
    8
    Wandelement
    9
    Pendellager oben
    10
    Pendellager unten
    11
    Lagerplatte
    12
    Riegel
    13
    Maul
    14
    Riegelbolzen
    15
    Verschluss
    16
    Einfassprofil
    17
    Tasche
    18
    Steg
    19
    Überstand
    20
    Pendelbolzen oben
    21
    Pendelbolzen unten
    22
    Platte, Bund
    23
    Wandverbindung
    24
    Öffnung, Bohrung in Einfassprofil
    25
    Öffnung, Bohrung in Bordwand
    26
    Scharnier
    27
    Profilnut
    28
    Scharnierbefestigung
    29
    Überlappung
    30
    Unterseite Bordwand
    31
    Stirnseite Bordwand
    32
    Hohlkammer
    33
    Wellenprofil
    34
    Eckrunge
    35
    Kippermechanik
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 2336892 A1 [0003]
    • - DE 29508381 U1 [0004]
    • - DE 9310840 U1 [0005, 0007]
    • - DE 8220231 U1 [0006]
    • - DE 7831768 U1 [0007]
    • - DE 60111284 T2 [0008]
    • - AT 351947 B [0009]

Claims (19)

  1. Bewegliche Bordwand für Fahrzeugaufbauten (4), insbesondere Pendelklappe für einen Kipperaufbau, wobei die Bordwand (7) ein Wandelement (8) aufweist, wobei die Bordwand (7) an den Stirnseiten (31) des Wandelements (8) einteilige Einfassprofile (16) mit mindestens einem abstehenden Pendelbolzen (20, 21) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Einfassprofil (16) mindestens einen seitlich abstehenden Steg (18) aufweist.
  2. Bordwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Einfassprofil (16) eine im wesentlichen U-förmige Tasche (17) zur formschlüssigen Aufnahme des Wandelements (8) aufweist.
  3. Bordwand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasche (17) in ihrer Form und Größe an das Wandelement (8) angepasst ist.
  4. Bordwand nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandelement (8) stirnseitig mit Luft in der Tasche (17) steckt.
  5. Bordwand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasche (17) sich über einen Teilbereich der Länge des Einfassprofils (16) erstreckt.
  6. Bordwand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Einfassprofil (16) an ein oder beiden Enden einen Überstand (19) aufweist.
  7. Bordwand insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an ein oder beiden Enden des Einfassprofils (16) ein metallischer Pendelbolzen (20, 21) angeschweißt ist.
  8. Bordwand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Pendelbolzen (20, 21) in die Laibung zwischen der Taschenwand und dem Steg (18) eingepasst ist.
  9. Bordwand insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Einfassprofil (16) als geschnittenes und gebogenes metallisches Blechprofil, insbesondere Stahlblechprofil, ausgebildet ist.
  10. Bordwand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
  11. Bordwand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Einfassprofil (16) eine Beschichtung oder Oberflächenbehandlung, vorzugsweise eine kathodische Tauchlackierung aufweist.
  12. Bordwand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einfassprofile (16) und das Wandelement (8) eine Wandverbindung (23), insbesondere eine Nietverbindung, mit herstellungseitig auf Maß vorgefertigten Aufnahmeöffnungen (24, 25) für Verbindungselemente, insbesondere Niete, aufweisen.
  13. Bordwand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandelemente (8) der verschiedenen Bordwände (6, 7) untereinander eine einheitliche Querschnittsform aufweisen.
  14. Bordwand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandelemente (8) der verschiedenen Bordwände (6, 7) eine im wesentlichen ebene Unterseite (30) aufweisen.
  15. Bordwand für Fahrzeugaufbauten (4), insbesondere Kipperaufbauten, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandelement (8) an der Unterseite (30) eine hinterschnittene Profilnut (29) zur Aufnahme einer Scharnierbefestigung (28) aufweist.
  16. Bordwand nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilnut (27) oder ihre Zugangsöffnung außermittig und zur nach außen weisenden Bordwandseite versetzt angeordnet ist.
  17. Bordwand nach Anspruch 14, 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandelement (8) der seitlichen Bordwand (6) in Schließstellung mit Überlappung (29) zum Boden (5) des Fahrzeugaufbaus (4) angeordnet ist.
  18. Bordwand nach Anspruch 14, 15, 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandelement (8) an den oberen und unteren Randbereichen Hohlkammern (32) mit einem dazwischen liegenden Wellenprofil (33) aufweist.
  19. Bordwand insbesondere nach Anspruch 14, 15, 16, 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandelement (8) als einteiliges metallisches Strangpressprofil oder als einteiliges Walzprofil aus Stahl ausgebildet ist.
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