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Die Erfindung betrifft eine Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung, beispielsweise eine Senkrechtmarkise oder einen Rollladen, welche eine per Rohrmotor angetriebene Wickelwelle aufweist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 10, sowie ein Bauelement hierfür.
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Bei Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtungen der gattungsgemäßen Art steht aufgrund architektonischer Entwicklungen wie der zunehmenden Fassadendämmung immer weniger Bauraum zum Einbau der Wickelwelle zur Verfügung. Die Anforderungen an die optimale Bauraumausnutzung steigen dadurch, und dadurch auch die Komplexität bei der Montage an der Baustelle, und vor allem bei der Demontage zu Wartungszwecken.
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Um den Ein- und Ausbau von Wickelwellen zu erleichtern, weisen diese häufig an ihrem dem Rohrmotor abgewandten Ende einen federnd aufgenommenen Verlängerungskolben auf, wie beispielsweise der europäischen Patentschrift
EP 1 746 244 B1 zu entnehmen ist. Beim Einbau der Wickelwelle wird diese zunächst mit ihrem federnd aufgenommenen Ende an der zugeordneten Aufnahme, beispielsweise an einer Blendkappe eines Wickelwellenkastens schräg angesetzt und dann unter Druck und damit einhergehender Verkürzung ihrer Länge in die horizontale Position gebracht, wo sie dann mit ihrem rohrmotorseitigen Ende, d. h. mit dem Motorkopf des Rohrmotors an der zugeordneten Aufnahme, im Normalfall an der gegenüberliegenden Blendkappe, unter Federkrafteinwirkung des federnden Endes aufgesetzt wird. Die Demontage verläuft entsprechend in umgekehrter Reihenfolge.
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Dabei stellt sich das Problem, dass der Motorkopf mit Strom versorgt und daher mit entsprechenden Kabeln verbunden sein muss, im Normalfall über eine Steckerverbindung. Der Federweg muss also groß genug sein, dass zum Ein- und Ausstecken des Steckers genügend Bauraum in axialer Richtung zwischen der zusammengedrückten Wickelwelle und der Blendkappe vorhanden ist. Dabei gestaltet sich das Ein- und Ausstecken der Stromversorgung in engen Einbauräumen naturgemäß schwierig, wobei außerdem gleichzeitig die Wickelwelle zusammengedrückt und die Steckerverbindung gelöst werden muss, so dass im Normalfall zwei Monteure für diesen Arbeitsgang nötig sind.
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Zur Montageerleichterung sind daher schon Steckerverbindungen von Rohrmotorkopf und der daran anzuschließenden Stromversorgungsleitung vorgeschlagen worden, bei denen der zum Ein- und Ausstecken nötige axiale Montageraum möglichst gering ist. So zeigt die europäische Patentanmeldung
EP 2 354 430 A2 eine Wickelwelle, bei der eine aus mehreren Einzeladern bestehende Stromversorgungsleitung mit den rohrmotorkopfseitigen Anschlüssen über eine Verbindung mit einem männlichen und einem weiblichen Anschlussstück verbunden ist.
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Neben derartigen Stromversorgungsleitungen mit einer oder mehreren Einzelleitungen wäre es auch denkbar, den Rohrmotor mit Bussystemen oder anderen Steuerleitungen zu verbinden.
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Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei gattungsgemäßen Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtungen die Montage insbesondere in beengten Einbauräumen zu vereinfachen.
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Diese Aufgabe wird hinsichtlich der Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst, hinsichtlich eines dabei zur Anwendung kommenden Bauelements mit der Rohrmotor-Kabeltrommel gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Erfindungsgemäß ist für das Versorgungskabel bzw. zur Aufnahme eines Kabelabschnitts eines oder mehrerer mit dem Motorkopf verbundener Kabel eine Rohrmotor-Kabeltrommel vorgesehen, welche zur Anordnung im Bereich des Motorkopfs geeignet ist und eine oder mehrere Windungen oder auch nur eine Teilwindung des mit dem orts- und drehfest gebäudeseitig abgestützten Motorkopf verbundenen Versorgungskabels aufnehmen kann. Dementsprechend ist bei der erfindungsgemäßen Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung, bei der es sich insbesondere um eine Senkrechtmarkise oder aber auch um einen Rollladen handeln kann, im Bereich derjenigen Stirnseite des als Wickelwellenantrieb vorgesehenen Rohrmotors, an der der Rohrmotor einen orts- und drehfest an einem zugeordneten gebäudeseitigen Halteteil angebrachten Motorkopf aufweist, eine mit einem Abschnitt des mit dem Motorkopf verbundenen Kabels bewickelte Rohrmotor-Kabeltrommel gemäß der Erfindung angeordnet.
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Der auf die Rohrmotor-Kabeltrommel aufgewickelte Abschnitt des Kabels kann dabei als eine die Montage erleichternde Kabelreserve dienen. Wird die Wickelwelle mit dem integrierten Rohrmotor aus ihrer gebäudeseitigen Lagerung über den Motorkopf herausgenommen, beispielsweise durch die vorstehend beschriebene Druckausübung auf das andere, federnde Ende der Wickelwelle, so kann der auf die Rohrmotor-Kabeltrommel aufgewickelte Kabelabschnitt sich abwickeln, bis die Wickelwelle in eine Schräglage gelangt, in der sie mit ihrem anderen, dem Motorkopf abgewandten Ende noch in der zugeordneten Lagerung, z. B. am Kastenseitenteil hängt, mit ihrem mit dem Kabel verbundenen und den Motorkopf aufweisenden Ende jedoch aus dem Kasteninneren oder aus einem Einbauschacht heraus hängt, so dass für den Monteur die Stirnseite des Motorkopfs und damit die dort üblicherweise vorgesehene Steckerverbindung gut zugänglich ist. Gleichzeitig bietet die auf die Rohrmotor-Kabeltrommel aufgewickelte Kabelreserve die Gewähr, dass während des Betriebs der Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung kein lose herumhängendes Kabel an den bewegten Teilen scheuert oder sich verhakt.
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Die Rohrmotor-Kabeltrommel könnte dabei theoretisch exzentrisch zur Rohrmotor- bzw. Wickelwellenachse angeordnet sein, oder auch mit einer nicht zur Rohrmotor- bzw. Wickelwellenachse fluchtenden Achse. Aufgrund der beengten Einbauverhältnisse bei modernen Gebäudeöffungsverschattungsvorrichtungen, für die die erfindungsgemäße Kabeltrommel hauptsächlich vorgesehen ist, ist es jedoch vorteilhaft, wenn die Rohrmotor-Kabeltrommel zur Anordnung mit zur Wickelwellenachse fluchtender Achse vorgesehen ist, so dass die Rohrmotor-Kabeltrommel entweder außenumfangsseitig auf den Rohrmotor aufgesetzt sein kann oder in axialer Verlängerung des Rohrmotorkopfs zwischen den Motorkopf und die seitliche Blendkappe bzw. das Seitenteil oder ein sonstiges, zur Abstützung der Wickelwelle vorgesehenes, gebäudefestes Teil angeordnet sein kann.
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Für die Integration der Rohrmotor-Kabeltrommel in die Wickelwellen-Lager-Anordnung stehen dabei alle Möglichkeiten offen. So könnte die Rohrmotor-Kabeltrommel einstückig mit dem Motorkopf des Rohrmotors ausgeformt sein. In diesem würde sich der Gegenstand der Erfindung auf eine den Rohrmotor einbeziehende Rohrmotor-Kabeltrommel-Einheit erstrecken.
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Ebenfalls denkbar wäre es, die Rohrmotor-Kabeltrommel zu einer einstückigen Einheit mit einer Blendkappe, bzw. einem Seitenteil, an dem die Wickelwelle mit dem Rohrmotorkopf abgestützt ist, zu integrieren. In diesem Fall würde sich der Gegenstand der Erfindung auf eine solche Blendkappen-Kabeltrommel-Einheit erstrecken.
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Vorteilhaft im Sinne der Nachrüstung bestehender Einheiten und der einfachen Integration in den Fertigungsprozess ist die Rohrmotor-Kabeltrommel jedoch als separates Bauteil ausgebildet. Die Rohrmotor-Kabeltrommel muss dabei nicht fest mit dem Motorkopf oder dem Seitenteil bzw. der Blendkappe verbunden sein, so lange sichergestellt ist, dass sich der Motorkopf orts- und drehfest an dem Seitenteil abstützen kann und die Kabeltrommel keiner Mitnahme durch die Wickelwelle in Drehrichtung ausgesetzt ist. Bevorzugt weist die als separates Bauteil ausgebildete Rohrmotor-Kabeltrommel jedoch Mittel zur orts- und drehfesten Halterung an dem Motorkopf auf. Alternativ oder ergänzend dazu können auch Mittel zum orts- und drehfesten Abstützen am zugeordneten Seitenteil der gebäudeseitig befestigten Wickelwellenaufnahme vorgesehen sein.
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Falls die Rohrmotor-Kabeltrommel mit dem Motorkopf zu einer einstückigen Baueinheit zusammengefasst ist oder daran orts- und drehfest befestigt ist, ist es vorteilhaft, wenn sich der Motorkopf über die Rohrmotor-Kabeltrommel an dem zugeordneten gebäudeseitigen Halteteil abstützt, wenn also die Rohrmotor-Kabeltrommel Mittel zum orts- und drehfesten Abstützen des Motorkopfs aufweist. Dies gilt im Übrigen auch, wenn die Rohrmotor-Kabeltrommel als separates Bauteil vorgesehen ist.
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Falls die Rohrmotor-Kabeltrommel in die Seitenkappe bzw. die Blendkappe integriert ist oder an der Blendkappe befestigt ist, ist es dagegen vorteilhaft, wenn sie die Mittel aufweist, an denen sich der Motorkopf gebäudeseitig abstützen kann.
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Einfacher bei der Demontage der Wickelwelle ist es, wenn die Kabeltrommel mitsamt der Wickelwelle von der dem Motorkopf zugeordneten, gebäudeseitigen Aufnahme abgenommen wird, als wenn sie dort verbleibt und allein die Wickelwelle mit dem Rohrmotor abgenommen wird. Denn dann kann durch leichte Drehung der Wickelwelle während des Abnehmens das Versorgungskabel von der Kabeltrommel abgewickelt werden. Vorteilhaft in diesem Sinne sind daher Weiterbildungen der Erfindung, bei denen die Kabeltrommel einstückig oder fest mit der Wickelwelle verbunden ist. Bestehende Rohrmotoren lassen sich jedoch nur schwer abändern, so dass die Weiterbildung als separates Kabeltrommelbauteil bevorzugt ist.
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Ist die Rohrmotor-Kabeltrommel in Axialrichtung zusammen mit der Wickelwelle abziehbar und so mit dem Motorkopf verbunden, dass sich bei Bewegung des Rohrmotors in Axialrichtung die Verbindung der Rohrmotor-Kabeltrommel mit dem Seitenteil löst und nicht die Verbindung der Rohrmotor-Kabeltrommel mit dem Motorkopf, so wird genau dies erreicht. Zudem kann dann die Rohrmotor-Kabeltrommel beim Ausbau der Wickelwelle als Kabelzugentlastung für die Steckerverbindung am Motorkopf des Rohrmotors wirken. Optional kann die Rohrmotor-Kabeltrommel auch eine zusätzliche Seilbremse für das Kabel aufweisen, etwa ein daran befestigtes Bauteil, durch das das Kabel mit engen Radien durchgeschlauft ist. Wird die Wickelwelle dann mit ihrem motorkopfseitigen Ende aus der zugeordneten gebäudeseitigen Aufnahme entnommen, wirkt auch dann kein Zug auf den Stecker am Motorkopf, wenn der Monteur die Wickelwelle nicht hält. Ist an einer dem motorkopfseitigen Stecker gegenüberliegenden Ende eine entsprechende Zugentlastung oder eine entsprechend robust ausgeführte Anschlussstelle vorgesehen, kann der Monteur das Kabel sogar bewusst zum Halten der Wickelwelle beim Ablassen einsetzen. Anstatt der kabeltrommellseitigen Zugentlastung könnte aber auch eine entsprechend robust ausgeführte Steckerverbindung am Motorkopf vorgesehen sein, um das bzw. die Kabel auf diese Weise zur Montageerleichterung zu ersetzen.
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Die Rohrmotor-Kabeltrommel kann dabei beispielsweise an den Motorkopf angeschraubt sein und mit dem zugeordneten Seitenteil über geeignete Steckverbindungen lösbar verbunden sein. Die Steckverbindungen des Seitenteils mit der Rohrmotor-Kabeltrommel können dabei beispielsweise eine Anzahl kranzförmig um die Wickelwellenachse herum angeordnete Steckzapfen am Seitenteil bzw. einer dem Motorkopf und der Kabeltrommel zugewandten Fläche des Seitenteils aufweisen, denen an der Rohrmotor-Kabeltrommel als Mittel zur Halterung an dem Seitenteil eine passende Anzahl kranzförmig um die Wickelwellenachse herum angeordnete Einsteckausnehmungen zugeordnet sind, welche also an der dem Seitenteil zugewandten Stirnseite der Rohrmotor-Kabeltrommel vorgesehen sind. Selbstverständlich wäre es auch denkbar, am Seitenteil Einsteckausnehmungen vorzusehen, denen an der dem Seitenteil zugewandten Stirnseite der Rohrmotor-Kabeltrommel (oder des Rohrmotors) entsprechende Steckzapfen zugeordnet sind.
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Vorteilhaft weist die Rohrmotor-Kabeltrommel einen ringförmigen Abschnitt mit einer zumindest im Wesentlichen zylindrischen Innenumfangsoberfläche auf, mit dem die Rohrmotor-Kabeltrommel auf den Außenumfang des Motorkopfs aufschiebbar ist, dadurch gelingt auf einfache Weise eine Verifizierung am Motorkopf, wobei lediglich noch gegen Verdrehen oder Bewegung in die dem Seitenteil zugewandte Axialrichtung geschert werden muss, beispielsweise über formschlüssige Eingriffselemente am Innenumfang der Rohrmotor-Kabeltrommel, welche in entsprechende Ausnahmen am Rohrmotorkopf eingreifen können, sofern dort solche Ausnahmen vorhanden sind. Weist die Rohrmotor-Kabeltrommel ferner eine in Achsnormalrichtung verlaufende Wand oder zumindest Wandabschnitte auf, in denen Bohrungen für Verschraubungen vorgesehen sind, so kann die Verdreh- und Abziehsicherung über eine Verschraubung mit der Stirnseite des Motorkopfs erfolgen.
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Um den auf der Rohrmotor-Kabeltrommel aufgenommenen Kabelabschnitt gegen ein Abrutschen zu sichern und damit gegen die Gefahr, mit den drehenden Teilen der Wickelwelle in Berührung zu kommen und sich darin zu verfangen, weist die Rohrmotor-Kabeltrommel vorteilhaft zwei einen umlaufenden Wickelabschnitt seitlich einfassenden Ringscheibenabschnitte zur Führung des aufgenommenen Kabelabschnitts auf. Es wäre jedoch auch denkbar, den Ringscheibenabschnitt auf der dem Seitenteil zugewandten Seite der Kabeltrommel weg zu lassen und als Führung auf dieser Seite die vertikale Wand des Seitenteils zu verwenden.
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Um dabei das Versorgungskabel oder Steuerungskabel oder beides vom Motorkopf über die Rohrmotor-Kabeltrommel zu entsprechenden gebäudeseitigen Anschlüssen führen zu können, ist dabei ein Kabeleinlass an der Rohrmotor-Kabeltrommel vorgesehen, durch den hindurch das vom Motorkopf kommende Kabel zwischen die Ringscheibenabschnitte auf die Rohrmotor-Kabeltrommel bzw. ihren Wickelabschnitt geführt werden kann. Je nachdem, wie die Rohrmotor-Kabeltrommel im Bezug zum Motorkopf angeordnet ist, kann der Kabeleinlass an verschiedenen Stellen vorgesehen sein, beispielsweise durch die die Innenumfangsoberfläche einserseits und den Wickelabschnitt andererseits ausbildende zylindrische oder konische Wand hindurch.
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Falls vom motorkopf- seitigen Stecker eine direkte Kabelführung auf die Außenseite der Rohrmotor-Kabeltrommel im Bereich des dem Rohrmotor zugewandten Ringscheibenabschnitts nicht möglich ist, weiter durch die von der zylindrischen Innenumfangsoberfläche der Rohrmotor-Kabeltromel gebildete Öffnung hindurch und dann durch einen in dem dem Seitenteil zugewandten Ringscheibenabschnitt vorgesehenen Kabeldurchtrittsspalt hindurch. Bevorzugt im Sinne einer einfachen Kabelverlegung ist es jedoch, wenn in dem dem Rohrmotor zugewandten Ringscheibenabschnitt ein Spalt ausgebildet ist, durch den hindurch das vom Rohrmotorkopf kommende Kabel gesteckt und dann mit dem dafür vorgesehenen Kabelabschnitt auf den Wickelabschnitt der Rohrmotor-Kabeltrommel aufgewickelt werden kann. Ist der Kabeleinlass entsprechend eng gestaltet, kann er gleichzeitig die vorstehend beschriebene Funktion als Zugentlastung für die motorkopfseitige Steckerverbindung beim Wickelwellenausbau ausfüllen.
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Weiterhin vorteilhaft können ferner an dem dem Motorkopf zugeordneten Seitenteil außenumfangsseitige Fassungselemente vorgesehen sein, mit denen der umlaufende Wickelabschnitt der Rohrmotor-Kabeltrommel außenumfangsseitig mit einem dem aufzuwickelnden Kabelabschnitt entsprechenden Abstand eingefasst wird, um so ein ungewolltes Abwickeln des Kabels mit noch größerer Sicherheit zu verhindern.
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Bevorzugt erfolgt der Revisionseingriff auf die Wickelwelle bei der erfindungsgemäßen Senkrechtmarkise bzw. Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung von unten her, so dass die Wickelwelle an dem Kabel nach unten aus ihrem Einbauraum abgelassen werden kann. Dazu weist die Senkrechtmarkise bevorzugt eine unterseitige Revisionsdeckelanordnung an ihrem Wickelwellenkasten auf.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden anhand der in den beigefügten Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine Senkrechtmarkise gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung im Querschnitt;
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2 einen als Antrieb für die Wickelwelle der in 1 gezeigten Senkrechtmarkise dienenden Rohrmotor;
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3 eine perspektivische Ansicht des einem Seitenteil eines Wickelwellenkastens des zugewandten Endes des in 2 gezeigten Rohrmotors mit einer den Rohrmotor und dem Seitenteil zwischengeordneten Rohrmotor-Kabeltrommel gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
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4 eine Ansicht der in 3 gezeigten Anordnung aus einer anderen Perspektive;
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5 eine der 4 entsprechende Ansicht mit einer leicht abgewandelten Variante der Rohrmotor-Kabeltrommel und des Seitenteils, wie sie bei der in 1 gezeigten Senkrechtmarkise eingebaut sind; und
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6 eine perspektivische Ansicht der in der 5 gezeigten Anordnung im zusammengefügten Zustand.
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Zunächst wird Bezug genommen auf die 1, welche eine in einem insgesamt mit 6 bezeichneten Einbauschacht eingebaute Senkrechtmarkise gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung zeigt. Der Einbauschacht 6 befindet sich dabei an der Außenseite eines in eine Gebäudeöffnung eingesetzten Fensters (nicht dargestellt) und weist als einzige Zugriffsmöglichkeit in sein Inneres eine Öffnung nach unten hin auf.
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Die der 1 zugrunde liegende Senkrechtmarkise weist dabei unterhalb des Einbauschachts 6 zu beiden Seiten des Fensters eine Führungsschiene 2 auf, auf der ein Kasten mit seinen Seitenteilen bzw. Blendkappen aufgesetzt ist. In der 1 blickt man direkt auf eine dieser Blendkappen, welche insgesamt mit 9 bezeichnet ist. Die Blendkappen 9 des Kastens können dabei zweckmäßig als Gussformlinge hergestellt sein, welche mit nach unten abstehenden Steckzapfen zum Anschluss an die Führungsschienen 2 versehen sein können. Auf den Blendkappen 9 ist ein mehrseitig umlaufender Mantel aufgebaut, der im gezeigten Beispiel ein Außenwandteil 12, ein Oberteil 11 und ein Innenwandteil 10 aufweist. Die Teile 10, 11, 12 des Mantels sind dabei mit Schraubkanälen versehen, an denen sie mit zugeordneten Verschraubungsaugen 114, 115 der Blendkappen 9 verschraubt sind. Das Innenwandteil 10 ist dabei als Trägertraverse für ein Tuchprofil 30 ausgebildet, welches dort von unten her abnehmbar aufgenommen ist und zusammen mit einem weiteren, von unten her abnehmbaren Zusatzrevisionsdeckel 13 eine Revisionsdeckelanordnung bildet, welche Zugriff zu einer mit 3 bezeichneten Wickelwelle in dem Kasteninneren, welches gleichzeitig einen Einbauraum 1 für die Wickelwelle 3 bildet, gewährt. Zwischen dem Tuchleitprofil 30 und dem Zusatzrevisionsdeckel 13 befindet sich eine Tuchlassauslassöffnung 7, welche auf ihren Schmalseiten von den Führungsschienen 2 begrenzt wird.
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Die Wickelwelle 3 ist dabei auf den beiden Blendkappen 9 des Kastens gelagert. Am unteren Ende eines auf die Wickelwelle aufgewickelten Markisentuchs 4 ist dabei ein mit einem relativ großen Gewicht beschwerter Fallstab 5 befestigt, welcher in den Führungsschienen 2 geführt ist und dafür sorgt, dass das Markisentuch 4 in abgewickelter Stellung straff durch die Auslassöffnung 7 und im weiteren Verlauf entlang der Führungsschienen 2 auf Spannung gehalten wird. Die Unterseite des Fallstabs 5 ist dabei im gezeigten, vollständig aufgewickelten Zustand des Markisentuchs 4 bündig mit einer unteren Oberfläche des Zusatzrevisionsdeckels 13 und mit einer unteren Oberfläche des Tuchleitprofils 30, so dass sich bis auf zwei kleine Schlitze des Fallstabs 5 eine geschlossene Oberfläche an der Unterseite des Kastens und damit eine sehr hochwertige optische Anmutung ergibt.
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Die Wickelwelle 3 ist dabei als aus einem Blech ausgeformtes, zylindrisches Bauteil ausgebildet, an dem das Markisentuch 4 mit seinem einen Ende befestigt ist. Die Wickelwelle 3 hat dabei eine radial nach innen gewandte Mitnehmernut 31 und einen ebenfalls radial nach innen vorstehenden Blechüberlappungsabschnitt 32 und sitzt über eine zwischengeordnete Buchse 20 auf dem Außenumfang eines insgesamt mit 8 bezeichneten Rohrmotors. Am drehenden Teil des Rohrmotors 8 sind dabei Mitnehmer vorgesehen, siehe in 1 den am Außenumfang den nach außen vorstehenden Mitnehmerstein 85, über welche die zwischengelagerte Buchse 20 vom drehenden Teil des Rohrmotors 8 mitgenommen wird. Die zwischengelagerte Buchse 20 nimmt dabei wiederum die Wickelwelle 3 mit. Anzumerken ist, dass bei einer anderen Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung, wie z. B. bei einem Rollladen, die Wickelwelle eine andere Außenoberfläche haben kann, beispielsweise eine sechseckige Außenumfangsoberfläche, der innere Aufbau mit einem die Wickelwelle über entsprechende Mitnehmer antreibenden Rohrmotor jedoch im Wesentlichen derselbe ist.
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Der insgesamt mit 8 bezeichnete Rohrmotor ist dabei der 2 im einzelnen zu entnehmen. Er weist einen drehenden Teil 89 und einen orts- und drehfest an der zugeordneten Blendkappe 9 aufgenommenen Motorkopf 82 auf. Neben dem Mitnehmer 85 weist der drehende Teil 89 an seinem dem Motorkopf abgewandten Ende ferner einen Endabschnitt 86 mit Aussparungen zum formschlüssigen Ineingriffbringen mit entsprechenden Mitnehmern an der Buchse 20 auf. Am Motorkopf ist eine auch in 1 zu erkennende Einschuböffnung 88 für einen Stecker 83 vorgesehen, über den ein Kabel mit dem Rohrmotor 8 verbunden werden kann, um den Rohrmotor 8 mit Strom zu versorgen und zu erden. An der Stirnseite des Motorkopfs 82 sind dabei zwei Gewindebohrungen 87 vorgesehen, über welche der Rohrmotorkopf 82 an einem zugeordneten Halter angeschraubt werden kann. Der Rohrmotorkopf 82 weist ferner eine zylindrisch umlaufende Außenumfangsoberfläche auf, die auf der der Stirnseite angewandten Seite von einem umlaufenden Ringflansch 81 begrenzt wird.
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5 zeigt den in 2 dargestellten Rohrmotor 8 in explodierter Darstellung gegenüber der in 1 gezeigten eingebauten Position, wobei die Wickelwelle 3 und die zwischengeordnete Buchse 20 weggelassen worden sind, aber eine auch in 1 zu erkennende, dem Rohrmotor 8 und der Blendkappe 9 zwischengeordnete Rohrmotor-Kabeltrommel 40 gezeigt ist.
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Die 6 zeigt die in der 5 zu entnehmenden Bauteile, jedoch in zusammengebauter Position, wobei ebenfalls die Wickelwelle und die zwischengeordnete Buchse weggelassen worden sind.
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An dem Seitenteil 9 sind dabei neben den Verschraubungsaugen 114, 115 auch noch Steckzapfen zur Verbindung mit der Rohrmotor-Kabeltrommel 40 vorgesehen, welche in Zusammenhang mit der in den 3 und 4 gezeigten Ausführungsformen noch mehr erläutert werden. Die Rohrmotor-Kabeltrommel 40 weist dabei einen ringförmigen Aufsteckabschnitt auf, mit dem sie auf den Rohrmotorkopf 82 aufgesteckt werden kann. An dem Seitenteil 9 zugewandten Ende des ringförmigen Aufsteckabschnitts sind dabei zwei nach innen vorspringende Laschen 143 vorgesehen, welche von Durchgangsbohrungen durchdrungen sind. Hier kann die Rohrmotor-Kabeltrommel an den am Motorkopf 82 vorgesehenen Gewindebohrungen 87 angeschraubt werden. Das Kabel 84 wird dabei bei der Fertigung vom Stecker 83 aus durch einen Kabeleinlassschlitz 45 hindurch auf die Rohrmotor-Kabeltrommel gebracht und dort mit mit ca. 1½ Wicklungen aufgelegt. Der Kabeleinlassschlitz 45 befindet sich dabei in einer dem Motorkopf zugewandten Seitenwand 42 bzw. einem dem Motorkopf zugewandten seitlichen Ringabschnitt 42 der Rohrmotor-Kabeltrommel 40, welche an ihrem Außenumfang eine wellenförmige Kontur hat. Die wellenförmige Kontur hat dabei den Vorteil, dass, siehe 6, das Kabel 84 zwischen einem radial außerhalb der Rohrmotor-Kabeltrommel vom Seitendeckel 9 vorspringenden Vorsprung 19 und einem weit nach außen geführten Abschnitt der Seitenwand 42 sicher gehalten ist, aber gleich daneben an einem weniger weit nach außen geführten Abschnitt der Seitenwand 43 vom Umfang der Rohrmotor-Kabeltrommel gelenkt werden kann.
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Die 3 und 4 zeigen eine gegenüber der in den 1, 5 und 6 gezeigten Ausführungsform der Erfindung leicht abgewandelte Variante der Rohrmotor-Kabeltrommel und des Seitenteils des Wickelwellenkastens.
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In Entsprechung zu der in den 1, 5 und 6 gezeigten Ausführungsform weist die Rohrmotor-Kabeltrommel hier an ihrer dem Seitenteil zugewandten Stirnseite ebenfalls kranzförmig angeordnete Einsteckausnehmungen auf, die auf die am Seitenteil vorgesehenen, kranzförmig angeordneten Steckzapfen 17 passen, wodurch die an den Motorkopf angeschraubte Rohrmotor-Kabeltrommel am Seitenteil orts- und drehfest aufgenommen ist und wodurch schlussendlich auch der Motorkopf 82 am Seitenteil abgestützt ist. Dazu trägt hier jedoch ferner ein zentrisch zur Motor- bzw. Wickelwellenachse vorspringender, zylindrischer Lagerbolzen 16 bei, auf den die Rohrmotor-Kabeltrommel mit einem entsprechenden, zylindrischen Nabenabschnitt aufgeschoben ist. Dieser zylindrische Nabenabschnitt ist mit radial verlaufenden Rippen und einer rückseitigen, vertikalen Wand 43 am Innenumfang des das Kabel 84 aufnehmenden Wicklungsabschnitts der Rohrmotor-Kabeltrommel angebunden, so dass sich hier eine besonders stabile Verankerung am Kastenseitenteil ergibt. An der rückseitigen, vertikalen Wand 43 sind ferner die Durchgangsbohrungen vorgesehen, über die die Rohrmotor-Kabeltrommel an dem Motorkopf 82 bzw. den Gewindebohrungen 87 angeschraubt werden kann.
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Aufgrund der hier vorgesehenen Montageerleichterung durch die Aufnahme des zentrischen Steckbolzens 15 am Seitenteil in dem inneren Nabenabschnitt an der Rohrmotor-Kabeltrommel kann hier auch die in 1 und 5 zu erkennende, von dem Seitenteil zum Motorkopf hin vorspringende Montageablage 18 entfallen, auf die dort der dem Seitenteil zugewandte Ringscheibenabschnitt 41 der Rohrmotor-Kabeltrommel bei der Montage abgelegt werden kann. Der zum Einführen des vom Stecker 83 kommenden Kabels 84 auf den Wickelabschnitt der Rohrmotor-Kabeltrommel zwischen den beiden Ringscheibenabschnitten 41, 42 in dem dem Rohrmotor zugewandten Ringscheibenabschnitt 41 vorgesehene Einlassspalt 45 durchdringt dabei neben dem Ringscheibenabschnitt 42 auch noch einen Zylinderflansch bzw. ringförmigen Abschnitt 44, so dass das Kabel 84 ohne Knick geführt werden kann.
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Abwandlungen und Modifikationen der gezeigten Ausführungsformen sind möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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So wäre es beispielsweise denkbar, an dem Einlassspalt 45 ein außenumfangsseitiges Riegelelement vorzusehen, welches beim Ausbau der Wickelwelle die vom Gewicht der Wickelwelle auf das Kabel ausgeübte Zuglast überträgt, so dass der Stecker 83 zuglastfrei ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1746244 B1 [0003]
- EP 2354430 A2 [0005]