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Die
Erfindung betrifft einen Tropfenfänger zur Vermeidung der Tropfenbildung
beim Ausgießen von
Flüssigkeiten
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Entsprechende
Einrichtungen sind zum Beispiel aus
EP 0 560 777 B1 und
FR 1198362 bekannt.
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In
EP 0 560 777 B1 wird
hierzu ein kreisförmiges
Folienstück
vorgeschlagen, welches sich aufrollen und in den Hals einer Flasche
einführen
läßt. Hierdurch
wird eine Mündung
geschaffen, durch welche Flüssigkeit
aus einer Flasche ausgegossen werden kann, ohne daß sich dabei
Tropfen an der Ausgußkante
bilden können.
Das bekannte Folienstück ist
kreisförmig
gehalten, damit das gebrauchsgemäße Zusammenrollen
unabhängig
von dessen Orientierung möglich
ist.
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In
FR 1198362 wird eine entsprechende
Folie beschrieben, welche einen rechteckigen Grundabschnitt und
einen darüber
ange ordneten, sich verjüngenden
Abschnitt aufweist, an dessen Ende eine Ausgußlasche vorgesehen ist. Die
Folie kann zusammengerollt, über
eine Fixierung in der Rollenform fixiert und in einen Flaschenhals
so eingeführt
werden, daß die
Lasche aus der Flasche heraussteht. Die Lasche dient zum einen als
Ausgußhilfe
und zum anderen kann die Folie an der Lasche nach Gebrauch wieder
aus der Flasche gezogen werden.
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Nachteilig
ist an den genannten Einrichtungen, daß diese beim unsachgemäßen, zu
weiten Einführen
in den Flaschenhals in der Flasche verbleiben und ggf. das Ausgießen der
Flüssigkeit
beeinträchtigen
bzw. verhindern.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Einrichtung der eingangs
genannten Art anzugeben, die diesen Nachteil nicht aufweist.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen finden
sich in den Unteransprüchen.
Erfindungsgemäß ist als
Tropfenfänger
ein eine Rolle oder einen Kanal bildender Zuschnitt mit zwei im
Gebrauchszustand gegenüberliegend
bzw. übereinanderliegend anzuordnenden
Abschnitten vorgesehen, in welchen Ausnehmungen bzw. Einschnitte
vorgesehen sind. Beim Formen eines Kanals bzw. einer Rolle aus dem flachen
Zuschnittmaterial sorgen die Einschnitte bzw. Ausnehmungen dafür, daß Teilbereiche
des Zuschnitts nicht oder zumindest nicht vollständig aufgerollt werden. Es
bilden sich dann im Bereich der Ausnehmungen bzw. Einschnitte Vorsprünge aus,
welche beim Einführen
des Zuschnitts in die Öffnung
eines Flüssigkeitsbehälters stehen
bleiben und als Anschläge
wirken, so daß der
Zuschnitt nicht vollständig in
den Behälter
rutschen kann.
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Zudem
betrifft die Erfindung eine Konfektionierungseinrichtung für den erfindungsgemäßen Tropfenfänger.
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Die
Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen werden nachfolgend
anhand der beiliegenden Zeichnungen der 1 bis 6 schematisch
näher erläutert.
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1 – zeigt
eine Draufsicht des erfindungsgemäßen Tropfenfängers,
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2 – zeigt
eine perspektivische Ansicht des in einen Flaschenhals eingesetzten
erfindungsgemäßen Tropfenfängers,
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3 – zeigt
eine erste Ausführungsform
der Konfektionierungseinrichtung für den erfindungsgemäßen Tropfenfänger,
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4 – zeigt
eine zweite Ausführungsform der
Konfektionierungseinrichtung für
den erfindungsgemäßen Tropfenfänger,
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5 – zeigt
eine dritte Ausführungsform
der Konfektionierungseinrichtung für den erfindungsgemäßen Tropfenfänger,
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6 – zeigt
eine vierte Ausführungsform der
Konfektionierungseinrichtung für
den erfindungsgemäßen Tropfenfänger.
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Der
in 1 dargestellte erfindungsgemäße Tropfenfänger wird aus einem flächigen Zuschnitt 1 gebildet,
der je nach Anwendungsfall aus einer Folie aus Kunststoff (z. B.
PVC), aus vorzugsweise beschichtetem Papier oder dergleichen bestehen
kann. Der Zuschnitt 1 ist bevorzugt zu einer Achse A symmetrisch
ausgebildet und weist seitliche Abschnitte 1a, 1b auf,
die bei bestimmungsgemäßem Gebrauch unter
wenigstens abschnittweiser Wölbung
des Zuschnittmaterials einander gegenüberliegend oder sogar übereinander
angeordnet werden können.
Erfindungsgemäß weist
der Zuschnitt 1 im Bereich der genannten Abschnitte 1a, 1b Einschnitte
oder Ausnehmungen 1c auf, die die zusätzlichen Abschnitte 1a', 1b' von den Abschnitten 1a bzw. 1b trennen.
Die zusätzlichen
Abschnitte 1a', 1b' weisen aufgrund
der Einschnitte bzw. Ausnehmungen 1c Kanten 1d auf, die
bei bestimmungsgemäßem Gebrauch
des Zuschnitts als Anschläge
wirken.
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Diese
Situation ist in der 2 dargestellt. Der Zuschnitt 1 ist
zusammengerollt bzw. so gewölbt, daß er in
den Hals 2 einer im übrigen
nicht weiter gezeigten Flasche (oder in die Öffnung eines anderen Flüssigkeitsbehälters) aufgenommen
werden kann. Dabei liegen die beiden Abschnitte 1a, 1b im
Flaschenhals 2 an dessen Innenwand aufgrund der Vorspannung
des gerollten oder gewölbten
Zuschnitts 1 an, und zwar so, daß sich die Ränder der
Abschnitte in etwa gegenüberliegen
oder sich die Abschnitte 1a, 1b sogar überlappen.
Wesentlich ist nur, daß durch die
Wölbung
des Zuschnitts 1 außen
an der Flasche 2 ein flüssigkeitsführender
Kanal gebildet wird.
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Bevorzugt
wird als Material für
den Zuschnitt 1 eine Kunststofffolie verwendet, welche
als solche eine ausreichende Vorspannung mitbringt, wobei die so
gebildete Vorrichtung mehrfach verwendbar ist und sich daher als
Mehrwegartikel eignet. Ebenso ist eine Einweglösung denkbar, welche aus einem
(laminierten) Papiermaterial besteht und relativ kostengünstig herstellbar
ist. Zudem kann der Zuschnitt bedruckt sowie wenigstens abschnittweise
transparent oder/und opak ausgebildet sein.
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Der
in die Flasche 2 einzubringende Zuschnitt 1 bildet
bei Wölbung
bzw. beim Aufrollen aufgrund der Ausnehmungen 1c mit den
Abschnitten 1a' und 1b' Vorsprünge aus,
deren Unterkanten 1d bei Einschieben (in Richtung des Pfeils
P) in den Flaschenhals 2 an dessen Rand 2a anschlagen,
so daß ein
weiteres, insbesondere unbeabsichtigtes Vorschieben in Pfeilrichtung
nicht möglich
ist. Dabei ist die Form der Ausnehmungen 1c wie auch die
des Zuschnitts im Prinzip nicht begrenzt. Bevorzugt sind jedoch
achsensymmetrische Zuschnitte 1.
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Im
flächigen
Zustand, d.h. im Nichtgebrauchszustand, kann der Zuschnitt 1 Teil
eines mehrlagigen Etiketts bzw. einer entsprechenden Karte sein.
Beispielhafte Einsatzmöglichkeiten
sind in den 3 bis 6 dargestellt.
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Die
in 3 dargestellte Variante weist einen Träger 3 auf,
auf welchem ein transparentes oder opakes Abdeckelement 4 aufgebracht
ist. Vorzugsweise sind Träger 3 und
Abdeckelement 4 miteinander entlang des Randes 5 des
Abdeckelements 4 bzw. des Trägers 3 verschweißt, so daß innerhalb
der gestrichelten Linie 6 ein Zwischenraum zur Aufnahme
des Zuschnitts 1 gebildet wird. Diese Anordnung läßt sich
in vorhandenen Etikettiermaschinen entsprechend verspenden und kann
so zum Beispiel direkt auf Getränkeflaschen,
Umverpackungen oder dergleichen appliziert werden.
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Die
erfindungsgemäße Konfektionierungseinrichtung
kann bevorzugt als Tasche ausgebildet sein, welche wiederverschließbar ist.
Hierzu kann statt einer permanenten Verschweißung von Träger 3 und Abdeckung 4 entlang
des Randes 5 diese Verschweißung abschnittweise unterbrochen
bzw. durch eine Haft klebeschicht ersetzt werden, welche am Träger ablösbar haftet.
Alternativ kann eine Lasche 7 (vgl. 4) vorgesehen
sein, welche als nach Art eines Briefkuverts umschlagbar und an
oder in der Tasche 3, 4 lösbar zu befestigen oder zu
fixieren ist. Bei dieser Ausführung
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 nach
Gebrauch wiederverwendet und vor allem sicher aufbewahrt werden.
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Schließlich kann
anstelle des Trägermaterials
selbst oder ergänzend
hierzu eine Karte 3' vorgesehen
sein, wie sie in den 5 und 6 dargestellt
ist. In 5 ist lediglich eine Karte 3' vorgesehen,
mit der zusammen die Abdeckung 4 eine Tasche bildet oder
auf die ein in 3 gezeigtes Etikett aufgebracht
ist. Derartige Karten können
z.B. als Versandkarten oder Informationskarten zu Werbezwecken ausgebildet
sein. Wie in 6 gezeigt, können entsprechende Karten 3' auch mit einer
Aufhängung 3a ausgestattet
sein. Im dargestellten Beispiel ist die Aufhängung 3a als Flaschenanhänger zur
Aufnahme eines Flaschenhalses ausgebildet.
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Die
erfindungsgemäße Konfektionierungseinrichtung
kann ihrerseits als Rollenware mit mehreren hintereinander angeordneten
Konfektionierungseinrichtungen oder als Abreißblock angeboten werden. Diese
Bevorratung bietet sich vor allem in Supermärkten zur Mitnahme an. Die
erfindungsgemäße Konfektionierung
des Tropfenfängers
bietet für
den Tropfenfänger
zahlreiche Einsatzmöglichkeiten
z.B. als Flaschenetikett, als Werbeartikel, als Geschenk oder Zugabe,
als Anhänger,
als Bevorratungseinrichtung, wenn zum Beispiel der Träger selbstklebend oder
auf andere Weise haftend ausgebildet ist.