DE202007005496U1

DE202007005496U1 - Plattenförmiges Bauelement

Info

Publication number: DE202007005496U1
Application number: DE202007005496U
Authority: DE
Original assignee: DUCOSTONE GmbH
Current assignee: DUCOSTONE GmbH
Priority date: 2006-07-07
Filing date: 2007-04-13
Publication date: 2008-08-21
Anticipated expiration: 2017-04-14
Also published as: US20090280312A1; IL196347A0

Abstract

Plattenförmiges Bauelement, bestehend aus einer Betonbasisplatte (1), die eine Bewehrungsmatte aus mehreren Mikrogewebelagen mit einer jeweiligen Maschenweite von etwa 5–60 mm hat, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein weiteres Plattenelement (2) sandwichartig mit der Basisplatte (1) verklebt ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein plattenförmiges Bauelement, bestehend aus einer Betonbasisplatte, die eine Bewehrungsmatte aus mehreren Mikrogewebelagen mit einer Maschenweite von etwa 5–60 mm hat.
Bei einer derartigen in der EP 1 153 179 B1 (= WO 2001/23685 ) beschriebenen Betonbasisplatte sind die Mikrogewebelagen so gestaltet und angeordnet, dass über die Dicke der Bewehrungsmatte eine Veränderung der Maschen- bzw. Lochweiten vorliegt, derart, dass während der Herstellung der Betonbasisplatte bei der Zementmörtel- oder Betoninfiltration Betonzuschlagskörper unterschiedlicher Größe über die Bewehrungsmattendicke nach ihrer Größe geordnet im wesentlichen in vorgegebenen Lagen sortiert und gezielt verteilt sind. Ein derartiges Bauelement zeichnet sich aufgrund des Aufbaus der Basisplatte durch eine hohe Festigkeit aus, insbesondere auch gegen Explosionen oder Beschuss. Bei der Herstellung des plattenförmigen Bauelementes kann der Siebeffekt durch Variation der Maschenweite und/oder durch Versatz übereinander bzw. nebeneinander geschichteter Gewebelagen realisiert sein, die jeweils die gleiche Maschenweite haben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein plattenförmiges Bauelement zu schaffen, welches vorzugsweise als Fassaden-, Wand- oder Deckenelement verwendbar ist, das gegenüber einer reinen Betonplatte eine davon abweichende Sichtfläche aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das plattenförmige Bauelement dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein weiteres Plattenelement vorzugsweise aus Naturstein, Glas, Holz/Holzwerkstoff, Metall und/oder Kunststoff, Pappe/Pappkarton, Papier sandwichartig an der Basisplatte, vorzugsweise durch Verklebung und/oder gegebenenfalls mittels mechanischer Verankerungselemente, befestigt ist.
Insbesondere für zusätzliche Plattenelemente aus einem Material mit einer hohen spezifischen Dichte, z. B. Naturstein, Glas, Metall, ist die zusätzliche mechanische Verankerung an der Basisplatte vorgesehen. Durch die dauerelastische Verklebung einer Platte aus Naturstein, Glas und auch Holz mit der Betonbasisplatte wird die Aufgabe gelöst, dass bei kurzzeitigen dynamischen Belastungen, beispielsweise Explosionen und/oder stoßartigen Einwirkungen, die Splitterbildung des zusätzlichen Plattenelementes gehemmt wird, derart, dass ein wesentlicher Volumenanteil des Plattenelementes an der Basisplatte haften bleibt. Statische Lasten, z. B. aus Winddruck und Windsog, werden durch die zusätzliche mechanische Verankerung und durch die Verklebung aufgenommen.
Eine vorzugsweise dauerelastische Verklebung ermöglicht die Aufnahme von temperaturabhängigen Dehnungsdifferenzen der unterschiedlichen Materialien. Ein derartiger Aufbau kommt vorzugsweise als Vorsatzschale zum Einsatz. Gemäß weiterer Erfindung ist vorgesehen, dass an der Basisplatte beidseitig zusätzliche Plattenelemente durch Verkleben und/oder mechanisch befestigt sind, so dass das Bauelement als Innenwandelement besonders geeignet ist.
Gemäß weiterer Erfindung ist vorgesehen, dass die Mikrogewebelagen dimensionsmäßig gleich gestaltet sind und vorzugsweise deckungsgleich oder nahezu deckungsgleich übereinander angeordnet sind.
Zwischen den einzelnen Gewebelagen der Bewehrungsmatte können vorzugsweise Distanzkörper vorgesehen sein, die bereits vor der Zementmörtel- oder Betoninfiltration in die Gewebematte integriert worden sind.
Gemäß weiterer Erfindung ist vorgesehen, zwischen der Basisplatte und dem weiteren Plattenelement, zum Beispiel Natursteinplattenelement, eine Wärmedämm- und/oder Wärmeabsorptionsschicht anzubringen, wobei Plattenelemente mit hoher spezifischer Dichte mittels durch diese Schicht hindurchgehender Verankerungselementen an der Basisplatte verankert werden. Auch in diesem Fall ist vorgesehen, dass Verklebungsschichten zwischen der Basisplatte und der Wärmedämm- und/oder Wärmeabsorptionsschicht einerseits und der Wärmedämm- und/oder Wärmeabsorptionsschicht und den zusätzlichen Plattenelementen andererseits vorgesehen ist. Dehnungsdifferenzen der unterschiedlichen Materialien werden auch durch das Querverformungsvermögen der Wärmedämm- und/oder Wärmeabsorptionsschicht aufgenommen, wenn diese Schicht in vollem Verbund mit den beiden Plattenelementen verklebt ist. Dieser Aufbau kommt vorzugsweise bei Bauelementen als Vorhangfassade zum Einsatz.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Die 1 und 1a zeigen Schnittansichten des erfindungsgemäßen plattenförmigen Bauelementes, bestehend aus einer Basisplatte 1, auf die ein- oder beidseitig in Abhängigkeit von den jeweiligen Größen mindestens ein weiteres Plattenelement 2 aufgeklebt ist, gegebenenfalls unter Verwendung eines dauerelastischen Klebstoffes. Die Basis-Betonplatte 1 hat je nach Verwendungszweck und den an sie gestellten Anforderungen eine Dicke vorzugsweise im Bereich von 15–250 mm. Die Beton-Basisplatte 1 enthält eine aus mindestens zwei Gewebelagen gebildete Bewehrungsmatte, vorzugsweise in Form von Schweißgitterlagen, Glasfasergeweben, Kunststoffgeweben oder dergleichen. Eine Schweißgitterlage besteht insbesondere aus Drähten mit einer Drahtstärke im Bereich von 0,5–3,5 mm und hat Maschenweiten im Bereich von etwa 5–60 mm.
Das zusätzliche Plattenelement 2 kann erfindungsgemäß aus folgenden Werkstoffen mit den angegebenen Dickenabmessungen bestehen:

Werkstoff Dicke

Naturstein 15–70 mm

Glas 4–25 mm

Holz/Holzwerkstoff 3–30 mm

Pappe/Karton 2–10 mm

Metall 1–30 mm

Kunststoff 3–30 mm

mehrlagiger Papierwerkstoff 2–30 mm
Bei der Ausführungsform gemäß 2 ist auf die Betonbasisplatte 1 eine Wärmedämm- und/oder Wärmeabsorptionsschicht 3 aufgeklebt, auf die wiederum das zusätzliche Plattenelement 2 aufgeklebt ist. Die zusätzliche Wärmedämm- und/oder Wärmeabsorptionsschicht 3 besteht vorzugsweise aus einem druckfesten Wärme- und/oder Wärmeabsorptionsmaterial und hat eine Dicke im Bereich von 10–150 mm.
Für den Fall, dass das erfindungsgemäße Bauelement als Außenfassadenelement für ein Gebäude verwendet wird, werden die einzelnen plattenförmigen Bauelemente an den jeweiligen Geschossdecken verankert. Für den Fall einer Nachrüstung eines bestehenden Gebäudes wird das erfindungsgemäße plattenförmige Bauelement als Vorsatzschale an einer bestehenden Fassade eingesetzt. Der Einsatz als Vorsatzschale kann auch bei Neubauten stattfinden, insbesondere als Vorsatz an einer tragenden Stahlbeton-Außenwand in sensiblen Gebäudebereichen. Auch dabei wird das erfindungsgemäße plattenförmige Bauelement jeweils auf Geschossdeckenniveau verankert.
Gemäß den 3 bis 5 ist ein aus Naturstein bestehendes Plattenelement 2 an der Basisplatte 1 mittels mindestens einem Dübel 4 verankert, der mit seinem einen Ende entweder in die Basisplatte 1 eingegossen oder darin eingeschraubt ist. Das einzelne Natursteinplattenelement ist an seiner der Basisplatte 1 gegenüberliegenden Fläche mit mindestens einem Blindloch 5 versehen, in das ein in der Basisplatte 1 verankerter Dübel 4 mit seinem eine Öse 4.1 aufweisenden Ende ragt. Jedem Blindloch 5 ist eine von einer äußeren Randfläche des Natursteinplattenelementes ausgehende Blindlochbohrung 6 zugeordnet, die das Blindloch 5 rechtwinklig schneidet, derart, dass durch diese Blindlochbohrung 6 ein Verankerungsstift 7 durch die Öse 4.1 hindurch gesteckt werden kann. Das restliche freie Volumen der Blindlochbohrung 6 ist mit einer Vergussmasse 8 gefüllt.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- EP 1153179 B1 [0002]
- WO 2001/23685 [0002]

Claims

Plattenförmiges Bauelement, bestehend aus einer Betonbasisplatte (1), die eine Bewehrungsmatte aus mehreren Mikrogewebelagen mit einer jeweiligen Maschenweite von etwa 5–60 mm hat, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein weiteres Plattenelement (2) sandwichartig mit der Basisplatte (1) verklebt ist.
Plattenförmiges Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes weitere Plattenelement (2) mittels eines dauerelastischen Klebemittels mit der Basisplatte (1) verklebt ist.
Plattenförmiges Bauelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der Basisplatte (1) beidseitig Plattenelemente (2) befestigt sind.
Plattenförmiges Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewebelagen dimensionsmäßig den gleichen Aufbau haben und deckungsgleich übereinander angeordnet sind.
Plattenförmiges Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewebelagen der Bewehrungsmatte so gestaltet und angeordnet sind, dass über die Bewehrungsmattendicke eine Veränderung der Maschen- bzw. Lochweiten der Gewebelagen vorliegt, derart, dass während der Herstellung der Betonbasisplatte bei der Zementmörtel- oder Betoninfiltration Betonzuschlagskörper unterschiedlicher Größe über die Bewehrungsmattendicke nach ihrer Größe geordnet sortiert bzw. gezielt verteilt sind.
Plattenförmiges Bauelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass es zwischen den einzelnen Gewebelagen Distanzkörper enthält, die bereits vor der Betoninfiltration in die Gewebematte integriert gewesen sind.
Plattenförmiges Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Plattenelement (2) aus Naturstein besteht.
Plattenförmiges Bauelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Plattenelement (2) aus Naturstein zusätzlich durch Verankerung mechanisch an der Basisplatte (1) befestigt ist.
Plattenförmiges Bauelement nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Plattenelement (2) an der Basisplatte (1) mittels mindestens einem Dübel (4) verankert ist.
Plattenförmiges Bauelement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Dübel (4) mit seinem einen Ende in die Basisplatte (1) eingegossen ist.
Plattenförmiges Bauelement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Dübel (4) mit seinem einen Ende in die Basisplatte (1) eingeschraubt ist.
Plattenförmiges Bauelement nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass jedes aus Naturstein bestehende Plattenelement (2) in seiner der Basisplatte (4) gegenüberliegenden Fläche mit mindestens einem Blindloch (5) versehen ist, in das ein in der Basisplatte (1) verankerter Dübel (4) mit einer Befestigungsöse (4.1) ragt, und dass das einzelne Plattenelement (2) für jedes Blindloch (5) mit einer das zugeordnete Blindloch (5) senkrecht kreuzenden Blindbohrung (6) versehen ist, in die ein durch die Öse (4.1) des Dübels (4) hindurchgesteckter Haltestift (7) eingeführt ist, und dass das nicht von dem Haltestift (7) eingenommene Volumen des Blindlochs (5) mit einer Vergussmasse (8) aufgefüllt ist.
Plattenförmiges Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Plattenelement (2) aus einem der folgenden Werkstoffe mit den folgenden Dickenabmessungen besteht: Werkstoff Dicke Naturstein 15–70 mm Glas 4–25 mm Holz/Holzwerkstoff 3–30 mm Pappe/Karton 2–10 mm Metall 1–30 mm Kunststoff 3–30 mm mehrlagiger Papierwerkstoff 2–30 mm
Plattenförmiges Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass es einen sandwichartigen Aufbau, bestehend aus einer Basisplatte (1), einer Wärmedämm- und/oder Wärmeabsorptionsschicht (3) und dem weiteren Plattenelement (2) aufweist, und dass die Wärmedämm- und/oder Wärmeabsorptionsschicht auf der einen Seite mit jedem weiteren Plattenelementen (2) und auf der anderen Seite mit der Basisplatte verklebt ist und die weiteren Plattenelemente (2) mit der Basisplatte vorzugsweise mittels durch die Wärmedämm- und/oder Wärmeabsorptionsschicht durchdringenden Verankerungselementen befestigt ist.
Plattenförmiges Bauelement nach einem der Ansprüche 1–3, dadurch gekennzeichnet, dass die Basisplatte eine Dicke im Bereich von etwa 15–250 mm hat.
Plattenförmiges Bauelement nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmedämm- und/oder Wärmeabsorptionsschicht (3) aus einem druckfesten Wärmedämm- und/oder Wärmeabsorptionsmaterial besteht und eine Dicke im Bereich von etwa 10–150 mm hat.
Plattenförmiges Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewebelagen als Schweißgitterlagen mit Drahtstärken im Bereich von etwa 0,5–3,5 mm ausgebildet sind.
Plattenförmiges Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Basisplatte mindestens zwei Gewebelagen aufweist.
Plattenförmiges Bauelement nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Siebeffekt durch Variation der Maschenweite und/oder durch Versatz übereinander bzw. nebeneinander geschichteter Gewebelagen realisiert ist, die jeweils die gleiche Maschenweite haben.