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Die
Erfindung betrifft eine Torwand für Kickertische. Weiterhin betrifft
die Erfindung einen Torkasten für
Kickertische gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Tischkickern
ist eine Freizeitbeschäftigung, wird
aber auch als Sport betrieben. Die zurzeit erhältlichen Kickertische weisen
dabei zu verbessernde Eigenschaften auf.
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Verbände wie
der DTFB (Deutscher Tischfußball
Bund) veranstalten Turniere wie die deutsche Meisterschaft. Seit
2007 schreibt der DTFB für
die Austragung der deutschen Meisterschaft einen bestimmten Kickertisch
vor, der in einem wichtigen Maß von
dem bislang üblichen
Kickertisch, wie er z.B. seit mehr als 50 Jahren in Kneipen vorzufinden
ist, abweicht.
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Neu
ist, dass das Spielfeld hinter dem Torwart verkürzt wurde. Dies wurde erreicht,
indem die Rückwand
einfach ca. 4cm weiter vorne als bei bis dato üblichen Kickertischen montiert
wurde. Der Torwart steht nun nicht mehr ca. 7,5cm sondern nur noch
ca. 3,5cm vor der „Torlinie". Vergrößert hat
sich daraufhin auch die Höhe
des Tores, damit sich die Torwartfigur trotz der näher gerückten Rückwand weiterhin
um 360° um
die Stange drehen kann.
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Es
besteht nun das Problem, dass insbesondere ambitionierte Spieler,
aber auch Freizeitspieler, bevorzugt auf einem Kickertisch mit den
offiziellen neuen Maßen
spielen bzw. trainieren wollen. Dafür muss aber ein neuer Kickertisch
angeschafft werden, was mit erheblichen Kosten verbunden ist, oder
ein vorhandener Kickertisch muss mit einem komplett neuem Oberteil
(Spielfeld, Seitenwände
etc.) ausgerüstet
werden, was ebenfalls erhebliche Kosten und sehr großen Aufwand
bedeutet.
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Hiervon
ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde auf billige und
unkomplizierte Weise einen vorhandenen Kickertisch auf die neuen
Turniermaße
anzupassen.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe besteht in einer Torwand für Kickertische zum nachträglichen
Einbau an konventionellen Kickertischen, um eine vorgezogene Rückwand entstehen
zu lassen mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Der
Einbau der nachrüstbaren
Rückwand sollte
einerseits sehr schnell realisierbar sein und andererseits ebenso
schnell zurückbaubar
sein, ohne am Kickertisch irgendwelche Montagespuren zu hinterlassen.
Außerdem
sollte die nachrüstbare
Rückwand
flexibel genug sein, um auf die Kickertische verschiedener Hersteller
zu passen, dabei muss sie aber gleichzeitig auch die hohen Anforderungen
an die Stabilität
von stark belasteten Kickertischen erfüllen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Torwand durch eine vorzugsweise
aus Holz oder Kunststoff bestehende „externe" Torwand gebildet ist, welche aus einer
Frontfläche
mit einer mittigen Aussparung besteht. Das Tor selbst wird von einem
Rahmen gebildet, der in der mittigen Aussparung montiert wird. Seitlich
weist die Frontfläche
kurze Seitenteile auf, die die Torwand zur bestehenden Torwand hin
abstützen.
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Die
externe Torwand kann in einem vorhandenen Kickertisch vor der bisherigen
Torwand platziert werden und diese ersetzen. Die Fixierung im nachzurüstenden
Kickertisch kann dabei, sekundenschnell und ohne nach dem ebenso
schnellen Abbau Spuren zu hinterlassen erfolgen, beispielsweise über eine
kunststoffbeschichtete Schraube, die stirnseitig z.B. in eine Gewindemuffe
in der Torwand eingelassen ist. Durch Drehen des offen zugänglichen Schraubenkopfes
drückt
die Schraube gegen die Innenwand des nachzurüstenden Kickertisches und fixiert
die Wand in der erforderlichen hohen Stabilität.
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Durch
weitere Stellschrauben, die an der Rück- und der Unterseite der
Vorrichtung angebracht sind, können
auch Kickertische, die sich trotz offizieller Turniermaße in Breite,
Länge und
Höhe unterscheiden,
mit derselben Vorrichtung nachgerüstet werden, da die Größe der Vorrichtung
bezüglich
Länge,
Höhe und
Breite einstellbar ist.
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Die
bisweilen beim Kickern auftretenden hohen Kräfte können durch Seitenteile, die
sich gegen die bereits vorhandene Rückwand des Kickertischs abstützen, aufgefangen
werden.
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Da
die meisten Spieler keinen eigenen Kickertisch besitzen, sondern
zum spielen und trainieren fremde bzw. öffentliche Kickertische nutzen,
die nur zeitweise benutzt werden dürfen und deswegen nicht dauerhaft
verändert
werden dürfen,
ist es auch nicht möglich,
eine im Prinzip neue Torwand zu bauen und im Kickertisch fest zu
installieren. Die Erfindung löst
auch dieses Problem.
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Das
Spielen auf wechselnden Kickertischen bringt auch ein weiteres Problem
mit sich: die Turnierkickertische verschiedener Hersteller können sich
trotz „Turniermaß" in Länge, Breite
und Höhe
um mehrere Zentimeter voneinander unterscheiden. Da es eine große Anzahl
verschiedener Hersteller und damit verschiedener Maß gibt,
ist es quasi unmöglich,
für jeden
Kickertisch eine passende Torwand zu bauen. Auch hier schafft die
Erfindung Abhilfe.
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Ein
weiteres Problem bei Kickertischen besteht hinsichtlich des Transports
derselben.
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In
der Regel werden Kickertische mit Turniermaßen an einem festen Ort aufgestellt
und danach nur sehr selten oder gar nicht transportiert. Der Grund
dafür ist
nicht, dass ein Kickertisch nicht transportiert werden soll, denn
es wäre
beispielsweise für Betreiber
einer Gaststätte
durchaus vorteilhaft, den Kickertisch je nach Bedarf in verschiedene
Räume stellen
zu können
oder auch zu nicht im Haus stattfindenden Events mitnehmen zu können, sondern
der Grund dafür
ist, dass ein Kickertisch schlicht zu schwer und zu groß ist, um
ihn auf einfache Weise zu transportieren. Das führt zu dem Problem, dass Kickertische
entweder gar nicht, oder, falls es doch gewünscht ist (z.B. zur Veranstaltung
eines Turniers oder zur kommerziellen Vermietung), nur mit äußerst großem logistischem
und damit finanziellen Aufwand zu transportieren sind.
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Die
andere Aufgabe der Erfindung besteht somit darin Kickertische auf
einfache Weise transportabler zu gestalten.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe gelöst durch
zwei stirnseitig von außen
montierbare Torkästen
mit jeweils integriertem Ballrücklauf.
Die Befestigung am Korpus des Kickertisches wird günstiger Weise
durch eine ohne Werkzeug montierbare und demontierbare Verbindung,
beispielsweise durch einen Linsenkopfbeschlag oder einen Bettbeschlag, realisiert.
Der Torkasten kann aber auch durch eine scharnierartige, nicht manuell
lösbare
Verbindung mit dem Korpus des Kickertisches verbunden werden; der
Torkasten kann dann zum Transport des Kickertisches in das Spielfeld
oder unter das Spielfeld geklappt werden.
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Es
bietet sich an, die an beiden Stirnseiten eines Kickertisches angebrachten
Torkästen,
deren Aufgabe es ist, den ins Tor geschossene Ball über eine
schräge
Torklappe aufzufangen und zu einer seitlichen oder stirnseitigen
Ballentnahme zu leiten, und die deswegen ein gewisses Volumen und
Gewicht haben, nicht wie bei bekannten Kickertischen üblich baulich
zu integrieren sondern auf einfache und schnelle Weise demontierbar
zu gestalten, um damit Gewicht und gleichzeitig Volumen des Kickertisches
spürbar
zu verringern.
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Nachfolgend
wird eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindungen in der Zeichnung beschrieben. In dieser zeigen:
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1 schematische
Darstellung eines konventionellen Kickertisches,
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2 schematische
Darstellung eines Kickertisches nach den Turniervorgaben des DTFB
mit nach vorne gezogener Rückwand,
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3 schematisch
eine perspektivische Ansicht einer besonderen Ausführungsform
der Vorrichtung,
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4 zeigt
eine Ansicht einer besonderen Ausführung von 3,
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5 zeigt
eine Draufsicht einer besonderen Ausführung von 3,
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6 schematische
Darstellung eines konventionellen Kickertisches mit integriertem
Torkasten und Ballrücklauf,
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7 schematische
Darstellung eines Kickertisches mit demontierbarem Torkasten mit
Ballrücklauf
und
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8 schematisch
eine perspektivische Ansicht eines demontierbaren Torkastens mit
integriertem Ballrücklauf.
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1 zeigt
schematisch einen herkömmlichen
Kickertisch mit Seitenwänden 1,
einer Torwand 2, einem Tor 3 in der Torwand, einem
Torkasten 4, dem Spielfeld 5 und mehreren Stangen 6,
an denen eine oder auch mehrere Spielfiguren 7 fest montiert sind.
Der „Torwart" 8 ist um
360° um
die eigene Achse drehbar, ohne an der Torwand 2 oder dem
Tor 3 anzustoßen.
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2 zeigt
schematisch einen Kickertisch mit einer besonderen Ausführungsform
einer weiter vorne platzierten Rückwand 9 und,
damit der Torwart 8 weiterhin um 360° um die eigene Achse drehbar
ist, einem vergrößerten Tor 10.
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3 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer besonderen Ausführungsform
der Vorrichtung 11, bestehend aus einer Frontfläche 12 mit
einer mittigen Aussparung 13, in die ein Tor 10 montiert
ist. Die Seitenteile 15 stützen die Vorrichtung nach hinten
gegen die vorhandene Torwand ab. In den Seitenteilen 15 sind
beidseitig von unten Stellschrauben 16 bzw. von hinten
Stellschrauben 14 montiert, die günstigerweise, um die Oberfläche des
nachzurüstenden
Kickertisches nicht zu verletzten, aus Kunststoff bestehen oder
mit Kunststoff überzogen
sind. Die Stellschrauben 14 und 16 dienen dazu,
die Torwand an die verschiedenen Maße von nachzurüstenden
Kickertischen anzupassen. Die beiden seitlichen Fixierschrauben 17 dienen
zur Fixierung der Vorrichtung im Kickertisch, indem die Stellschrauben 17 mittels gut
zugänglichem
Rändelkopf
gegen die Seitenwände
des Kickertisches gepresst werden können.
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4 verdeutlicht
die Funktionsweise der unteren, zur Anpassung der Vorrichtung an
bestehende Kickertische dienenden Stellschrauben 16, die den
Abstand zur Spielfläche 5 regulieren
sowie die Funktion der beiden Fixierschrauben 17, die nach
innen gegen die beiden Seitenwände 1 drücken.
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5 zeigt
eine Draufsicht der Vorrichtung mit der Frontfläche 12, dem Tor 10,
den Seitenteilen 15, den hinteren Stellschrauben 14 und den
seitlichen Fixierschrauben 17, welche gegen die beiden Seitenwände des
Kickertisches klemmen und so die Vorrichtung fixieren.
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6 zeigt
schematisch eine Stirnseite eines herkömmlichen Kickertischs mit Seitenwänden 1,
einer Torwand 2, dem Spielfeld 5, mehreren Bohrungen/Lagern
für die
Stangen 20 sowie einen Torkasten 4, der über einen
integrierten Ballrücklauf 21 verfügt. Der
Torkasten 4 ist baulich fest zwischen den durchgehenden
Seitenwänden 1 installiert.
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7 zeigt
schematisch eine Stirnseite eines neuartigen Kickertischs mit verkürzten Seitenwänden 1,
aber unveränderter
Torwand 2 inklusive Ausschnitt für das Tor 3. An der
Torwand sind außen Beschläge 23,
günstiger
weise Beschläge,
beispielsweise Linsenkopfbeschläge,
die eine Montage und Demontage ohne Werkzeug erlauben, angebracht.
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8 zeigt
schematisch einen abnehmbaren Torkasten 22 mit integriertem
Ballrücklauf 21.
Der Torkasten verfügt
an seiner Innenseite über
Beschläge,
die zusammen mit den außen
an der Torwand 2 des Kickertischs angebrachten Beschlägen erlauben,
den Torkasten ohne Werkzeug lösbar
zu montieren.
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- 1
- Seitenwand
- 2
- Torwand
- 3
- Tor
- 4
- Torkasten
- 5
- Spielfeld
- 6
- Stange
- 7
- Spielfigur
- 8
- Torwart
- 9
- Rückwand
- 10
- Tor
- 11
- Kickertisch
- 12
- Frontfläche
- 13
- Aussparung
- 14
- Stellschraube
- 15
- Seitenteil
- 16
- Stellschraube
- 17
- Fixierschraube
- 20
- Stange
- 21
- Ballrücklauf
- 22
- Torkasten
- 23
- Beschlag