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Die
Erfindung betrifft eine Spule zum Aufwickeln von Kabel, Garn, Faden,
Seil, Draht, Papier oder dergl. mit einem Kern aus faltbarem Material
wie Karton oder Pappe, insbesondere Wellpappe, in Form eines hohlen
mehrseitigen Prismas oder eines Hohlzylinders, wobei der Kern aus
mehreren, vorzugsweise aneinander angelenkten und durch axial verlaufende
Einschnitte zumindest bereichsweise voneinander getrennten Mantelwänden gebildet
ist, die im Wesentlichen entlang einer auf der Mantelwand oder den
Mantelwänden
in Umfangsrichtung des Kerns verlaufenden faltbaren Linie zum Falten des
Kerns aufeinander faltbar sind. Die Erfindung betrifft ferner ein
Zuschnitt-Set zur Herstellung einer derartigen Spule mit mindestens
einem den Kern ausbildenden, im Wesentlichen rechteckigen ersten Zuschnitt
und mit zwei die Stirnwände
ausbildenden zweiten Zuschnitten Dabei weist der erste Zuschnitt eine
rechteckförmige
Mantelwand oder eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten, gleich
großen
und rechteckförmigen,
aneinander angelenkten Mantelwänden
auf, wobei die Mantelwände
an den Seiten, denen sie aneinander angrenzen, jeweils einen, entlang
dieser Seite verlaufenden Einschnitt aufweisen, wobei der mindestens
eine Zuschnitt eine im Wesentlichen quer zu den Einschnitten verlaufende
faltbare Linie zum Falten des Kerns aufweist. Weiter weisen die
beiden zweiten Zuschnitte eine erste Ausnehmung auf, die in Form
und Größe der äußeren Umfangsform
des durch die Mantelwände
aller ersten Zuschnitte ausbildbaren prismen- oder zylinderförmigen Kern-Hohlkörpers entspricht.
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Derartige
Spulen sind aus einem Kern, auf den ein beliebiges Material aufgewickelt
werden kann, und zwei durch den Kern voneinander beabstandete Stirnwände aufgebaut,
die an den Stirnseiten der Spule bzw. an den Enden in axialer Richtung des
Kerns überstehende
Begrenzungen bilden, so dass das aufgewi ckelte oder aufgespulte
Material nicht von dem Kern rutschen kann. Während der Lagerung oder des
Transports von Rohspulen, die nicht mit einem aufgewickelten Material
versehen sind, können
die Spulen im Bereich des Kerns gefaltet werden, so dass die Stirnwände etwa
aneinander anliegen. Hierfür
weist der Kern einer solchen Spule eine im Wesentlichen in Umfangsrichtung
des Kerns verlaufenden faltbaren Linie auf, entlang der die Mantelwände des
Kerns gefaltet werden können.
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Wenn
der Nutzer einer derartigen Spule nach einer Faltung des Kerns diese
zum Aufwickeln von Materialien wie Kabel oder Garn verwenden möchte, so
muss der gefaltete Kern in seinen aufgerichteten oder gestreckten
Zustand überführt werden, in
welchem die Stirnwände
voneinander beabstandet sind. Hierzu ist meist ein zusätzlicher
Zuschnitt, auch Stabilisierungsring genannt, erforderlich, um dem Kern
eine ausreichende Steifigkeit zu verleihen. Hierfür wird der
Stabilisierungsring um den Kern herum angeordnet und mittels des
aufgewickelten Materials eingewickelt. Das Anbringen des Stabilisierungsrings ist
für den
Anwender jedoch umständlich
und personalaufwendig, da ein zusätzlicher Montageschritt notwendig
ist. Außerdem
ist die Herstellung des zusätzlichen
Stabilisierungsrings mit Kosten- und Materialaufwand verbunden.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demnach, eine Spule der
eingangs genannten Art zu schaffen, die nach einer Faltung des Kerns
wieder eine ausreichende Stabilität des Kerns im gestreckten
Zustand aufweist und den Einsatz eines Stabilisierungsrings vermeidet.
Die Aufgabe besteht außerdem
darin, ein Zuschnitt-Set zur Herstellung einer derartigen Spule
zu schaffen, das eine maschinelle Fertigung einer derartigen Spule
ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Spule gelöst,
bei der die faltbare Linie mindestens ein zwischen je zwei Liniensegmenten
angeordnetes Verbindungselement aufweist, das im ungefalteten Zustand
des Kerns eine form schlüssige und/oder
kraftschlüssige
Verbindung ausbildet, die einer Faltung des Kerns entgegenwirkt.
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Der
Vorteil der erfindungsgemäßen Spule besteht
darin, dass durch das Verbindungselement die notwendige Stabilität, d. h.
Kernfestigkeit, der Spule im aufgerichteten Zustand erreicht wird.
Der Einsatz eines zusätzlichen
Stabilisierungsrings ist nicht mehr notwendig, so dass für den Anwender
die Montage des Stabilisierungsrings nach einer Faltung des Kerns
entfällt
und somit personeller Aufwand eingespart werden kann. Zusätzlich können auch
das Material und die Kosten im Zusammenhang mit der Herstellung
des Stabilisierungsrings eingespart werden, was eine Materialeinsparung
in Höhe
von 15% verglichen mit Spulen mit Stabilisierungsring bedeutet.
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In
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist das Verbindungselement als ein sich im Wesentlichen in Richtung
der Achse des Kerns erstreckender schwalbenschwanzförmiger Einschnitt
in einer Mantelwand des Kerns ausgebildet, der an den angrenzenden
Liniensegmenten der faltbaren Linie endet. Dieses Verbindungselement
ist ein sehr einfaches, maschinell kostengünstig herstellbares Verbindungselement,
das zudem den Vorteil aufweist, dass sich die Spule leicht und ohne
große
Restspannung falten lässt,
so dass zusätzlich
Lager- und Transportvolumen eingespart werden kann. Mit anderen
Worten wird erfindungsgemäß in den aufeinander
faltbaren Abschnitten der Mantelwände ein Vorsprung und eine
entsprechende Ausnehmung gebildet, die im aufgerichteten Zustand
vorzugsweise klemmend ineinandergreifen, um den Kern zu stabilisieren,
andererseits aber ausreichend leicht außer Eingriff gebracht werden
können,
wenn der Kern gefaltet werden soll.
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Besonders
effektiv wirkt das Verbindungselement in Form des schwalbenschwanzförmigen Einschnitts
dann, wenn sich benachbarte schwalbenschwanzförmige Einschnitte in entgegengesetzter Richtung
erstrecken. Dabei ist vor zugsweise in jeder Mantelwand wenigstens
ein die faltbare Linie unterbrechendes Verbindungselement vorgesehen.
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In
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
sind die Mantelwände
des Kerns entlang der Liniensegmente der faltbaren Linie geschwächt, wobei
die Mantelwände
entlang der Liniensegmente der faltbaren Linie vorzugsweise, wenn
der Kern aus einem mehrschichtigen Material wie Wellpappe besteht,
mindestens in der äußersten
Schicht geritzt sind. Durch die Schwächung der faltbaren Linie wird eine
leichte und präzise
Faltbarkeit des Kerns erreicht. Das Einritzen mindestens einer äußersten Schicht
ist hierbei eine besonders einfache und maschinell durchführbare Möglichkeit,
eine Schwächung
der Mantelwände
entlang der Liniensegmente herbeizuführen.
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Besonders
bevorzugt weist die Spule zwei je an einem Ende des Kerns in axialer
Richtung angeordnete Stirnwände
auf, die je eine erste Ausnehmung in Form und Größe des äußeren Umfangs des Kernprismas
bzw. -zylinders aufweisen. Eine Verbindung des Kerns mit den Stirnwänden lässt sich
durch diese Gestaltung der Spule sehr einfach und kostengünstig realisieren.
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Eine
besonders vorteilhafte Verbindung der Mantelwände mit einer Stirnwand wird
in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
durch Verbindungslaschen erreicht, die an wenigstens einigen der
Mantelwände
an wenigstens einer Kante vorgesehen sind. Diese Verbindungslaschen
können
mit der Stirnwand verklebt werden oder mittels einem anderen Befestigungsverfahren
wie Klammern oder Drahtheftung befestigt werden.
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In
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
weist der Kern in mindestens einer Mantelfläche zwei vorzugsweise in der
Nähe der
Verbindungslaschen angeordnete, einander gegenüberliegende zweite Ausnehmungen
auf. Durch einen Eingriff in diese zweiten Ausnehmungen wird dem
Benutzer das Falten des Kerns erleichtert.
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Vorteilhaft
ist außerdem,
in jeder Stirnwand eine, vorzugsweise mindestens zwei einander gegenüberliegende,
von der ersten Ausnehmung ausgehende dritte Ausnehmungen vorzusehen.
Diese Ausnehmungen dienen zum Rollentransport in der Wickelanlage.
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Ein
Fixieren der Spule in ihrer gefalteten Position kann dadurch erreicht
werden, dass in jeder Stirnwand im Bereich ihres äußeren Randes
zwei, eine vorzugsweise trapezförmige
Lasche in der Stirnwand bildende Einschnitte vorsehen sind, wobei
die in den beiden gegenüber
liegenden Stirnwänden ausgebildeten
Einschnitte bei einer Faltung des Kerns übereinander liegen und parallel
verlaufen. Die durch die übereinander
liegenden Einschnitte ebenfalls übereinander
liegenden Laschen der beiden Stirnwände können nach einer Faltung des
Kerns in die gleiche Richtung senkrecht zur Stirnwand abgebogen
werden, so dass die unten liegende Lasche in die Ausnehmung eingreift,
die durch die Einschnitte und die abgebogene obere Lasche ausgebildet
wird. Hierdurch wird eine kraft- und/oder
formschlüssige Verbindung
der Stirnwände
ausgebildet und die Stirnwände
werden in ihrer Lage zueinander fixiert, so dass ein Zurückfalten
oder Strecken des Kerns aufgrund von Spannungskräften des Kerns verhindert wird.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe außerdem
durch ein Zuschnitt-Set zur Herstellung einer Spule gelöst, bei
der die faltbare Linie zum Falten des Kerns des ersten Zuschnitts
mindestens ein zwischen je zwei Liniensegmenten angeordnetes Verbindungselement
aufweist, das im ungefalteten Zustand des Kerns eine formschlüssige und/oder
kraftschlüssige
Verbindung ausbildet, die einer Faltung des Kerns entlang der faltbaren
Linie entgegenwirkt. Ein derartiges Zuschnitt-Set hat den Vorteil, dass es sich einerseits
einfach und kostengünstig
maschinell herstellen lässt
und eine Stabilisierung des Kerns im ungefalteten Zustand ermöglicht.
Der Einsatz eines separaten Stabilisierungsrings entfällt. Die
Zuschnitte können
aus unterschiedlichen Materialien bestehen. So können bspw. der Kern aus einer
mehrschichtigen Pappe oder Wellpappe und die Stirnwände aus
Kunststoff bestehen.
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Zur
einfachen und kostengünstigen
Verbindung des mindestens einen ersten Zuschnitts mit den beiden
zweiten Zuschnitten sind an den Seiten der Mantelwände, die
senkrecht zur axialen Richtung des Kerns verlaufen, und/oder an
der Innenkante der ersten Ausnehmung der zweiten Zuschnitte Verbindungslaschen
zur Verbindung des mindestens einen ersten Zuschnitts mit den beiden
zweiten Zuschnitten angelenkt.
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Vorzugsweise
ist jede Verbindungslasche mit der Mantelwand des ersten Zuschnitts
und/oder mit der Innenkante der ersten Ausnehmung des zweiten Zuschnitts über eine
geschwächte
Doppelfaltlinie verbunden, da diese nach der Verbindung des ersten Zuschnitts
mit den beiden zweiten Zuschnitten einen belastbaren Übergang
zwischen dem Kern und den Stirnflächen ermöglicht.
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Zur
Aufnahme der Enden des aufgewickelten Materials können in
wenigstens einem zweiten Zuschnitt wenigstens eine, vorzugsweise
zwei einander gegenüberliegende,
von der ersten Ausnehmung ausgehende dritte Ausnehmungen und ggf.
in dem ersten Zuschnitt in den entsprechenden Verbindungslaschen
wenigstens eine der dritten Ausnehmungen entsprechende vierte Ausnehmungen
vorgesehen sein. Hierbei wird die Fertigung vereinfacht, wenn zwei
dritte Ausnehmungen vorgesehen werden, da die zweiten Zuschnitte
in diesem Fall für
beide Spulenseiten die gleiche Form aufweisen.
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Weiterbildungen,
Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels
und der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich
dargestellten Merkmale für
sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung,
unabhängig
von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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Es
zeigen schematisch:
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1 eine
erfindungsgemäße Spule
in einer perspektivischen Ansicht von der Seite,
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2 + 3 die
Spule gemäß 1 in
perspektivischen Ansichten von der Seite während des Faltvorgangs,
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4 die
Spule gemäß 1 in
gefaltetem Zustand in einer perspektivischen Ansicht von oben,
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5 einen
ersten Zuschnitt eines erfindungsgemäßen Zuschnitt-Sets zur Herstellung
der Spule gemäß 1 in
einer Ansicht von oben und
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6 einen
zweiten Zuschnitt des erfindungsgemäßen Zuschnitt-Sets zur Herstellung
der Spule gemäß 1 in
einer Ansicht von oben.
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Spule 1 mit
einer ersten Stirnwand 11, einer zweiten Stirnwand 12 und
einem zwischen den Stirnwänden 11, 12 angeordneten
Kern 20. Der Kern 20 hat die Form eines hohlen,
12-seitigen Prismas mit zwölf,
die Mantelfläche
des Prismas ausbildenden Mantelwänden 21.
Die Mantelwände 21 sind
durch axial verlaufende Einschnitte 22 voneinander getrennt.
Hierbei erstrecken sich die axial verlaufenden Einschnitte 22 etwa entlang
der gesamten Seitenkante jeder Mantelwand 21.
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Die
Stirnwände 11, 12 sind
im Wesentlichen kreisringförmig
gestaltet und weisen jeweils eine mittige Ausnehmung 15 auf,
welche die Form eines Zwölfecks,
d.h. die Form und die Größe der Umfangsform
des Kernprismas, hat. Der Kern 20 ist an seinen beiden
in axialer Richtung angeordneten Enden in den mittigen Ausnehmungen 15 der
Stirnwände 11, 12 aufgenommen.
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In
Umfangsrichtung des Kerns 20 verläuft entlang aller Mantelwände 21 eine
faltbare Linie 24. Die faltbare Linie 24 setzt
sich dabei aus in Umfangsrichtung des Kerns 20 und senkrecht
zu den Einschnitten 22 bzw. zur axialen Richtung verlaufenden Liniensegmenten 25 und
sich im Wesentlichen in axialer Richtung des Kerns 20 erstreckenden
Verbindungselementen in Form von schwalbenschwanzförmigen Einschnitten 26 zusammen.
Die schwalbenschwanzförmigen
Einschnitte 26 enden an den angrenzenden Liniensegmenten 25.
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Hierbei
wird jedes Verbindungselement in Form eines schwalbenschwanzförmigen Einschnitts 26 aus
drei aneinander angrenzenden, eingeschnittenen Liniensegmenten gebildet,
wovon die zwei einander gegenüberliegenden
Liniensegmente, die an den angrenzenden Liniensegmenten 25 der
faltbaren Linie 24 enden, schräg zu der axialen Richtung des Kerns 20 verlaufen.
Das zwischen diesen beiden Liniensegmenten angeordnete dritte Liniensegment verläuft im Wesentlichen
in Umfangsrichtung, d. h. senkrecht zur axialen Richtung des Kerns 20.
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In 1 weist
jede Mantelwand 21 des Kerns 20 einen schwalbenschwanzförmigen Einschnitt 26 auf,
der etwa mittig in der jeweiligen Mantelwand 21 angeordnet
ist. In benachbarten Mantelwänden 21 verlaufen
die schwalbenschwanzförmigen
Einschnitte 26 jeweils in entgegengesetzter Richtung.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
kann das Verbindungselement auch als wellenförmiger Einschnitt oder als
Einschnitt mit einer Kreisform oder einer Teil kreisform, vorzugsweise
mit einem Sockel (ähnlich
einer Pilz- oder Schlüssellochform),
ausgebildet werden, der an den angrenzenden Liniensegmenten 25 endet.
Alle genannten Formen der Einschnitte können beliebig miteinander kombiniert
werden. Wichtig hierbei ist, dass das Verbindungselement im ungefalteten
Zustand des Kerns eine formschlüssige
und/oder kraftschlüssige
Verbindung ausbildet, die einer Faltung des Kerns entgegenwirkt.
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Die
Liniensegmente 25 der faltbaren Linie 24 sind
als geschwächte
Linien ausgebildet, die beispielsweise durch ein Einritzen der außen liegenden Schichten
des Kerns 20 realisiert werden können, wenn der Kern aus einem
mehrschichtigen Material wie beispielsweise Wellpappe besteht.
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In
axialer Richtung enden die Mantelwände 21 jeweils an
einer Doppelfaltlinie 29, an die an jeder Mantelwand 21 auf
jeder Seite eine trapezförmige Verbindungslasche 30 angrenzt,
mit welcher der Kern 20 an der jeweiligen Stirnwand 11, 12 befestigt ist.
Hierbei sind die Verbindungslaschen 30 vorzugsweise an
der Außenseite
jeder Stirnwand 11, 12 mit dieser verklebt. Zwischen
der Doppelfaltlinie 29 verbleibt ein Materialsteg, dessen
Breite in axialer Richtung zumindest der Dicke einer Stirnwand 11, 12 entspricht.
Wie in 1 gezeigt, können
die so gebildeten Materialstege, über welche die einzelnen Mantelwände aneinander
angelenkt sein können, über die Stirnwände hinaus
ragen, d. h. in Richtung zu der faltbaren Linie 24.
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Der
Kern 20 weist außerdem
in mindestens einer seiner Mantelwände 21 zwei einander
gegenüberliegende
Ausnehmungen 32 auf, die an die Doppelfaltlinie 29 angrenzen
und zur Erleichterung des Faltens des Kerns 20 dienen.
Bei dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel einer Spule 1 bzw.
eines Zuschnitt-Sets ist die Ausnehmung 32 im Wesentlichen
rechteckförmig
mit Abrundungen der Ecken an einem Ende gestaltet.
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In
den einander gegenüber
liegenden Stirnwänden 11, 12 sind
an dem äußeren Rand
zweimal zwei Einschnitte 40 vorgesehen, die zur Ausbildung von
zwei trapezförmigen
Laschen 41 dienen. Jede Lasche 41 weist an den
inneren Enden der Einschnitte eine Knicklinie 42 auf. Die
Einschnitte für
die Laschen 41 sind derart angeordnet, dass die Einschnitte 40 von
gegenüber
liegenden Stirnwänden 11, 12 nach
dem Falten des Kerns 20 übereinander liegen und parallel
verlaufen. Alternativ können
die Laschen 41 auch die Form eines Parallelogramms, eines Rechtecks
oder weitere Formen aufweisen.
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Jede
Stirnwand weist zudem zwei von der mittigen Ausnehmung 15 ausgehende,
etwa halbrunde Ausnehmungen 44 auf, die zum Rollentransport an
der Wickelanlage beim Aufwickeln des Materials wie Kabel oder Garn
dienen können.
Entsprechend ist gegebenenfalls eine Ausnehmung 45 in der
darüber
liegenden Verbindungslasche 30 vorgesehen.
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Beim
Falten des Kerns wird der Kern 20 entlang der faltbaren
Linie 24 derart gefaltet, dass diese Linie, wie in den 2 und 3 dargestellt,
nach radial außen
gefaltet wird. Hierbei wird die faltbare Linie 24 entlang
der Liniensegmente 25 so gefaltet, dass sich der obere
und der untere Teil der an der Linie 24 geteilten Mantelwände aufeinander
zubewegen. Lediglich im Bereich der schwalbenschwanzförmigen Einschnitte 26 entfernen
sich der obere und der untere Teil der an der Linie 24 geteilten
Mantelwände 21 voneinander,
indem das innere Teil des Einschnitts umso weiter nach außen vorsteht,
je weiter der Kern 20 gefaltet wird. Zum Falten des Kerns 20 kann
mit den Fingern in die gegenüber
liegenden Ausnehmungen 32 des Kerns eingegriffen werden.
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In 4 ist
die Spule 1 mit vollständig
gefaltetem Kern 20 gezeigt. Im gefalteten Zustand nimmt die
Spule 1 lediglich im Wesentlichen das Volumen der beiden übereinander
liegenden Stirnwände 11, 12 sowie
das der aufeinander gefalteten Mantelwände 21 des Kerns 20 ein.
Im gefalteten Zustand verbleiben die Stirnwände 11, 12 dadurch
in ihrer Position zueinander, dass die übereinander liegenden Laschen 41 der
Stirnwände 11, 12 so
in die gleiche Richtung nach oben, d. h. senkrecht zu den Stirnwänden, entlang
der Knicklinie 41 abgebogen werden, dass die in die durch
das Abbiegen der oberen Lasche 41 entstandene Ausnehmung
eingreifende untere Lasche eine kraft- und/oder formschlüssige Verbindung
mit der Ausnehmung ausbildet, welche die Lage der Stirnwände 11, 12 zueinander
fixiert.
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In
den 5 und 6 ist das Zuschnitt-Set dargestellt,
aus dem die Spule 1 zusammengesetzt ist. Hierbei ist in 5 der
erste Zuschnitt 50 für
den Kern 20 und in 6 ein zweiter
Zuschnitt 60 für
die Herstellung der ersten Stirnwand 11 oder der zweiten Stirnwand 12 gezeigt.
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Der
erste Zuschnitt 50 nach dem in 5 dargestellten
Ausführungsbeispiel
besteht aus nebeneinander liegenden, gleich großen und rechteckförmigen Mantelwänden 21,
die an ihren Längsseiten von
Einschnitten 22 begrenzt sind. An den Seiten senkrecht
zu den Einschnitten 22 sind die Mantelwände 21 von je einer
Doppelfaltlinie 29 begrenzt, wobei die Mantelwände 21 über die
zwischen den Doppelfaltlinien verbleibenden Stege miteinander verbunden
sind. Die Mantelwände 21 bilden
zusammen das zwölfseitige
Prisma aus, das den Kern 20 der Spule 1 darstellt.
In weiteren Ausführungsbeispielen
können
auch mehrere erste Zuschnitte 50 vorgesehen sein, die jeweils
eine Mantelwand 21 oder mehrere nebeneinander angeordnete
Mantelwände 21 aufweisen.
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Oberhalb
bzw. unterhalb der Doppelfaltlinie 29 ist an jeder Mantelwand 21 je
eine trapezförmige Verbindungslasche 30 vorgesehen.
Etwa mittig in jeder Mantelwand 21 ist die faltbare Linie 24 mit
den Liniensegmenten 25 und jeweils einem schwalbenschwanzförmigen Einschnitt 26 angeordnet.
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Der
zweite Zuschnitt 60 ist im Wesentlichen kreisringförmig ausgebildet,
wobei die mittige Ausnehmung 15 die Form eines Zwölfecks aufweist.
Dieses Zwölfeck
ist die Umfangsform des aus dem ersten Zuschnitt 50 gebildeten
Kerns 20 in Form eines zwölfseitigen Prismas. Die Knicklinie 42 der
in dem zweiten Zuschnitt 60 vorgesehenen Laschen 41 ist vorzugsweise
als Doppelfaltlinie ausgebildet.
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Die
Spule 1 wird aus einem ersten Zuschnitt 50 und
zwei zweiten Zuschnitten 60 derart zusammengesetzt, dass
der erste Zuschnitt 50 entlang der im Bereich der Doppelfaltlinie 29 verlaufenden
Verlängerung
der Einschnitte 22 so gefaltet wird, dass die Mantelwände 21 ein
regelmäßiges zwölfseitiges Prisma
ausbilden. Der aus dem ersten Zuschnitt 50 gebildete Kern 20 wird
anschließend
mit seinen durch die Verbindungslasche 30 ausgebildeten
Enden durch die mittige Ausnehmung 15 des die jeweilige
Stirnwand 11, 12 ausbildenden zweiten Zuschnitts 60 hindurch
gesteckt. Anschließend
werden die Verbindungslaschen 30 entlang der Doppelfaltlinie 29 derart
nach außen
umgebogen, dass die Mantelwände 21 an
den Seiten des Zwölfecks
der Ausnehmung 15 anliegen und die Verbindungslaschen 30 mit
der Außenseite
des die jeweilige Stirnwand 11, 12 ausbildenden
zweiten Zuschnitts 60 verbunden, vorzugsweise aufgeklebt
werden kann.
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In
weiteren Ausführungsbeispielen
kann der Kern 20 aus einem Hohlzylinder oder einem anderen mehrseitigen
Prisma bestehen. Entsprechend weisen die ersten Zuschnitte 50 eine
andere Gesamtzahl von Mantelwänden 21 und
die zweiten Zuschnitte 60 eine kreisrunde mittige Öffnung 15 oder
eine mittige Öffnung 15 in
Form eines Vielecks mit einer der Gesamtzahl von Mantelwänden 21 entsprechenden
Seitenzahl auf.
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- 1
- Spule
- 11
- erste
Stirnwand
- 12
- zweite
Stirnwand
- 15
- mittige
Ausnehmung in erster oder zweiter Stirnwand
- 20
- Kern
- 21
- Mantelwand
des Kerns 20
- 22
- Einschnitt
- 24
- faltbare
Linie
- 25
- Liniensegment
der faltbaren Linie 24
- 26
- schwalbenschwanzförmiger Einschnitt
- 29
- Doppelfaltlinie
- 30
- Verbindungslasche
- 32
- Ausnehmung
in Mantelwand 21
- 40
- Einschnitt
- 41
- Lasche
- 42
- Knicklinie
- 44
- Ausnehmung
in Stirnwand 11 und/oder 12
- 45
- Ausnehmung
in Verbindungslasche 30
- 50
- erster
Zuschnitt
- 60
- zweiter
Zuschnitt