DE202007002854U1 - Spannschiene mit Drehsteckverbindung - Google Patents

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Abstract

Spannschiene (1) für einen Kettentrieb, mit einem Basiskörper (2) und einer am Basiskörper (2) unter Vorspannung angebrachten Blattfeder (3), wobei sich die Blattfeder (3) an zwei voneinander entfernten Bereichen des Basiskörpers (2) abstützt und an mindestens an einem der Bereiche mittels einer Steckverbindung gesichert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckverbindung als Drehsteckverbindung ausgestaltet ist, die in eine Lösestellung, in der die Blattfeder (3) quer zum Basiskörper (2) angeordnet ist, die Blattfeder (3) freigibt und in eine Festhaltestellung, in der die Blattfeder (3) in einer Ebene mit dem Basiskörper (2) verläuft, die Blattfeder (3) am Basiskörper (2) verriegelt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spannschiene für einen Kettentrieb, mit einem Basiskörper und einer am Basiskörper unter Vorspannung angebrachten Blattfeder, wobei sich die Blattfeder an zwei voneinander entfernten Bereichen des Basiskörpers abstützt und an mindestens an einem der Bereiche mittels einer Steckverbindung gesichert ist.
  • Eine Anwendungsmöglichkeit solcher Spannschienen sind die Kettentriebe an Verbrennungsmotoren. Neben dem eigentlichen Steuerkettentrieb sind auch einige kleinere Kettentriebe für Nebenaggregate vorhanden. Spannschienen, die einen Basiskörper und eine Blattfeder aufweisen, werden häufig für die kleineren Kettentriebe der Nebenaggregate eingesetzt. Der Basiskörper der Spannschiene weist in aller Regel ein Lagerauge auf, um das er schwenkbar, z. B. am Motorblock, anbringbar ist. Der Basiskörper kann ein- oder mehrteilig aufgebaut sein. Oftmals wird ein Tragkörper aus einem festeren Material verwendet, auf dem ein mit der Kette in Berührung kommender Gleitbelagkörper aufgebracht wird. Die Blattfeder sorgt für zusätzliche Stabilität und notwendige Elastizität zur Vorspannung der Kette. Es gibt bekannte Konstruktionen, bei denen die Blattfeder mittels eines vorstehenden Zapfens in der Nähe des Lagerauges an einem Ende aufgeclipst wird, während das gegenüberliegende Ende der Spannschiene sich an einem entfernten Bereich abstützt. Aufgrund der Lage der Steckverbindung und der Lage des entfernten Abstützbereichs wird die Blattfeder in eine Bogenform und somit unter Vorspannung gezwungen. In der Praxis hat sich allerdings gezeigt, dass neben dem relativ großen Aufwand zum Herstellen der Clipsverbindung, diese auch Schwächen hinsichtlich gewünschter Festigkeit zeigt.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Spannschiene der eingangs genannten Art hinsichtlich ihrer Festigkeit zu verbessern.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Steckverbindung als Drehsteckverbindung ausgestaltet ist, die in einer Lösestellung, in der die Blattfeder quer zum Basiskörper angeordnet ist, die Blattfeder freigibt und in einer Festhaltestellung, in der die Blattfeder in einer Ebene mit dem Basiskörper verläuft, die Blattfeder am Basiskörper verriegelt.
  • Die Befestigung erfolgt also nicht aufgrund federnder Eigenschaften der Steckverbindung, sondern die Blattfeder kann ähnlich wie bei einem Bajonettverschluss, ohne Verformung eines Teils der Steckverbindung aufgesteckt und anschließend durch eine Rotationsbewegung verriegelt werden. Wegen der nicht vorhandenen Schlitze oder Aussparungen zum Erzielen der federnden Eigenschaft einer Steckverbindung kann die Steckverbindung im vorliegenden Fall stabiler, d. h. massiv ausgestaltet werden. Dies kann auch zu Vorteilen bei der Herstellung der Spannschiene führen. Die hier definierte Ebene verläuft in der Festhaltestellung durch die Längsmittellinien des Basiskörpers und der Blattfeder.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Drehsteckverbindung einen vorstehenden Zapfen mit rotationsunsymmetrischem Kopf und eine im Durchgangsquerschnitt der Kopfform angepasste Öffnung aufweisen. Hierbei handelt es sich um eine sehr einfach ausgebildete Variante, die aber aufgrund ihrer Einfachheit eine große Festigkeit bereitstellt. Ein vorstehender Zapfen mit rotationsunsymmetrischem Kopf, der keine weiteren Schlitze und Aussparungen aufweist, lässt sich sehr einfach Spritzgießen und führt zu einer vereinfachten Werkzeugausgestaltung gegenüber dem Stand der Technik.
  • Damit insbesondere der Basiskörper als Spritzgussteil ausgestaltet werden kann, ist gemäß einer Variante vorgesehen, dass der Zapfen am Basiskörper angeordnet ist und der rotationsunsymmetrische Kopf quer zum Basiskörper länger ist als längs zum Basiskörper, und die Blattfeder die im Durchgangsquerschnitt angepasste Öffnung aufweist, die quer zur Blattfeder schmaler ist als längs zur Blattfeder. Dies führt in den meisten Ausgestaltungen dazu, dass die Anbringung der Blattfeder am Basiskörper mittels einer 90°-Drehung um die Achse des Zapfens erfolgt. Der Zapfen, der rotationsunsymmetrische Kopf und der Basiskörper können dann in einem Vorgang als Spritzgussteil hergestellt werden. Hier kommt man mit einer vereinfachten Form aus, da der Zapfen symmetrisch zur Längsachse des Basiskörpers ausgebildet werden kann. Ein zusätzlicher Schieber für Schlitze und Aussparungen kann entfallen.
  • Damit auch die Anordnung des Zapfens für eine gewisse Vorspannung der Blattfeder sorgen kann und auch die Verriegelung verbessert wird, kann der Zapfen in der Festhaltestellung zur Achse der Öffnung in der Blattfeder geneigt angeordnet sein. Aufgrund dieser Ausgestaltung kann sichergestellt werden, dass zumindest in der Festhaltestellung der Zapfen bzw. der rotationsunsymmetrische Kopf mit einem Bereich auf die Rückseite der Blattfeder aufdrückt, bzw. zumindest an dieser anliegt. Hierdurch wird eine klapperfreie Fixierung mittels der Steckverbindung erzeugt, obwohl keine Federelemente am Basiskörper vorhanden sind.
  • Bevorzugt kann die Neigung zur Achse der Öffnung zwischen 20 und 45° liegen. Diese Neigung sorgt auch dafür, dass der Zapfen in der zugehörigen Öffnung in der Blattfeder so verkantet wird, dass er mit beiden Seitenkanten der Öffnung in Berührung steht und zumindest in der Festhaltestellung eine spielfreie Anordnung gegeben ist.
  • Hierzu kann der Zapfen vorteilhafterweise in Richtung des entfernten Endes der Blattfeder geneigt sein, d. h. der Zapfen ist in Richtung des entfernten Abstützbereichs des Basiskörpers geneigt.
  • Damit auch eine ausreichende Fixierung des gegenüberliegenden, abgestützten Bereichs der Blattfeder gegeben ist, kann der Basiskörper an dem Bereich, an dem sich die Blattfeder ohne Steckverbindung abstützt, Vorsprünge aufweisen, die in der Festhaltestellung auf beiden Seiten der Blattfeder vorstehen und mittels derer zumindest ein unbeabsichtigtes Verdrehen der Blattfeder um die Zapfenachse verhindert ist. Unter unbeabsichtigtem Verdrehen ist das Verdrehen im Betrieb oder beim Transport gemeint. Selbstverständlich kann durch absichtliches Anheben des von der Steckverbindung entfernten Blattfederendes diese Verriegelung an den Vorsprüngen aufgehoben werden, ähnlich wie zuvor beim Überführen der Blattfeder von der Lösestellung in die Festhaltestellung in umgekehrter Richtung die Verriegelung erzeugt wird. Die seitliche Führung der Blattfeder durch die Vorsprünge sollte, wenn sie nicht am motorseitigen Abstützpunkt seitlich geführt ist, über den gesamten Federweg bestehen, also von der Tarnsportlage bis hin zur maximalen Durchbiegung der Blattfeder im Betrieb.
  • Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine Spannschiene in einer Seitenansicht,
  • 2 die Spannschiene aus 1 in einer perspektivischen Darstellung der Festhaltestellung und
  • 3 die Spannschiene aus 2 in einer Lösestellung.
  • Die in den Figuren dargestellte Spannschiene 1 weist einen Basiskörper 2 aus einem Kunststoffmaterial und eine Blattfeder 3 aus einem Stahlwerkstoff auf.
  • Der Basiskörper 2 weist an einem Ende ein Lagerauge 4 und an seinem gegenüberliegenden Ende einen Abstützbereich 5 für das vordere Ende 6 der Blattfeder 3 auf. An der der Blattfeder 3 zugewandten Seite ist am Lagerauge 4 ein zylindrischer Zapfen 7 mit einem rotationsunsymmetrischen Kopf 8 ausgestaltet. Der Abstand der Unterseite des Kopfes 8 zur Außenwandung des Lagerauges 4 ist etwas größer als die Dicke der Blattfeder 3. Sowohl der Zapfen 7 als auch der Kopf 8 sind um einen Winkel α zur Mittellinie M1 einer im hinteren Ende 9 der Blattfeder angeordneten Öffnung 10 (hier Langloch) geneigt. Der Winkel α beträgt ca. 30° (zwischen 20 und 45°). Aus der 1 ist insbesondere zu sehen, dass der Zapfen 7 und der Kopf 8 in Richtung des vorderen Endes 6 der Blattfeder 3 geneigt sind.
  • Die Öffnung 10 im hinteren Ende 9 der Blattfeder 3 weist im Durchgangsquerschnitt eine an den Kopf 8 angepasste Form auf. Der Kopf 8 ist quer zur Längsmittellinie MB des Basiskörpers 2 länger ausgestaltet, als seine Abmessung längs der Längsmittellinie MB. Bei der Öffnung 10 in der Blattfeder 3 ist es genau umgekehrt. Die Öffnung 10 ist in Richtung der Längsmittellinie MS der Blattfeder 3 länger ausgestaltet als quer zur Längsmittellinie MS der Blattfeder 3.
  • Am Abstützbereich 5 weist der Basiskörper 2 stegartige Vorsprünge 11 und 12 auf. Der Abstand der an beiden Seiten des Basiskörpers 2 vorhandenen Vorsprünge 11 und 12 ist so gewählt, dass die Blattfeder genau zwischen diesen zu liegen kommt und gegen ein Verdrehen um die Zapfenachse AZ gesichert ist. Der Vorsprung 12 weist eine Unterbrechung 13 auf, die ein besseres Entformen beim Herstellvorgang mittels Spritzgießen bewirkt. Der Vorsprung 11 liegt im wesentlichen dieser Unterbrechung 13 gegenüber.
  • Anhand der 2 und 3 ist nunmehr zu erkennen, dass es sich bei dem Zapfen 7 mit Kopf 8 und der Öffnung 10 um eine Drehsteckverbindung, ähnlich einem Bajonettverschluss, handelt. In der in 3 dargestellten Lösestellung kann die nicht vorgespannte Blattfeder 3, wenn sich ihre Längsmittelachse MS quer zur Längsmittelachse MB des Basiskörpers 2 erstreckt, auf den Zapfen 7 aufgesteckt werden. Hierzu wird die Blattfeder 3 mit ihrer Öffnung 10 über den Kopf 8 auf den Zapfen 7 aufgefädelt. Anschließend wird die Blattfeder 3 im Uhrzeigersinn geschwenkt. Damit diese über den Vorsprung 11 kommen kann, muss die Blattfeder nach oben vorgespannt werden. Sobald die Blattfeder 3 zwischen den Vorsprüngen 11 und 12 zu liegen kommt, drückt sie mit ihrer Unterseite auf den Anstützbereich 5 immer noch mit einer leichten Vorspannung, wie aus 1 und 2 zu sehen ist, auf. Hierdurch wird allerdings auch das hintere Ende 9 der Blattfeder 3 und somit die Achse M1 der Öffnung 10 in die in 1 dargestellte Stellung geschwenkt, wodurch ein Verkanten des Zapfens 7 relativ zur Öffnung 10 stattfindet. Die vordere untere Kante des Kopfes 8 kommt dabei mit der Rückseite der Blattfeder 3 zur Anlage. Hierdurch wird der Zapfen und der Kopf 8 zur Öffnung 10 leicht verspannt, so dass eine klapperfreie vorgespannte Anbringung in der Festhaltestellung gegeben ist. Die Größenunterschiede von der Öffnung 10 und dem Kopf 8 sowie dem Zapfen 7 sind bevorzugt so gewählt, dass ein einfaches Aufstecken gemäß 3 möglich ist und anschließend eine klapperfreie, etwas vorgespannte Verriegelung mittels einer Drehbewegung um die Zapfenachse AZ erzielt wird.
  • Derartige Spannschienen werden üblicherweise bei kleineren Kettentrieben an einem Verbrennungsmotor, z. B. einem Ölpumpentrieb, eingesetzt.

Claims (7)

  1. Spannschiene (1) für einen Kettentrieb, mit einem Basiskörper (2) und einer am Basiskörper (2) unter Vorspannung angebrachten Blattfeder (3), wobei sich die Blattfeder (3) an zwei voneinander entfernten Bereichen des Basiskörpers (2) abstützt und an mindestens an einem der Bereiche mittels einer Steckverbindung gesichert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckverbindung als Drehsteckverbindung ausgestaltet ist, die in eine Lösestellung, in der die Blattfeder (3) quer zum Basiskörper (2) angeordnet ist, die Blattfeder (3) freigibt und in eine Festhaltestellung, in der die Blattfeder (3) in einer Ebene mit dem Basiskörper (2) verläuft, die Blattfeder (3) am Basiskörper (2) verriegelt.
  2. Spannschiene (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehsteckverbindung einen vorstehenden Zapfen (7) mit rotationsunsymmetrischem Kopf (8) und eine im Durchgangsquerschnitt der Kopfform angepasste Öffnung (10) aufweist.
  3. Spannschiene (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (7) am Basiskörper (2) angeordnet ist und der rotationsunsymmetrische Kopf (8) quer zum Basiskörper (2) länger ist als längs zum Basiskörper (2) und die Blattfeder (3) die dem Durchgangsquerschnitt angepasste Öffnung (10) aufweist, die quer zur Blattfeder (3) schmaler ist als längs zur Blattfeder (3).
  4. Spannschiene (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (7) in der Festhaltestellung zur Achse (M1) der Öffnung (10) in der Blattfeder (3) geneigt angeordnet ist.
  5. Spannschiene (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigung (α) zur Achse (M1) der Öffnung (10) zwischen 20 und 45° liegt.
  6. Spannschiene (1) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (7) in Richtung des entfernten Endes (6) der Blattfeder (3) geneigt ist.
  7. Spannscheine (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Basiskörper (2) an dem Bereich (5) an dem sich die Blattfeder (3) ohne Steckverbindung abstützt, Vorsprünge (11, 12) aufweist, die in der Festhaltestellung auf beiden Seiten der Blattfeder (3) vorstehen und mittels derer zumindest ein unbeabsichtigtes Verdrehen der Blattfeder (3) um die Zapfenachse (AZ) verhindert ist.
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