DE202007005880U1 - Schuh, insbesondere Sportschuh - Google Patents
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Abstract
Schuh,
insbesondere Sportschuh, mit einem Schuhoberteil (1) und einer Sohle
(2), wobei das Schuhoberteil (1) im Bereich des Rists (3) mit einem
Spannelement (4) zum Schnüren des Schuhs versehen ist,
wobei das Spannelement (4) ein Hebelelement (5) aufweist, durch
dessen Drehung um eine Achse (A) mindestens ein Schnürelement
(6) gespannt bzw. entspannt werden kann, dadurch gekennzeichnet,
dass das Hebelelement (5) auf dem Rist (3) des Schuhs angeordnet
ist, wobei die Achse (A) des Hebelelements (5) horizontal und quer
zur Längsrichtung (L) des Schuhs ausgerichtet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Schuh, insbesondere einen Sportschuh, mit einem Schuhoberteil und einer Sohle, wobei das Schuhoberteil im Bereich des Rists mit einem Spannelement zum Schnüren des Schuhs versehen ist, wobei das Spannelement ein Hebelelement aufweist, durch dessen Drehung um eine Achse mindestens ein Schnürelement gespannt bzw. entspannt werden kann.
- Ein Schuh dieser Art ist beispielsweise aus der
DE 101 11 924 A1 bekannt. Um das Schnüren des Schuhs zu vereinfachen, ist hier ein Spannelement vorgesehen, das den Rist des Fußes überspannt. Dabei wird durch Betätigung des Spannelements das Schnüren des Schuhs durchgeführt. Das Spannelement weist hierzu ein Hebelelement auf, durch dessen Drehung bzw. Schwenkung um eine Achse ein Schnürelement gespannt wird. Die Achse des Hebelelements weist dabei im Wesentlichen in Schuhlängsrichtung. - Insbesondere bei Kinderschuhen ist es wünschenswert, das Schnüren des Schuhs durch Betätigung des Spannelements weiter zu vereinfachen.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schuh der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass ein weiter vereinfachtes Schüren bzw. Entschnüren des Schuhs möglich ist, so dass das Spannelement insbesondere bei der Anwendung in Kinderschuhen leichter zu betätigen ist. Dabei soll möglichst kein Aufwand erforderlich sein, um das Spannelement vor dem Schnüren, d. h. vor der Betätigung, in die richtige Stellung zu bringen. Ferner soll das Spannelement so ausgebildet sein, dass es möglichst wenig störende Kanten bildet, was ebenfalls bei der Anwendung in Kinderschuhen besonders vorteilhaft ist, damit Verletzungskanten vermieden werden können.
- Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Hebelelement auf dem Rist des Schuhs angeordnet ist, wobei die Achse des Hebelelement horizontal und quer zur Längsrichtung des Schuhs ausgerichtet ist.
- Das Hebelelement kann dabei mindestens zwei in Schuhlängsrichtung beabstandete Aufnahmestellen zum alternativen Einhaken des Schnürelements aufweisen. Diese Aufnahmestellen können zum Einschnappen des Schnürelements oder einer auf das Schnürelement aufgeschobenen Hülse ausgebildet sein. Auf diese Weise kann das Spannelement in einfacher Weise an unterschiedliche Bedürfnisse des Trägers des Schuhs angepasst werden, was die effektive Wirklänge des Schnürelements im gespannten (geschnürten) Zustand anbelangt.
- Das Hebelelement kann mittels eines Lagers gelenkig auf einer Trägerplatte des Spannelements angeordnet sein. Das Hebelelement kann dabei an seinem vom Lager entfernten Ende mit einem Rastelement versehen sein, mit dem das Hebelelement an der Trägerplatte lösbar festgelegt werden kann. Damit wird es möglich, das Hebelelement in der gespannten Stellung zu verriegeln.
- Das Schnürelement kann ein Seil oder ein Draht sein. Es kann vom Hebelelement aus in Richtung hinteres Ende des Schuhs geführt sein, wobei es oberhalb der Trägerplatte verläuft und dann durch zwei Ausnehmungen in der Trägerplatte nach unten hindurchgeführt ist. Dabei sieht eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung vor, dass das Schnürelement unterhalb der Trägerplatte von den Ausnehmungen aus in Richtung vorderes Ende des Schuhs geführt ist. Besonders bevorzugt kann zum Erzielen einer guten Schnürung vorgesehen sein, dass das Schnürelement unterhalb der Trägerplatte einen geschlossenen Strang bildet, der durch Umlenkelemente geführt wird, die an den Seiten des Schuhoberteils im Bereich des Rists angeordnet sind. Hierbei ist besonders bevorzugt vorgesehen, dass das Schnürelement mindestens eine Überkreuzung aufweist.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
-
1 die schematische perspektivische Ansicht eines Schuhs mit einem Spannelement zum Schnüren des Schuhs, das im Ristbereich des Schuhs angeordnet ist, -
2 die Seitenansicht des Spannelements des Schuhs, dargestellt in der geschlossenen Stellung, gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung und -
3 die perspektivische Ansicht des Spannelements, dargestellt in der geöffneten Stellung, gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung. - In
1 ist ein Sportschuh dargestellt, der in bekannter Weise ein Schuhoberteil1 und eine mit diesem verbundene Sohle2 aufweist. Das Schuhoberteil1 hat einen Bereich des Rists3 , auf dem ein Spannelement4 angeordnet ist. - Bei dem Spannelement
4 handelt es sich um ein auf einer Trägerplatte10 angeordnetes Hebelelement5 , an dem ein Schnürelement6 in Form eines Zugseils angeordnet ist. Das Schnürelement6 ist dabei an einer Aufnahmestelle7'' (s.2 ) am Hebelelement5 befestigt. Hierzu ist um das Schnürelement6 eine hohlzylindrisch ausgebildete Hülse8 gelegt. Die Hülse8 hat einen solchen Außendurchmesser, dass es in die etwa halbkreisförmig ausgebildete Aufnahmestelle7'' am Hebelelement5 eingeschnappt werden kann, wodurch das Schnürelement6 relativ zum Hebelelement5 festgelegt ist. - Von der Aufnahmestelle
7'' wird das Schnürelement6 beidseitig des Hebelelements5 in Richtung zum hinteren Ende des Schuhs geführt, und zwar bis zu zwei Ausnehmungen12 ,13 in der Trägerplatte10 , wo das Schnürelement6 durch die Trägerplatte10 nach unten geführt wird. - Der Verlauf des Schnürelements
6 unterhalb der Trägerplatte10 ist aus der perspektivischen Darstellung gemäß3 ersichtlich: Das Schuhoberteil1 bildet im Bereich des Rists3 zwei seitliche Schließlappen, die mittels des Schnürelements6 beim Schnüren aufeinander zu bewegt werden sollen, um das Schuhoberteil1 um den Fuß des Trägers zu spannen. Das Schuhoberteil1 weist hierzu beidseitig je zwei Umlenkelemente14 und15 auf der einen Seite und16 und17 auf der anderen Seite auf, durch die das Schnürelement6 geführt ist. Dabei überkreuzt sich das Schnürelement6 an einer Überkreuzung18 (s.3 ). - Wird das Schnürelement
6 beim Schnüren gespannt, zieht es demgemäß die seitlichen Bereiche des Schuhoberteils1 aufeinander zu. - Das Spannen erfolgt durch Betätigung des Hebelelements
5 . Hierzu ist dieses auf der Trägerplatte10 mittels eines Lagers9 so gelagert, dass es um eine Achse A geschwenkt werden kann. - Wesentlich ist, dass das Hebelelement
5 auf dem Rist3 des Schuhs angeordnet ist, wobei die Achse A des Hebelelements5 horizontal und quer zur Längsrichtung L des Schuhs ausgerichtet ist. Die sich hieraus ergebende Schwenkbewegung des Hebelelements5 ergibt sich aus dem Vergleich der1 bis3 . In1 und2 ist das Hebelelement5 in der gespannten Schnürstellung zu sehen, während es in3 in der noch nicht gespannten Stellung dargestellt ist. - Wie in
2 gesehen werden kann, sind am Hebelelement5 mehrere – hier:
zwei – Aufnahmestellen7' und7'' vorgesehen. Diese sind im Wesentlichen in Schuhlängsrichtung L (bei geschlossenem Hebelelement5 , s.2 ) versetzt angeordnet. Je nachdem, in welche Aufnahmestelle7' ,7'' das Schnürelement6 eingehängt wird, ergeben sich unterschiedliche Wirklängen des Schnürelements im gespannten Zustand. Demgemäß kann das Spannelement4 an unterschiedliche Bedürfnisse eines Trägers angepasst werden. Natürlich sind auch mehr als zwei Aufnahmestellen7' ,7'' möglich, um eine feinere Einstellung zu ermöglichen. - Eine weitere, nicht dargestellte Möglichkeit ist, dass der Ort des Lagers
9 nicht ortsfest auf der Trägerplatte10 angeordnet ist, sondern in Schuhlängsrichtung L auf der Trägerplatte10 verschieblich angeordnet ist. - Auch hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, die effektive Spannlänge des Schnürelements
6 einzustellen. - Damit das Hebelelement
5 in der geschlossenen, d. h. gespannten Stellung fest bleibt, ist in den Ausführungsbeispielen ein Rastelement11 am von dem Lager9 entfernten Ende des Hebelelements5 vorgesehen. Dieses Rastelement11 greift hinterschnittartig über eine Kante19 an der Trägerplatte10 (s.2 ). Damit kann das Hebelelement5 in der gespannten Stellung lösbar festgelegt werden. - In
3 ist eine alternative Lösung zu sehen. Hier ist das Rastelement11 als doppelt ausgebildeter Haken ausgeführt: Die beiden Haken11 greifen beim Herunterdrücken des Hebelelements5 auf die Trägerplatte10 in eine passende (rechteckförmige) Ausnehmung20 . -
- 1
- Schuhoberteil
- 2
- Sohle
- 3
- Rist
- 4
- Spannelement
- 5
- Hebelelement
- 6
- Schnürelement
- 7'
- Aufnahmestelle
- 7''
- Aufnahmestelle
- 8
- Hülse
- 9
- Lager
- 10
- Trägerplatte
- 11
- Rastelement
- 12
- Ausnehmung
- 13
- Ausnehmung
- 14
- Umlenkelement
- 15
- Umlenkelement
- 16
- Umlenkelement
- 17
- Umlenkelement
- 18
- Überkreuzung
- 19
- Kante
- 20
- Ausnehmung
- A
- Achse
- L
- Schuhlängsachse
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10111924 A1 [0002]
Claims (10)
- Schuh, insbesondere Sportschuh, mit einem Schuhoberteil (
1 ) und einer Sohle (2 ), wobei das Schuhoberteil (1 ) im Bereich des Rists (3 ) mit einem Spannelement (4 ) zum Schnüren des Schuhs versehen ist, wobei das Spannelement (4 ) ein Hebelelement (5 ) aufweist, durch dessen Drehung um eine Achse (A) mindestens ein Schnürelement (6 ) gespannt bzw. entspannt werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass das Hebelelement (5 ) auf dem Rist (3 ) des Schuhs angeordnet ist, wobei die Achse (A) des Hebelelements (5 ) horizontal und quer zur Längsrichtung (L) des Schuhs ausgerichtet ist. - Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Hebelelement (
5 ) mindestens zwei in Schuhlängsrichtung (L) beabstandete Aufnahmestellen (7' ,7'' ) zum alternativen Einhaken des Schnürelements (6 ) aufweist. - Schuh nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmestellen (
7' ,7'' ) zum Einschnappen des Schnürelements (6 ) oder einer auf das Schnürelement (6 ) aufgeschobenen Hülse (8 ) ausgebildet ist. - Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Hebelelement (
5 ) mittels eines Lagers (9 ) gelenkig auf einer Trägerplatte (10 ) des Spannelements (4 ) angeordnet ist. - Schuh nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Hebelelement (
5 ) an seinem vom Lager (9 ) entfernten Ende mit einem Rastelement (11 ) versehen ist, mit dem das Hebelelement (5 ) an der Trägerplatte (10 ) lösbar festgelegt werden kann. - Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Schnürelement (
6 ) ein Seil oder ein Draht ist. - Schuh nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Schnürelement (
6 ) vom Hebelelement (5 ) aus in Richtung hinteres Ende des Schuhs geführt ist, wobei es oberhalb der Trägerplatte (10 ) verläuft und dann durch zwei Ausnehmungen (12 ,13 ) in der Trägerplatte (10 ) nach unten hindurchgeführt ist. - Schuh nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Schnürelement (
6 ) unterhalb der Trägerplatte (10 ) von den Ausnehmungen (12 ,13 ) aus in Richtung vorderes Ende des Schuhs geführt ist. - Schuh nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Schnürelement (
6 ) unterhalb der Trägerplatte (10 ) einen geschlossenen Strang bildet, der durch Umlenkelemente (14 ,15 ,16 ,17 ) geführt wird, die an den Seiten des Schuhoberteils (1 ) im Bereich des Rists (3 ) angeordnet sind. - Schuh nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Schnürelement (
6 ) mindestens eine Überkreuzung (18 ) aufweist.
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